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Mi., 12.06.2019, 23:02
Verkürzen kann man doch immer oder (lange) Pausen machen, wenn man das für für sich als sinnvoll ansieht. Für meine Teil bin mich froh, dass ich auch selbst zahlen konnte... und so Freiheiten hatte.
Ich sehe Ökonomisierung. Sieht man in Kliniken, wie sich Fallpauschalen praktisch auswirken. Wenn ein Patient, der noch nicht ausreichend therapiert ist, zu früh die Therapie beenden muss, ist auch nicht unbedingt etwas gewonnen... sondern am Ende kann es teurerer werden als wenn man gleich eine vernünftige Dauer zugrunde gelegt hätte. Oder der möglichst ökonomisch arbeitende VTler bekommt wahrscheinlich nicht mehr mit, wenn sein Patient, der erhebliche Schwierigkeiten hat, Vertrauen aufzubauen, nach den angeblich so optimalen 4-24h bei einem TFPler oder PAler in der Praxis landet. Der feststellt, dass der Patient zwar alle möglichen Tools erlernte aber trotzdem keine signifikante Verbesserung erreichte... und nun zunächst daran arbeiten muss, Vertrauen aufzubauen. Wo bleiben hierzu die Studien? Dazu hatte ich neulich einen Artikel gelesen.
Die angegebenen 4h reichen noch nicht einmal um eine Anpassungsstörung zu therapieren... das entspricht noch nicht mal dem, was an Kennenlernzeit angesetzt ist. Und das macht auch Sinn, vorher eine genauer Anamnese durchzuführen, um den Bedarf zu erfassen. Auch eine Anpassungsstörung kann mehr Zeit in Anspruch nehmen als eine PTBS... kommt auf den Einzelfall an. Auch ob biographisch gearbeitet wird (mangelnde Anpassung an Belastung kommt u.U. auch nicht von ungefähr).
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stern am Mi., 12.06.2019, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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