Therapie abbrechen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 7213

Therapie abbrechen

Beitrag Mi., 12.12.2018, 18:50

Hallo,

gerade habe ich beschlossen, meine (modifizierte analytische) Therapie abzubrechen.

Zwar komme ich ganz gut mit der Therapieform sowie der Analytikerin zurecht, andererseits fühle ich mich dadurch, einmal die Woche dorthin fahren zu müssen, sehr belastet.

Dazu muss ich sagen, dass sie, als ich bei ihr angefangen habe, in der Nähe (30 Autominuten) praktiziert hat, dann aber in die weiter entfernte Stadt umgezogen ist, die ich aufgrund meiner Fahrangst nicht mit dem Auto erreichen kann. Ich fahre also relativ aufwändig erstmal mit dem Auto bis zur Bahn 30 Minuten, danach 40 Min. mit der Bahn bis zu ihr.

Ich würde gern eine*n Therapeut*in finden, die mehr in der Nähe und für mich mit dem Auto erreichbar ist oder aber ganz auf Therapie verzichten (dies ist meine 6. Therapie - irgendwann muss doch mal gut sein?!)

Meine Fragen:

- In unserer Therapievereinbarung steht, dass bei Abbruch noch 3 Stunden abzuhalten sind. MUSS ich mich daran halten??? Was, wenn nicht?

- mein Antrag auf volle EM-Rente läuft. Mir hat jemand gesagt, ich sei bei Bezug von EM-Rente verpflichtet, die bzw. eine Therapie weiterzuführen. Ist das so, kennt sich da jemand aus?

- die Reststunden von bewilligten 80 nehme ich ja mit. Verfallen die, wenn ich erst einen Platz bei jemand anderem nach Ablauf von 6 Monaten bekomme?

So, ich glaube, das war's erstmal. Danke im Voraus für eure Antworten!

Werbung

Benutzeravatar

saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3635

Beitrag Mi., 12.12.2018, 20:03

Hallo Hamna,

Ich denke es liegt nicht nur an der Fahrtzeit, denn ich fahre mit dem Zug in jede Richtung 50 min danach ca 30 min Wartezeit und dann noch mal jeweils 20 min mit dem Bus und nochmal 15 min Wartezeit, aber der thera ist es wert.

Die Vereinbarung, dass du noch drei Stunden zahlen musst, ist merkwürdig, aber daran wirst du dich halten müssen.

Du hatttest doch schon das Gutachterverfahren für die em Rente, oder erinnre ich das falsch? So weit ich weiß bist du nicht verpflichtet eine thera zu machen, falls Nachfragen in dieser Richtung kommen, kannst du ja einfach erklären, dass es einfach nicht so gestimmt hat und du dir eine neue thera suchst.

Alles gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

Benutzeravatar

Schnuckmuck
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1767

Beitrag Mi., 12.12.2018, 20:08

Wenn du nicht arbeiten gehst, hast du doch eh Zeit genug für den Weg. Oder du nimmst den Versuch in Angriff, mit dem Auto zu fahren.
Du gehst den Weg des geringsten Widerstandes.
Und wenn du noch reststunden hast, warst du ja nicht mehrmals Wöchentlich, oder? Wo ist dann das Problem mit der Anreise?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 7213

Beitrag Mi., 12.12.2018, 20:12

saffiatou hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 20:03 dass du noch drei Stunden zahlen musst
Naja, die Vereinbarung lautet, dass ich noch drei Stunden wahrnehmen muss. Zahlen tu ich ja nicht selbst. Ja, ich finde das auch merkwürdig, aber warum sollte ich mich daran halten müssen, so eine Therapievereinbarung ist doch sicher nicht rechtlich bindend, oder doch?

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 7213

Beitrag Mi., 12.12.2018, 20:29

Nochmal dazu:
saffiatou hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 20:03 es liegt nicht nur an der Fahrtzeit
Ja, nee. Also, es ist nicht so, dass ich mir am Abend vorher so denke: "Och nööö, eigentlich keine Lust auf den Weg und so..." sondern dass es mich wirklich BELASTET und mir die gesamte Woche versaut. Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber es ist so.

Benutzeravatar

saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3635

Beitrag Mi., 12.12.2018, 20:36

Zu der Vereinbarung kann ich nichts weiter sagen, da fragst du besser die thera.

Hamna hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 20:29
Ja, nee. Also, es ist nicht so, dass ich mir am Abend vorher so denke: "Och nööö, eigentlich keine Lust auf den Weg und so..." sondern dass es mich wirklich BELASTET und mir die gesamte Woche versaut. Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber es ist so.
Bei dieser Haltung, frage ich mich, warum du eine thera machst? Ich finde gerade das sollte auch mit der thera besprochen werden. Ich kann mich in den ganzen acht thera Jahren nicht einen Termin erinnern dass ich vorher so eine Haltung hatte, dass mir die thera egal ist. Vielleicht ist da etwas, das tiefer geht und du magst es hier nicht schreiben, das ist ok. Wenn Dir die thera allerdings so unwichtig ist, dann besser aufhören und eine andere hat die Chance eine. PlAtz zu bekommen
never know better than the natives. Kofi Annan

Benutzeravatar

Echolotin
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 33
Beiträge: 227

Beitrag Mi., 12.12.2018, 20:44

Hamna ich finde es nicht ungewöhnlich, dass bei Therapieabbruch gerade nochmal eine gewisse Anzahl an Stunden stattfinden sollten. Und erst Recht nicht bei einer modifizierten analytischen Therapie. Es wird darum gehen zu schauen woher der Abbruchgedanke kommt und ob es wirklich im Moment zuviel ist oder ob es eine Art von Widerstand ist. Und es gibt die Zeit mit dem Gedanken zu spielen und ihn zu drehen und zu wenden und von allen Seiten aus zu betrachten.
Warum genau jetzt, was ist vorher in der Therapie Thema gewesen usw.

Kann schon verstehen, dass das lästig ist aber ohne Grund hast du dich ja auch nicht für die Art von Therapie entschieden, oder?

Benutzeravatar

Anna-Luisa
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2908

Beitrag Mi., 12.12.2018, 21:03

Hamna hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 20:12 Naja, die Vereinbarung lautet, dass ich noch drei Stunden wahrnehmen muss. Zahlen tu ich ja nicht selbst. Ja, ich finde das auch merkwürdig, aber warum sollte ich mich daran halten müssen, so eine Therapievereinbarung ist doch sicher nicht rechtlich bindend, oder doch?
Was soll denn schon passieren, wenn du diese drei Stunden nicht wahrnimmst?

Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein Richter eine fortsetzende Zwangstherapie anordnen könnte... :-D

Je nach Therapievereinbarung musst du ausstehende Termine 24 bis 48 Stunden zuvor absagen. Was darüber hinaus geht, gilt als unverhältnismäßig, weil es den Patienten in unangemessener Weise benachteiligt.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 7213

Beitrag Mi., 12.12.2018, 21:20

saffiatou hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 20:36
Bei dieser Haltung, frage ich mich, warum du eine thera machst?
Genau genommen ist es eine Art "Zwangstherapie, die damals die KK von mir gefordert hat, als ich im Krankengeldbezug war. Ich weiß nicht, ob ich mir eine Therapie freiwillig nochmal angetan hätte. Wie gesagt, es ist meine sechste!
saffiatou hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 20:36Wenn Dir die thera allerdings so unwichtig ist, dann besser aufhören und eine andere hat die Chance eine. PlAtz zu bekommen
DAS denke ich nämlich auch!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 7213

Beitrag Mi., 12.12.2018, 21:23

Echolotin hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 20:44 Hamna ich finde es nicht ungewöhnlich, dass bei Therapieabbruch gerade nochmal eine gewisse Anzahl an Stunden stattfinden sollten.
Ja, ich weiß, es sollen die Gründe für den Abbruch beleuchtet werden. Meiner Meinung nach könnte man das aber auch in EINER Sitzung klären.
Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 21:03 Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein Richter eine fortsetzende Zwangstherapie anordnen könnte... :-D
:lol:
Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 12.12.2018, 21:03 Je nach Therapievereinbarung musst du ausstehende Termine 24 bis 48 Stunden zuvor absagen.
Ja, bei mir sind es 24 Std.

Ich werde das morgen in der Sitzung ansprechen. Also, dass ich abbrechen will.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 7213

Beitrag Do., 13.12.2018, 17:23

So, die Therapie ist beendet und ich muss auch keine weiteren Stunden in Anspruch nehmen, somit hatten wir heute unsere letzte Stunde!

Die Therapeutin äußerte ihr Bedauern, sagte aber auch, dass sie mich verstehen könne, wenn der Weg zu ihr mich so quält - und das tut er - und immerhin hätte ich es ja fast ein Jahr lang versucht, mich daran zu gewöhnen.

Dass ich von der Rentenkasse aus eine Therapie machen müsse, hält sie für Quatsch, vor allem, da es meine 6. Therapie ist und die DRV ja daran sehen kann, dass ich alles versucht habe. Außerdem habe ich ja noch nicht entschieden, ob ich nicht doch bei jemand anderem weitermache. 44 Reststunden habe ich noch. Sei meinte, es könne sein, dass eine mögliche Folgetherapeutin diese übernimmt oder einen ganz neuen Antrag stellt. Dass die Stunden nach 6 Monaten verfallen, war mir eh bekannt.

Ich denke, ich werde zumindest erstmal 3 Monate Pause machen, danach sehe ich weiter.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag