Hallo zusammen,
ich habe allerlei Probleme im Leben und versuche sie auch zu lösen. Das ist aber nicht so einfach. Ich wollte hier einfach mal einige Sachen zur Diskussion stellen und vielleicht habt ihr ja Ideen, was ich machen kann.
Wie oben schon geschrieben, hätte ich gerne eine normale Beziehung zu einem Mann. Da gibt es verschiedene Probleme. Eins ist, dass ich mich sehr selten und auch nur langsam verliebe. Ein anderes ist, dass ich Psychotharmaka nehmen muss und dabei sehr stark zugenommen habe. Ich mag mich selbst überhaupt nicht mehr. Ja und dann habe ich auch in meiner Kindheit / Jugend einige sehr schlechte Erfahrungen gemacht... Da wusste ich nie wie ich einem Mann das beibringen sollte.
Inzwischen habe ich dann auch das Problem, dass ich Angst hätte, einem Mann zu sagen, dass ich noch nie einen Freund hatte.
Ein anderes Problem ist, dass ich mich auch nicht zu Frauenärzten / innen traue. Vor ungefähr zwei Jahren musste ich operiert werden (relativ spontan). Da nicht klar war, ob es auch ein gynäkologisches Problem gibt, wurde ich mit dem Krankenwagen in die Gynäkologie gefahren und untersucht. Als ich auf dem Stuhl lag, standen drei Leute um mich rum. Eine Ärztin fuhrwerkte unten in mir rum und meinte plötzlich zu mir: Hatten Sie in ihrem Leben jemals Geschlechtsverkehr? was ich verneinte. Ich hatte den Eindruck, dass so ein Raunen durch den Raum ging. Später kam eine Ärztin nochmal auf mich zu. Anscheinend hatten sie darüber gesprochen und müssen wohl übereingekommen sein, dass ich dafür religiöse Gründe hätte. Was völliger Quatsch ist; ich wurde nicht nach Religion gefragt.
Ich mache auch eine Psychotherapie (schon länger). Ich mag die Psychotherapeutin, aber es fällt mir schwer, über verschiedene Dinge mit ihr zu sprechen. Manchmal scheint sie auch nicht zu verstehen, worauf ich hinaus will. Ich habe allgemein auch Schwierigkeiten, Vertrauen zu fassen.
So, jetzt sitze ich hier und weine schon wieder. Vielleicht hat irgendwer eine Idee, was ich machen kann.
Viele Grüße,
Lydia
Normale Beziehung zu einem Mann - wie?
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 40
- Beiträge: 2
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 1435
Liebe Lydia, ich verstehe, dass das für dich eine sehr schwierige Situation ist. Das wichtigste wäre, glaube ich, dass du versuchst, dich deiner Psychotherapeutin in allen Belangen zu öffnen, auch in dem, was dir vielleicht peinlich ist. Nur so hast du die Möglichkeit, die Erfahrung zu machen, dass du offen darüber reden kannst und dass das eigentlich gar nicht peinlich ist. So alleine bist du nämlich mit diesem Problem gar nicht, es gibt eine ganze Reihe Menschen, denen es ähnlich geht, da brauchst du dich z.B. nur mal hier im Forum umsehen.
Was du schilderst sind ja verschiedene Probleme, die du wahrscheinlich auf unterschiedlichen Ebenen angehen musst. Das größte Problem ist vermutlich deine Angst vor der Nähe in einer Beziehung und die Angst, wie ein Mann das aufnehmen könnte, wenn er das hört. Ich glaube, dass wirst du wahrscheinlich nur mit deiner Therapeutin in den Griff bekommen, da du ja erstmal herausfinden musst, wie es überhaupt zu dieser Entwicklung gekommen ist und warum du diese Erfahrungen mut einem Mann nicht in der Zeit gemacht hast, wo andere Mädchen/Frauen das tun. Ich glaube wirklich dass da das größte Problem deine eigene Angst ist. Männer, zumindest wenn sie selbst über genug Erfahrung verfügen und nicht nur auf ein sexuelles Abenteuer aus sind, finden das meist gar nicht so schlimm, wenn die Frau nicht so viel Erfahrung hat. Dann brauchen sie keine Angst haben verglichen zu werden und haben ein Gefühl von "Exklusivität". Kann man natürlich nicht verallgemeinern, jeder Mann ist anders, aber es gibt schon einige, denen das nicht so unangenehm wäre. Aber ihr müsstet ja auch nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, der wichtigere Schritt wäre ja erst mal zu schauen, ob ihr im Alltag zueinander passt und euch auf der platonischen Ebene kennenlernen. Und wenn es da wirklich gut funktioniert und tiefere Gefühle entstehen, dann ist der Rest auch meist gar nicht mehr so wichtig.
Deine Sorge bezüglich des Übergewichtes kann ich zwar auch verstehen, schließlich wird einem ja vermittelt, dass es als Frau die Norm sei, super schlank zu sein (obwohl die Durchschnitts-Konfektionsgröße in Deutschland 42 ist...), aber da ist die gute Nachricht: Je älter du wirst, umso weniger Frauen entsprechen dieser Norm und umso eher hast du auch mit einer runderen Figur Chancen. (Und wenn du mit deinem Gewicht selbst nicht zufrieden bist, kannst du ja auch noch was dagegen unternehmen.) Es gibt auch spezielle Online-Portale, Plus-Size-Partys usw. wo man gezielt auch mit Übergewicht einen Partner finden kann. Aber das wichtigste wäre m.M.n. wirklich, dich erst einmal mit deinen Ängsten und Schamgefühlen bezüglich deiner Lebenssituation auseinanderzusetzen. Öffne dich deiner Therapeutin, du hast nichts zu verlieren, nur zu gewinnen...
Was du schilderst sind ja verschiedene Probleme, die du wahrscheinlich auf unterschiedlichen Ebenen angehen musst. Das größte Problem ist vermutlich deine Angst vor der Nähe in einer Beziehung und die Angst, wie ein Mann das aufnehmen könnte, wenn er das hört. Ich glaube, dass wirst du wahrscheinlich nur mit deiner Therapeutin in den Griff bekommen, da du ja erstmal herausfinden musst, wie es überhaupt zu dieser Entwicklung gekommen ist und warum du diese Erfahrungen mut einem Mann nicht in der Zeit gemacht hast, wo andere Mädchen/Frauen das tun. Ich glaube wirklich dass da das größte Problem deine eigene Angst ist. Männer, zumindest wenn sie selbst über genug Erfahrung verfügen und nicht nur auf ein sexuelles Abenteuer aus sind, finden das meist gar nicht so schlimm, wenn die Frau nicht so viel Erfahrung hat. Dann brauchen sie keine Angst haben verglichen zu werden und haben ein Gefühl von "Exklusivität". Kann man natürlich nicht verallgemeinern, jeder Mann ist anders, aber es gibt schon einige, denen das nicht so unangenehm wäre. Aber ihr müsstet ja auch nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, der wichtigere Schritt wäre ja erst mal zu schauen, ob ihr im Alltag zueinander passt und euch auf der platonischen Ebene kennenlernen. Und wenn es da wirklich gut funktioniert und tiefere Gefühle entstehen, dann ist der Rest auch meist gar nicht mehr so wichtig.
Deine Sorge bezüglich des Übergewichtes kann ich zwar auch verstehen, schließlich wird einem ja vermittelt, dass es als Frau die Norm sei, super schlank zu sein (obwohl die Durchschnitts-Konfektionsgröße in Deutschland 42 ist...), aber da ist die gute Nachricht: Je älter du wirst, umso weniger Frauen entsprechen dieser Norm und umso eher hast du auch mit einer runderen Figur Chancen. (Und wenn du mit deinem Gewicht selbst nicht zufrieden bist, kannst du ja auch noch was dagegen unternehmen.) Es gibt auch spezielle Online-Portale, Plus-Size-Partys usw. wo man gezielt auch mit Übergewicht einen Partner finden kann. Aber das wichtigste wäre m.M.n. wirklich, dich erst einmal mit deinen Ängsten und Schamgefühlen bezüglich deiner Lebenssituation auseinanderzusetzen. Öffne dich deiner Therapeutin, du hast nichts zu verlieren, nur zu gewinnen...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 40
- Beiträge: 2
Hallo,
ja wieso habe ich keine Erfahrungen mit Männern gemacht? Kann verschiedene Gründe haben.
Wie geschrieben habe ich in meiner Kindheit / Jugend einige schlechte Erfahrungen (mit sexueller Übergriffigkeit eines Angehörigen) gemacht. Ich wollte dann nur noch in Ruhe gelassen werden. Als ich von meinen Eltern ausgezogen bin, brauchte ich dann erstmal Zeit, um mit mir selbst einigermaßen klar zu kommen. Ich habe es damals erstmal genossen, mich mit anderen Mädchen / Frauen anzufreunden (platonisch, ich bin heterosexuell). Meine Eltern hatten es nicht unterstützt, dass ich Freundschaften pflege.
Bis ich dann Interesse an Männern hatte und mich auch mal verliebt habe, hat es einige Zeit gedauert.
Viele Grüße,
Lydia
ja wieso habe ich keine Erfahrungen mit Männern gemacht? Kann verschiedene Gründe haben.
Wie geschrieben habe ich in meiner Kindheit / Jugend einige schlechte Erfahrungen (mit sexueller Übergriffigkeit eines Angehörigen) gemacht. Ich wollte dann nur noch in Ruhe gelassen werden. Als ich von meinen Eltern ausgezogen bin, brauchte ich dann erstmal Zeit, um mit mir selbst einigermaßen klar zu kommen. Ich habe es damals erstmal genossen, mich mit anderen Mädchen / Frauen anzufreunden (platonisch, ich bin heterosexuell). Meine Eltern hatten es nicht unterstützt, dass ich Freundschaften pflege.
Bis ich dann Interesse an Männern hatte und mich auch mal verliebt habe, hat es einige Zeit gedauert.
Viele Grüße,
Lydia
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 18 Antworten
- 2596 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ElisaParker
-
- 5 Antworten
- 1709 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von unsure
-
- 17 Antworten
- 15400 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von nicht_relevant
-
- 32 Antworten
- 15605 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von paeonia