Versuch Wiedereinstieg in Therapie - Albträume

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Daytrader
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Versuch Wiedereinstieg in Therapie - Albträume

Beitrag Mi., 24.04.2019, 20:00

Hallo!
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier richtig bin, aber ich versuche es hier einmal.
Es ist nämlich so, dass ich schon seit langem Probleme beim Schlafen, sprich Albträume habe.
Ich war schon bei einer Therapie, habe diese jedoch abgebrochen, da ich mich nicht überwinden konnte, über das Vorgefallene (=Ursache für die Albträume) zu sprechen. Nun möchte ich gerne versuchen, das Erlebte hinter mir zu lassen, aber es fällt mir schwer wieder zur Therapie hinzugehen.
Kennt jemand von euch vielleicht dieses Probleme oder möchte mir vielleicht den ein oder anderen Ratschlag geben?
Vielleicht könnt ihr mir helfen bzw. unterstützen den Einstieg in die Therapie zu schaffen.

Vielen Dank schon mal!

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Shukria
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Beitrag Do., 25.04.2019, 11:01

Mhm kenn das, ich lös es ganz pragmatisch.

1) überlege oft vor/nach jeder Stunde warum ich da überhaupt hingehe, mir das antue - ich möchte das es mir besser geht, und drüber reden ist Bedingung dafür sonst klappt es nicht

2) wenn das Unwohlsein oder Scham mich überrollt dann sprech ich dort drüber und warte ob es sich besser anfühlt - meist wird es erstmal nicht besser, aber ich weiß das es langfristig besser wird, bis dahin, aushalten mit Blick auf Entlastung wenn man durch ist

3) ich ignoriert die Therapeutin weg, also ich blende die gedanklich aus als wäre sie nicht da oder als hätt ich keinen Bezug zu ihr, dann fällt es leichter und Spalte dadurch auch meine belastenden Gefühle ab

Letzteres findet meine Therapeutin nicht so toll, weil ich so ja auch nicht ihre positiven rkt mitbekomme, das sie mich damit aushält, naja momentan reden wir über mein Ausblenden noch, ich denke wenn ich mich sicher fühle kann man das auch mal probieren nachzufühlen, aber als Entlastung um überhaupt drüber zu sprechen und nicht abzubrechen find ich ist es ne akzeptable Zwischenlösung :)

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Schnuckmuck
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Beitrag Do., 25.04.2019, 11:05

Therapie ist kein kindergeburtstag. Das weisst du jetzt. Jezt musst du dir den ricjtigen rahmen schaffen. Du brauchst einen therapeuten, der dich nicht überfordert und du darfst dich nicht überfordern. Wenn es zu schnell geht, geht nix. Langsam ist besser.

Wen du an den richtigen Therapeuten gerätst, der professionell und erfahren an deine Themen herangeht, wirst du dich auch sicher fühlen. Dazu ist es aber klar notwendig, dass ihr festlegt, was deine therapieziele sind, die hast du in der hand und kannst du entscheiden.


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Daytrader
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Beitrag Fr., 26.04.2019, 21:56

Erstmals dankeschön für eure Beiträge! Nach vielen Versuchen in den letzten Jahren dies zu umgehen aus (Scham, Angst etc) ist mir bewusst, dass nur eine "Konfrontation", sprich in einer Therapie auch über die Geschehnisse zu sprechen mir helfen kann.
Meine beste Freundin weiß ganz grob darüber Bescheid, was damals geschehen ist und hat mich manchmal auch während der Albtraumnächte erlebt und mich bis dato ein wenig unterstützt. Sie hat mir auch angeboten, mich zur Therapie zu begleiten. Bin beim Überlegen dieses Angebot anzunehmen Was haltet ihr davon? Bin auch beim Überlegen, ob ich versuchen soll, vorab das Geschehene detailierter mit meiner besten Freundin durchzugehen (zu ihr habe ich vollstes Vertrauen und sie gibt mir ein Stück Sicherheit), in der Hoffnung, dass es dann bei der Therapie etwas leichter wird. Was denkt ihr darüber?
Nochmals vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen und würde mich freuen wenn ihr diesbzgl eure Gedanken darüber mitteilt.

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spirit-cologne
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Beitrag Sa., 27.04.2019, 00:33

Wenn es für dich nicht anders geht, dann nimm sie mit. Ich finde es allerdings nicht unbedingt die optimale Lösung. Wie wäre es, wenn du es statt dessen aufschreibst und der Therapeutin erst mal zu lesen gibst? Das schafft auch ein wenig Distanz. Vielleicht kann deine Freundin einfach im Wartezimmer warten, wenn es dann gar nicht anders geht, kannst du sie immer noch dazu holen.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


shesmovedon
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Beitrag Sa., 27.04.2019, 02:26

Also meine Thera würde das z.B. nicht akzeptieren, brächte ich jemanden mit. Ich denke ehrlich gesagt, dass du da einfach alleine durchmusst. Es ist deine Therapie, dein Rahmen.

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Shukria
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Beitrag Sa., 27.04.2019, 05:49

Daytrader hat geschrieben: ob ich versuchen soll, vorab das Geschehene detailierter mit meiner besten Freundin durchzugehen (zu ihr habe ich vollstes Vertrauen und sie gibt mir ein Stück Sicherheit), in der Hoffnung, dass es dann bei der Therapie etwas leichter wird
Also Freundin am Anfang zur WEGEbegleitung kann ich mir gut vorstellen. Bis du dich sicher fühlst. In die Stunde mit reinnehmen nicht.

Es geht ja genau darum zu lernen mit deiner Angst und Scham umzugehen. Nicht das Erlebte schnell runterzuspulen sondern sich erstmal in der Therapie wieder Sicherheit und Vertrauen in andere Menschen zu erarbeiten Mit einer fremden Person. Und dann erst wenn du ihr vertraust, nach und nach die Details zu erzählen, wenn es dann noch wichtig für dich ist.
Das Problem sind oft nut vordergründig die Übergriffe sonder tiefer liegen die damit verbundenen Gedanken/Gefühle die Veränderung brauchen.

Obiges (Freundin erzählen) macht für mich von außen betrachtet keinen Sinn. Sie ist nicht deine Therapeutin. Weil du es ihr erzählen kannst ändert es nix an den Schamgefühlen gegenüber anderen Menschen und was soll sie auch dann tun? Und was denkst du wie es ihr damit geht sich das so detailliert anhören zu müssen? Du überfordert sie damit total.


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Daytrader
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Beitrag So., 28.04.2019, 16:18

Wahrscheinlich habt ihr Recht. Damit würde ich uns beiden nichts Gutes tun! Bin auch nur darauf gekommen, weil sie mir dies angeboten hat. Danke, dass ihr mich darauf hingewießen habt!

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Prinzessin27
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Beitrag Mo., 29.04.2019, 16:40

Hey daytrader,
Du musst ja auch nicht sofort darüber sprechen. Und wenn du darüber sprechen willst, musst du auch nicht gleich alles im Detail erzählen.
Manche brauchen Monate und Jahre dazu.

Du kannst ja sagen, dass es eine schlimme Erfahrung gibt, die die Ursache deiner Alpträume ist. Und du darüber noch nicht sprechen willst, sondern erst mal die/den Therapeuten kennen lernen möchtest. Sowas benötigt ja auch vertrauen. Ich habe mich da langsam angenähert und erst mal nur gesagt "es geht um xy". Später erzählte ich eine rudimentäre Version davon. Ich konnte schon immer eine emotionslose Version ohne Gefühle davon wiedergeben (brachte mir natürlich nie was, aber so wusste der Therapeut erst mal bescheid). Dann hatte es was zum aufbauen. Wir sprachen über ganz viel anderes und immer wieder konnte ich mich dann auf das Thema beziehen. Immer ein Stückchen weiter. Nun, haben wir es dermaßen oft durchgekaut, in jeder möglichen Form (war vorher überhaupt nicht vorstellbar für mich), dass ich nun wirklich Erleichterung und sowas wie eine Verarbeitung spüre.
Dafür benötigst du einen feinfühligen Therapeuten, der auf dich eingeht und bei dem die Chemie stimmt.
Man muss sich auch nicht quälen und sofort Seelen-tripease machen. Das sag ich jetzt nur, weil ich das am Anfang dachte, dass ich so schnell wie möglich so viel wie möglich erzählen sollte. Das machte mir nur selbst Druck und bringt nichts. Hör da ganz auf dein Gefühl

Vermutlich ist es aber gut, wenn du es angehst, denn es scheint dich ja dehr zu belasten. Vermeidung bringt auch nicht viel- versuchte ich auch viele Jahre lang. Lieber dann angehen (Das Wort konfrontieren mag ich nicht), denn man kann langsam mit vertrauen los laufen.
Alles gute

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