Misslungene Analyse aufarbeiten
Misslungene Analyse aufarbeiten
Ich wüsste gerne ob hier jmd. die Erfahrung gemacht hat, eine Psychoanalyse, der er/sie selbst als misslungen/nicht erfolgreich einschätzt, später erfolgreich in einer zweiten Analyse aufzuarbeiten.
Ich habe ja selbst so eine Vergangenheit und merke auch nach vielen Jahren noch, dass da Sachen "hängengeblieben" sind, Ressentiments, Verbitterung....
und genau deshalb traue ich mich bisher nicht noch mal an eine Analyse ran, obwohl mir die Therapieform eigentlich zusagt und für meine Probleme wohl auch passend wäre.
Gibt es hier vielleicht "Erfolgsgeschichten" von Leuten, die sich trotz einer negativen Analysenerfahrung noch mal getraut haben und bei denen der zweite Versuch dann besser war?
Ich meine nicht Verfahrenswechsel zu VT oder einer anderen Therapieform.
Ich habe ja selbst so eine Vergangenheit und merke auch nach vielen Jahren noch, dass da Sachen "hängengeblieben" sind, Ressentiments, Verbitterung....
und genau deshalb traue ich mich bisher nicht noch mal an eine Analyse ran, obwohl mir die Therapieform eigentlich zusagt und für meine Probleme wohl auch passend wäre.
Gibt es hier vielleicht "Erfolgsgeschichten" von Leuten, die sich trotz einer negativen Analysenerfahrung noch mal getraut haben und bei denen der zweite Versuch dann besser war?
Ich meine nicht Verfahrenswechsel zu VT oder einer anderen Therapieform.
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Inwiefern ist diese Analyse denn misslungen, also analytisch, dass du sie von den anderen Therapieformen abhebst? War es wirklich was speziell Analytisches, dass das Scheitern verursachte, oder der/die Analytiker/in selbst als Person?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Das weiß ich leider nicht, das ist auch ein bisschen das, was ich mich selbst frage.
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Ich habe gefragt,weil ich auch mehrere misslungene Therapien hinter mir habe und es lag immer daran, dass diese meine alten Muster bedient haben (und es waren verschiedene Therapierichtungen). Insofern wars m.E. die persönliche Passung, die das Problem war. Hast du so gar keine Ahnung? Was ist denn vorgefallen?
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War bei dir denn auch eine Analyse unter den misslungenen Therapien?
Bist du dann durch eine Folgetherapie zu der Erkenntnis gekommen, dass da alte Muster bedient wurden? Und was für eine Richtung war die Folgetherapie?
Ich kann das nicht in ein paar Sätzen beschreiben was schließlich zum Scheitern geführt hat. Ich kann nur sagen, dass die Probleme, wegen der ich die Therapie begann, sich nicht gebessert haben und sich ein Symptom massiv verschlechtert hat (nicht kurzfristig, sondern über Jahre).
Bist du dann durch eine Folgetherapie zu der Erkenntnis gekommen, dass da alte Muster bedient wurden? Und was für eine Richtung war die Folgetherapie?
Ich kann das nicht in ein paar Sätzen beschreiben was schließlich zum Scheitern geführt hat. Ich kann nur sagen, dass die Probleme, wegen der ich die Therapie begann, sich nicht gebessert haben und sich ein Symptom massiv verschlechtert hat (nicht kurzfristig, sondern über Jahre).
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Liebe Maika, nun ja, eine Therapie -die erste- wurde von einer Analytikerin durchgeführt, die eindeutig eine Abstinenzverletzung begangen hat (sie hat mit mir zwar offiziellTiefenpsychologie gemacht, aber ständig von Analyse gefaselt). Die Folgetherapie war eine VT, die aber ebenfalls ziemlich distanzlos war, wenn auch anders, dann Klinikaufenthalte (psychoanalyt.), auch Abstinenzverletzungen. Das letzte war eine offiziell genehmigte analytische Therapie mit Couch, die aber ganz wunderbar war (ist abgeschlossen). Nur hier verbesserten sich Symptome, bei den anderen verschlechterten sie sich.
Ich denke auch, wenn sich Symptome nur verschlechtern, dann stimmt was nicht...gerade in der Analyse ist genug Zeit, das festzustellen und ggf. zu benennen, wenn da was nicht passt... ist schlimm, wenn die Analyse bei dir zu so was geführt hat, zumal sie auch so lang geht...es muss die Hölle gewesen sein.
Ich denke auch, wenn sich Symptome nur verschlechtern, dann stimmt was nicht...gerade in der Analyse ist genug Zeit, das festzustellen und ggf. zu benennen, wenn da was nicht passt... ist schlimm, wenn die Analyse bei dir zu so was geführt hat, zumal sie auch so lang geht...es muss die Hölle gewesen sein.
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Ich habe einige Jahre psychoanalytische Therapien gemacht, bei verschiedenen Therapeuten. Manche fand ich mehr, andere weniger gut. Besonders in der ersten - 10 Monate stationär in einer psychoanalytischen Klinik - hatte ich zeitweise den Eindruck, daß alles "schlimmer" wurde. Im Rückblick sehe ich, daß die Therapeutin nicht schlecht war und daß die empfundene "Verschlechterung" folgerichtig war, kamen doch viele Dinge ans Licht, an die ich mich ursprünglich nicht hatte erinnern können. Die Zeit nach der Klinikentlassung war besonders schlimm, weil kein ambulanter Therapieplatz frei war, ich fiel also erstmal ins Nichts. Spätere analytische Therapien verliefen unterschiedlich, eine schlecht (da blieb ich nicht lange), die nachfolgende sehr gut.
Insgesamt denke ich, daß zum passenden Therapeuten und der Therapieform auch die eigene Verfassung mit eine Rolle spielen. Ein neuer Versuch lohnt sich, selbst "schlechte" Therapien haben mir oft erst Jahre später tatsächlich weitergeholfen, die Psyche arbeitet nicht linear mit, auch wenn man sich wünscht, es möge einem stetig besser gehen.
Darf ich fragen, warum du unbedingt bei der Analyse bleiben willst? Ist reine Neugier, weil ich in späteren Jahren für mich festgestellt habe, daß die Therapieform für mich gar nicht soo entscheidend war wie ursprünglich gedacht.
Insgesamt denke ich, daß zum passenden Therapeuten und der Therapieform auch die eigene Verfassung mit eine Rolle spielen. Ein neuer Versuch lohnt sich, selbst "schlechte" Therapien haben mir oft erst Jahre später tatsächlich weitergeholfen, die Psyche arbeitet nicht linear mit, auch wenn man sich wünscht, es möge einem stetig besser gehen.
Darf ich fragen, warum du unbedingt bei der Analyse bleiben willst? Ist reine Neugier, weil ich in späteren Jahren für mich festgestellt habe, daß die Therapieform für mich gar nicht soo entscheidend war wie ursprünglich gedacht.
Man wird vielleicht als Pechvogel geboren,
aber man kann wählen, ob man einer bleibt.
© Lisz Hirn
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Ich will gar nicht unbedingt bei einer Analyse bleiben, wobei es eh kein Bleiben wäre, weil ich schon eine Folgetherapie (TfP) gemacht habe, um mit den gravierendsten Symptomen nach der Analyse zurechtzukommen. Die haben sich zwar wieder gebessert, aber nicht mehr auf den Stand wie es vor der Analyse war.
Das Fazit der Therapeutin war dann, dass ich die misslungene Analyse eher im Rahmen einer Zweitanalyse aufarbeiten könne und die TfP nicht so geeignet dafür sei, so tief einzusteigen.
Aber ich merke einfach massive Ressentiments bei mir (obwohl schon einige Jahre danach ins Land gegangen sind) und frage mich, ob es so überhaupt Sinn hat.
Das Fazit der Therapeutin war dann, dass ich die misslungene Analyse eher im Rahmen einer Zweitanalyse aufarbeiten könne und die TfP nicht so geeignet dafür sei, so tief einzusteigen.
Aber ich merke einfach massive Ressentiments bei mir (obwohl schon einige Jahre danach ins Land gegangen sind) und frage mich, ob es so überhaupt Sinn hat.
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Ich glaube, ich hätte null Bock, so viel Zeit und Energie, die eine Analyse ja nun auch bedeutet, in die Aufarbeitung einer therapeutischen Beziehung zu stecken. Ich musste auch meine misslungenen Therapien verarbeiten, war aber nicht der Hauptteil der Arbeit...wir leben doch auch nicht ewig.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Hallo Maika, da ich meine Therapien überwiegend in den 80ern bis 90ern gemacht habe - es gab sehr viel aufzuarbeiten, die Kasse hat damals ohne zu murren alles übernommen - kann ich dir zu den heutigen Therapiemöglichkeiten nicht Genaueres sagen. Vielleicht hilft dir trotzdem die eine oder andere Anregung. Nach den analytischen Therapien habe ich noch eine kurze Zeit mit Gesprächstherapie, danach Verhaltenstherapien gemacht. Jedes hat mir geholfen, wobei ich mit den Verhaltenstherapien die größen spürbaren Fortschritte machen konnte, weil da der Fokus stärker im Jetzt war. Ähnliches habe ich Jahre später in systemischen Sitzungen (die allerdings auf eigene Rechnung, in D wurde das nicht von der Kasse übernommen) erlebt, diese dann auf konkrete Situationen bezogen, die ich ändern wollte. Verhaltenstherapie und systemische Therapie konzentrieren sich nicht mehr so sehr darauf, woher Störungen kommen, das hatte ich ja bereits für mich klären können, sondern besonders darauf, wie man mit manchen Schwierigkeiten heute umgehen und sie verändern kann
Vielleicht wäre das für dich ein Ansatzpunkt?
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Mein Gefühl ist, dass in der Analyse sich Probleme die ich sonst evtl. auch habe, wiederholt haben, aber eben nicht bearbeitet wurden sondern es in der Wiederholung steckenblieb. Insofern wäre das ja keine reine Aufarbeitung der Analyse, sondern auch der Wunsch nach einer etwas längerfristigen psychischen Gesundung, möglichst auch ohne Psychopharmaka (die ich vor der Analyse nie genommen hatte, jetzt aber in geringer Dosierung immer noch nehmen muss).Philosophia hat geschrieben: ↑Mo., 21.01.2019, 21:12 Ich glaube, ich hätte null Bock, so viel Zeit und Energie, die eine Analyse ja nun auch bedeutet, in die Aufarbeitung einer therapeutischen Beziehung zu stecken. Ich musste auch meine misslungenen Therapien verarbeiten, war aber nicht der Hauptteil der Arbeit...wir leben doch auch nicht ewig.
@ nagini: Die TfP, die ich gemacht habe, hatte auch viele VT-Elemente, aber das Fazit war, dass das "woher kommen die Störungen" bei mir eigentlich noch gar nicht geklärt ist und es sinnvoll wäre, da genauer hinzuschauen.
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Hi Maika,
zusätzlich zu meiner Geschichte, arbeite ich gerade meine schiefgelaufene PA in einer PA auf.
Das ich diese Möglichkeit habe, dafür bin ich sehr dankbar.
Ohne PA,gleich im Anschluss der vorherigen PA (von knapp 200 Sitzungen und dann durch Umstände, die die Therapeutin verursacht hatte, aufgehört), keine Ahnung wie mein Leben jetzt aussehen würde und ob ich mein Lächeln wieder gefunden hätte.
Das Lächeln, dass mir in der Ersten abhanden gekommen ist, rückblickend eine furchtbar traurige Zeit, mit viel Stress und wenigen Lichtblicken in der Analyse.
Jetzt kämpfe ich mich, mit Hilfe meiner jetztigen Therapeutin, die mir den Absprung von der vorherigen ermöglicht hat, zurück in meinen fast verloren gegangenen Beziehungen.
Ich persönlich bin dankbar für sie zweite PA Chance, aber das ist nur subjektiv.
zusätzlich zu meiner Geschichte, arbeite ich gerade meine schiefgelaufene PA in einer PA auf.
Das ich diese Möglichkeit habe, dafür bin ich sehr dankbar.
Ohne PA,gleich im Anschluss der vorherigen PA (von knapp 200 Sitzungen und dann durch Umstände, die die Therapeutin verursacht hatte, aufgehört), keine Ahnung wie mein Leben jetzt aussehen würde und ob ich mein Lächeln wieder gefunden hätte.
Das Lächeln, dass mir in der Ersten abhanden gekommen ist, rückblickend eine furchtbar traurige Zeit, mit viel Stress und wenigen Lichtblicken in der Analyse.
Jetzt kämpfe ich mich, mit Hilfe meiner jetztigen Therapeutin, die mir den Absprung von der vorherigen ermöglicht hat, zurück in meinen fast verloren gegangenen Beziehungen.
Ich persönlich bin dankbar für sie zweite PA Chance, aber das ist nur subjektiv.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
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