Patchwork-Beziehung

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Not4yourEyes
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Patchwork-Beziehung

Beitrag Di., 30.10.2018, 20:50

Hallo Liebe Leute. Sorry vorweg falls dieser Thread im Falschen Forum ist. Ich war mir leider nicht ganz sicher wo er tatsächlich hingehört.

Also..zu meiner Geschichte.

Ich führe sein ein paar Monaten eine Beziehung zu einer wunderbaren Frau. Wir haben beide eine gewisse Vergangenheit (Panikattacken und Panikstörung) und haben uns auch über unsere Geschichten kennen gelernt. Aber darum soll es hier nicht primär gehen...
Sie hat einen 5-Jährigen bzw. fast 6-Jährigen Sohn.
Und da sind wir beim Problem.
Er ist im Grunde ein lieber kleiner Junge. Aber teilweise weiß ich nicht mehr weiter.
Das Kind kennt im Grunde kein "Nein". Es muss alles nach seinem Kopf gehen, auf ein "Nein" erfolgt von ihm prinzipiell - völlig egal worum es geht - ein "Doch". usw. Zumindest wenn es von ihr kommt. Er respektiert sie nicht sonderlich. In seinen Wutanfällen schlägt er auch auf sie ein. SIe allerdings versucht alles immer mit Engelszünglein und reden zu klären, anstatt auch mal autoritär zu sein und mal auf den Tisch zu hauen.
Bei mir traut er sich das nicht, und das aus gutem Grund. (bevor hier die ersten die Ohren spitzen: Nein, ich habe ihn noch niemals geschlagen und würde das auch nicht. Aber wenn er tatsächlich auf mich hinhauen würde, dann würde ich ihm mehr als deutlich sagen wo er seinen Platz hat). Ich finde halt hier ist eine Grenze, die ich ziehe, und meine Freundin offenbar nicht oder nur sehr sehr schemenhaft wahr nimmt.

Das Größte Problem ist aber die SChlafsituation. Wir wohnen nicht zusammen sondern sind leider doch ein gutes Stück von einander entfernt. Und wenn cih bei ihr bin und der KLeine nicht bei Großmutter oder Vater ist, ist jeder Abend eine Tortur.
Das Problem ist dass ich auf der Couch schlafen muss. Und damit nicht genug, oft genug auch alleine.
Jeden Abend gibt es stundenlanges Geschrei, in dem kleine Kleine Lordregent - der bei ihr im Doppelbett schläft und NICHT in seinem Zimmer. Doch damit nicht genug. Er ist der Meinung dass die Mama nämlich NICHT zu mir ins Wohnzimmer darf wenn er schlafen geht.
Im Grunde weiß ich auch warum. Sie geht jeden Abend wenn ich nicht da bin - und das ist ca. die halbe Zeit der Woche - mit ihm gemeinsam schlafen.
Seit Monaten höre ich nur "ich habe grade keine Kraft das anzugehen".
Sie wünscht sich so sehr dass ich den kleinen lieb habe und mich mehr integrieren kann, aber es fällt mir massiv schwer. Das muss ich leider sagen. Und es fällt mir mehr und mehr schwer da ruhig zu bleiben. In den letzten Wochen habe ich vermehrt Panikattacken bekommen wenn ich den kleinen bei der allabendlichen Schreitirade gehört habe. Ich weiß allmählich nicht mehr weiter. Wie kann ich denn ein Kind lieb haben, dass mehr und mehr negative Gefühle und regelrechte Ablehnung in mir produziert? Und sie tut nichts dagegen und versteht nicht dass die Partnerschaft auf lange Zeit so keine Zukunft haben kann.

Wir sind das Beste Paar der Welt, wenn das Kind nicht da ist. Da gibt es lachen, liebe und viel viel Harmonie. Aber sobald der KLeine im Spiel ist, werde ich nervös und unruhig weil ich mich jedesmal frage: Was wird denn heute wieder los sein? Welches Theaterstück erleben wir also heute?

Liebe Leute...übertreibe ich sehr? (ein bisschen werde ich das wohl...ich neige da leider dazu) oder gibt es gar jemanden der mir hier Recht gibt und mich versteht?

Ich weiß leider nicht wie ich das Dilemma hier lösen soll, ohne dass ich wieder krank werde und sie selbst gleich mit. :-/

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candle.
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Beitrag Di., 30.10.2018, 21:15

Not4yourEyes hat geschrieben: Di., 30.10.2018, 20:50 Ich führe sein ein paar Monaten eine Beziehung zu einer wunderbaren Frau.
Sich als Familie einzufinden geht auch nicht von jetzt auf gleich. Das braucht Zeit!

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Kellerkind
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Beitrag Di., 30.10.2018, 23:59

Hmm. Erziehungsfehler hin oder her, wenn du Panikattacken und Angstzustände kriegst, wenn der Kleine da ist, dann ist das A) dein Problem, weder dass der Mutter noch des Jungen, da dies (d)eine unverhältnismäßige Reaktion auf eine wenn auch zugegeben unschöne Situation ist und B) kann die Beziehung nicht so toll sein, wie du dir einzureden versuchst.
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Danica
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Beitrag Mi., 31.10.2018, 08:37

Dass dieses Verhalten und die Situation Aversionen gegen das Kind bei dir hervorrufen, finde ich verständlich. Das Kind kann nichts dafür, das ist dir wohl auch bewusst, wenn ich dich richtig verstehe. Es wäre die Sache deiner Freundin, hier langsam mal aktiv zu werden. "Keine Kraft" finde ich da ein bisschen wenig.

Ich würde ihr nochmal ganz deutlich erklären, wie es dir mit der Situation ergeht und dass das alles zur Folge hat, dass du wider besseren Wissens eine immer größere Ablehnung gegen das Kind entwickelst. Ein paar Monte sind zwar noch nicht unbedingt viel, aber wenn sich in dieser Zeit nicht einmal Ansätze von Bemühung erkennen lassen, darf es wohl erlaubt sein, sich zu überlegen, wie es weiter gehen soll. Wie soll sich da etwas in Richtung Familie entwickeln, wenn die Bedürfnisse eines Beteiligten so übergangen werden?

Panikattacken sind zwar tatsächlich keine angemessen Reaktion, aber ihr habt euch ja genau im Hinblick darauf überhaupt erst kennen gelernt. Das kann nicht einfach unter den Teppich gekehrt und als dein Problem abgetan werden. Zumindest der Wille sollte schon erkennbar sein, auch für dich eine tragbare Situation zu Dritt herzustellen.

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Eremit
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Beitrag Mi., 31.10.2018, 11:44

Not4yourEyes hat geschrieben:Ich weiß leider nicht wie ich das Dilemma hier lösen soll, ohne dass ich wieder krank werde und sie selbst gleich mit. :-/
Das Einzige, das Du tatsächlich lösen kannst, wäre die Beziehung selbst. In Bezug auf ihren Erziehungsstil (der ja auch emotionalen Missbrauch beinhaltet) kannst Du nichts tun, außer alles noch schlimmer zu machen.

Meine Empfehlung: Lauf, so schnell und so weit Du nur kannst.

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Tröte
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Beitrag Mi., 31.10.2018, 19:47

nun, ich denke, dass die situation für alle beteiligten schwer ist. sowohl für dich, als auch für den jungen denn auch für ihn ist nun ein „dritter“ da, der die Aufmerksamkeit der (begehrten) frau und mutter haben möchte.
nicht böse gemeint, greifst du genauso in sein leben ein, wie er in deins.
da muss jeder seinen platz finden und das braucht zeit, viel aufmerksamkeit auf alle beteiligten, wertschätzende kommunikation und konsequenz.
vielleicht gibt es auch sachbücher/ratgeber, a la „mama hat nen neuen freund“, wo tipps drin stehen, wie man eine „integration“ hinbekommen kann.

ich weiß nun nicht, ob du aktuell in therapie bist, falls ja würde ich das dringend thematisieren. gerade auch was auslöser/gründe deiner panikattacken sind (gefühl von zurückgesetztheit/zu wenig aufmerksamkeit/eifersucht?).
falls du gerade keine therapie machst, macht es trotzdem sinn da näher hinzuschauen, was der grund ist.
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Kellerkind
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Beitrag Mi., 31.10.2018, 20:02

Danica hat geschrieben: Mi., 31.10.2018, 08:37 Panikattacken sind zwar tatsächlich keine angemessen Reaktion, aber ihr habt euch ja genau im Hinblick darauf überhaupt erst kennen gelernt. Das kann nicht einfach unter den Teppich gekehrt und als dein Problem abgetan werden. Zumindest der Wille sollte schon erkennbar sein, auch für dich eine tragbare Situation zu Dritt herzustellen.
Sicherheitshalber, um Missverständnissen vorzubeugen. DASS die Frau sich falsch verhält und ebenfalls für das Gelingen der Beziehung verantwortlich ist, das steht für mich ebenfalls außer Frage. Dass der Threadsteller sich nicht wohl fühlt in der Situation, ebenfalls. Aber eben der Teil der Panikattacken, eben dass aus einer unvorteilhaften Situation Panikattacken werden, DAS Problem existierte ja vorher schon, unabhängig von Frau und Kind. Die Beziehungs- und Erziehungsprobleme sind das eine, die Panikattacken das andere. Zwei Paar Schuhe, die man getrennt voneinander behandeln sollte.

Allerdings, um es ganz platt zu sagen: Beziehungen, die auf diese Weise beginnen,... (ich vermute mal in einer entsprechenden Klinik oder ähnliches)... enden selten darin, dass psychisch angeschlagene Menschen sich gegenseitig Halt geben, sondern da besteht nun mal eine sehr große Gefahr, dass man die Symptome nach der ersten Frischverliebheitsphase gegenseitig verstärkt und sich gegenseitig runterzieht. Solche Konstellationen sind zwar menschlich und absolut nachvollziehbar, wie es dazu kommt, aber rational betrachtet natürlich denkbar ungünstig für den eigenen Krankheitsverlauf. Nur ist die sog. Liebe ja selten rational. Manchmal auch nur Bedürftigkeit und gegenseitiges Klammern aufgrund eigener Defizite.
Wenn so etwas überhaupt eine halbwegs reale Chance auf Gelingen haben soll, dann muss man tunlichst zwischen den eigenen psychischen Problemen und denen es Partners trennen können und "bei sich" bleiben. Darauf wollte ich unter anderem hinaus. Beziehungs- und Erziehungsproblem? Das gehört natürlich auf die Seite der Frau. Panikattacken? Die sind hingegen sein Part. Ein anderer Mensch würde mit Wut reagieren. Wieder ein anderer würde einfach gehen. Wiederum dem Nächsten wäre es eventuell sogar egal. Und dem Übernächsten würde sich dann schlichtweg ne Geliebte nehmen, Punktaus. Das KIND kann daher schon mal gar nichts dafür, dass er Panikattacken kriegt. Und sie auch nur insoweit, dass er unter der Situation leidet und sie nicht daran arbeitet. Aber dass es bei ihm Panikattacken und Angstzustände auslöst, speziell dieser Aspekt, das ist tatsächlich SEIN Problem, nicht ihres. Das gehört dann eben doch eher in Therapie, nicht in die Beziehung.
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Eremit
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Beitrag Do., 01.11.2018, 00:49

Tröte hat geschrieben:da muss jeder seinen platz finden und das braucht zeit, viel aufmerksamkeit auf alle beteiligten, wertschätzende kommunikation und konsequenz.
Wenn die Mutter schon nicht in der Lage bzw. willens ist, dem Sohn klarzumachen, dass er in seinem eigenen Bett zu schlafen hat, dann wird das nichts mehr. Ganz zu schweigen von der körperlichen Gewalt. Da funktionieren ja schon die rudimentärsten Dinge nicht.
Tröte hat geschrieben:vielleicht gibt es auch sachbücher/ratgeber, a la „mama hat nen neuen freund“, wo tipps drin stehen, wie man eine „integration“ hinbekommen kann.
Einem Elternteil als Außenstehender Erziehungsratschläge geben (auch in Form eines Buchs)? Das wird als Angriff interpretiert werden und alles nur noch schlimmer machen.

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Danica
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Beitrag Do., 01.11.2018, 07:52

@Kellerkind und Eremit:

Seh ich auch so.


Nala_
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Beitrag Do., 01.11.2018, 12:11

Hallo,

dass die Mutter etwas tun sollte, v. a. auch in Bezug auf die grundsätzliche Erziehung, steht außer Frage. Wenn sie es alleine nicht schafft, kann sie sich an eine Erziehungaberatungsstelle wenden. Dort kann sie Unterstützung erhalten.

Grundsätzlich finde ich es aber auch wichtig, sich in die Situation des Jungen hinein zu versetzen. Ich weiß nicht, wie lange er mit seiner Mutter alleine gelebt hat. Aber jetzt kommt da plötzlich ein Mann, mit dem er sich die Mutter teilen soll. Der abends einfordert, dass die Mutter zu ihm kommt, anstatt dass die Mutter, wie sonst auch, mit ihm, dem Kleinen, ins Bett geht.
Dass der Junge da rebelliert, finde ich völlig logisch. Vielleicht hat er sogar Angst, seine Mutter an dich, Not4yourEyes, zu verlieren. Aus seiner Sicht, er ist noch klein, eine völlig reele Angst.

Du schriebst in deinem ersten Beitrag, dass ihr weiter auseinander wohnt. Ich gehe also davon aus, dass es bisher nicht allzu viele Abende waren, die du bei der Frau und ihrem Sohn warst. Da finde ich es erst recht verständlich, aus Sicht des Jungen, dass er da noch kein Vertrauen gefasst hat und in der Schlafsituation so reagiert, wie er reagiert. Bzw. auch wenn er in anderen Situationen entsprechend reagiert.

Ganz grundsätzlich finde ich auch, dass nur, weil der Junge mit der Mutter gemeinsam in einem Bett schläft, dass das nicht für eine schlechte Erziehung der Mutter sprechen muss. Ich kenne einige Familien mit einem Familienbett, die davon überzeugt sind und es nicht nur machen, weil es bequem ist o. ä.
Wir sind das Beste Paar der Welt, wenn das Kind nicht da ist.
Das Kind ist aber da.
Es ist klar, dass sich etwas ändern muss, wenn die Beziehung langfristig halten soll. Aber nicht nur von der Mutter (Die besser erziehen soll) und vom Jungen (der kein Theater mehr machen soll). Es ist Arbeit für alle Beteiligten und definitiv nichts, was von heute auf morgen funktioniert.

Den Vorschlag von Tröte mit dem Buch finde ich eine gute Idee. Es ist wichtig, dass die Mutter die Situation mit dem Jungen thematisiert und dich dann auch mit einbezieht.

Was alles andere betrifft, was die Anderen geschrieben haben, dem schließe ich mich an.


Eremit
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Beitrag Do., 01.11.2018, 17:22

Nala_ hat geschrieben:Aber jetzt kommt da plötzlich ein Mann, mit dem er sich die Mutter teilen soll.
Genau genommen kann ein Partner einem Kind gar nichts wegnehmen, genauso umgekehrt.

Es sei denn, die Mutter missbraucht das Kind seit jeher als Partnerersatz. Kommt vor allem bei alleinerziehenden Müttern vor, wenn nicht sogar bei den meisten. In diesem Fall stellt sich wiederum die Frage, wie sinnvoll es ist, mit einem als Partnerersatz missbrauchten Kind die Plätze tauschen zu wollen …

Durch die Blume ausgedrückt: Da läuft sehr, sehr viel falsch. Ziemlich sicher zu viel, um da auch nur eine halbwegs funktionierende Patchworkfamilie in absehbarer Zeit auf die Beine stellen zu können. Ganz zu schweigen von den Angststörungen, die für sich schon ein enormes Problem sind …
Nala_ hat geschrieben:Ich kenne einige Familien mit einem Familienbett, die davon überzeugt sind und es nicht nur machen, weil es bequem ist o. ä.
Natürlich ist es bequem, nur auf eine ganz andere Weise. Wenn das Kind nie lernen muss, auf eigenen Füßen zu stehen, wird es das nicht – und verbleibt in der elterlichen Abhängigkeit, bleibt kontrollierbar. Ist für die Eltern bequemer als ein Kind, das aufmuckt und anfängt, eigene Wege zu beschreiten, gar weg von den Eltern …
Nala_ hat geschrieben:Es ist wichtig, dass die Mutter die Situation mit dem Jungen thematisiert und dich dann auch mit einbezieht.
Das Problem mit dem Kind muss aber die Mutter lösen, nicht der TE. Der TE hat damit genau genommen gar nichts zu schaffen. Jede Einmischung von Seiten des TE wird nur neue Probleme schaffen, statt alte zu lösen.


Nala_
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 11:00

Genau genommen kann ein Partner einem Kind gar nichts wegnehmen, genauso umgekehrt.
Ja, das weißt du. Das weiß ich.
Aber ein 5jähriges Kind weiß das nicht.
Ziemlich sicher zu viel, um da auch nur eine halbwegs funktionierende Patchworkfamilie in absehbarer Zeit auf die Beine stellen zu können. 
Dass es nicht einfach werden wird, ist klar. Ob das in absehbarer Zeit funktionieren kann, wage ich nicht zu beurteilen.
Natürlich ist es bequem, nur auf eine ganz andere Weise. Wenn das Kind nie lernen muss, auf eigenen Füßen zu stehen, wird es das nicht – und verbleibt in der elterlichen Abhängigkeit, bleibt kontrollierbar. Ist für die Eltern bequemer als ein Kind, das aufmuckt und anfängt, eigene Wege zu beschreiten, gar weg von den Eltern …
Ich finde es nicht gut, das zu verallgemeinern. Sicher gibt es Familien, bei denen das so ist, wie du beschreibst. Aber das ist nicht bei allen so.
Die Familien, die ich kenne, die das so praktizieren, gehören nicht dazu. Da stehen die Kinder alle auf eigenen Beinen und dürfen ihre eigenen Wege gehen.
Das Problem mit dem Kind muss aber die Mutter lösen, nicht der TE. 
Ja richtig, das meinte ich auch so. Und erst wenn das gelöst ist, dann kann der TE mit einbezogen werden, als neuer Partner der Mutter.


Eremit
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Beitrag Sa., 03.11.2018, 12:08

Nala_ hat geschrieben:Aber ein 5jähriges Kind weiß das nicht.
Das Kind ist aber nicht die einzige involvierte Person, da gibt es auch noch zwei Erwachsene …
Nala_ hat geschrieben:Ich finde es nicht gut, das zu verallgemeinern.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?
Nala_ hat geschrieben:Sicher gibt es Familien, bei denen das so ist, wie du beschreibst. Aber das ist nicht bei allen so.
Für mich bleiben Familien, in denen das nicht so ist, reine Theorie. In der Praxis habe ich bis jetzt noch keine einzige vergleichbare Familie gesehen, bei denen die hier beschriebene Konstellation auch nur ansatzweise funktioniert hätte.
Nala_ hat geschrieben:Und erst wenn das gelöst ist, dann kann der TE mit einbezogen werden, als neuer Partner der Mutter.
Soviel ich mitgekriegt habe, lösen solche Mütter wie die hier beschriebene solche Probleme nie – wenn es zu einer (los-)Lösung kommt, dann ausschließlich von Seiten der Kinder, und das auch erst, wenn diese erwachsen sind, eine Therapie absolvieren und erkennen, dass die Mutter-Kind-Beziehung eine instrumentalisierende, missbräuchliche war. Und das schafft auch nur ein sehr kleiner Anteil der betroffenen Kinder.


Nala_
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Beitrag So., 04.11.2018, 12:03

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?
Nein, weil nicht alle Familien gleich sind.

Wie gesagt, ich bin mir sicher, dass es Familien gibt, in denen das so ist, wie du beschreibst. Aber, ich bin mir auch sicher, dass es Familien gibt, in denen das anders ist. Da muss man differenzieren.

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candle.
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Beitrag So., 04.11.2018, 12:13

Wie auch immer. Diskussionen ins Leere, denn der TE war nie wieder hier.

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