Passende Partnerschaft unmöglich?
Passende Partnerschaft unmöglich?
Was mich momentan bewegt, ist, dass ich es einfach nicht schaffe, den für mich passenden Partner zu finden. Ich lerne zwar immer wieder Männer kennen, aber irgendwie ist es immer dasselbe - ich finde ihn nett, aber mehr kann ich mir nicht vorstellen.
Ich frage mich selber woran das liegt. Habe ich so hohe Ansprüche, habe ich so spezielle Ansprüche?
Ich war erst zwei Mal in meinem Leben so richtig verliebt und beide Male ist es eigentlich gar nichts geworden, weil eben zwar aus meiner Sicht der Mensch gepasst hätte, aber alles was Partnerschaft betrifft, war unvereinbar.
Kann man es "lernen", den Richtigen zu erkennen, seine Bedürfnisse runterzuschrauben, - oder was ist es eigentlich aus eurer Sicht, worauf es ankommt? Wonach geht ihr? Wie lange gebt ihr euch Zeit zum Kennenlernen?
Ich frage mich selber woran das liegt. Habe ich so hohe Ansprüche, habe ich so spezielle Ansprüche?
Ich war erst zwei Mal in meinem Leben so richtig verliebt und beide Male ist es eigentlich gar nichts geworden, weil eben zwar aus meiner Sicht der Mensch gepasst hätte, aber alles was Partnerschaft betrifft, war unvereinbar.
Kann man es "lernen", den Richtigen zu erkennen, seine Bedürfnisse runterzuschrauben, - oder was ist es eigentlich aus eurer Sicht, worauf es ankommt? Wonach geht ihr? Wie lange gebt ihr euch Zeit zum Kennenlernen?
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- sporadischer Gast
- , 32
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hallo iris,
das ist wohl mit sicherheit eine der schwierigeren fragen
mein wesentlicher punkt ist bei beziehungen: verbringe ich gern zeit mit derjenigen?
das mit der "einen" halte ich für eine art sich selbst unter enormen druck zu setzen
das ist wohl mit sicherheit eine der schwierigeren fragen
mein wesentlicher punkt ist bei beziehungen: verbringe ich gern zeit mit derjenigen?
das mit der "einen" halte ich für eine art sich selbst unter enormen druck zu setzen
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- sporadischer Gast
- , 32
- Beiträge: 7
...eins vielleicht noch heute dazu:
ich habe bin verheiratet und habe 2 kinder und ich liebe meine frau wirklich obwohl ich nie so richtig verliebt in sie war. man könnte wohl sagen es war eher faszination. egal-
der punktdabei ist, dass verliebsein total toll ist und ich kenne das gefühl ausgiebig - aber ich kann mir nicht vorstellen eine lange beziehung (oder ehe) mit einer frau zu führen in die ich im Holywoodschen sinne verliebt bin. ich bin eigentlich schon froh wenn ich morgens in ruhe meinen kaffee trinken kann. da ist meine frau schon in der firma und ich mit den kindern beim fertigmachen für den tag - da passt verliebsein definietiv nicht rein.
ich finde der begriff partnerschaft ist hier für mich sehr sprechend.
ich gebe zu das könnte für den einen oder anderen etwas desillusionierend klingen - ist es aber beim erleben der sache überhaupt nicht. im gegenteil. es ist sehr erhebend die intimität der bewältigung des lebens gemeinsam zu erleben. damit meine ich eher am wenigsten sex oder gemeinsamen ulraub.
vielmehr alles andere.
ich habe bin verheiratet und habe 2 kinder und ich liebe meine frau wirklich obwohl ich nie so richtig verliebt in sie war. man könnte wohl sagen es war eher faszination. egal-
der punktdabei ist, dass verliebsein total toll ist und ich kenne das gefühl ausgiebig - aber ich kann mir nicht vorstellen eine lange beziehung (oder ehe) mit einer frau zu führen in die ich im Holywoodschen sinne verliebt bin. ich bin eigentlich schon froh wenn ich morgens in ruhe meinen kaffee trinken kann. da ist meine frau schon in der firma und ich mit den kindern beim fertigmachen für den tag - da passt verliebsein definietiv nicht rein.
ich finde der begriff partnerschaft ist hier für mich sehr sprechend.
ich gebe zu das könnte für den einen oder anderen etwas desillusionierend klingen - ist es aber beim erleben der sache überhaupt nicht. im gegenteil. es ist sehr erhebend die intimität der bewältigung des lebens gemeinsam zu erleben. damit meine ich eher am wenigsten sex oder gemeinsamen ulraub.
vielmehr alles andere.
Danke für deine Antwort, ich denke ich weiß was du meinst. Ich frag mich aber dann, wie du dann wusstest, dass ihr zusammenpasst - also wie war der Weg bis zu eurer Partnerschaft? Wars einfach, dass ihr euch gut verstanden habt, gemocht habt, gern zusammen ward?
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Hallo Iris,
ich finde das auch eine sehr spannende Frage, die ich mir oft stelle, wie es denn so funktioniert
Was mich betrifft, so verliebe ich mich immer in die "falschen" Männer, mit denen kaum eine gemeinsame Zukunft denkbar ist. Ist mir schon dreimal passiert, dass es Männer waren, die hoch verschuldet, durch Spielsucht oder sonstigen Gründen waren...sollte zumindest sichergestellt sein, dass sich ein Mann selbst finanziell versorgen kann...
Von meinem letzten Partner bin ich nun getrennt, obwohl ich sehr verliebt war/bin, doch diese Beziehung tut/tat mir nicht gut.
Ich denke es kommt darauf an, wie Tagträumer schreibt, ob man wirklich gerne mit dieser Person zusammen ist und, wie ich meine, ob einem das Zusammensein gut tut. Weiter ist von Bedeutung, dass man in etwa eine ähnliche Lebensvorstellung hat...
Letztendlich weiß ich es auch nicht, wie es funktoniert, die euphorischen Verliebtheit, die Schmetterlinge im Bauch, das gefällt mir nämlich auch. Doch wie gesagt, hat mich dieses Gefühl meist zu den "falschen" Männern geführt und blieb jedes Mal ein bitterer, trauriger, enttäuschter Nachgeschmack.
Hoffe jemand hier hat noch ein paar nützliche Tipps.
lemon
ich finde das auch eine sehr spannende Frage, die ich mir oft stelle, wie es denn so funktioniert
Was mich betrifft, so verliebe ich mich immer in die "falschen" Männer, mit denen kaum eine gemeinsame Zukunft denkbar ist. Ist mir schon dreimal passiert, dass es Männer waren, die hoch verschuldet, durch Spielsucht oder sonstigen Gründen waren...sollte zumindest sichergestellt sein, dass sich ein Mann selbst finanziell versorgen kann...
Von meinem letzten Partner bin ich nun getrennt, obwohl ich sehr verliebt war/bin, doch diese Beziehung tut/tat mir nicht gut.
Ich denke es kommt darauf an, wie Tagträumer schreibt, ob man wirklich gerne mit dieser Person zusammen ist und, wie ich meine, ob einem das Zusammensein gut tut. Weiter ist von Bedeutung, dass man in etwa eine ähnliche Lebensvorstellung hat...
Letztendlich weiß ich es auch nicht, wie es funktoniert, die euphorischen Verliebtheit, die Schmetterlinge im Bauch, das gefällt mir nämlich auch. Doch wie gesagt, hat mich dieses Gefühl meist zu den "falschen" Männern geführt und blieb jedes Mal ein bitterer, trauriger, enttäuschter Nachgeschmack.
Hoffe jemand hier hat noch ein paar nützliche Tipps.
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
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- sporadischer Gast
- , 32
- Beiträge: 7
...ich hatte einen so schönen text getippt und schmeißt mich das system raus -sehr ärgerlich
aber ich fass zusammen was ich euch eigentlich schon geschrieben habe:
-ich gebe lemon recht - man sollte schon einbisschen gucken was man selbst will (ausser verliebt sein) und ob (wenn man eine längere beziehung will) das auch wenigstens potentiell gut gehen kann.
aber auch nicht zu lange darüber nachdenken - das kann wohl auch nicht gut sein.
-weiterhin zu der frage wie ich zu meiner beziehung und deren dauer gekommen bin.
da kann ich nur sagen: ich habe keine ahnung: ich mochte sie eigentlich schon immer.
wir waren sogar schonmal zusammen.
als wir uns nach längere trennungzeit unter anderen voraussetzungen wieder trafen fing es an ohne dass ich davon wusste.
ich war einfach ich selbst und sie fand es gut.
danach wurde sie schwanger und wir fanden es beide gut (ungeplant)
- was ich dir als tip mitgebe ist folgendes:
entspanne dich - vielleicht hörst du mal mit dem suchen für eine weile auf (kannst für dich selbst ja eine zeit festlegen) und wenn du trotzdem jemanden interessant findest kannst du dich der sache ja mal wieder sachte nähern
ich weis das ist auch wischi waschi - aber bei dem problem was soll man da sagen.
am ende sind wir alle nur atome, situation, interpretationen, wünsche und hoffnung und vieles andere mehr.
also gute nacht...
aber ich fass zusammen was ich euch eigentlich schon geschrieben habe:
-ich gebe lemon recht - man sollte schon einbisschen gucken was man selbst will (ausser verliebt sein) und ob (wenn man eine längere beziehung will) das auch wenigstens potentiell gut gehen kann.
aber auch nicht zu lange darüber nachdenken - das kann wohl auch nicht gut sein.
-weiterhin zu der frage wie ich zu meiner beziehung und deren dauer gekommen bin.
da kann ich nur sagen: ich habe keine ahnung: ich mochte sie eigentlich schon immer.
wir waren sogar schonmal zusammen.
als wir uns nach längere trennungzeit unter anderen voraussetzungen wieder trafen fing es an ohne dass ich davon wusste.
ich war einfach ich selbst und sie fand es gut.
danach wurde sie schwanger und wir fanden es beide gut (ungeplant)
- was ich dir als tip mitgebe ist folgendes:
entspanne dich - vielleicht hörst du mal mit dem suchen für eine weile auf (kannst für dich selbst ja eine zeit festlegen) und wenn du trotzdem jemanden interessant findest kannst du dich der sache ja mal wieder sachte nähern
ich weis das ist auch wischi waschi - aber bei dem problem was soll man da sagen.
am ende sind wir alle nur atome, situation, interpretationen, wünsche und hoffnung und vieles andere mehr.
also gute nacht...
hallo @all
ich frage mich gerade, ob verliebtheit allgemein zu bestimmen ist - man kann ja nicht in die köpfe und herzen der anderen reinsehen. Für mich jedenfalls gehört zur verliebtheit eine art schwebezustand, der auch mit unsicherheit/ ungewissheit zu tun hat. Daher verstehe ich (glaube ich) gut, was tagträumer meint. Eine einigermaßen stabile beziehung verträgt sich mit verliebtheit vielleicht nicht so gut.
Andererseits - eine bestimmte grenze zu überschreiten - gefühle, sexuelle attraktion etc. - ist ja doch etwas besonderes, nicht alltägliches. Da reicht es nicht, jemand nett oder interessant zu finden.
Puuhh, eine echt schwierige frage. Ich habe noch nie eine stabile beziehung hingekriegt, die für beide seiten stimmig war.
Hinzu kommt, dass es ja für zwei personen passen muss. Also wenn eine zum beispiel sich gefühlsmäßig sehr reinhängt und der anderen es "nur" gut tut, zeit zu verbringen miteinander, dann ist es auch nicht leicht. Warum das so ist, frage ich mich auch manchmal.
Wenn zwei menschen es wirklich gut tut, miteinander viel zeit zu verbringen, also wenn nicht eine panisch oder gelangweilt ist, dann halte ich das für ein sehr aussichtsreiches unternehmen.
lg
mondlicht
lg
mondlicht
ich frage mich gerade, ob verliebtheit allgemein zu bestimmen ist - man kann ja nicht in die köpfe und herzen der anderen reinsehen. Für mich jedenfalls gehört zur verliebtheit eine art schwebezustand, der auch mit unsicherheit/ ungewissheit zu tun hat. Daher verstehe ich (glaube ich) gut, was tagträumer meint. Eine einigermaßen stabile beziehung verträgt sich mit verliebtheit vielleicht nicht so gut.
Andererseits - eine bestimmte grenze zu überschreiten - gefühle, sexuelle attraktion etc. - ist ja doch etwas besonderes, nicht alltägliches. Da reicht es nicht, jemand nett oder interessant zu finden.
Puuhh, eine echt schwierige frage. Ich habe noch nie eine stabile beziehung hingekriegt, die für beide seiten stimmig war.
Hinzu kommt, dass es ja für zwei personen passen muss. Also wenn eine zum beispiel sich gefühlsmäßig sehr reinhängt und der anderen es "nur" gut tut, zeit zu verbringen miteinander, dann ist es auch nicht leicht. Warum das so ist, frage ich mich auch manchmal.
Wenn zwei menschen es wirklich gut tut, miteinander viel zeit zu verbringen, also wenn nicht eine panisch oder gelangweilt ist, dann halte ich das für ein sehr aussichtsreiches unternehmen.
lg
mondlicht
lg
mondlicht
Das Problem ist ja, dass ich so gut wie nie das Gefühl habe - "der könnte es sein". Vielleicht liegt es auch daran, dass ich länger brauche, um jemanden kennenzulernen und ihn wirklich beurteilen zu können. Ich finds jedenfalls echt schwierig und zB das mit Internet funktioniert bei mir auch überhaupt nicht, weil ich eigentlich nie jemanden getroffen habe, wo ich dachte, es passt. Und hier muss man ja besonders schnell entscheiden...
Hallo Iris,
ja, das Problem kenne ich. Verlieben und richtig interessant finde ich alle Jubeljahre einmal jemanden.
Andere Männer kann ich vielleicht nett finden, aber sie lösen in mir nicht das aus, was notwendig wäre um sie als Partner in Betracht zu ziehen.
Ob ich zu hohe Ansprüche habe? Ich denke nein. Ich habe eigentlich gar keine vorgefertigten Ansprüche. Ich denke mir es kommt so wie es kommt. Wo die Liebe hinfällt. Ich habe nicht einmal Ansprüche an das Aussehen. Nicht an Verdienst. Vielleicht noch an den Charakter, aber da wäre ich mir auch nicht sicher ob ich im Falle eines Verliebtheit diesen Ansprüchen treu bleiben würde. Ich habe wahrscheinlich nur den Anspruch, dass dieses Gefühl von Verliebtheit da sein muss.
lg
MinaM
ja, das Problem kenne ich. Verlieben und richtig interessant finde ich alle Jubeljahre einmal jemanden.
Andere Männer kann ich vielleicht nett finden, aber sie lösen in mir nicht das aus, was notwendig wäre um sie als Partner in Betracht zu ziehen.
Ob ich zu hohe Ansprüche habe? Ich denke nein. Ich habe eigentlich gar keine vorgefertigten Ansprüche. Ich denke mir es kommt so wie es kommt. Wo die Liebe hinfällt. Ich habe nicht einmal Ansprüche an das Aussehen. Nicht an Verdienst. Vielleicht noch an den Charakter, aber da wäre ich mir auch nicht sicher ob ich im Falle eines Verliebtheit diesen Ansprüchen treu bleiben würde. Ich habe wahrscheinlich nur den Anspruch, dass dieses Gefühl von Verliebtheit da sein muss.
lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
- Ludwig Börne
Mir gehts ganz genauso wie dir - aber andere schaffen es doch auch? Warum wir nicht? Da muss es doch irgendeinen Grund geben? Fehlt nur das nötige Glück, oder liegen die Ursachen doch tiefer??
-
- Forums-Insider
- , 33
- Beiträge: 162
Hallo Ihr!
Irgendwie kann ich mich Euch auch anschließen.
Ich würde sagen, dass ich bisher 1-2mal einen Mann richtig geliebt habe und der Anfang ging eigentlich so gut wie immer von den Männern aus. Es ist selten so, dass ich mich wirklich für einen Mann interessiere - zumindest anfangs.
Frag mich auch oft, ob ich mich noch richtig verlieben kann oder will.
Hatte vor einigen Wochen einen Mann kennen gelernt und ich hatte viele Hochs und Tiefs. Ich schwebte auf Wolke 7 und am nächsten Tag fiel ich in ein tiefes Loch und oft völlig unbegründet. Kann mir mein Gefühlschaos manchmal nicht erklären und es macht mir teilweise Angst.
Frag mich manchmal, ob ich viell. dazu bestimmt bin, alleine zu bleiben?!
LG, Sonnenkind
Irgendwie kann ich mich Euch auch anschließen.
Ich würde sagen, dass ich bisher 1-2mal einen Mann richtig geliebt habe und der Anfang ging eigentlich so gut wie immer von den Männern aus. Es ist selten so, dass ich mich wirklich für einen Mann interessiere - zumindest anfangs.
Frag mich auch oft, ob ich mich noch richtig verlieben kann oder will.
Hatte vor einigen Wochen einen Mann kennen gelernt und ich hatte viele Hochs und Tiefs. Ich schwebte auf Wolke 7 und am nächsten Tag fiel ich in ein tiefes Loch und oft völlig unbegründet. Kann mir mein Gefühlschaos manchmal nicht erklären und es macht mir teilweise Angst.
Frag mich manchmal, ob ich viell. dazu bestimmt bin, alleine zu bleiben?!
LG, Sonnenkind
Klingt irgendwie nach Beziehungsangst - ist bei mir wohl auch zumindest in gewissem Ausmaß vorhanden und verschwindet nur, wenn ich das Gefühl habe, es passt sehr gut - und damit eben sehr selten...
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
Hallo Iris,
genau das frage ich mich auch oft derzeit.
Ein bischen ander focussiert habe ich an anderer Stelle mich der Frage gewidmet: "Wieso muss man/frau eigentlich immer so schnell wissen was man will?"
Was ist mit den langsameren Leuten wie MIR zb?
Hintergrund ist eine schon eine Weile zurückliegende Erfahrung wo auch
mir angetragen wurde nicht "gesagt zu haben, was ich will". Das
brachte mich zum Nachdenken. Weil - eine Beziehung (jedweder Natur)
aufzunehmen ist für mich NICHT wie Lebensmittel einkaufen. Da weiss
ich, aha, ich brauche noch Mehl und Zucker und Milch um einen Kuchen
zu backen.
Oder nehmen wir Schuhe kaufen. Zwar habe ich eine Vorstellung davon,
dass ich zB Sandalen oder Stiefel kaufen will; vielleicht bestensfalls
eine Farbvorstellung, aber ich bin dabei drauf angewiesen, was es für
ein Sortiment GIBT. Aufs einmalige Anprobieren im Laden (aha, passt.
kaufe ich) ohne sicher zu sein, ob der Schuh nicht bei längerem Tragen
doch irgendwo drückt oder sich im Idealfall an dieser einen Stelle, wo
er beim Anprobieren ein bischen zwackte, man aber drüberhinwegsieht
weil er doch soooo toll aussieht, sich einläuft.
Ist das nicht ein typisches Konsumgesellschaftssymptom? Das Dogma des
"Ich muss IMMER wissen was ich will? Oder noch besser: ... und kann es
mir dann sogar beim Universum bestellen ? Und wenn ich das alles ganz
fein richtig mache, dann kriege ich es auch geliefert? Und wer nicht,
der ist selber SCHULD? Weil nicht richtig gewünscht, bestellt, weil
nicht "mit sich und seinen Wünschen in Kontakt" oder welche
esoterisch-psychologischen Erklärungsmuster dafür herhalten dürfen?
(Ich möchte an dieser Stelle nicht gänzlich falsch verstanden werden;
die Beschäftigung mit den eigenen Wünschen als Maßstab für die
Zufriedenheit kann durchaus fruchtbar sein, jedoch halte ich einen
ausbalancierten Umgang damit für nötig. )
Wenn ich einen Menschen treffe, klar, dann kann ich fasziniert oder
interessiert oder freundlich zugewandt oder einfach gleichgültig bis
hin zu genervt sein.
Aber ab wann "muss" ich denn wissen, was ich WILL?
Darf ein ehrliches "Ich weiss es (noch) nicht, aber ich möchte dich
"trotzdem" näher kennenlernen" nicht genügen?
Wieso ist das auf der anderen Seite so schwer auszuhalten anscheinend?
"Muss" ich wirklich nach vier fünf Treffen "wissen" was ich von xyz
will, das sagen, Milestones definieren und Schritte einleiten, dem
Projektplan folgen? Dating, "meeting someone" - die amerikanische
Kultur hat diesen Prozess offenbar noch wesentlich strikter kultiviert
... Oft genug gewinne ich den Eindruck - vor allem auf
Internetsingle-Plattformen. dass die Erwartung, mehr oder weniger
implizit die ist - wenn es nach dem dritten Treffen nicht Peng macht,
dann wird das im Leben nix mehr. Oder viele erwarten das Peng beim
ersten Treffen!!! Für mich ist ein erstes Treffen kein Traumpartnercasting, sondern lediglich dazu da zu gucken, um zu entscheiden - will ich den wiedersehen? Ich plädiere jedenfalls für die Zeit, jemanden zu geben, auf dass sich "etwas" entwickelt.
Womöglich KANN man einfach an einer Stelle noch nicht sagen, was man
will? Und langfristig das muss man ja auch erst mal erleben, was genau
geht. Einmal das Gefühl und zum zweiten welche ART von Partnerschaft funktioniert. Auch für mich ist das eine Entwicklung.
Auch möchte ich mir an so einer Anfangsstelle - wo ich durchaus gerne den
Moment geniesse - ungerne einreden lassen, dass ich die Augen
verschliesse und mich nicht mit mir auseinandersetze, dass das also
eine Flucht sein soll. Ist dieser Zwang zur Zielstrebigkeit nicht
viel mehr ein betriebswirtschaftlicher Trend, wo Effizienzstreben
sogar auf das Privatleben übergreift? Mich gruselt es.
Wie seht und erlebt ihr das; diese allererste Zeit im Kontext des "Ich
weiss bzw. ich weiss (NOCH) nicht was ich will" (aber bitte sofort )?
Neugierig,
die Miss
genau das frage ich mich auch oft derzeit.
Ein bischen ander focussiert habe ich an anderer Stelle mich der Frage gewidmet: "Wieso muss man/frau eigentlich immer so schnell wissen was man will?"
Was ist mit den langsameren Leuten wie MIR zb?
Hintergrund ist eine schon eine Weile zurückliegende Erfahrung wo auch
mir angetragen wurde nicht "gesagt zu haben, was ich will". Das
brachte mich zum Nachdenken. Weil - eine Beziehung (jedweder Natur)
aufzunehmen ist für mich NICHT wie Lebensmittel einkaufen. Da weiss
ich, aha, ich brauche noch Mehl und Zucker und Milch um einen Kuchen
zu backen.
Oder nehmen wir Schuhe kaufen. Zwar habe ich eine Vorstellung davon,
dass ich zB Sandalen oder Stiefel kaufen will; vielleicht bestensfalls
eine Farbvorstellung, aber ich bin dabei drauf angewiesen, was es für
ein Sortiment GIBT. Aufs einmalige Anprobieren im Laden (aha, passt.
kaufe ich) ohne sicher zu sein, ob der Schuh nicht bei längerem Tragen
doch irgendwo drückt oder sich im Idealfall an dieser einen Stelle, wo
er beim Anprobieren ein bischen zwackte, man aber drüberhinwegsieht
weil er doch soooo toll aussieht, sich einläuft.
Ist das nicht ein typisches Konsumgesellschaftssymptom? Das Dogma des
"Ich muss IMMER wissen was ich will? Oder noch besser: ... und kann es
mir dann sogar beim Universum bestellen ? Und wenn ich das alles ganz
fein richtig mache, dann kriege ich es auch geliefert? Und wer nicht,
der ist selber SCHULD? Weil nicht richtig gewünscht, bestellt, weil
nicht "mit sich und seinen Wünschen in Kontakt" oder welche
esoterisch-psychologischen Erklärungsmuster dafür herhalten dürfen?
(Ich möchte an dieser Stelle nicht gänzlich falsch verstanden werden;
die Beschäftigung mit den eigenen Wünschen als Maßstab für die
Zufriedenheit kann durchaus fruchtbar sein, jedoch halte ich einen
ausbalancierten Umgang damit für nötig. )
Wenn ich einen Menschen treffe, klar, dann kann ich fasziniert oder
interessiert oder freundlich zugewandt oder einfach gleichgültig bis
hin zu genervt sein.
Aber ab wann "muss" ich denn wissen, was ich WILL?
Darf ein ehrliches "Ich weiss es (noch) nicht, aber ich möchte dich
"trotzdem" näher kennenlernen" nicht genügen?
Wieso ist das auf der anderen Seite so schwer auszuhalten anscheinend?
"Muss" ich wirklich nach vier fünf Treffen "wissen" was ich von xyz
will, das sagen, Milestones definieren und Schritte einleiten, dem
Projektplan folgen? Dating, "meeting someone" - die amerikanische
Kultur hat diesen Prozess offenbar noch wesentlich strikter kultiviert
... Oft genug gewinne ich den Eindruck - vor allem auf
Internetsingle-Plattformen. dass die Erwartung, mehr oder weniger
implizit die ist - wenn es nach dem dritten Treffen nicht Peng macht,
dann wird das im Leben nix mehr. Oder viele erwarten das Peng beim
ersten Treffen!!! Für mich ist ein erstes Treffen kein Traumpartnercasting, sondern lediglich dazu da zu gucken, um zu entscheiden - will ich den wiedersehen? Ich plädiere jedenfalls für die Zeit, jemanden zu geben, auf dass sich "etwas" entwickelt.
Womöglich KANN man einfach an einer Stelle noch nicht sagen, was man
will? Und langfristig das muss man ja auch erst mal erleben, was genau
geht. Einmal das Gefühl und zum zweiten welche ART von Partnerschaft funktioniert. Auch für mich ist das eine Entwicklung.
Auch möchte ich mir an so einer Anfangsstelle - wo ich durchaus gerne den
Moment geniesse - ungerne einreden lassen, dass ich die Augen
verschliesse und mich nicht mit mir auseinandersetze, dass das also
eine Flucht sein soll. Ist dieser Zwang zur Zielstrebigkeit nicht
viel mehr ein betriebswirtschaftlicher Trend, wo Effizienzstreben
sogar auf das Privatleben übergreift? Mich gruselt es.
Wie seht und erlebt ihr das; diese allererste Zeit im Kontext des "Ich
weiss bzw. ich weiss (NOCH) nicht was ich will" (aber bitte sofort )?
Neugierig,
die Miss
-
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- , 45
- Beiträge: 3550
Noch ein anderer Aspekt:
Was das Herunterschrauben von Ansprüchen anbelangt, das ist ein Thema wo ich auch dran bin. Was mich dabei oft ziemlich runterzieht ist ja die durchaus zutreffende Aussage des "Suche in deiner "Klasse", die ich leider oft nicht wahrhaben will.)
Jetzt war ich vor Jahren wesentlich attraktiver - ich habe massiven Haarausfall und das macht mich zuweilen sehr fertig - und finde zB Männer mit Halbglatze oä einfach unattraktiv (und komme mir dabei gemein vor), hatte fast 10 kg zugenommen im letzten Jahr, wovon aber 6 wieder unten sind, yeah! - hatte Ziele und Träume, beruflich, zum Teil kurzfristig auch verwirklicht, hatte mehr Freunde und nun bin ich da nach sehr vielen Rückschlägen ziemlich illusionslos, habe Schulden und bin dabei mir einen ganz neuen Freundeskreis aufzubauen, was neben der vielen (langweiligen) Nebenjobberei sehr schwer ist, die zudem so viel Zeit frisst, dass ich am Wochenende sogar oft zu müde zum Weggehen bin.
Ja, wie schraubt man seine Ansprüche runter?
Im Job gelingt es mir, weil ich keine andere WAHL habe zum einen und zum anderen, weil ich nette Kollegen habe - aber ich finde da strukturell nix was ich so ohne weiteres auf die Partnersuche übertragen kann ....
Sicher gibt es Bereiche wo ich und du und ihr nicht bereit seid Kompromisse zu machen. Aber ich frage mich dann halt auch, woran liegt es wirklich, dass es so selten kribbelt?
schöner Gruß
die Miss
Was das Herunterschrauben von Ansprüchen anbelangt, das ist ein Thema wo ich auch dran bin. Was mich dabei oft ziemlich runterzieht ist ja die durchaus zutreffende Aussage des "Suche in deiner "Klasse", die ich leider oft nicht wahrhaben will.)
Jetzt war ich vor Jahren wesentlich attraktiver - ich habe massiven Haarausfall und das macht mich zuweilen sehr fertig - und finde zB Männer mit Halbglatze oä einfach unattraktiv (und komme mir dabei gemein vor), hatte fast 10 kg zugenommen im letzten Jahr, wovon aber 6 wieder unten sind, yeah! - hatte Ziele und Träume, beruflich, zum Teil kurzfristig auch verwirklicht, hatte mehr Freunde und nun bin ich da nach sehr vielen Rückschlägen ziemlich illusionslos, habe Schulden und bin dabei mir einen ganz neuen Freundeskreis aufzubauen, was neben der vielen (langweiligen) Nebenjobberei sehr schwer ist, die zudem so viel Zeit frisst, dass ich am Wochenende sogar oft zu müde zum Weggehen bin.
Ja, wie schraubt man seine Ansprüche runter?
Im Job gelingt es mir, weil ich keine andere WAHL habe zum einen und zum anderen, weil ich nette Kollegen habe - aber ich finde da strukturell nix was ich so ohne weiteres auf die Partnersuche übertragen kann ....
Sicher gibt es Bereiche wo ich und du und ihr nicht bereit seid Kompromisse zu machen. Aber ich frage mich dann halt auch, woran liegt es wirklich, dass es so selten kribbelt?
schöner Gruß
die Miss
Hallo Miss!
Ich finde mich in deinen Worten sehr gut wieder...
Meine letzte große Liebe zB - als ich wusste, dass ich ihn wirklich will (naja ein paar Monate), hatte er schon eine andere. Und es gibt für mich auch verschiedene Möglichkeiten - manchmal, aber leider ganz selten, weiß ich gleich - das ist es - oft bin ich mir nicht sicher und brauche Zeit - die aber sonst keiner hat... Das Risiko besteht außerdem, dass ich nach dieser Zeit draufkomme- ok, er ist es doch nicht - und das will halt wohl auch keiner eingehen... Ich sehe das auch als Trend der Zeit - grad im Netz - ist ja genug Angebot da, schaun wir eben zur Nächsten...
Für mich schließe ich auch aus, dass ich nicht weiß, was ich will, oder mich nicht entscheiden kann - ich weiß es wohl leider zu genau - das gilt für alle Dinge - auch für Schuhe, Fliesen, Möbel... Und wenn das dann nicht im Angebot enthalten ist, was ich mir vorstelle, dann hab ich ein Problem - dann lass ich es lieber, als mir etwas zu nehmen, was mir nicht ganz zusagt...
Ich finde mich in deinen Worten sehr gut wieder...
Meine letzte große Liebe zB - als ich wusste, dass ich ihn wirklich will (naja ein paar Monate), hatte er schon eine andere. Und es gibt für mich auch verschiedene Möglichkeiten - manchmal, aber leider ganz selten, weiß ich gleich - das ist es - oft bin ich mir nicht sicher und brauche Zeit - die aber sonst keiner hat... Das Risiko besteht außerdem, dass ich nach dieser Zeit draufkomme- ok, er ist es doch nicht - und das will halt wohl auch keiner eingehen... Ich sehe das auch als Trend der Zeit - grad im Netz - ist ja genug Angebot da, schaun wir eben zur Nächsten...
Für mich schließe ich auch aus, dass ich nicht weiß, was ich will, oder mich nicht entscheiden kann - ich weiß es wohl leider zu genau - das gilt für alle Dinge - auch für Schuhe, Fliesen, Möbel... Und wenn das dann nicht im Angebot enthalten ist, was ich mir vorstelle, dann hab ich ein Problem - dann lass ich es lieber, als mir etwas zu nehmen, was mir nicht ganz zusagt...
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