Angst vor Aripiprazol, SSRI, usw...

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
Antworten

Thread-EröffnerIn
NeonSynth
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 25
Beiträge: 2

Angst vor Aripiprazol, SSRI, usw...

Beitrag Do., 28.02.2019, 07:45

Hallo liebes PT Forum! :)

Ich nehme aufgrund meiner Impulsivität, Dissoziation, etc 2mg Risperidon. Seitdem bin ich ausgeglichener und ruhiger, was ja ganz gut ist und mir gut tut. Jetzt kommt das große ABER. Seitdem bin ich ziemlich antriebslos/motivationslos.

Meine Psychiaterin hatte mir deswegen 2,5mg Aripiprazol verschrieben. Das hatte ich aber leider nur für eine kurze Zeit genommen, da ich mich etwas unsicher wegen der NW "plötzlicher unerklärbarer Tod" gefühlt habe. Leider findet man in Foren kaum was dazu, weder im englischen noch im deutschen Raum, obwohl ich, denk ich, nicht der einzige bin, der davon beunruhigt ist... Meine Ärztin meinte nur, dass wahrscheinlich mal was bei einer Studie passiert ist und die es auf die Liste packen mussten. Ich weiß, dass man von jedem Neuroleptikum mal so plötzlich tot umkippen kann, aber naja...

Dann verschrieb sie mir 50mg Sertralin. Gegen die Einnahme wehre ich mich bis heute noch, da ich Angst vor PSSD (Post-SSRI Sexual Dysfunction), habe. Sexuelle Funktionsstörungen stören mich jetzt nicht so, aber bei PSSD habe ich Angst, dass es permanent so bleibt. Meine Ärztin sagte, dass das eher unwahrscheinlich ist, aber ich lese überall was anderes...

Ich habe schon endlos im Internet geforscht, was es für Alternativen gibt.

Johanniskraut wäre super gewesen, aber leider kann ich es nicht nehmen, da es enzymtechnisch das Risperidon schneller aus der Leber abbaut und ich somit eine doppelte Dosis von brauchen würde.

Habe auch schon über Tianeptin gelesen, was ja fast so ziemlich frei von sexuellen Nebenwirkungen sein soll, aber soweit ich weiß, kann das und andere Trizyklika zu Herzstolpern bzw. Herzrhythmusstörungen führen, was ja auch ganz böse enden kann.


Meine Frage wäre, soll ich dem Abilify nochmal eine Chance geben? Was meint ihr zu der Nebenwirkung? Gibt es irgendeine Alternative, die ich meiner Ärztin vorschlagen könnte? Muss ich einen Tod sterben? (Ich mag schwarzen Humor :-P )

Bonusfrage: Kaffee hat mich normalerweise entspannt und beruhigt. Aber seitdem ich das Risperidon nehme, werde ich schnell ängstlich und etwas wacher. Kommt das von der Stoffwechselumstellung?

Es tut mir leid, wenn ich viel zu ängstlich bin oder mir viel zu viele Gedanken mache, aber ich bin ziemlich verzweifelt und muss es irgendwie rauslassen. Ich hoffe ich breche damit nicht indirekt die Regeln oder so... ^^"

Cheers!

André

Werbung


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Do., 28.02.2019, 07:52

Ja... man kann sich auch verrückt machen :S

Benutzeravatar

spirit-cologne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 1435

Beitrag Do., 28.02.2019, 10:55

NeonSynth hat geschrieben: Do., 28.02.2019, 07:45 Muss ich einen Tod sterben? (Ich mag schwarzen Humor :-P )
Ja, unbedingt, auf jeden Fall! Fragt sich halt nur wann.... :lol:
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

Benutzeravatar

alatan
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 1005

Beitrag Do., 28.02.2019, 12:18

NeonSynth hat geschrieben: Do., 28.02.2019, 07:45 da ich mich etwas unsicher wegen der NW "plötzlicher unerklärbarer Tod" gefühlt habe. Leider findet man in Foren kaum was dazu,
Logisch, Tote können nicht in Foren schreiben.
NeonSynth hat geschrieben: Do., 28.02.2019, 07:45Gibt es irgendeine Alternative, die ich meiner Ärztin vorschlagen könnte?
Da du hier im Psychotherapieforum bist: Psychotherapie.
NeonSynth hat geschrieben: Do., 28.02.2019, 07:45 Muss ich einen Tod sterben?
Ja. Hast du was Anderes erwartet?

Werbung

Benutzeravatar

Philosophia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 4650

Beitrag Do., 28.02.2019, 12:31

alatan hat geschrieben: Do., 28.02.2019, 12:18 Logisch, Tote können nicht in Foren schreiben.
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

Benutzeravatar

~~~
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 26
Beiträge: 1702

Beitrag Do., 28.02.2019, 13:04

Ich finde Medikamente sind immer ne Kosten-Nutzen-Analyse.

Psychopharmaka haben immer relativ krasse Nebenwirkungen, finde ich.

Ich kann deine Angst bezüglich Medikamente verstehen, weil es mir genauso geht.

Aber letztendlich ist es eine Entscheidung, die jeder für sich selbst zusammen mit seinem behandelnden Arzt treffen muss.

Aber ich finde man sollte selbst immer ein bisschen mitdenken und nicht alles unhinterfragt hinnehmen, was der Arzt sagt. Du kennst dich selbst am besten.

Bespreche das mit deinem Arzt, lass dich beraten und dann entscheide, was richtig und gut für dich ist. Ob du trotz und mit dieser Angst weiter Medikamente nehmen willst oder nicht.

Und Medikamente allein zu nehmen, macht absolut keinen Sinn. Du wirst sie irgendwann absetzen und alles ist wie vorher bzw. einige Zeit etwas schlimmer wegem den Absetzungserecheinungen. Es gibt natürlich Ausnahmen wie chronische Krankheiten, wo man sein Leben lang Medikamente nehmen muss. Aber wenn du Risperidon nur gegem Unruhe nimmst... naja, auf Dauer absolut derr falsche Weg. Mal für kurze Zeit, ok. Meine Meinung.
Deshalb hoffe ich du machst nebenbei Therapie o. ä.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf


Thread-EröffnerIn
NeonSynth
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 25
Beiträge: 2

Beitrag Do., 28.02.2019, 20:11

Danke ~~~ für die erste, vernünftige Antwort! Ein großes Danke!

Hatte ich das Risperidon nicht, wäre ich hier längst schnell aggressiv und außer Kontrolle.

Psychotherapie hatte ich schon, aber leider ohne Erfolg. Geht erst in 2 Jahren wieder. Die ganzen Tipps und Vorgehensweisen haben mir nicht wirklich geholfen, die Impulsivität war immer schneller, auch das selbstverletzende Verhalten. Ab da kann ich mich nicht mehr ausbremsen.

Um Gottes Willen, ich weiß wie schädigend die Medikamente sind. Lebenslang? Bloß nicht. Geht nur dadrum, die Zeit zu überbrücken, bis ich wieder Therapie machen kann.

Ich habe mich auch überwinden müssen, in einem Forum anzumelden und nachzufragen, aber das war wohl eine schlechte Idee. Naja, whatever. Trotzdem danke nochmals, ~~~!

Benutzeravatar

Blume1973
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 43
Beiträge: 1536

Beitrag Do., 28.02.2019, 21:10

Hallo Neon.!

Ich hatte auf Abilify keine nennenswerten Nebenwirkungen. Hatte es ganz gut vertragen.

Da reagiert natürlich jeder anders. Also müsstest du es schon versuchen. Was du ja schon mal hast, wenn ich dich richtig gelesen habe.

Ich seh das wie deine Therapeutin. Sie müssen es schreiben, wenn da einmal etwas war.

Ich habe aufgehört den Beipackzettel zu studieren, sonst dürfte man nicht mal ne Schmerztablette nehmen.

Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Do., 28.02.2019, 21:32

Ich kann auch nur empfehlen, lediglich die Wechselwirkungen durchzulesen....das natürlich immer, wenn man andere Medis nimmt. Die NWs schaue ich mir erst an, wenn ich eine Nebenwirkung wahrnehme.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag