Beziehung zur Therapeutin / Psychoanalyse
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Beziehung zur Therapeutin / Psychoanalyse
Moin Moin!
Ich, weiblich, Ü30,habe folgende Diagnosen: emotional instabil und Depression mit folgenden Ursachen (vermutlich): Abweisungen/Abwertungen durch Eltern vor allem Vater, ca 7-8 Jahre Mobbing als Kind/Jugendliche erlebt, evtl spielt auch ein sexueller Übergriff als Kind mit rein (war aber lange vergessen, daher vielleicht auch bedeutungslos), ein langjährig entstandenes Grundgefühl von
„Ich bin nicht ok“, ich störe, ich bin nichts wert, ich werde nicht beschützt, niemand mag/liebt mich
Ich mache seit einem halben Jahr eine Psychoanalyse bzw analytische Therapie, also das im sitzen und von der Kasse bezahlte Modell.
Ich bin gut informiert. Ich habe viel über diese Therapieform und all die zugehörigen Begriffe (Übertragung, Verschiebung etc) gelesen (und bin darüber auch jetzt aufs Forum gestoßen)
Außerdem habe ich das Buch „Psychoanalyse tut gut“ von Dunja Voos gelesen und lese auch gerne ihren Blog.
Ich habe jetzt hier viel in (auch älteren) Threads gelesen und stoße immer wieder darauf, wie normal es ist in der Therapie (zumindest der Analyse), dass Übertragungen (auch in Form von Liebe) stattfinden. Wie wichtig die Beziehung zum Therapeuten ist und sogar gibt es Stimmen, die meinen, darüber wird geheilt (allein im genannten Buch heißt ein Kapitel „Heilmittel Beziehung“).
Wow, das tat alles so gut, das zu lesen. Dass ich nicht komisch bin. Dass das dazu gehört und auch diese Aussicht, innerhalb der Beziehung zum/zur Therapeuten bzw Therapeutin (in meinem Fall eine Frau) emotional nachreifen zu können. Dass der Therapeut einem gibt, was einem einst (und/oder heute) fehlt(e), dass man neue, gute Beziehungserfahrungen macht und über diese eben neues Wissen und Gefühle verinnerlicht und darüber heilt.
Das war es. Genau das wollte ich. Nachdem ich mit der bisherigen erfolglosen Verhaltenstherapie nichts anfangen konnte und es nur als „Symptom-Bekämpfung“ empfand nicht aber als tief heilend.
Nun mein Problem:
Natürlich erwischte auch mich eine gewisse Abhängigkeit zur Therapeutin. Eine Sehnsucht. Sie tat mir irgendwie so gut. Anfangs noch gefiel mir das gar nicht, je mehr Wissen ich aber anhäufte, umso klarer wurde mir, dass es wohl meist mit der Analyse einhergeht.
Hab‘s auch thematisiert und meine Therapeutin hat da sehr besonnen drauf reagiert. Völlig normal sagt sie.
Dann hab ich mich auf einmal distanziert. Abgekapselt. Da war nix mehr. Fragte mich, warum ich überhaupt noch dort hin gehe. Nun sind wir uns zuletzt wieder näher gekommen und ich merke, diese ungestillte Sehnsucht die ist ja noch da. Die hab ich nur einige Wochen gut versteckt.
Und nun sind da meine folgenden probleme:
Ich weiß nicht, ob ich das will. Zulassen will und kann. Also mich so nach ihrer Zuwendung sehnen will.
Und da sind zwei gravierende Störfaktoren weshalb ich so zweifle:
Sie macht es ihres Jobs wegen. Es ist nicht echt. Wir führen natürlich in gewisser weise eine bestimmte Beziehung aber die baut auf einer Dienstleistung auf. Ist das nicht alles eine Lüge? Wie soll ich aufgrund so einer künstlichen Beziehung reifen und heilen?
Oder wie könnte ich mich von diesen Gedanken und diesem empfinden frei machen?
Wie könnte ich mich auf diese „künstliche“ Beziehung einlassen? Denn eigentlich wünsche ich es mir so sehr. Sie ist eine Klasse Frau. Souverän, einfühlsam, wertschätzend aber immer mit der richtigen Portion Distanz dabei.
(Außerdem schäme ich mich dafür so bedürftig ihr gegenüber zu sein)
Und ist es das? Das heilt mich dann? Ist die Analyse bloß verstehen und aufgrund der Reaktionen (mitfühlend, verständnisvoll, annehmend, wertschätzend) heilen? Das kann es doch nicht sein, oder?
Und überhaupt: ich weiß gar nicht was/worüber ich reden soll, also wie meine Aktion sein sollte, damit ich eine entsprechende (wohltuende) Reaktion von der Therapeutin erhalte.
Bislang redeten wir oft über Alltagszeug. Sicher auch mal schwierige Themen. Aber meist wiederholt sich einiges. Hab nicht das Gefühl, da weiterzukommen, dass mir da schon irgendwas etwas gebracht hat, dass ich da schon in einen Prozess eingestiegen bin.
Und ich versteh‘s grad nicht. Wie funktioniert Analyse denn nun? Oder funktioniert sie nicht bei jedem?
Man sagt ja auch, man geht damit ans Unbewusste. Aber wie denn das? Ich hab da noch keinen Zugang zu gespürt.
Ich, weiblich, Ü30,habe folgende Diagnosen: emotional instabil und Depression mit folgenden Ursachen (vermutlich): Abweisungen/Abwertungen durch Eltern vor allem Vater, ca 7-8 Jahre Mobbing als Kind/Jugendliche erlebt, evtl spielt auch ein sexueller Übergriff als Kind mit rein (war aber lange vergessen, daher vielleicht auch bedeutungslos), ein langjährig entstandenes Grundgefühl von
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Ich mache seit einem halben Jahr eine Psychoanalyse bzw analytische Therapie, also das im sitzen und von der Kasse bezahlte Modell.
Ich bin gut informiert. Ich habe viel über diese Therapieform und all die zugehörigen Begriffe (Übertragung, Verschiebung etc) gelesen (und bin darüber auch jetzt aufs Forum gestoßen)
Außerdem habe ich das Buch „Psychoanalyse tut gut“ von Dunja Voos gelesen und lese auch gerne ihren Blog.
Ich habe jetzt hier viel in (auch älteren) Threads gelesen und stoße immer wieder darauf, wie normal es ist in der Therapie (zumindest der Analyse), dass Übertragungen (auch in Form von Liebe) stattfinden. Wie wichtig die Beziehung zum Therapeuten ist und sogar gibt es Stimmen, die meinen, darüber wird geheilt (allein im genannten Buch heißt ein Kapitel „Heilmittel Beziehung“).
Wow, das tat alles so gut, das zu lesen. Dass ich nicht komisch bin. Dass das dazu gehört und auch diese Aussicht, innerhalb der Beziehung zum/zur Therapeuten bzw Therapeutin (in meinem Fall eine Frau) emotional nachreifen zu können. Dass der Therapeut einem gibt, was einem einst (und/oder heute) fehlt(e), dass man neue, gute Beziehungserfahrungen macht und über diese eben neues Wissen und Gefühle verinnerlicht und darüber heilt.
Das war es. Genau das wollte ich. Nachdem ich mit der bisherigen erfolglosen Verhaltenstherapie nichts anfangen konnte und es nur als „Symptom-Bekämpfung“ empfand nicht aber als tief heilend.
Nun mein Problem:
Natürlich erwischte auch mich eine gewisse Abhängigkeit zur Therapeutin. Eine Sehnsucht. Sie tat mir irgendwie so gut. Anfangs noch gefiel mir das gar nicht, je mehr Wissen ich aber anhäufte, umso klarer wurde mir, dass es wohl meist mit der Analyse einhergeht.
Hab‘s auch thematisiert und meine Therapeutin hat da sehr besonnen drauf reagiert. Völlig normal sagt sie.
Dann hab ich mich auf einmal distanziert. Abgekapselt. Da war nix mehr. Fragte mich, warum ich überhaupt noch dort hin gehe. Nun sind wir uns zuletzt wieder näher gekommen und ich merke, diese ungestillte Sehnsucht die ist ja noch da. Die hab ich nur einige Wochen gut versteckt.
Und nun sind da meine folgenden probleme:
Ich weiß nicht, ob ich das will. Zulassen will und kann. Also mich so nach ihrer Zuwendung sehnen will.
Und da sind zwei gravierende Störfaktoren weshalb ich so zweifle:
Sie macht es ihres Jobs wegen. Es ist nicht echt. Wir führen natürlich in gewisser weise eine bestimmte Beziehung aber die baut auf einer Dienstleistung auf. Ist das nicht alles eine Lüge? Wie soll ich aufgrund so einer künstlichen Beziehung reifen und heilen?
Oder wie könnte ich mich von diesen Gedanken und diesem empfinden frei machen?
Wie könnte ich mich auf diese „künstliche“ Beziehung einlassen? Denn eigentlich wünsche ich es mir so sehr. Sie ist eine Klasse Frau. Souverän, einfühlsam, wertschätzend aber immer mit der richtigen Portion Distanz dabei.
(Außerdem schäme ich mich dafür so bedürftig ihr gegenüber zu sein)
Und ist es das? Das heilt mich dann? Ist die Analyse bloß verstehen und aufgrund der Reaktionen (mitfühlend, verständnisvoll, annehmend, wertschätzend) heilen? Das kann es doch nicht sein, oder?
Und überhaupt: ich weiß gar nicht was/worüber ich reden soll, also wie meine Aktion sein sollte, damit ich eine entsprechende (wohltuende) Reaktion von der Therapeutin erhalte.
Bislang redeten wir oft über Alltagszeug. Sicher auch mal schwierige Themen. Aber meist wiederholt sich einiges. Hab nicht das Gefühl, da weiterzukommen, dass mir da schon irgendwas etwas gebracht hat, dass ich da schon in einen Prozess eingestiegen bin.
Und ich versteh‘s grad nicht. Wie funktioniert Analyse denn nun? Oder funktioniert sie nicht bei jedem?
Man sagt ja auch, man geht damit ans Unbewusste. Aber wie denn das? Ich hab da noch keinen Zugang zu gespürt.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
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Hallo Wirbel-Uschi
Nun hast Du meine Erfahrung dazu kennengelernt. Andere User hier werden dir das Gegenteil erzählen. Für den einen ist es stimmig, für den anderen nicht. Dem einen hilft es, dem anderen nicht.
Damit bin ich bei der eigentlich Frage: Hilft es DIR!? Es ist völlig egal was in Büchern steht oder was andere dir erzählen, was ihnen geholfen bzw. nicht geholfen hat. Es geht in deiner Therapie um dich. Deine Therapie muss dir helfen. Du solltest bei dir selber gucken was du brauchst, was für dich stimmig und richtig ist.
Ich würde sagen, sie funktioniert nicht bei jedem. Sobald man beginnt zu hinterfragen wird es schwierig.Wie funktioniert Analyse denn nun? Oder funktioniert sie nicht bei jedem?
Dein Posting hat mich sehr angesprochen. Denn mir geht es in künstlichen Psychotherapien ähnlich. Ich brauche einen Psychotherapeuten, der ehrlich ist, er selbst ist, authentisch ist, ... Ich wünsche Realität in meiner Therapie, eine realistische Therapeutenbeziehung und kein künstiliches Getue. Ich wünsche keinen Verhaltenstherapeuten, der mich zwecks Beziehungsaufbau alle paar Sekunden lobt und auch keinen Psychoanalytiker, der bewusst eine Abhängigkeit schafft. Ich wünsche eine Therapie, die mir gezielt bei meinen Problemen hilft und Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zum Ziel hat.Wie soll ich aufgrund so einer künstlichen Beziehung reifen und heilen?
Es kommt vielleicht auch darauf an, mit welchen Problemen du in die Therapie gehst und was Deine Therapieziele sind. Meiner Erfahrung nach reichen solche Reaktionen des Therapeuten nicht. Aber es gibt auch User hier, die sagen, dass es genau diese Art von Beziehung ist, die ihnen geholfen hat. Ich bin da eher wie Du. Ich mag weder eine Therapie die auf einer künstlichen Beziehung basiert noch eine Therapie, die sich auf solche Reaktionen beschränkt. Beides hilft mir nicht.Ist die Analyse bloß verstehen und aufgrund der Reaktionen (mitfühlend, verständnisvoll, annehmend, wertschätzend) heilen? Das kann es doch nicht sein, oder?
Nun hast Du meine Erfahrung dazu kennengelernt. Andere User hier werden dir das Gegenteil erzählen. Für den einen ist es stimmig, für den anderen nicht. Dem einen hilft es, dem anderen nicht.
Damit bin ich bei der eigentlich Frage: Hilft es DIR!? Es ist völlig egal was in Büchern steht oder was andere dir erzählen, was ihnen geholfen bzw. nicht geholfen hat. Es geht in deiner Therapie um dich. Deine Therapie muss dir helfen. Du solltest bei dir selber gucken was du brauchst, was für dich stimmig und richtig ist.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Ich bin ja der Meinung, was da immer als Beziehung bezeichnet wird in Therapie, ist nicht wirklich eine Ich-Du-Beziehung, sondern eine Ich-Beziehung (eine gewollte natürlich).
Der Therapeut ist zwar zugewandt und offen, aber in Grunde auf persönliche Art unpersönlich und nicht wirklich greifbar. Die Folge ist, dass man eigene Anteile in den Therapeuten auslagert - und zwar gerade die, mit denen man Probleme hat oder die verschüttet sind oder abgespalten. Auf diese Weise kann man sich seinen eigenen verborgenen Anteilen öffnen und sie dann im Laufe der Zeit wieder in sich selbst integrieren. Dann schwindet auch die "Sehnsucht" wieder.
So gesehen ist es egal, ob der Therapeut mich "wirklich mag" - ich bin es ja selbst, der mich durch den Therapeuten mag (vereinfacht gesagt)
Ich glaube aber, diese Art der Therapie funktioniert nur, wenn man sich gefühlsmäßig darauf einlassen kann, man seine Gefühle quasi frei fließen lassen kann (gleichzeitiges Reflektieren ist dabei sicher kein Schaden, wenn es das Fühlen nicht ersetzt) - und man gleichzeitig in der Lage und so frei ist, Projektion und Übertragung auch wieder zu lösen: zwischendurch und vor allem an Ende der Therapie (das scheint in Einzelfällen ein großes Problem zu sein)
Der Therapeut ist zwar zugewandt und offen, aber in Grunde auf persönliche Art unpersönlich und nicht wirklich greifbar. Die Folge ist, dass man eigene Anteile in den Therapeuten auslagert - und zwar gerade die, mit denen man Probleme hat oder die verschüttet sind oder abgespalten. Auf diese Weise kann man sich seinen eigenen verborgenen Anteilen öffnen und sie dann im Laufe der Zeit wieder in sich selbst integrieren. Dann schwindet auch die "Sehnsucht" wieder.
So gesehen ist es egal, ob der Therapeut mich "wirklich mag" - ich bin es ja selbst, der mich durch den Therapeuten mag (vereinfacht gesagt)
Ich glaube aber, diese Art der Therapie funktioniert nur, wenn man sich gefühlsmäßig darauf einlassen kann, man seine Gefühle quasi frei fließen lassen kann (gleichzeitiges Reflektieren ist dabei sicher kein Schaden, wenn es das Fühlen nicht ersetzt) - und man gleichzeitig in der Lage und so frei ist, Projektion und Übertragung auch wieder zu lösen: zwischendurch und vor allem an Ende der Therapie (das scheint in Einzelfällen ein großes Problem zu sein)
Das ist noch lange kein ursächlicher Zusammenhang... sondern hängt auch davon ab, was man mitbringt. Das gibt es in anderen Therapien jedenfalls genauso, dass Sehnsüchte entstehen... meines Eindrucks nach ist das in PAn noch nicht einmal gehäuft der Fall. Sondern erstmal ein normales menschliches Gefühl. Es ist auch kein zwingendes Gefühl, womit man zu rechnen hat, sondern Gefühle sind individuell.Wirbel-Uschi hat geschrieben: ↑Di., 27.11.2018, 23:19
Nun mein Problem:
Natürlich erwischte auch mich eine gewisse Abhängigkeit zur Therapeutin. Eine Sehnsucht. Sie tat mir irgendwie so gut. Anfangs noch gefiel mir das gar nicht, je mehr Wissen ich aber anhäufte, umso klarer wurde mir, dass es wohl meist mit der Analyse einhergeht.
Hast du das auch thematisiert? Also vllt. ist das ein Muster von dir... bzw. vllt. fehlt dir sowas wie ein Mittelweg zwischen Abkapselung (Abhauen) und sich vllt. ungut anfühlender Abhängigkeit?Hab‘s auch thematisiert und meine Therapeutin hat da sehr besonnen drauf reagiert. Völlig normal sagt sie.
Dann hab ich mich auf einmal distanziert. Abgekapselt. Da war nix mehr. Fragte mich, warum ich überhaupt noch dort hin gehe.
Es mag eine andere Art der Beziehungsebene sein, aber deswegen ist es das doch nicht unauthentisch. Auch das wäre anzusprechen. Vertrauen entwickelt sich...Sie macht es ihres Jobs wegen. Es ist nicht echt. Wir führen natürlich in gewisser weise eine bestimmte Beziehung aber die baut auf einer Dienstleistung auf. Ist das nicht alles eine Lüge? Wie soll ich aufgrund so einer künstlichen Beziehung reifen und heilen?
Auch dazu, sagt dein Therapeut uU erwas.Und ist es das? Das heilt mich dann? Ist die Analyse bloß verstehen und aufgrund der Reaktionen (mitfühlend, verständnisvoll, annehmend, wertschätzend) heilen? Das kann es doch nicht sein, oder?
Wäre das echt, wenn du dich gezielt so verhältst, um eine bestimmte Reaktion zu bewirken? Geht es dir darum, dass du das sozusagen abholst?Und überhaupt: ich weiß gar nicht was/worüber ich reden soll, also wie meine Aktion sein sollte, damit ich eine entsprechende (wohltuende) Reaktion von der Therapeutin erhalte.
Das ist auch unbedingt anzusprechen. Ich würde auch nicht so viel lesen, wie PA angeblich ist...Bislang redeten wir oft über Alltagszeug. Sicher auch mal schwierige Themen. Aber meist wiederholt sich einiges. Hab nicht das Gefühl, da weiterzukommen, dass mir da schon irgendwas etwas gebracht hat, dass ich da schon in einen Prozess eingestiegen bin.
Nun, wenn man sich abkaspelt und alles für sowieso nicht echt hält (was aber sicherlich auch Gründe hat) dürfte das schwer sein. Man kann Gefühle zulassen trotz des Bewusstseins, dass es sich um eine Therapie handelt... und dass dort nicht agiert wird, zB der Therapeut dich nicht in den Arm nehmen oder mit dir einen Kaffee trinken wird. Anders würde Therapie auch nicht funktionieren... also wenn ihr gegeseitig Zuwendungsbedürfnisse ausleben (im Sinne von Agieren) würdet.Man sagt ja auch, man geht damit ans Unbewusste. Aber wie denn das? Ich hab da noch keinen Zugang zu gespürt.
Was erwartest du denn von ihr bzw. der Therapie? Keine Behandlung passt für jeden, aber das ist auch in der Körpermedinzin. Die Frage ist, woran das jetzt liegt, dass es dir nichts bringt.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Es bringt dir alles doch nichts? Na, ich halte das für Abwehr
Da du dich sehr belesen hast zur Psychonanalyse, kannst du damit bestimmt etwas anfangen oder?
Wie denkst du darüber, wenn dir jemand das aufgrund deines Textes hier schreibt?
Was die Künstlichkeit angeht: Ich habe das auch lange so empfunden. Meinem Therapeuten war glaube ich sehr daran gelegen, dass ich ihn authentisch wahrnehme und er hat mir irgendwann Dinge wie "Ich mag Sie wirklich" gesagt (was aber auch dem Umstand geschuldet war, dass ich ein Problem damit habe zu glauben, gemocht zu werden).
Nun hätte ich ja denken müssen, dass er das allein aus der künstlichen Beziehung heraus sagt, weil er "das sagen muss". Wie soll ich sagen, es hat sich wirklich echt angefühlt und ich glaube auch, dass ich ihm wirklich wichtig war - als Patientin. Rückblickend würde ich im Leben nicht mehr von einer Künstlichkeit sprechen wollen. Es war wirklich etwas echtes. Woran ich zu knabbern hatte war eigentlich nur, dass es eben alles zeitlich begrenzt war. Die ganze Zuwendung, die vertrauensvolle Atmosphäre, das gute Gefühl, jemand hört mir zu, ich kann über alles sprechen.
Könnte es nicht sein, dass du den Verlust all dieser Dinge ebenso fürchtest und dass darin "dein Problem" liegt?
Liebe Grüße, Robocat
Da du dich sehr belesen hast zur Psychonanalyse, kannst du damit bestimmt etwas anfangen oder?
Wie denkst du darüber, wenn dir jemand das aufgrund deines Textes hier schreibt?
Was die Künstlichkeit angeht: Ich habe das auch lange so empfunden. Meinem Therapeuten war glaube ich sehr daran gelegen, dass ich ihn authentisch wahrnehme und er hat mir irgendwann Dinge wie "Ich mag Sie wirklich" gesagt (was aber auch dem Umstand geschuldet war, dass ich ein Problem damit habe zu glauben, gemocht zu werden).
Nun hätte ich ja denken müssen, dass er das allein aus der künstlichen Beziehung heraus sagt, weil er "das sagen muss". Wie soll ich sagen, es hat sich wirklich echt angefühlt und ich glaube auch, dass ich ihm wirklich wichtig war - als Patientin. Rückblickend würde ich im Leben nicht mehr von einer Künstlichkeit sprechen wollen. Es war wirklich etwas echtes. Woran ich zu knabbern hatte war eigentlich nur, dass es eben alles zeitlich begrenzt war. Die ganze Zuwendung, die vertrauensvolle Atmosphäre, das gute Gefühl, jemand hört mir zu, ich kann über alles sprechen.
Könnte es nicht sein, dass du den Verlust all dieser Dinge ebenso fürchtest und dass darin "dein Problem" liegt?
Liebe Grüße, Robocat
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- Forums-Insider
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Suche nach meinem Thread Psychoanalyse über 300 Stunden.
Bei mir gab es genau die gleichen Befürchtungen.
Die einigen Antworten sorgten dann für Erleuchtung.
Lass dich fallen und genieße die PA!
Sprich alles an, egal wie kuriös dir die Gefühlte und Gedanken vorkommen. Das ist nämlich das Unbewusste, das Unausgesprochene..
Ich liebe meine Thera und ich werde sie für immer im Herzen tragen und genau das ist heilsam.
Nichts anderes.
Bei mir gab es genau die gleichen Befürchtungen.
Die einigen Antworten sorgten dann für Erleuchtung.
Lass dich fallen und genieße die PA!
Sprich alles an, egal wie kuriös dir die Gefühlte und Gedanken vorkommen. Das ist nämlich das Unbewusste, das Unausgesprochene..
Ich liebe meine Thera und ich werde sie für immer im Herzen tragen und genau das ist heilsam.
Nichts anderes.
Könnte es auch sein, dass es nur an den Themen liegt, dass sich noch nicht so richtig was tut? Also dass du deine innersten Gefühle noch gar nicht angesprochen hast?Wirbel-Uschi hat geschrieben: ↑Di., 27.11.2018, 23:19Und überhaupt: ich weiß gar nicht was/worüber ich reden soll, also wie meine Aktion sein sollte, damit ich eine entsprechende (wohltuende) Reaktion von der Therapeutin erhalte.
Bislang redeten wir oft über Alltagszeug. Sicher auch mal schwierige Themen. Aber meist wiederholt sich einiges. Hab nicht das Gefühl, da weiterzukommen, dass mir da schon irgendwas etwas gebracht hat, dass ich da schon in einen Prozess eingestiegen bin.
Das fällt mir z.B. auch schwer. Ich glaub aber, dass man sich mit seinen Gefühlen offenbaren muss, sonst tut sich gar nix, egal in welcher Therapieform.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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Guten Morgen.
Vielen vielen Dank für eure wertvollen antworten. Da waren schon mal einige sehr interessante Anstöße bei - über die ich teilweise genau so auch schon nachgedacht habe... ich bin leider so unheimlich reflektiert und Meister im Denken und Analysieren, sodass mir dann eigentlich all diese Gedanken/Ideen wieder im Weg stehen.
Weil es mich dann wieder noch mehr frustriert und verunsichert.
Darauf gehe ich später nochmal ausführlicher ein. Muss eure antworten erstmal sacken lassen, mehrmals lesen und später bei ausreichend Zeit werde ich einzeln drauf eingehen.
Aber danke schon einmal. Ich merke, ich bin hier richtig.
Vielen vielen Dank für eure wertvollen antworten. Da waren schon mal einige sehr interessante Anstöße bei - über die ich teilweise genau so auch schon nachgedacht habe... ich bin leider so unheimlich reflektiert und Meister im Denken und Analysieren, sodass mir dann eigentlich all diese Gedanken/Ideen wieder im Weg stehen.
Weil es mich dann wieder noch mehr frustriert und verunsichert.
Darauf gehe ich später nochmal ausführlicher ein. Muss eure antworten erstmal sacken lassen, mehrmals lesen und später bei ausreichend Zeit werde ich einzeln drauf eingehen.
Aber danke schon einmal. Ich merke, ich bin hier richtig.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
Hallo Wirbel-Uschi, ich bin auch in analytischer Psychotherapie und kann deine ganzen "Argumente" und Bedenke gut nachvollziehen, denn es ging mir genauso. Mittlerweile bin ich aber angekommen und habe beschlossen zu vertrauen - denn zumindest bei meiner Therapeutin gibt's da gar keinen guten Grund mehr, es nicht zu tun.
Das kommt aber auf den Therapeuten an, wenn der wirklich nicht authentisch ist, wirklich eine ungesunde Abhängigkeit fordert, Dünnschiss labert etc. - dann ist aller Zweifel natürlich berechtigt und gesund! Ansonsten ist es aber vermutlich etwas "Altes" und ein Schutzmechanismus.
Gerade vor dieser Abhängigkeit hatte ich auch Angst, habe aber gemerkt, dass das vorallem aus meiner ungesunden Abhängigkeit in der Familie herrührt. In meiner jetzigen Abhängigkeit in der Therapie werden nämlich meine Autonomiewünsche vollkommen respektiert und gefördert, genauso wie meine "brauchen"-Seiten einfach angenommen werden und bearbeitet werden dürfen. Und ich ich selbst bleiben und mir gehören darf - nix mit Missbrauch. Aber bis ich dahinter gekommen bin und dass man mir da insgesamt eigentlich nix Böses will... also das hat jetzt 1,5 Jahre und viel viel, wirklich viel Engagement der Gruppe und anderer Menschen gebraucht (Einzel hat bei mir gar nicht funktioniert!). Ich freue mich gerade auf meinen Weg, auch wenn ich diese Erkenntnis, dass es noch was anderes als missbräuchliche und verletzende Beziehungsformen gibt erst noch ein bisschen verdauen muss. Wünsche dir alles Gute! LG scars
P.S. Zum Thema Beziehungen und "brauchen" und "Abhängigkeit" gibt's hier im Forum auch einen finde ich sehr guten Beitrag von 'Waldschratin' - vielleicht findest du den über die Suchfunktion.
Das kommt aber auf den Therapeuten an, wenn der wirklich nicht authentisch ist, wirklich eine ungesunde Abhängigkeit fordert, Dünnschiss labert etc. - dann ist aller Zweifel natürlich berechtigt und gesund! Ansonsten ist es aber vermutlich etwas "Altes" und ein Schutzmechanismus.
Gerade vor dieser Abhängigkeit hatte ich auch Angst, habe aber gemerkt, dass das vorallem aus meiner ungesunden Abhängigkeit in der Familie herrührt. In meiner jetzigen Abhängigkeit in der Therapie werden nämlich meine Autonomiewünsche vollkommen respektiert und gefördert, genauso wie meine "brauchen"-Seiten einfach angenommen werden und bearbeitet werden dürfen. Und ich ich selbst bleiben und mir gehören darf - nix mit Missbrauch. Aber bis ich dahinter gekommen bin und dass man mir da insgesamt eigentlich nix Böses will... also das hat jetzt 1,5 Jahre und viel viel, wirklich viel Engagement der Gruppe und anderer Menschen gebraucht (Einzel hat bei mir gar nicht funktioniert!). Ich freue mich gerade auf meinen Weg, auch wenn ich diese Erkenntnis, dass es noch was anderes als missbräuchliche und verletzende Beziehungsformen gibt erst noch ein bisschen verdauen muss. Wünsche dir alles Gute! LG scars
P.S. Zum Thema Beziehungen und "brauchen" und "Abhängigkeit" gibt's hier im Forum auch einen finde ich sehr guten Beitrag von 'Waldschratin' - vielleicht findest du den über die Suchfunktion.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 4650
Und deine Signatur, Wirbel-Uschi, finde ich gerade für die Thematik auch passend . Egal, was passiert, das Wichtigste ist, dass es sich für dich stimmig anfühlt (und meiner Meinung nach auch die Grenzen gewahrt werden, weil genau die Grenzen auch raumgebend sein können). Ich war früher auch immer der Meinung, dass der Patient eh nur ein Objekt ist, womit die ihr Geld verdienen. Bei meiner letzten Therapie, auch eine Analyse, hatte ich nicht einen Moment lang dieses Gefühl. Es war einfach da. Ich möchte die Worte von wandermaus nur zu gern unterstreichen - zumindest nach meiner erfahrung, die ich machen durfte.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Die Signatur ist mir auch ins Auge gesprungen und kommt ins Album, liebe Wirbel-Uschi.
Remember to leave pawprints on hearts.
Mal diese Frage: Machst du denn neue Beziehungserfahrungen in deinem Leben oder mäßig du das in Therapie?
Und, dass du alles bekommst was du brauchst ist so ja auch nicht richtig. Das Muße du dir schon etwas erarbeiten.
Und von Literatur würde ich dringend abraten.
Viele Grüsse!
candle
Und, dass du alles bekommst was du brauchst ist so ja auch nicht richtig. Das Muße du dir schon etwas erarbeiten.
Und von Literatur würde ich dringend abraten.
Viele Grüsse!
candle
Now I know how the bunny runs!
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- Forums-Insider
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Wir verstehen uns, gell?Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 28.11.2018, 11:05 Und deine Signatur, Wirbel-Uschi, finde ich gerade für die Thematik auch passend . Egal, was passiert, das Wichtigste ist, dass es sich für dich stimmig anfühlt (und meiner Meinung nach auch die Grenzen gewahrt werden, weil genau die Grenzen auch raumgebend sein können). Ich war früher auch immer der Meinung, dass der Patient eh nur ein Objekt ist, womit die ihr Geld verdienen. Bei meiner letzten Therapie, auch eine Analyse, hatte ich nicht einen Moment lang dieses Gefühl. Es war einfach da. Ich möchte die Worte von wandermaus nur zu gern unterstreichen - zumindest nach meiner erfahrung, die ich machen durfte.
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Ja, ich freu mich, dass auch noch andere diese schöne Erfahrung machen durften. Das ist lebens- und liebesverändernd von Innen heraus.
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 234
Ja, einfach himmlisch:)Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 28.11.2018, 13:06 Ja, ich freu mich, dass auch noch andere diese schöne Erfahrung machen durften. Das ist lebens- und liebesverändernd von Innen heraus.
Ich denke mir sogar, dass es einen Vorteil hat, dass ich so schlimm dran war und ich nicht durch Verhaltenstherapie behandelt werden konnte.
Somit ergeben all die schlimmen Erfahrungen einen Sinn für mich und können in mein jetziges Leben integriert werden.
Wären meine Symptome nicht so gravierend gewesen, hätte ich diese Erfahrung nicht machen können.
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