Wer beginnt zu sprechen?
Wer beginnt zu sprechen?
Hallo,
ich habe mal eine Frage wie bei euch der Anfang der Therapiestunde so ausschaut, wer zu sprechen beginnt und wie ihr zu arbeiten beginnt...
bei mir ist es so, dass meine Thera immer darauf wartet bis ich etwas sage.. Da ich noch Probleme habe mich zu öffnen und Themen anzusprechen, erzähle ich anfangs immer etwas banales. dann wechseln wir ein zwei Sätze darüber und dann fragt sie mich, ob von der letzten Stunde noch etwas übrig geblieben ist oder ich sonst ein Thema habe über das ich reden möchte... Wie sieht das bei euch so aus? ich hasse diesen Anfang, da ich nie weiß, was ich reden soll
ich habe mal eine Frage wie bei euch der Anfang der Therapiestunde so ausschaut, wer zu sprechen beginnt und wie ihr zu arbeiten beginnt...
bei mir ist es so, dass meine Thera immer darauf wartet bis ich etwas sage.. Da ich noch Probleme habe mich zu öffnen und Themen anzusprechen, erzähle ich anfangs immer etwas banales. dann wechseln wir ein zwei Sätze darüber und dann fragt sie mich, ob von der letzten Stunde noch etwas übrig geblieben ist oder ich sonst ein Thema habe über das ich reden möchte... Wie sieht das bei euch so aus? ich hasse diesen Anfang, da ich nie weiß, was ich reden soll
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Wie weit seid ihr denn in der Therapie? Habt ihr alle Symptome schon besprochen, ist klar, wohin der Weg gehen soll?
Bei mir ist es so, dass sie fragt, wie es mir geht, oder ob es seit der letzten Stunde irgendwas besonderes gab, worüber ich sprechen wollte. Wenn nicht, hat sie immer ein Thema oder Fragen. Oft kommt es dazu aber nicht, weil wir über "mein" Thema reden. Das ist aber auch ok für sie.
Lg, Saly
Bei mir ist es so, dass sie fragt, wie es mir geht, oder ob es seit der letzten Stunde irgendwas besonderes gab, worüber ich sprechen wollte. Wenn nicht, hat sie immer ein Thema oder Fragen. Oft kommt es dazu aber nicht, weil wir über "mein" Thema reden. Das ist aber auch ok für sie.
Lg, Saly
Danke für Deine Antwort. Ja Symptome und Ziele haben wir schon besprochen. Wir beginnen gerade ein schwieriges Thema zu bearbeiten. Meine würde nie beginnen zu reden. Einmal sind wir schon fünf Minuten schweigend dagesessen, weil ich nichts gesagt habe. Sie sieht mich dabei dann immer erwartungsvoll, aber liebevoll an. Irgendwann beginn ich dann doch zu reden.
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Wäre nicht genau das ein Thema, welches du ansprechen könntest?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Also... die ersten 2-3 Minuten sind Smalltalk, meist von ihr aus mit der Standartfrage ob ich was trinken mag - wie immer veneine ich und es geht eben in belangloses Geplänkel über. Und dann, nach diesen 2-3 Minuten schweigt sie mich an. Ich grins dämlich vor mich hin und weiß ja genau worauf sie hinaus will. Weil ich aber selten weiß, wie ich anfangen soll, kommt von ihr meistens dann nach ein paar Minuten die Frage, was vom letzten Mal nachgegangen ist. Und dann läufts.
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In den ersten 3 Jahren fing immer die Thera an, weil ich unter Spracharmut litt, danach wechselt das so ab. Aber ihr ist am liebsten, wenn wir anfangen.
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Wäre nicht genau das ein Thema, welches du ansprechen könntest?
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Wir haben schon darüber gesprochen, dass ich oft nicht weiß, was ich sagen soll. Sie meint dazu, dass ich mir die Zeit geben soll und sie mich nicht mit Fragen überfordern will, da ich, sobald ich angefangen habe, eh rede, mich bei Fragen zu schwierigen Themen aber noch nicht öffen kann und dann oft schweige und das dann erst in der nächsten Stunde anspreche.
Wäre nicht genau das ein Thema, welches du ansprechen könntest?
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Wir haben schon darüber gesprochen, dass ich oft nicht weiß, was ich sagen soll. Sie meint dazu, dass ich mir die Zeit geben soll und sie mich nicht mit Fragen überfordern will, da ich, sobald ich angefangen habe, eh rede, mich bei Fragen zu schwierigen Themen aber noch nicht öffen kann und dann oft schweige und das dann erst in der nächsten Stunde anspreche.
Zuletzt geändert von tympano am So., 30.12.2018, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
Wir haben schon darüber gesprochen, dass ich oft nicht weiß, was ich sagen soll. Sie meint dazu, dass ich mir die Zeit geben soll und sie mich nicht mit Fragen überfordern will, da ich, sobald ich angefangen habe, eh rede, mich bei Fragen zu schwierigen Themen aber noch nicht öffen kann und dann oft schweige und das dann erst in der nächsten Stunde anspreche.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑So., 30.12.2018, 19:48Wäre nicht genau das ein Thema, welches du ansprechen könntest?
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Was für eine Therapie machst du (welche Richtung)?
Ich weiß, dass es bei analytischer Therapie gewollt ist, dass der Patient den „Anfang macht“
Mag sein dass es nicht allgemeingültig ist aber die Erfahrung habe ich und andere gemacht und als ich das einer Analytikerin (nicht meiner eigenen) mal sagte: „Ja, jetzt soll ich was sagen, was? Diese Analytiker immer mit ihrem schweigen zu Beginn der Stunde“ - daraufhin grinste sie mich wissend und zustimmend an.
Meine eigene Therapeutin sagt eigentlich nie was am Anfang. Sie begrüßt mich freundlich, wir setzen uns hin, sie zückt ihr Notizbuch (in dem kaum was drin stehen dürfte, so selten wie sie mal schreibt), ich richte mich und die Kissen zurecht und dann schaut sie mich, genau wie von Dir beschrieben, erwartungs- und liebevoll an.
Lange war mir das gar nicht so bewusst. Ich hatte immer irgendwelche Alltags Themen zum Einstieg.
Irgendwann wurde es mir aber bewusst und dann ging mir das zunehmend echt auf die Nerven.
Also weil ich in die Phase kam, wo ich nichts zu sagen hatte. Oder mich nicht traute, meine Gedanken auszusprechen.
Sie hilft mir da wenig. Nur wenn was klares anliegt, sie gezielt was wissen will oder etwas besonderes vorgefallen ist in der letzen Stunde. Das waren so 4 mal in den letzten Wochen. Sonst sitze ich da und grinse sie beschämt an, wende den Blick ab und finde keine Worte.
Und wenn ich mal sage: jetzt soll ich was sagen, oder?
Lächelt sie freundlich erwartungsvoll weiter
Oder ich frage: wollen Sie nicht mal was sagen?
Sagte sie: nein, ich will nichts sagen
Oder ich frage: ich habe Schwierigkeiten ins reden zu kommen. Können Sie nicht was sagen?
Fragt sie freundlich lächelnd: Ich soll was sagen?
Ich sage: ja
Und sie lächelt freundlich und liebevoll weiter. Und sagt weiterhin: NICHTS
Bist also nicht alleine
Ich weiß, dass es bei analytischer Therapie gewollt ist, dass der Patient den „Anfang macht“
Mag sein dass es nicht allgemeingültig ist aber die Erfahrung habe ich und andere gemacht und als ich das einer Analytikerin (nicht meiner eigenen) mal sagte: „Ja, jetzt soll ich was sagen, was? Diese Analytiker immer mit ihrem schweigen zu Beginn der Stunde“ - daraufhin grinste sie mich wissend und zustimmend an.
Meine eigene Therapeutin sagt eigentlich nie was am Anfang. Sie begrüßt mich freundlich, wir setzen uns hin, sie zückt ihr Notizbuch (in dem kaum was drin stehen dürfte, so selten wie sie mal schreibt), ich richte mich und die Kissen zurecht und dann schaut sie mich, genau wie von Dir beschrieben, erwartungs- und liebevoll an.
Lange war mir das gar nicht so bewusst. Ich hatte immer irgendwelche Alltags Themen zum Einstieg.
Irgendwann wurde es mir aber bewusst und dann ging mir das zunehmend echt auf die Nerven.
Also weil ich in die Phase kam, wo ich nichts zu sagen hatte. Oder mich nicht traute, meine Gedanken auszusprechen.
Sie hilft mir da wenig. Nur wenn was klares anliegt, sie gezielt was wissen will oder etwas besonderes vorgefallen ist in der letzen Stunde. Das waren so 4 mal in den letzten Wochen. Sonst sitze ich da und grinse sie beschämt an, wende den Blick ab und finde keine Worte.
Und wenn ich mal sage: jetzt soll ich was sagen, oder?
Lächelt sie freundlich erwartungsvoll weiter
Oder ich frage: wollen Sie nicht mal was sagen?
Sagte sie: nein, ich will nichts sagen
Oder ich frage: ich habe Schwierigkeiten ins reden zu kommen. Können Sie nicht was sagen?
Fragt sie freundlich lächelnd: Ich soll was sagen?
Ich sage: ja
Und sie lächelt freundlich und liebevoll weiter. Und sagt weiterhin: NICHTS
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ich mach eine psychologische Behandlung, sie hat aber auch eine Ausbildung zur systemischen Therapeutin...Wirbel-Uschi hat geschrieben: ↑So., 30.12.2018, 21:06 Was für eine Therapie machst du (welche Richtung)?
Oder ich frage: ich habe Schwierigkeiten ins reden zu kommen. Können Sie nicht was sagen?
Fragt sie freundlich lächelnd: Ich soll was sagen?
Ich sage: ja
Und sie lächelt freundlich und liebevoll weiter. Und sagt weiterhin: NICHTS
Bist also nicht alleine
das mit dem freundlich Lächeln kommt mir nur zu bekannt vor irgendwie ja auch klar, dass sie nicht zu reden beginnen, denn schließlich können sie ja nicht in unseren Kopf schauen was uns beschäftigt... aber es ist halt sehr schwer ins reden zu kommen...
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Ja, sehr schwer. Ich weiß es!
Aber genau: sie können nicht in unsere Köpfe gucken und vor allem wollen und sollen sie uns nicht beeinflussen. Es soll aus uns kommen, das, was besprochen werden soll. Und das schweigen, dass soll angeblich Raum bieten für... ja für was eigentlich? Für irgendwelche Entwicklungen oder so. Keine Ahnung. Mir ist es einfach nur unangenehm.
Mir würde ja schon helfen wenn sie irgendwas sagen würde. „Wie geht es Ihnen“ „Wie ging es Ihnen nach der letzten Stunde“ irgendwas belangloses.
So dass man ins reden kommt. Wenn ich erstmal ins reden komme dann passiert auch viel.
Aber bis dahin verstreicht oft viel kostbare (ärgerliche) Zeit :(
Aber genau: sie können nicht in unsere Köpfe gucken und vor allem wollen und sollen sie uns nicht beeinflussen. Es soll aus uns kommen, das, was besprochen werden soll. Und das schweigen, dass soll angeblich Raum bieten für... ja für was eigentlich? Für irgendwelche Entwicklungen oder so. Keine Ahnung. Mir ist es einfach nur unangenehm.
Mir würde ja schon helfen wenn sie irgendwas sagen würde. „Wie geht es Ihnen“ „Wie ging es Ihnen nach der letzten Stunde“ irgendwas belangloses.
So dass man ins reden kommt. Wenn ich erstmal ins reden komme dann passiert auch viel.
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Warum wären diese Fragen für dich denn wichtig? Du kannst doch selber eine Einleitung finden, die mit "Es geht mir momentan.....", oder "Nach der letzten Stunde fühlte ich mich/ fragte ich......" o.ä.Wirbel-Uschi hat geschrieben: ↑So., 30.12.2018, 21:17 Mir würde ja schon helfen wenn sie irgendwas sagen würde. „Wie geht es Ihnen“ „Wie ging es Ihnen nach der letzten Stunde“ irgendwas belangloses.
So dass man ins reden kommt. Wenn ich erstmal ins reden komme dann passiert auch viel.
Aber bis dahin verstreicht oft viel kostbare (ärgerliche) Zeit :(
Vermutlich würden andere Patienten wiederum beanstanden, dass der Therapeut immer wieder anfängt Smalltalk zu beginnen....
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Nein, ich kann eben nicht. Deshalb wären mir diese Fragen wichtig. Damit sie mir hilft überhaupt zum reden zu kommen. Ich sitze da und stammle vor mich hin und thematisiere 5 Minuten Bruchstückenhaft, dass ich nicht in der Lage bin zu redenAnna-Luisa hat geschrieben: ↑So., 30.12.2018, 23:00
Warum wären diese Fragen für dich denn wichtig? Du kannst doch selber eine Einleitung finden, die mit "Es geht mir momentan.....", oder "Nach der letzten Stunde fühlte ich mich/ fragte ich......" o.ä.
Vermutlich würden andere Patienten wiederum beanstanden, dass der Therapeut immer wieder anfängt Smalltalk zu beginnen....
Keine Ahnung, welche Angst mich da treibt. Ist im Gefühl sehr schwierig.
Was andere Patienten vermutlich... Hm mag sein. Aber bei meiner Aussage ging es ja um mich und meine Therapeutin und wie ich es mir für mich wünsche weil hilfreich. Sicher muss das nicht für jeden richtig sein.
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Das wollte ich auch nicht in Abrede stellen. Vielleicht kannst du sie darum bitten, eine einleitende Frage zu stellen? Dann wärst du gewissermaßen noch selber die Initiatorin - was vielleicht nicht unwichtig ist.Wirbel-Uschi hat geschrieben: ↑So., 30.12.2018, 23:46 Was andere Patienten vermutlich... Hm mag sein. Aber bei meiner Aussage ging es ja um mich und meine Therapeutin und wie ich es mir für mich wünsche weil hilfreich. Sicher muss das nicht für jeden richtig sein.
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Vermutlich hast du recht. Ich sollte das nicht weiter aushalten und versuchen, etwas dagegen zu tun. Aber gefühlt habe ich das schon. Aber mir wird bewusst, nicht auf dem richtigen Weg.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑So., 30.12.2018, 23:50
Das wollte ich auch nicht in Abrede stellen. Vielleicht kannst du sie darum bitten, eine einleitende Frage zu stellen? Dann wärst du gewissermaßen noch selber die Initiatorin - was vielleicht nicht unwichtig ist.
Ich habe ihr mehrfach mein Unbehagen mitgeteilt. Ihr gesagt dass ich nicht anfangen kann. Nicht weiß, was ich sagen soll obwohl es viel gäbe. Oder mich nixjr traue oder oder. Und ihr eben genannte fragen/Sätze zugeworfen.
Ja hm, das war ihr vielleicht einfach nicht direkt genug. Ich glaube, sie ist dabei, mich zu erziehen
Nein, im Ernst. Sie hat mir schon in anderen Themen mehrfach nahe gelegt meinen Mitmenschen direkt zu sagen was ich brauche, statt „zu machen und zu tun“ und damit das Gegenteil zu erreichen.
Ich glaube gerade, da bin ich mal wieder voll in dieses Muster rein gerutscht. Ich habe meinen Unmut geäußert aber ich habe nicht direkt gesagt, was ich mir von ihr wünsche.
Vielleicht sollte ich das mal tun. Bestimmt.
Wenn ich mich trauen würde.
Ich schätze sie sehr aber da sind auch gewisse Ängste. Wobei ich die jetzt nicht erläutern kann in Bezug auf die Tatsache dass ich mich nicht traue, ihr sowas mitzuteilen. Wovor habe ich Angst? Vermutlich dass sie sagt, dass sie dem nicht nachkommen wird (und es auch noch gut begründet). Genau wissen tue ich es nicht was das für eine Angst ist. Vielleicht grundsätzlich so eine Angst die gar nicht unbedingt was mit ihr zu tun hat. Ne generelle Angst mir etwas zu wünschen (eine Erwartung an den anderen). Hmm
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