https://www.springermedizin.de/behandlu ... g-/8559700Behandlungsfehler in der Psychotherapie sind bisher kaum erforscht. Eine empirisch gestützte Kategorisierung von Behandlungsfehlern stellt einen ersten Schritt dar, sich evidenzbasierten ethischen Empfehlungen zum Umgang mit solchen Fehlern zu nähern.
Der Faden knüpft ferner an diesen Beitrag/Thread an, beschränkt sich aber nicht darauf:
viewtopic.php?f=40&t=42620Hummi hat geschrieben: ↑Di., 25.06.2019, 13:47 Es tut mir weh, von euren Erfahrungen zu lesen, es ist so bitter. So viele, die mit diesen Folgen, die Therapie leider so oft mit sich bringt, leben müssen. Es scheint mir fast keine Therapie ohne diese Problematik zu geben.
Wenn man daran denkt, wie viel Lebensqualität dadurch verloren ging, wie viele Jahre falscher Fokussierung auf Phantomartiges. Nicht nur als verlorene Zeit, sondern mit immer neuen Verletzungen. Wie anders hätte so manches Leben, so denke ich über mein Leben, verlaufen können, hätte ich meinen realen Beziehungen oder der Zeit an sich die Chance gegeben, manche Wunde zu schließen. (...)
Ich würde mir eine Bewegung ähnlich der MeToo Debatte wünschen!
MeToo halte ich für optimistisch. Auch in Foren beobachte ich eher die Tendenz, dass sehr schnell nach Anteilen des Patienten gesucht wird. Behandlungsfehler sind jedoch immer dem eigenen Verantwortungsbereich des Behandlers (Arzt bzw. PT) zuzurechnen (ein Patient kann keine Behandlungsfehler begehen).
Dem Patienten dürfte es sowohl in der somatischen Medizin als auch in der PT oft unmöglich sein, fehlerhafte Behandlungen nachzuweisen.
Erschreckend fand ich auch folgenden Fall, der kürzlich durch die Presse ging: In einer Uniklinik im Saarland soll ein Arzt Kinder missbraucht haben. Es besteht der Verdacht, dass medizinisch nicht notwendige Untersuchungen am Intimbereich der Kinder durchgeführt wurden, die als Routinemaßnahmen dargestellt wurden. Obwohl die Klinik bereits 2014 eine Strafanzeige gegen den Arzt stellte, hat die Klinik erst jetzt allmählich begonnen, ein paar Eltern zu informieren. Will heißen: Da es Folgen hätte (Image, Haftung, etc.), besteht ja idR eher kein dringendes Bedürfnis, dass Klinken bzw. Ärzte/PT Behandlungsfehler oder Missbrauch öffentlich machen (beides ist nicht ganz das gleiche).
Have fun!