Hallo,
vielleicht kennt der ein oder andere das ….Etwas oder mehreres in der Zeit des Aufwachsens hat dazu geführt das man den Anschluss an ein "normales Leben", verloren hat( zu dem was man mal vom Leben und sich gewollt hat) vielleicht ging der Kontakt zu sich selbst und somit auch zu der Gesellschaft auch im späteren Leben verloren.....Jedenfalls geht es um Randpositionen, darum nur Zaungast zu sein, keinen Job haben, keine Zukunftspläne, kein Geld, kein Hobby, keine Freunde, keine Ziele, keinen Kontakt zu sich selbst, Selbstaufgabe, Selbstverleugnung, nicht mehr gut genug sein, nicht mehr wissen wie es läuft, anders sein, vllt komisch durch die lange Einsamkeit und dem ständigen Weglaufen vor sich und den Herausforderungen des Alltags...und auch den Herausforderungen, die in einem selbst wohnen, Gefühle aushalten, Frust, Verlust, Schmerz, sogar Freude aushalten muss gelernt sein, Kontakte knüpfen, nahbar sein.....uswuf
Wenn es dann so kommt und man sich sagt "so will ich nicht mehr, denn ich bin immer noch hier ", dann fangen die Schwierigkeiten an, denn man muss viel lernen und aushalten. Die Intuition in alltäglichen Situationen ist nahezu nicht mehr vorhanden, verschwommen, man leidet unter Unsicherheiten, das Gefühl alles falsch zu machen und Gefühle, die die Umwelt, die man so lange gemieden hat, in einem auslösen verursachen Stress....trotzdem ist ein erneutes Aufgeben keine Option. Also geht man durch all das durch und hofft das es leichter wird, das Gefühl des Verbundenseins zurückkehrt, das Gefühl der Selbstwirksamkeit, die Intuition, so dass man sich wieder fühlen und leben kann, in der Hoffnung, dass " die Gesellschaft "einem auch die Chance dazu geben wird: ich finde einen Job, ich finde Freundschaft, Gemeinschaft, Hobbys, eine Wohnung....einen Lebensmittelpunkt, ein Ziel, einen Ort, wo meine Fähigkeiten geschätzt und gebraucht werden, sobald ich sie wieder fühlen, leben und benennen kann....
ich habe nicht so wirklich eine konkrete Frage, ich wüsste nur gern, ob das jemand kennt, vllt ob jemand das Gefühl hat, das geschafft zu haben oder auf einem guten Weg zu sein ? Erfolgreiche Therapie, erfolgreiches Jobaufnahme, Ende der Einsamkeit....Würde mich sehr über Austausch freuen ? Manchmal scheint alles so viel und verwirrend...
Zurück in die Welt
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Liebe Bunt,
ja, ich glaube, das kennen viele von uns hier, auch wenn ich glaube, dass man damit wahrscheinlich nie so richtig "fertig" wird. Aber irgendwann bist du so weit, dass das auch nicht mehr so wichtig ist, "alles" zu erreichen, was man sich wünscht, man lernt mehr zu genießen, was man bereits erreicht hat.
Ich habe bis Mitte 30 das Gefühl gehabt, irgendwo außerhalb zu stehen (obwohl ich einen "vernünftigen" Job hatte), statt in meinen eigenen Schuhen. Das hat sich erst geändert, als ich nach einigen Jahren Therapie mein Leben über den Haufen geschmissen habe und mich beruflich nochmal total neu orientiert habe. Ich habe dann noch ein Studium gemacht und immer weiter therapeutisch an mir gearbeitet. Erst hätte man von außen betrachtet sagen können, meine Situation habe sich verschlechtert. Ich hatte wenig Geld und meine damaligen "Freunde" musste ich praktisch alle aufgeben, weil ich zunehmend bemerkte, dass es sich um dysfunktionale Beziehungen handelte, die mir letztendlich nicht gut taten. Trotzdem wusste ich, dass der Weg der richtige war. Jetzt, weitere 15 Jahre später habe ich langsam das Gefühl, angekommen zu sein in "meinem" Leben. Es ist immer noch vieles weit weg von perfekt, aber es ist "meins" und ich gewinne zunehmend das Gefühl von Zufriedenheit und "richtig" zu sein, so wie ich bin. Ich führe bei weitem nicht das Leben, was ich mir mit Anfang 20 erträumt habe, aber heute sage ich, es ist alles in allem ein gutes Leben.
ja, ich glaube, das kennen viele von uns hier, auch wenn ich glaube, dass man damit wahrscheinlich nie so richtig "fertig" wird. Aber irgendwann bist du so weit, dass das auch nicht mehr so wichtig ist, "alles" zu erreichen, was man sich wünscht, man lernt mehr zu genießen, was man bereits erreicht hat.
Ich habe bis Mitte 30 das Gefühl gehabt, irgendwo außerhalb zu stehen (obwohl ich einen "vernünftigen" Job hatte), statt in meinen eigenen Schuhen. Das hat sich erst geändert, als ich nach einigen Jahren Therapie mein Leben über den Haufen geschmissen habe und mich beruflich nochmal total neu orientiert habe. Ich habe dann noch ein Studium gemacht und immer weiter therapeutisch an mir gearbeitet. Erst hätte man von außen betrachtet sagen können, meine Situation habe sich verschlechtert. Ich hatte wenig Geld und meine damaligen "Freunde" musste ich praktisch alle aufgeben, weil ich zunehmend bemerkte, dass es sich um dysfunktionale Beziehungen handelte, die mir letztendlich nicht gut taten. Trotzdem wusste ich, dass der Weg der richtige war. Jetzt, weitere 15 Jahre später habe ich langsam das Gefühl, angekommen zu sein in "meinem" Leben. Es ist immer noch vieles weit weg von perfekt, aber es ist "meins" und ich gewinne zunehmend das Gefühl von Zufriedenheit und "richtig" zu sein, so wie ich bin. Ich führe bei weitem nicht das Leben, was ich mir mit Anfang 20 erträumt habe, aber heute sage ich, es ist alles in allem ein gutes Leben.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
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