Paranoide Persönlichkeitsstörung - Mein Leben als Partner

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Pfirsichblüte2000
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Paranoide Persönlichkeitsstörung - Mein Leben als Partner

Beitrag Di., 04.12.2018, 10:21

Hallo,
ich bin neu hier.
Seit nunmehr 30 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen, erst seit einem Jahr ist mir bewusst, dass er an einer Paranoiden Störung leidet. Natürlich erkennt er das selbst nicht, alle Anderen sind krank und wollen ihm nur Böses.
Berechtigter Weise sind sicher viele der Meinung, dass man ganz schön devot sein muss, wenn man sich einem Menschen mit dieser Diagnose über einen so langen Zeitraum "ausliefert". Ich habe kaum noch Freunde, ständig Angst etwas Falsches zu sagen, mein Leben angepasst und bin kaum noch glücklich.
In der düsteren Jahreszeit nehmen die Phasen bei ihm zu, ich nenne sie mal "wahnsinnig depressiv". Während dieser Phasen, bin ich das Grundübel allen Elends.
Ich suche auf diesem Weg Menschen, die ebenfalls mit einem Partner zusammen sind, der unter dieser Diagnose leidet.

Wie verhält man sich "richtig"?

Ich habe mich bislang immer untergeordnet. Aktuell steht wieder ein Problem an:
Ich möchte mich guten Bekannten (alles Frauen) zu einem kleinen Weihnachtsessen treffen. Aus Sicht meines Partners, handelt es sich dabei um Menschen, die mich nur ausnutzen und ich bin zu blöd, um das zu erkennen.

Gehe ich hin, ist neuer Streit vorgeplant. Ich könnte das Ganze nicht genießen.
Sage ich ab, hat er wieder gewonnen.

Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Trennung wird ein oft genannter Ratschlag sein, das kommt aber aktuell nicht in Frage. Ich kenne seinen guten Kern, und er hat es nicht verdient im Stich gelassen zu werden, es ist eine Krankheit.

Danke für´s zuhören und ernst gemeinte Ratschläge!

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 04.12.2018, 10:33

Erkenne dass du Co-Abhängig bist, suche dir Communitys Foren usw. wo du dich austauschen kannst wie man aus der coabhängigkeit rauskommt.
Suche dir einen Therapeuten, hilf dir vorallem erstmal selbst.
Zeige ihm klare Grenzen auf und überlege Konsequenzen.
Es wird erst fürchterlicher, weil er sein verhalten ändern muss (sonst konsequenz) aber mit der Zeit hast du mehr davon, schätze mal Trennung ist grad kein Thema.

Geh hin, lass dich nicht von ihm bestimmen, du hast erkannt, dass du da eine eher emotionale masochistische Seite hast.


Hast du ihm eine paranoid PS störung diagnostiziert? Falls ja, lass das du bist kein Arzt (und prüfe ob er nicht zu einem gehen will, whrl. eh nicht, weil er hat ja recht mit seinem erleben für sich selbst), falls nein sprich mti dem Arzt und ihm darüber, wie der zukünftige Umgang und die Medikation aussehen soll.
..:..


Thread-EröffnerIn
Pfirsichblüte2000
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Beiträge: 2

Beitrag Di., 04.12.2018, 10:55

Danke Sinarellas
Wow ich habe gerade erst mal gegoogelt was Co-Abhängig bedeutet ...
Ich bin geschockt, ich kann keinesfalls behaupten, dass ich das nicht bin. Das muss ich erst einmal verdauen...
Da steckt unsere Partnerschaft/ Familie ganz schön in der Sch... und ich hab keine Ahnung, wie wir aus dem Strudel raus kommen sollen.

Es ist schon negativ faszinierend, wie sich bestimmte Muster in der Familie wiederholen.
Mein Großvater war ein lieber Mensch, aber "Quartalstrinker" und meine Großmutter war nach eben erworbener Erkenntnis auch Co-abhängig und ich damals wohl auch, weil ich in diesen Situationen immer bei ihm war und auf ihn aufgepasst habe, damals war ich jünger als 10 Jahre und keiner hat mich dazu gezwungen ...

Ich habe einen tollen Job, fleißige Kinder ...also eigentlich keinen Grund zum klagen, wären da nicht diese Situationen mit meinem Partner...
Keine Ahnung ob ich es in diesem Leben noch schaffe, das alles aufzuarbeiten.

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candle.
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 15211

Beitrag Do., 13.12.2018, 16:00

Hallo!

Leider kann ich mit einer "paranoiden Störung" nicht viel anfangen, ABER
Pfirsichblüte2000 hat geschrieben: Di., 04.12.2018, 10:21 Gehe ich hin, ist neuer Streit vorgeplant. Ich könnte das Ganze nicht genießen.
Sage ich ab, hat er wieder gewonnen.

Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Wenn du das schon so kennst, dann mache dir den Streit zum Freund. Klingt blöd, aber meiner Meinung nach lutscht sich selbst das ab in einer Beziehung, dass man durchaus nur etwas genervt sein kann und fröhlich sein Leben gehen kann.

Und andererseits: Wieso verläßt du ihn nicht?

Gruß!
candle
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