Umgang mit devoter Freundin

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Lavalas
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Umgang mit devoter Freundin

Beitrag Di., 24.06.2008, 10:03

Hallo alle,
ich hab mich mal entschlossen mein Problem zu schildern nachdem ich einige Beiträge gelesen habe und den Leuten eigentlich immer gute Ratschläge gegeben wurden.

So wie der Titel schon sagt meine Freundin ist devot und dazu noch masochistisch. Beides geht in eine recht extreme Richtung, vielleicht mehr als nur das Standardprogramm.
Sie sagt es nicht nur, sie meint es auch so.

Problem dabei ist ein wenig, dass sie eben nur diese beiden Dinge wirklich anmachen, alles andere ist wenig erregend für sie.
Nun wir sind seit 8. Monaten zusammen und die Beziehung funktioniert eigentlich bis auf den Sex auch sehr gut.

Ich versuche das nun mal genauer zu schildern.

Wir gehen sehr locker mit dem Thema um, wir können drüber reden und das tun wir auch.
Allerdings ist es so, das wenn ICH nicht den Schritt dazu mache, wir einfach keinen Sex haben, sie tut es auch nicht obwohl sie gerne welchen hätte.
Gut, daher ist sie ja auch devot, aber ich weiß eigentlich nicht so gut wie ich es angehen soll.
Ja das klingt furchtbar blöd und so fühle ich mich auch, aber nette Dinge die mit anderen Frauen zum Sex führten ziehen hier einfach so gar nicht.

Wir sprachen schon darüber und sie meinte eben, das ich mehr fordern soll was ich will und es mir dann einfach " nehmen soll ".
Sie meint ich soll einfach " in diesem Punkt ein Arschloch sein " .

Klingt generell nicht so schwierig,- ist es aber für mich irgendwie.

Es ist ja nicht so das mich das nicht anmachen würde einfach das mit ihr zu tun was ich möchte, aber da durch das es eigentlich keine genauen Zeichen gibt wann oder ob sie will ...hm ...

Ja, es ist ein großes Rätsel für mich..
Ich würde mich total über antworten freuen.

Viele Grüße

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Else
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Beitrag Di., 24.06.2008, 11:24

Hallo Lavalas,

wenn es so sehr bei Deiner Freundin ausgeprägt ist, daß "ohne" so überhaupt nix mehr geht, werdet Ihr vermutlich ein ernsthaftes Problem bekommen, wenn Du nicht in dem gleichen Maße gefallen daran findest.

Du schreibst, Du wärest dem nicht total abgeneigt..... hmmm... heißt das jetzt, daß Dir das auch gefallen würde und Du nur nicht weißt, WIE, oder möchtest Du ihr zuliebe nur mal "mitmachen"???

Ich denke, daß genau das entscheidend für die Erfüllung ist.

LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)

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Lavalas
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Beitrag Di., 24.06.2008, 11:32

Mir gefällt es sehr, allerdings fehlt mir der Ansatz wie es dazu kommt...
Ja, wie gesagt mir ist es peinlich ...ganz doof bin ich nicht, aber wenn zb ein normales Vorspiel so gar nicht an kommt ...

Es ist halt, wenn wir Sex haben dann ( Das dahin ist das Problem ! ) ist der auch sehr gut, das sagt sie ja auch.
Ich empfinde es auch so, nur kommt es zu selten dazu.
Ich weiß eben nicht wie ich es anstellen soll.

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sadmaso67
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Beitrag Di., 24.06.2008, 11:42

Ach was, ... wenn Sie nicht macht was Du willst, dann klatsch ihr Eine, oder Zwo, oder Drei.....4,5,

Jetzt Ernsthaft- Wie soll das weitergehn?
Wenn Sie mit Dir in die Kiste hüpft (also ganz normal), dann macht sie es Dir zu liebe, aber sie wird genausoviel/-wenig dabei empfinden, wie Du, wenn Du auf ihre Wünsche eingehst, durchführst.

Das muß Dir im klaren sein, wenn solche NEigungen -die nichts schlechtes sind- so stark ausgeprägt sind, und sie eben keine andere Erfüllung findet, und Du eben nicht der Typus bist, der aus innerlicher Überzeugung heraus das verköpern kann, daß dann bei Euch früher oder später Sexuelle Frustation aufkommt, was, aller Wahrscheinlichkeit nach, in nem Seitensprung endet.
Gerade der Fetishbereich ist eine Phillosophie wo es um (oft) auf´s Detail ankommt, was die Sache noch umso schwieriger machen wird.
So, was wird überbleiben? Das ihr offen Euer Sexleben anderswo auslebt, oder auch "geheim", oder Euch gegenseitig langweilt.
Sie wird dich nicht ändern können -außer Du findest gefallen daran (und dazu solltest du mal hinterfragen, was da alles reingehört)- und Du sie nicht.
Was Du aus dieser Erkenntnis machst... ist Deine Angelegenheit.

PK: Ich stelle hier nicht den Sex über den Stellenwert einer Beziehung, aber Sex ist auch einer der Grundpfeiler selbiger, und wenn der absolut nicht stimmt...
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Lavalas
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Beitrag Di., 24.06.2008, 11:53

Danke für deine Antwort.
Du hast in vielen Punkten recht und natürlich ist so eine Neigung nichts schlechtes, ich sehe das auch nicht so.
Das was die persönliche Überzeugung angeht, so ist das schwierig.
Ich sage ich finde schon sehr gefallen daran nur letztlich ist es noch was recht neues für mich.
Wir streiten uns deswegen auch nicht und frustriert ist ebenfalls keiner von uns...und nun ja Seitensprünge schließe ich aus.
Ich weiß gänzlich kann man das nicht, aber ich habe nicht das Gefühl das dass so wäre.
Ach was, ... wenn Sie nicht macht was Du willst, dann klatsch ihr Eine, oder Zwo, oder Drei.....4,5,
Zumindest musste ich dabei etwas lachen

Du hast schon recht, Sex ist nicht das wichtigste in der Beziehung aber wenn es nicht passt dann sorgt es schon für mit unter schwer Probleme.

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Else
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Beitrag Di., 24.06.2008, 12:04

sadmaso67 hat geschrieben:Ach was, ... wenn Sie nicht macht was Du willst, dann klatsch ihr Eine, oder Zwo, oder Drei.....4,5,
Wo wir genau beim Thema sind.... dann hätten die Beiden wohl den besten Sex aller Zeiten...

Aber mal im Ernst. Es ist eben wirklich die Frage der Neigung. Ich sehe es (zum derzeitigen Zeitpunkt) noch nicht ganz so:
sadmaso67 hat geschrieben:Wenn Sie mit Dir in die Kiste hüpft (also ganz normal), dann macht sie es Dir zu liebe, aber sie wird genausoviel/-wenig dabei empfinden, wie Du, wenn Du auf ihre Wünsche eingehst, durchführst
Lavalas ist dem Ganzen ja überhaupt nicht abgeneigt und auch -aus eigener Erfahrung- kann ich sagen, daß sich einige Neigungen erst entwickeln bzw. man sie erst entdeckt, wenn der entsprechende Partner kommt....

Ich denke -wenn einen diese Dinge nicht total abstoßen-, kann man sich gern mal versuchen und wird dann feststellen, ob es einem gefällt, oder die Erfüllung ausbleibt.

Ich stand mal an einem ähnlichen Punkt wie Du, lieber Lavalas (und es gibt Situationen, da ist es immer noch so). Es war für mich zwar reizvoll, aber irgendwie wußte ich nicht WIE..... kam mir etwas blöd vor.... die Scham stand mir manchmal im Weg....ich war mir nicht immer 100%ig sicher, ob ich weitere Grenzen überschreiten wollte etc. pp.....

Ich habe einfach versucht, mal meine "Schwarz-Weiß-Denke" zurück zu stellen und zu fühlen, was da mit mir passiert und stellte fest, daß ich es wirklich toll fand, nur mein Kopf mir manchmal einen Strich durch die Rechnung machen wollte...

Es hört sich für mich allerdings wirklich ein bisserl so an, als wenn Du Dich ihr "anpassen" möchtest..... das würde auf Dauer nicht funktionieren.

LG Else
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thorn
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Beitrag Di., 24.06.2008, 12:07

Hi Lavalas,

also wenn du denkst, dich mit dieser Richtung anfreunden zu können, dann schau dich doch mal im Internet um, es gibt durchaus Regeln und sowas wie Anleitungen zum "Dom sein". Noch besser wäre es, dich von deiner Freundin anleiten zu lassen in einem offenen Gespräch. Das sollte für sie m.E. eigentlich möglich sein, denn gerade bei extremeren sexuellen Ausrichtungen ist die Kommunikation (über Grenzen, Verantwortung etc.) besonders wichtig. Geht das für sie nicht, sollte sie vllt. mal überlegen, ob sie nicht einfach Angst vor ihrer eigenen Sexualität hat bzw. davor, aktiv zu werden (und dabei evtl. Fehler zu machen). Das Gleiche gilt aber auch für dich - wenn du dich permanent unwohl fühlst, dann könnte das für dich einfach nicht das Richtige sein, was du dann auch ansprechen solltest.

Ich denke, das Wichtigste ist Vertrauen, für "Doms" nicht weniger als für "Subs". Denn natürlich gehen sie immer wieder das Risiko ein, ihre Partnerin zu verletzen, ihre Grenzen zu überschreiten. Das scheint auch deine Angst zu sein, oder? Wichtig wäre daher für dich, denke ich, deiner Freundin hundertprozentig dahingehend vertrauen zu können, dass sie sofort sagt, wenn ihr etwas zu viel wird. Ihr solltet auf jeden Fall noch mehr miteinander reden, Stop-Signale ausmachen (die sie z.B. eben dann benutzt, wenn ihr gerade nicht nach Sex ist), und euch vor allem langsam an das Ganze herantasten. Und, wenn ihr irgendetwas ausprobiert habt, auch hinterher ausführlich darüber sprechen, wie das für euch beide war.


LG und gutes Gelingen

thorn

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Lavalas
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Beitrag Di., 24.06.2008, 12:34

Danke für eure Antworten.
Nun ja, ich erkläre mal etwas mehr.
Aber ich denke Else hat meine Situation ganz gut verstanden.

Klar lese ich viel über das " dom " sein und wir haben auch schon offen darüber gesprochen.
Nur man kann es nicht standardisiert betrachten.
zB. wo nun ein " Stop-Wort " erwähnt wurde..., sie lehnt dieses ab, da ihr da sie das langweilig findet, da sie dann ja immer noch die Kontrolle hätte und es jederzeit stoppen könnte.
Hm..., ja das ist selbst für diese Szene soweit ich weiß schon recht " hart ".
Ich sag ja das es echt hart sein soll.....wir haben auch schon einiges gemacht, klar fand sie es super und ich hatte auch meinen Spaß dabei...
( Die Striemen konnte man gut eine Woche sehen ... ), nur bis es dazu kommt...
Klar sind dennoch irgendwo Grenzen definiert und bestimmt und ich bin auch klar bei Verstand...und gelesen habe ich genug zB welche Stellen absolut tabu sind... na ja ...ihr unterschätzt das ganze vielleicht wirklich etwas...

Sie wünscht sich einen dominanten Sadisten und ich könnte es sein, wenn ich den letzten Schritt dazu machen könnte und eben mehr Dominanz ausstrahlen könnte.
Es hat überhaupt nichts damit zu tun was ich nicht möchte, noch ist es ein Anpassen an sie, es ist eine reizvolle Erfahrung welche ich allerdings noch etwas lernen muss.
Klar ist dennoch.. jemand der von sich aus eine dominante Ader hat, dem wird es leichter fallen...andererseits jemand der sie nicht hat muss eben lernen.

Zumindest sehe ich das so.

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sadmaso67
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Beitrag Di., 24.06.2008, 13:58

Else hat geschrieben: Lavalas ist dem Ganzen ja überhaupt nicht abgeneigt und auch -aus eigener Erfahrung- kann ich sagen, daß sich einige Neigungen erst entwickeln bzw. man sie erst entdeckt, wenn der entsprechende Partner kommt....
Das ergibt sich durch das 2. post, was abgesetzt wurde, während ich noch an der Antwort schrieb.

Ob Lavalas sich in die Thematik einführen lassen will und inwieweit, das ist sein Ding, ich hoffe er kommt auf den GEschmack.
OT = on
Wie sich´s aus nen anderen thread ergibt, weiß ich seit Jahren nicht -obwohl ich nicht abgeneigt bin- ob die Thematik tatsächlich was für mich ist, oder ob´s zu heavy wird.
Und ich mit meine 40, habe zumindest 20 Jahre vorsprung um für mich selber abzuwäägen,was mir gut tut.
Bzw. weiß, was ich innerhalb dieses Vorsprunges nicht ausgelassen habe.
Ich will damit nicht sagen, daß man als 20 Jähriger nicht weiß, was man will
OT = off
Allerdings -muß ich auch dazu sagen, daß ich zu der Thematik zu wenig weiß- weiß ich nicht, ob seine Freundin in ein erseits dementsprechend einführen kann, und ihn aber zeitgleich dann als Dom akzeptieren kann.
Prinzipiell kann ich aber nur sagen: Natürlich ist es wunderbar, wenn man durch nen geliebten Partner an was rangeführt wird, und es gemeinsam entdeckt.
Gerade auch bei der Thematik umso wichtiger, weil es letztendlich ja auch um sehr, sehr viel Vertrauen geht.


@Lavalas; Wie bei jeder Spielart, laß dich langsam und behutsam in die Thematik einführen, erkundet gemeinsam, was Dir und ihr Spaß macht.
Weil du standartisiert erwähnt hast:
Ich habe vor kurzem (bezüglich dieses Themas) dazugelernt: Nichts ist standart. Wie bei jedem anderen Zusammensein, hat auch diese Form ihre Individualität. Das was zählt, bist Du und sie - Ihr macht Euer Programm, ihr macht das was Euch gefällt... und ihr bestimmt Eure Regeln.... und nicht irgentwelche Vorgaben die man irgentwo mitbekommt
toi, toi, toi


(PK: Ich beneide dich )
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Black XistenZ
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Beitrag Di., 24.06.2008, 14:13

jeder mensch hat individuell unterschiedlich stark ausgeprägte dominante und devote neigungen, aber vorhanden ist bei jedem menschen beides. ich denke es ist wirklich eine frage der zeit, die es nunmal benötigt bisher verborgene und vllt auch unterdrückte wünsche [zb sie ohne rücksicht auf "ihren willen" nehmen wann immer einem danach ist (wohlwissend, dass sie es letztlich eben doch genau so will)] und vorlieben für sich zu entdecken und auszubauen. ausserdem wird es sicherlich, ihr steht ja noch ziemlich am anfang mit diesen spielchen, auch eine vertrauensfrage sein - auch vertrauen aufbauen benötigt viel zeit. ich denke vor allem an das vertrauen darauf, dass deine partnerin ihre grenzen wahren wird, aber auch an vertrauen auf dich selbst und dein urteilsvermögen.

es ist nunmal eine ungewohnte situation, einen menschen den man liebt und dem man gutes tun will auf eine art zu behandeln, die man für gewöhnlich als negativ bewerten würde. ausserdem widerspricht es dem gesellschaftlichen bild davon, wie "man" frauen behandeln sollte. es ist nur zu verständlich, dass dich dieser innere zielkonflikt verwirrt und es dir gerade in der anbahnungsphase des sex schwerfällt, eben nicht mehr wie bisher auf die bereitschaft deiner freundin zu achten sondern darauf zu vertrauen, dass sie immer bereit ist sich dir hinzugeben und dass ihre geilheit erst beim sex kommen wird. ich denke das wird dir umso leichter fallen, je größer der pool an positiverlebnissen mit deiner freundin geworden ist.


allerdings denke ich auch, dass dominanz in diesem sinne nicht erlernt werden kann. man kann sich nur einem willen und einer aura unterwerfen, die stärker sind als die eigenen. wenn frau dem mann erst eine anleitung gibt wie sie´s denn gerne hätte und der mann dann nach dieser anleitung an ihr rumfummelt unterwirft er sich ihrem willen, nicht umgekehrt. eine frau, die selbst safewords ablehnt weils dann zu soft wäre will sicherlich keinen solchen "service top" sondern eine viel totalere, tiefgreifendere unterwerfung unter ihren partner. je stärker aber die unterwerfung des sub unter den dom, desto stärker und dominanter muss der dom sein. ich persönlich denke ab einer gewissen radikalität der devoten gelüste muss der gegenpart eine so starke dominanz haben, dass sie unmöglich vor dem zusammentreffen verborgen geblieben sein kann - für solch radikale subs reicht das spektrum angelernter oder "spätentdeckter" doms nicht aus, solche subs brauchen einen von natur aus und von anfang an sehr dominanten partner.

ich denke das richtige wäre in deinem fall, nicht zu fragen wie sie´s denn gerne hätte und dann nach ihrem drehbuch zu spielen sondern sie um die schilderung für sie lustvoller spielchen und abläufe zu bitten und dir dann aus diesem spektrum des für sie reizvollen das auszusuchen, bei dem auch du dich wohlfühlst. denn bedenke bitte: ungeachtet der konsequenzen für dich selbst macht es alleine schon weil sie sehr devot ist keinen sinn, ihr zu liebe sexuelle praktiken zu probieren, bei denen du dich nicht wohlfühlst. wer als dom authentisch sein will muss seine eigenen grenzen wahren. auch wenn das vielleicht heisst, dass sie für den moment nicht alles bekommt, was sie sich von dir wünscht.
Gib einem Menschen Macht und du wirst sein wahres Wesen erkennen.

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breath
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Beitrag Di., 24.06.2008, 14:51

hallo lavalas,

also ich kann ziemlich gut nachvollziehen, was da bei euch abläuft. ich bin auch dev/maso...ziemlich extrem. ein code-word legt man sich zu, wenn man sich in der szene rumtreibt, aber nicht in einer beziehung/partnerschaft...ja vielleicht für den anfang...bis man herausgefunden hat, wo die wahren grenzen des/der sklavin sind und welche tabus sie hat. ich kann aber deine freundin verstehen, dass sie keines möchte. es geht ja auch viel darum grenzen zu verschieben und immer wieder (heraus)gefordert zu werden.

aber ich kann auch deinen wunsch verstehen, dass es dir nicht ganz leicht fällt herauszufinden, wie du beginnen sollst. dazu möchte ich dir einen kleinen tipp geben...erfinde "spielchen". stelle regeln auf, die sie einhalten muss....die nichteinhaltung hat natürlich strafe zur folge.

eine solche regeln kann zB sein (man möge mich hier jetzt nicht steinigen...ich versuch es so sanft wie möglich zu schreiben): du stellst die regel auf, dass sie dich jeden tag, wenn ihr ins bett geht und euch zum schlafen hinlegt oral befriedigen muss. dabei ist es gar nicht so wichtig, ob du es dann auch bis "zum schluss" durchziehest....es geht einfach um ihren gehorsam.

und solche spielchen und regeln können/müssen sie natürlich auch veranlassen von sich aus tätig zu werden.

ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte...wenn du noch ein paar tipps benötigst...dann gib bescheid...ich schreib sie dir dann per pn, wenn du magst.

lg, breath

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thorn
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Beitrag Di., 24.06.2008, 17:40

breath hat geschrieben:ein code-word legt man sich zu, wenn man sich in der szene rumtreibt, aber nicht in einer beziehung/partnerschaft...ja vielleicht für den anfang...bis man herausgefunden hat, wo die wahren grenzen des/der sklavin sind und welche tabus sie hat. ich kann aber deine freundin verstehen, dass sie keines möchte. es geht ja auch viel darum grenzen zu verschieben und immer wieder (heraus)gefordert zu werden.
Ich hab mein Wissen über S/M nur aus dem Internet, aber das klingt für mich widersprüchlich: Wenn Grenzen verschoben werden wollen, kann man nie genau herausfinden, wo sie liegen, weil es dann keinen Ist-Stand gibt. Und das Safe-Wort ist m.W. und m.E. natürlich auch in Beziehungen eigentlich ein must, gerade dann, wenn es härter zur Sache geht. Woher soll Dom wissen, was für Sub zu viel ist, wenn sie gefesselt vor ihm liegt und eh vor Schmerzen schreit? Diese Aussage, ein Codewort sei "zu langweilig", zeugt für mich einfach nur von mangelndem Verantwortungsbewusstsein. Denn Sub hat als Partnerin in einer Beziehung genauso viel Verantwortung wie Dom. Auch dem kann es zu viel werden; ich habe von Abstürzen gelesen, selbst als das Safeword verwendet wurde, bei denen der dominante Partner plötzlich aus dem Nichts von Schuldgefühl und Selbstverachtung überrollt wurde - wie soll das erst laufen, wenn kein Safeword verwendet wird, etwas schief geht und er sich mit einer ganz realen Schuldfrage auseinandersetzen muss, weil er alle Verantwortung trug? Eine Sub, die liebt und ihre Verantwortung begreift, wird ihren Partner diesem Risiko nicht aussetzen wollen. Mal ganz davon abgesehen, dass es den "Spielspaß" auch gehörig bremsen könnte, wenn Dom immer wieder darüber nachgrübeln muss, ob xy wohl auch noch geht, statt sich darauf verlassen zu können, dass Sub schon Bescheid gibt, wenn etwas für sie zu viel ist.
sadmaso67 hat geschrieben:weiß ich nicht, ob seine Freundin in ein erseits dementsprechend einführen kann, und ihn aber zeitgleich dann als Dom akzeptieren kann.
Ich halte das für absolut möglich - so wie man auch als Dom nach dem Sex kuschelweich und zärtlich mit der Partnerin umgehen kann, ohne dass das dem Spaß beim nächsten Sex irgendeinen Abbruch tut. Andernfalls dürfte Dom ja auch nie über seine eventuellen Ängste oder Befürchtungen mit seiner Partnerin sprechen können - das hätte m.E. dann mit Partnerschaft aber nicht mehr so viel gemein.
Grundsätzlich meinte ich aber auch gar nicht, dass Lavalas' Freundin ihm eine Step-by-Step-Anleitung geben soll, sondern Klärung von (wenn auch erst mal nur vorläufigen) Grenzen und vor allem die angesprochene Verantwortungsübernahme, um ihm den Einstieg damit zu erleichtern. Sich "zu nehmen was man will" erfordert einfach das Vertrauen, dass der Partner ggf. rechtzeitig Stop sagt. Ich kann mir jedenfalls nur schlecht vorstellen, dass man sich (insbesondere als liebender Partner) in die/der Dom-Rolle fallen lassen kann, wenn man diese Sicherheit nicht hat *Schultern zuck*

BX' Vorschlag finde ich aber auch gut:
Black XistenZ hat geschrieben:sie um die schilderung für sie lustvoller spielchen und abläufe zu bitten und dir dann aus diesem spektrum des für sie reizvollen das auszusuchen, bei dem auch du dich wohlfühlst.
Klar liegt für Sub ein großer Teil des Reizes natürlich darin, nicht zu wissen, was passiert, aber in Lavalas' Fall finde ich es ganz schön viel verlangt, dass er sich komplett alleine den Kopf darüber zerbricht, was jetzt wann, wie und wo angebracht sein könnte. Da wäre m.E. schon ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen und Entgegenkommen seitens seiner Freundin nötig ...

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Angela
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Beitrag Di., 24.06.2008, 19:07

Hallo Lavalas,

ich habe mich vor einiger Zeit im Netz auch mit Sadomaso beschäftigt. Regeln sind da ein Muss. Viel zu schnell kann es zu einer wahren Straftat kommen. Vergewaltigung bleibt eine Vergewaltigung, wenn vorher keine Regeln festgelegt worden sind. Manchmal hat auch der Dom kein Interesse an einer Regelsetzung, damit er schalten und walten kann, wie er will.
Gerade wenn es stark in den masochistischen und sadistischen Bereich abgleitet, besteht Lebensgefahr. Woher will man wissen, dass man einen gerade tatsächlich erstickt, erdrosselt. Oder der andere gerade wirklich einen Herzinfarkt erleidet? Seine Schmerzensschreie keine Schreie der Lust sind, sein Betteln aufzuhören, kein Spiel? Für solche Spielchen braucht es nicht nur Vertrauen, sondern klare Absprachen um beide zu schützen.

Habe mal irgendwo gelesen, dass auch die am härtesten gesottenen Sklaven beim Eintreten des Dom´s ins Zimmer mit einer Kreissäge in der Hand so manchen Sklaven seine Grenzen gezeigt hat

Scherz bei Seite, in eurer Beziehung ist sie wohl die Dominante (setzt die Regeln, keine Regeln zu haben). Sie die Sadistin, weil sie dich zappeln lässt und du zu ihrer Marionette wirst. Zeig ihr wer der Herr im Haus ist!

Viel Spaß dabei
Angela

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peter61
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Beitrag Di., 24.06.2008, 21:31

Angela hat geschrieben:Hallo Lavalas,

ich habe mich vor einiger Zeit im Netz auch mit Sadomaso beschäftigt. Regeln sind da ein Muss. Viel zu schnell kann es zu einer wahren Straftat kommen. Vergewaltigung bleibt eine Vergewaltigung, wenn vorher keine Regeln festgelegt worden sind. Manchmal hat auch der Dom kein Interesse an einer Regelsetzung, damit er schalten und walten kann, wie er will.
Gerade wenn es stark in den masochistischen und sadistischen Bereich abgleitet, besteht Lebensgefahr.
Jetzt laß aber die Kirche im Dorf..... ja, natürlich gibt's solche extremen Formen, weil's halt alles gibt. Aber bei zwei vernünftigen Menschen, die sich auch abseits der Spiele auf gleicher Augenhöhe beggenen, kann man schon vom Vertrauensgrundsatz ausgehen. Es soll ja Spaß machen....

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Else
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Beiträge: 745

Beitrag Di., 24.06.2008, 22:01

Wo es hier grad im ein Codewort geht..... ich halte das nach wie vor -und nicht nur in den "Anfängen" für unerläßlich, weil eben -gerade in der dem Bereich des S/M- nein oft auch ja bedeutet bzw. bedeuten kann. Da sind die Grenzen nicht genauso "einfach" zu ziehen, wie bei Blümchen..... auch werden eben diese Grenzen immer wieder neu definiert und gezogen und bleiben oftmals nicht auf dem gleichen Level...... da zu sagen, der Dom wird´s schon erkennen können/müssen, kann wirklich gefährlich sein, wobei ich nicht gleich an die Kettensäge denke.....

Das Codewort sollte in dem Sinne kein Kommunikationsfaktor im Sinne von gefällt mir/bzw. nicht sein, aber eben ein Stoppzeichen, wenn wirklich nix mehr geht und eine "normale Kommunikation" nicht von Erfolg gekrönt sein wird. Von daher für uns kein Lustkiller, weil bisher noch überhaupt nicht angewandt.....

LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)

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