Negative Erfahrungen in Therapien

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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LonelyOceanstone
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Negative Erfahrungen in Therapien

Beitrag Mi., 27.03.2019, 18:21

Hi

Ich möchte gerne wissen ob es hier auch Menschen gibt ,die negative Erfahrungen in einer Therapie gesammelt haben ?
Negativ in Form von Missbrauch, klare Grenzüberschreitungen, Mobbing und Verletzungen der Schweigepflicht sowie der Privatsphäre etc ..

Wie sehr haben sie euch zugesetzt und konntet ihr es wieder aufarbeiten ?

Liebe Grüße

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Philosophia
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Beitrag Mi., 27.03.2019, 20:21

Und wie... ich wollte nie wieder was mit Therapeuten zu tun haben. Dummerweise war ich schwer (seelisch und psychosomatisch) krank und brauchte Hilfe. Glücklicherweise geriet ich an eine hervorragende Analytikerin, die mir nicht nur bei meinem eigentlichen Problem half, sondern auch bei der Aufarbeitung. Heute weiß ich - ich würde nicht mehr an solche Therapeuten geraten bzw. wenn ja, würde ich sofort etwas unternehmen. Such dir erneut Hilfe und guck, ob du ein gutes Bauchgefühl bei der neuen Person hast.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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kaputt
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Beitrag Mi., 27.03.2019, 23:32

Auch ich habe einige schlechte Erfahrungen machen müssen. Habe es erlebt, dass ich nur herunter geputzt wurde und was ich auch gemacht habe war immer verkehrt.

Seitdem habe ich große Probleme jemanden näher an mich heran zu lassen.

Jetzt war ich bis Februar in der Klinik. Dort hatte ich einen Thera den ich schon lange kenne und zu dem ich sehr viel Vertrauen habe. Mit ihm passt es einfach. Nun musste ich leider woanders hin und habe tierische Probleme die neue Therapeutin an mich heran zu lassen

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diesoderdas
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Beitrag Do., 28.03.2019, 11:04

Bei mir ähnliches.
Hat mir extrem zugesetzt. Das allerschlimmste finde ich eigentlich, dass ich nun extrem misstrauisch bin. Das Bild von Therapie/Therapeuten, das ich habe - nun ja, da muss ich mich doch sehr bemühen, dass ich nicht alle in einen Topf schmeiße.
Bin überzeugt davon, dass schlechte Terapieerfahrungen auf jeden Fall Thema in einer neuen Therapie sein sollten (sofern das eben so tiefgreifend war).
Glaube aber auch, dass die wengisten Therapeuten das hinbekommen. Vor allem auch das eingestehen können dem Patienten gegenüber, dass Therapie schaden kann und dass der Vorgänger da vielleicht Bockmist gebaut hat.

Habe beides erlebt beim erzählen meiner Vorerfahrungen. Einer Person war doch recht geschockt und gefühlt "auf meiner Seite" (dazu muss man aber sagen, dass der Extherapeut dort schon bekannt war) und ich konnte drüber reden ; eine andere Person hat es sich zwar auch angehört, aber man hat deutlich gemerkt, dass das nicht so erwünscht war (was dann auch so gesagt wurde). Da war der Ofen bei mir dann aus und die Sache erledigt.

Denke, bei schiefgelaufenen Therapien ist ein großer Punkt, dass man wieder zerstörtes Vertrauen in andere und in sich selbst zurückgewinnen muss. Und dass man der eigenen Wahrnehmung wieder trauen lernen muss.

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Admin
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Beitrag Fr., 29.03.2019, 05:28

LonelyOceanstone hat geschrieben: Mi., 27.03.2019, 18:21 Ich möchte gerne wissen ob es hier auch Menschen gibt ,die negative Erfahrungen in einer Therapie gesammelt haben ?
Hallo Lonely,

"natürlich" gibt es auch Menschen, die negative Erfahrungen gesammelt haben - das ist ja nun wirklich nichts Neues. Auch im Forum gibt es einschlägige Berichte. Warum also dieser Thread? Vielleicht könnten Sie das ein wenig erläutern. Danke.

lg admin

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 29.03.2019, 07:29

LonelyOceanstone: Da du hier fragst, hast wahrscheinlich du selbst Erfahrungen gemacht, die nicht hilfreich oder sogar schädlich waren? Magst du davon erzählen?


Selma Bouvier
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Beitrag Fr., 29.03.2019, 20:33

Ich habe sehr schlimme Erfahrungen mit Psychotherapeuten und Psychologen gemacht, erst letztes Jahr wieder in einer Tagesklinik. Ich wurde schon auf obszönste Weise in Therapien beschimpft, ausgelacht und gedemütigt. Weder die Vorgesetzten noch die Krankenkasse interessierte das. Ich weiß heute, dass ich ein narzisstisches Elternhaus hatte. Als ich im letzten Jahr in einer Tagesklinik meine Symptome schilderte, wurde das als paranoid abgetan.

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Solage
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Beitrag Sa., 30.03.2019, 00:25

Admin hat geschrieben: Fr., 29.03.2019, 05:28
"natürlich" gibt es auch Menschen, die negative Erfahrungen gesammelt haben - das ist ja nun wirklich nichts Neues. Auch im Forum gibt es einschlägige Berichte. Warum also dieser Thread? Vielleicht könnten Sie das ein wenig erläutern. Danke.

Warum diesen Thread nicht?
Wenn negative Erfahrungen nichts Neues sind, dann haben diese hier keinen Raum und sollten extra erläutert werden?
Positive Erfahrungen dürfen doch auch unkommentiert stehen gelassen werden.
Allen einen Raum geben!

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Schneerose
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Beitrag Sa., 30.03.2019, 05:52

Admin hat geschrieben: Fr., 29.03.2019, 05:28
LonelyOceanstone hat geschrieben: Mi., 27.03.2019, 18:21 Ich möchte gerne wissen ob es hier auch Menschen gibt ,die negative Erfahrungen in einer Therapie gesammelt haben ?
Hallo Lonely,

"natürlich" gibt es auch Menschen, die negative Erfahrungen gesammelt haben - das ist ja nun wirklich nichts Neues. Auch im Forum gibt es einschlägige Berichte. Warum also dieser Thread? Vielleicht könnten Sie das ein wenig erläutern. Danke.

lg admin
Ich schliesse mich hier dem admin an.
Habe selbst viel hier ueber meine negativen Erfahrungen geschrieben, also ja Erfahrung damit,
und wurde oft dafuer hier niedergemacht zusaetzlich...
Ich finds wichtig darueber zu schreiben, Verstaendnis und Unterstuetzung zu bekommen.

Aber doof finde ich einen Thread zu eroeffnen und dann tagelang nicht reinzuschaun.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Shukria
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Beitrag Sa., 30.03.2019, 07:12

LonelyOceanstone hat geschrieben:
Ich möchte gerne wissen

ob es hier auch Menschen gibt ,die negative Erfahrungen in einer Therapie gesammelt haben ?
...
WIE sehr haben sie euch zugesetzt und konntet ihr es wieder aufarbeiten ?
Ja sicher gibt es solche negativen Erfahrungen und ebenso viele positiven! Doch warum sollte ich oder ein/e andere/e Nutzer/in hier Seelenstriptease machen ohne eine eigene emotionale oder wenigstens inhaltliche Öffnung/Bezugnahme von dir als Thread-Eröffner/in?

Daher: ich möchte gerne vorher wissen warum du das wissen willst.

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LonelyOceanstone
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Beitrag Sa., 30.03.2019, 09:09

Ich kann nicht..Tut mir leid :kopfschuettel: Bitte lasst andere von euren Erfahrungen profitieren aber verfasst diese so ,dass eben bewusst wird Therapie kann negativ belastet sein ,muss es aber nicht und dient in erster Linie zur Hilfe .

Es liegt ja nicht immer nur an der Therapie sondern eben auch an einem selbst, was man daraus macht ..

Liebe Grüße

Ich lese jede Antwort mit ..
Mir fällt es schwer auf Beiträge zu antworten...

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diesoderdas
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Beitrag Sa., 30.03.2019, 09:29

Man muss Menschen doch auch zugestehen, dass sie 3 Tage nichts schreiben!?
Und vielleicht auch, dass sie nur die Erfahrungen anderer hören möchten, ohne selbst eigenes auszubreiten, oder sonstige Gründe zu erzählen. Es muss ja niemand hier Innerstes ausbreiten, wenn er/sie das nicht möchte.
Finde, da gehören beide Seiten akzeptiert; dass LonelyOsceanstone nichts sagen will und dass anderer dadurch dann auch (eventuell) nichts sagen wollen.

Ich finde auch, dass öffentlicher sein sollte, was in Therapien schief laufen kann. Aber glaube, dass das den Betroffenen schwer fällt, vor allem auch wenn es um schlechte Erfahrungen geht, die abseits von offensichtlichen, klaren schlechten Erfahrungen (sex. Beziehung zum Therapeuten z.B.) liegen, wenn es um subtileres geht.
Ich könnte auch vieles schreiben, will es aus diversen Gründen im Detail auch nicht öffentlich machen.
Zuletzt geändert von diesoderdas am Sa., 30.03.2019, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.


GuterGeist2019
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Beitrag Sa., 30.03.2019, 10:03

Hallo LonelyOceanstone,

auch mein erster Gedanke auf deine Frage war: Warum soll ich mich einer Unbekannten gegenüber seelisch aus dem Fenster lehnen, wenn a) von deiner Seite nichts Persönliches kommt und b) es hier im Forum schon jede Menge von schlechten (und auch guten) Erfahrungen mit Therapie zu lesen gibt?

Deine Nachricht, dass du nicht kannst, berührt mich aber trotzdem. Und ja, beide Seiten haben Ihre Berechtigung und es geht ja nicht darum, sich rechtfertigen zu müssen.

Dennoch: Was versprichst du dir von den Erfahrungen anderer? Fühlst du dich dann besser verstanden? Aus meiner Sicht besteht ja auch die Gefahr, dass dich zuviel Negatives vielleicht auch zusätzlich herunterzieht.

Und vielleicht als Hinweis: Jeder, der schlechte Erfahrungen hat, wird ebenfalls zumindest vorsichtig sein. Das hast du hier am (recht schleppenden) Verlauf des Threads ja sicher schon gemerkt. Vielleicht kannst du ja wirklich ein bisschen konkreter sagen, was du dir erhoffst.

Ich selbst habe katastrophale Erfahrungen mit meiner ersten "Therapie", die ich eigentlich gar nicht mehr so nennen mag, gemacht. Und ich erfahre sehr gute und hilfreiche Unterstützung in meiner jetzigen zweiten Therapie - es ist alles möglich.

Subtiles Vorgehen kennt wohl auch jeder mit schlechten Erfahrungen - diese Manipulation gibt es in Verbindung mit sexuellem Missbrauch, aber auch ohne und ich würde nicht unbedingt beurteilen wollen, was für einen Betroffenen schwieriger öffentlich zu machen ist. Kommt auf die Vorfälle, aber auch auf den Betroffenen an.

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Solage
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Beitrag So., 31.03.2019, 00:54

LonelyOceanstone hat geschrieben: Sa., 30.03.2019, 09:09
Es liegt ja nicht immer nur an der Therapie sondern eben auch an einem selbst, was man daraus macht
Da mag ich deutlich widersprechen.
Wenn Dir jemand schlecht begegnet, Dich schlecht behandelt, Dich vielleicht sogar quält....
Dann liegt es nicht daran, was Du daraus machst, sondern was mit Dir GEMACHT WURDE!
Ohne diese Erkenntnis, gibt es keine positive Veränderung.
Wenn Du Dich in Frage stellst und dadurch entschuldigst wie Dir begegnet wird, weil du das ja im Gegenüber auslöst, dann bist nur Du Schuld und der Therapeut konnte gar nicht anders. Er ist dann Dein Opfer?
Quatsch!

Doch, die Erfahrung in der Therapie, die Dich berührt, erkennen lässt , ist nicht nur von Dir abhängig.
Ist ein Gemeinschaftsprojekt!


GuterGeist2019
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Beitrag So., 31.03.2019, 10:56

Stimme dir da voll zu, Solage. Selbst wenn kein Missbrauch vorliegt und es "nur" irgendwie aus dem Ruder läuft, ist der Therapeut gefragt, den Therapieprozess (wieder) in gesunde Bahnen zu lenken. Aber leider gibt es da genügend schwarze Schafe...

Allerdings: Viele Therapeuten machen solide und professionelle Arbeit - es werden nur leider die Negativbeispiele viel stärker herausgehoben. Und auch wenn es wirklich gut wäre, schlimme Dinge öffentlicher zu machen bzw. eindeutiger unter Strafe zu stellen: Es geht im Einzelfall doch auch darum, nach solchen Erfahrungen wieder aufzustehen, Mut zu fassen und trotz allem in der Hoffnung auf Besserung wieder zu vertrauen...

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