Wunsch nach Kastration
Wunsch nach Kastration
Liebe Forenteilnehmer,
Spätestens seit Einsetzen der Pubertät besteht bei mir (52, m) ein immer wiederkehrender, streckenweise dringender bis verzweifelter Wunsch, nach a) "libidofreier" (oder zumindest -reduzierter) Sexualität und b) visuell wahrnehmbarer Entfernung der Keimdrüsen (Orchiektomie oder, umgangssprachlich, Kastration). Seit weit über einem Jahr nehme ich diesbezüglich Hilfe vonseiten zweier Spezialisten (FA f. Psychiatrie und Urologe/Androloge/Chirurgie) in Anspruch.
Anzumerken wäre noch, dass ich homosexuell bin, aber "androforme" Verhaltens- und Reaktionsmuster, soweit sie sich an mir selbst manifestieren, rundum ablehne, ja teilweise auch als völlig unpassend, unstimmig, als nicht zu mir gehörig, abstoßend empfinde (Erektion, Ejakulation usw.). Bei ANDEREN Männern hingegen erlebe ich diese Attribute als äußerst attraktiv. Nicht aber an mir selbst. In der konkreten erotischen Interaktion äußerte sich das immer in einer sehr konsequenten "Passivität" meinerseits, in einer relativ "weiblichen Rolle", sozusagen, was allerdings nicht immer gelang. Sexuelle Kontakte, in denen ich ins "Männliche" kippte, waren zuallermeist ein Horror für mich, und des öfteren auch Grund, mich wieder zurückzuziehen und beginnende Beziehungen abzubrechen.
Gemäß dieser Symptomatik liegen bereits Diagnosen (und bisher EIN Gutachten, in dem eine Orchiektomie empfohlen wird) vor: (1.) Sexuelle Identitätsstörung (KEINE Transsexualität, denn ich möchte äußerlich, und im Sozialen, Alltäglichen doch eine männliche Erscheinung bleiben. Es bestehen lediglich einige wenige Berührungspunkte zur Transsexualität). All das ist eng verschränkt mit (2.) "Body Identity Integrity Disorder" (Hoden bzw. Skrotum empfinde ich als Fremdkörper an meinem Leib; Der Penis ist hingegen KEIN Problem, solange er nicht erigiert ist).
In dieser Kombination leide ich also an einer ausgesprochen seltenen, aber unter versierten Fachärzten nicht gänzlich unbekannten Störung. Dementsprechend finden sich im Web nur sehr spärliche Informationen dazu, geschweige denn Foren, die sich einigermaßen ernsthaft damit auseinandersetzen (es gibt z. B. Google-Kastrations-Groups, aber das sind eher fetischistische bzw. sadomasochistische Fantasy-Portale und für mich wertlos).
Unter der folgenden Phrase findet man auf dem Portal vice einen der extrem wenigen Web-Inhalte, die sich einer halbwegs seriösen Darstellung dieses Problems widmen:
"Endlich Eunuch: Wenn Männer sich Penis und Hoden amputieren lassen"
Gibt es hier Menschen (Männer), die Erfahrungen damit haben?
Falls ja, vielen Dank für Eure Rückmeldung(en)!
Spätestens seit Einsetzen der Pubertät besteht bei mir (52, m) ein immer wiederkehrender, streckenweise dringender bis verzweifelter Wunsch, nach a) "libidofreier" (oder zumindest -reduzierter) Sexualität und b) visuell wahrnehmbarer Entfernung der Keimdrüsen (Orchiektomie oder, umgangssprachlich, Kastration). Seit weit über einem Jahr nehme ich diesbezüglich Hilfe vonseiten zweier Spezialisten (FA f. Psychiatrie und Urologe/Androloge/Chirurgie) in Anspruch.
Anzumerken wäre noch, dass ich homosexuell bin, aber "androforme" Verhaltens- und Reaktionsmuster, soweit sie sich an mir selbst manifestieren, rundum ablehne, ja teilweise auch als völlig unpassend, unstimmig, als nicht zu mir gehörig, abstoßend empfinde (Erektion, Ejakulation usw.). Bei ANDEREN Männern hingegen erlebe ich diese Attribute als äußerst attraktiv. Nicht aber an mir selbst. In der konkreten erotischen Interaktion äußerte sich das immer in einer sehr konsequenten "Passivität" meinerseits, in einer relativ "weiblichen Rolle", sozusagen, was allerdings nicht immer gelang. Sexuelle Kontakte, in denen ich ins "Männliche" kippte, waren zuallermeist ein Horror für mich, und des öfteren auch Grund, mich wieder zurückzuziehen und beginnende Beziehungen abzubrechen.
Gemäß dieser Symptomatik liegen bereits Diagnosen (und bisher EIN Gutachten, in dem eine Orchiektomie empfohlen wird) vor: (1.) Sexuelle Identitätsstörung (KEINE Transsexualität, denn ich möchte äußerlich, und im Sozialen, Alltäglichen doch eine männliche Erscheinung bleiben. Es bestehen lediglich einige wenige Berührungspunkte zur Transsexualität). All das ist eng verschränkt mit (2.) "Body Identity Integrity Disorder" (Hoden bzw. Skrotum empfinde ich als Fremdkörper an meinem Leib; Der Penis ist hingegen KEIN Problem, solange er nicht erigiert ist).
In dieser Kombination leide ich also an einer ausgesprochen seltenen, aber unter versierten Fachärzten nicht gänzlich unbekannten Störung. Dementsprechend finden sich im Web nur sehr spärliche Informationen dazu, geschweige denn Foren, die sich einigermaßen ernsthaft damit auseinandersetzen (es gibt z. B. Google-Kastrations-Groups, aber das sind eher fetischistische bzw. sadomasochistische Fantasy-Portale und für mich wertlos).
Unter der folgenden Phrase findet man auf dem Portal vice einen der extrem wenigen Web-Inhalte, die sich einer halbwegs seriösen Darstellung dieses Problems widmen:
"Endlich Eunuch: Wenn Männer sich Penis und Hoden amputieren lassen"
Gibt es hier Menschen (Männer), die Erfahrungen damit haben?
Falls ja, vielen Dank für Eure Rückmeldung(en)!
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- Forums-Gruftie
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Ich kann dir leider nicht weiterhelfen. Aber bist du denn nur beim Facharzt oder machst du Therapie auch? Das fänd ich auf alle Fälke wichtig. Stellst du dir die Frage, wo es herkommt? Oder ist daw nicht so wichtig?
Alles Gute
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Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen
Ich habe mich auch schon über sowas informiert weil ich als Junge jahrelang für sexuelle Handlungen und Filme missbraucht wurde. Mir wurde dann aber gesagt, daß es Probleme mit Hormonen gibt.
Danke für Eure bisherigen Antworten. Insbesondere möchte ich auf die Fragen von theweirdeffekt antworten: Genau genommen stehe ich derzeit nur in fachärztlicher (also psychiatrischer und andro-/urologischer) Betreuung im Sinne einer Beratung. Als Therapie im engeren Sinne kann man das nicht bezeichnen. Ich war allerdings schon vor etlichen Jahren, und über längere Zeiträume hinweg in verschiedenen Psychotherapien, wobei als Therapieziel allerdings nahezu ausschließlich die "Bearbeitung" ( =das Verschwinden) meiner Kastrationswünsche galt. Da sich mein Verlangen trotz eingehender und mehrfacher therapeutischer Bearbeitungsversuche jedoch NICHT "gebessert", sondern im Gegenteil sogar verstärkt hat, gehen wir (Psychiater, Psychologe, ich) jetzt einen anderen Weg. Jede "Seelenarchäologie" oder "Ursachenforschung" habe ich längst aufgegeben.
Wir gehen jetzt nur noch davon aus, dass eine Kastration in meinem Fall tatsächlich der richtige Weg ist. Es geht also gar nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie und Wann. Es liegt ja bereits ein Gutachten vor, in dem eine Orchiektomie ("Kastration") auch aus fachmedizinischer Sicht ganz klar empfohlen wird. Eine therapeutische Begleitung wurde mir also nur noch innerhalb dieses Bezugsrahmens angeboten: Mentale Vorbereitung auf die OP, Nachsorge hinsichtlich der Umstellung, Gewöhnung, Prävention von Osteoporose oder Adipositas usw. Das heißt also, die Operation WIRD sowieso demnächst erfolgen (wir gehen von ca. Mitte/Ende Juni 2019 aus, einen konkreten OP-Termin habe ich aktuell noch nicht).
Meine Fragen bezogen sich also nicht so sehr auf eine "Vermeidung" oder gar "Verhinderung des Schlimmsten" (nämlich der Kastration, denn die ist ohnehin schon für den frühen Sommer fix vorgesehen, und alles ist derzeit in Vorbereitung dafür). Sie richteten sich eher an möglicherweise Betroffene, die das gleiche Syndrom aufweisen (F64.9 = unspezifische psychosexuelle Identitätsstörung, im populären Sprachgebrauch auch "Nullo-" oder "Skopzen"-Syndrom), und die eventuell ihre Operation (Orchiektomie, bei einigen auch Penektomie) schon hinter sich gebracht haben. Oder an Männer, die sich eventuell in der gleichen (präoperativen) Situation/Phase wie ich befinden. Hier möchte ich hinzufügen, dass ich engen freundschaftlichem Kontakt und Austausch mit einer m-f-Transfrau pflege. Ihre Biographie fußt zwar auf einer anderen Diagnose (eben Trans-Identität, bei mir definitiv NICHT gegeben). Aber ein Stück weit kann sie mir (z. B. hinsichtlich ihrer veränderten Sexualität) bis zu einem gewissen Grad unterstützend beistehen.
Wir gehen jetzt nur noch davon aus, dass eine Kastration in meinem Fall tatsächlich der richtige Weg ist. Es geht also gar nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie und Wann. Es liegt ja bereits ein Gutachten vor, in dem eine Orchiektomie ("Kastration") auch aus fachmedizinischer Sicht ganz klar empfohlen wird. Eine therapeutische Begleitung wurde mir also nur noch innerhalb dieses Bezugsrahmens angeboten: Mentale Vorbereitung auf die OP, Nachsorge hinsichtlich der Umstellung, Gewöhnung, Prävention von Osteoporose oder Adipositas usw. Das heißt also, die Operation WIRD sowieso demnächst erfolgen (wir gehen von ca. Mitte/Ende Juni 2019 aus, einen konkreten OP-Termin habe ich aktuell noch nicht).
Meine Fragen bezogen sich also nicht so sehr auf eine "Vermeidung" oder gar "Verhinderung des Schlimmsten" (nämlich der Kastration, denn die ist ohnehin schon für den frühen Sommer fix vorgesehen, und alles ist derzeit in Vorbereitung dafür). Sie richteten sich eher an möglicherweise Betroffene, die das gleiche Syndrom aufweisen (F64.9 = unspezifische psychosexuelle Identitätsstörung, im populären Sprachgebrauch auch "Nullo-" oder "Skopzen"-Syndrom), und die eventuell ihre Operation (Orchiektomie, bei einigen auch Penektomie) schon hinter sich gebracht haben. Oder an Männer, die sich eventuell in der gleichen (präoperativen) Situation/Phase wie ich befinden. Hier möchte ich hinzufügen, dass ich engen freundschaftlichem Kontakt und Austausch mit einer m-f-Transfrau pflege. Ihre Biographie fußt zwar auf einer anderen Diagnose (eben Trans-Identität, bei mir definitiv NICHT gegeben). Aber ein Stück weit kann sie mir (z. B. hinsichtlich ihrer veränderten Sexualität) bis zu einem gewissen Grad unterstützend beistehen.
Zuletzt geändert von AmaZeus52 am Mo., 13.05.2019, 02:40, insgesamt 2-mal geändert.
@Jens72: Von sexuellen Gewalterfahrungen in Kindheit/Jugend kann bei mir keine Rede sein. Was hingegen im gegebenen Kontext vielleicht interessant scheint: Schon mit Einsetzen der Pubertät neigte ich zu autoaggressivem Verhalten gegenüber den neuen Empfindungs- und Reaktionsmustern meiner Genitalsphäre (vermehrte Erektionen, Ejakulation, Verlangen nach Masturbation usw.). Konkret zeigte sich das, indem ich mir schon mit 13/14 Jahren gelegentlich über Stunden hinweg die Hoden mit Fäden und Schnüren abband, und mit 16 kam es zu einem ersten Versuch der (blutigen) Selbstkastration, die jedoch ziemlich glimpflich und ohne ernste gesundheitliche Komplikationen ausging. Der Versuch einer psychotherapeutischen Intervention scheiterte damals an meiner Scham, an meinem beharrlichen Ausweichen und Schweigen gegenüber den linkischen Fragen und Deutungsversuchen des Psychologen (wir befinden uns in den 1970er Jahren!).
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Was würde sich denn alles ändern bei dir, wenn du eine derartige Amputation durchführen lässt? Denke den Gedanken mal zu ende und erzähle, was es dir für Vorteile bringen würde.
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Ich habe den vice-Artikel gestern Abend mal gelesen, weil mir das Thema völlig unbekannt war.
Scheint, als müsste man nach besagter Operation aus dem Darmausgang pinkeln ... Ich frage mich ernsthaft, wieso jemand sowas mit seinem Körper macht, aber das "Wieso?" scheint für dich, AmaZeus52, ja nicht relevant zu sein, also drücke ich dir die Daumen, dass du hier Gleichgesinnte findest.
Scheint, als müsste man nach besagter Operation aus dem Darmausgang pinkeln ... Ich frage mich ernsthaft, wieso jemand sowas mit seinem Körper macht, aber das "Wieso?" scheint für dich, AmaZeus52, ja nicht relevant zu sein, also drücke ich dir die Daumen, dass du hier Gleichgesinnte findest.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Angeblich lebt Mann dann länger? Falls das ein Vorteil sein soll.
[wegzudenken, mehr nicht]
Das Phänomen nähert sich teilweise auch an "Body Identity Integrity Disorder" an, ist aber keineswegs damit identisch! Ich erinnere an Menschen, die bestimmte Körperteile (z. B. Bein, Arm, seltener auch Ohren) als Fremdkörper an ihrem Körper erleben. Das kann so weit gehen, dass sie sich entweder selbst verstümmeln, oder aber eine Amputation durchsetzen. Für andere ist das sicherlich extrem schwer nachzuvollziehen, und auch in den medizinischen Disziplinen (Psychiatrie, Chirurgie) herrscht hinsichtlich des Vorgehens alles andere als einhelliger Konsens.Sinarellas hat geschrieben: ↑Mo., 13.05.2019, 09:21 Was würde sich denn alles ändern bei dir, wenn du eine derartige Amputation durchführen lässt? Denke den Gedanken mal zu ende und erzähle, was es dir für Vorteile bringen würde.
Für mich sind die Hoden (genauer: das gesamte Skrotum) etwas Fremdartiges, etwas, das ich an meinem Körper nicht haben will. Schon rein äußerlich, visuell finde ich es abstoßend. Nichtbetroffenen kann man es am ehesten noch verdeutlichen, indem man ihnen z. B. sagt, sie mögen sich vorstellen, sie hätten an ihrem linken Unterarm eine zweite Nase, oder am Rücken seien drei Zehen angewachsen. Hinzu kommt die funktionelle Bedeutung des Organs (Testosteron-Ausstoß, Libido, andromorphe Sexualität mit Erektionen, Ejakulation, Drang nach Masturbation usw.; All das war für mich immer schon schwierig zu integrieren. Begonnen hat das, wie gesagt, erst mit Einsetzen der Pubertät). Die erwünschte Änderung umfasst neben der optisch-kosmetischen "Korrektur" auch und vor allem eine "weichere", weniger andromorph-libidinös bestimmte Sexualität, eine Beseitigung des unsinnigen Dranges, zu masturbieren und zu ejakulieren. Im Rahmen erotischer Kontakte waren die besten und befriedigendsten immer diejenigen, in denen ich beim Sex (nur mit männlichen Partnern!) ausnahmslos (anal) passiv war, gleichzeitig aber keinerlei Anwandlungen in Richtung Erektion, Ejakulation usw. hatte. Ich habe mich schon desöfteren mit anderen Schwulen über diese eigentümliche Art des erotischen Erlebens unterhalten, und EINIGE WENIGE verstanden das, konnten nachvollziehen, was ich "meine". Nur nebenbei: Ich hatte in meinem ganzen Leben noch kein einziges Mal aktiv penetrativen Sex-Kontakt, weder mit Männern noch mit Frauen.
Damit zugleich auch eine Antwort an ExtraordinaryGirl: Eine (zusätzliche) Penektomie (Amputation des Penis) ist bei mir NICHT geplant. Eine Modifikation des Harnausgangs wäre nur dann erforderlich. Der Penis weist mich dem männlichen Geschlecht zu, und das ist soweit ok. Im Gegensatz zu den Hoden stört er mich also überhaupt nicht. Ein Problem ist er nur, wenn er erigiert, vor allem beim Sex. Oder gar, wenn sich an ihm der Drang zum Masturbieren (eigentlich nur zum Loswerden der sexuellen Erregung) bemerkbar macht. Im Grunde könnte man sagen, meine Verfassung ist Trans-Sexualität im wahrsten Sinne des Wortes. Nämlich der Wunsch nach einer "gynomorphen" (also weiblich charakterisierten) Sexualität. Eben NICHT Trans-Identität, die ja nicht bloß eine Angleichung der sexuellen Anlage, sondern eine komplette Transformation der gesamten Persönlichkeit (auch nach der äußeren Erscheinung, im Sozialen, per "Gender") anpeilt.
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Also das mit aus dem Darm pinkeln kann ich mir nur schwerlich vorstellen. Ist es nicht eher so, dass die Harnröhre einfach verkürzt wird, so wie bei einer Geschlechtsangleichung von Mann zu Frau. Da pinkelt ja die zukünftige Frau auch nicht aus dem dArm.
Ansonsten, ich wünsche dir alles Gute für den Eingriff. Nachvollziehen kann ich es nicht, aber wenn deine Not so groß ist, dann ist es vielleicht einfach der richtige Weg.
Ansonsten, ich wünsche dir alles Gute für den Eingriff. Nachvollziehen kann ich es nicht, aber wenn deine Not so groß ist, dann ist es vielleicht einfach der richtige Weg.
Das gilt vorwiegend für jene, die schon sehr früh kastriert wurden. In meinem Alter spielt das keine so bedeutende Rolle mehr, obwohl durch die Beseitigung der Keimdrüsen nicht nur der Testosteron-Ausstoß bis zu 95% reduziert wird, sondern auch die Progesteron-Ausschüttung (Für Alterungsprozesse mitverantwortliches Hormon) zu einem erheblichen Teil wegfällt. Einer der positiven Nebeneffekte einer Kastration ist die deutliche Verminderung der Wahrscheinlichkeit, in fortgeschrittenem Alter an Prostatakarzinom zu erkranken. Dieses Risiko wird auf praktisch Null reduziert.
Ich hab gelesen dass Mann trotzdem eine Erektion bekommen kann. Wäre dann alles umsonst gewesen?
[wegzudenken, mehr nicht]
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Ich bin auch keine Medizinerin. Ich habe das mit dem Pinkeln aus dem Darm als Laie aus dem Artikel abgeleitet.
Angeblich sollen ja auch (manche?) Frauen ejakulieren können, und die Klitoris verändert sich bei Erregung. Aber du wirst schon wissen, was du tust.
Ich habe mir das Beispiel mit der Nase auf dem Unterarm oder den Zehen auf dem Rücken mal vorzustellen versucht - freilich etwas sehr Unnormales, anders, als es (für mich) Hoden sind. Ich hatte aber, auch wenn ich gewisse Probleme mit meinem Aussehen habe/hatte, immer Hemmungen, mich daran schwerwiegend schaffen zu machen.
Aber wenn man einen Teil seines Körpers als fremdartig empfindet, ist das bestimmt sehr belastend.
Angeblich sollen ja auch (manche?) Frauen ejakulieren können, und die Klitoris verändert sich bei Erregung. Aber du wirst schon wissen, was du tust.
Ich habe mir das Beispiel mit der Nase auf dem Unterarm oder den Zehen auf dem Rücken mal vorzustellen versucht - freilich etwas sehr Unnormales, anders, als es (für mich) Hoden sind. Ich hatte aber, auch wenn ich gewisse Probleme mit meinem Aussehen habe/hatte, immer Hemmungen, mich daran schwerwiegend schaffen zu machen.
Aber wenn man einen Teil seines Körpers als fremdartig empfindet, ist das bestimmt sehr belastend.
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(Helmut Schmidt)
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Nein, ganz bestimmt nicht. Erektionen können auch nach einer Kastration noch entstehen, aber sie sind sehr viel einfacher zu kontrollieren. Es ist schon im persönlichen Gespräch schwierig, anderen zu vermitteln, wie meine Sexualität strukturiert ist, aber hier, schriftlich, in einem Forum, ist es noch schwerer. Man kann sich das vielleicht so vorstellen: Ich habe zwei völlig unterschiedliche Sphären des sexuellen Erlebens: 1. Die (gewissermaßen "analfixierte"), passive, irgendwie "weiblich" zu charakterisierende, "abnormale", und 2. die genital zentrierte, "männliche", als "normal" geltende. Manche Bi- und Homosexuelle schaffen es, beide Sphären zu verbinden, zu kombinieren, in Einklang zu bringen. Bei mir geht das eben, trotz allen Herumtherapierens NICHT. Die zweite (genitale) Sphäre pfuscht immer wieder rein, sie stört und verhindert ein kohärentes, konfliktfreies, gelöstes Selbst- und Lusterleben.
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 645
Ich finde es bewundernswert, welchen Weg du beteits gegangen bist und gehen wirst, um du selbst zu sein. Das ist in der heutigen Gesellschaft leider immer noch sehr schwer, weil Abweichungen von der Norm leider teilweise immer noch mit Argußaugen betrachtet werden.
Vielleicht gibt es dort wo du wohnst auch Vereine für LGBTQs? Und dort findest du jemanden zum Austauschen?
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute, für die OP und deine Zukunft.
Vielleicht gibt es dort wo du wohnst auch Vereine für LGBTQs? Und dort findest du jemanden zum Austauschen?
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute, für die OP und deine Zukunft.
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