Versuchter Missbrauch im Biografie Fragebogen 'zugeben'?!

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Tonia1986
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Versuchter Missbrauch im Biografie Fragebogen "zugeben"?!

Beitrag Mi., 08.08.2018, 15:56

Hallo, ich bin die Neue und wende mich, wie sei es anders zu erwarten, direkt mit einem, für mich, großen Problem an euch. Ich hoffe ich bin mit meinem Thema richtig hier?! Falls nicht, verzeiht mir!
Ich mache seit etwa 3 Monaten eine Therapie wegen einer PTBS, ausgelöst durch eine akute lebensgefährliche Erkrankung im letzten Jahr, bei der ich dachte ich müsse sterben. Diese Todesangst verfolgt mich nun...

Nun habe ich einen Fragebogen zu meiner Biografie erhalten. Ich nehme mir viel Zeit, diesen auszufüllen, komme aber bei einer Sache nicht weiter, bzw. weiss nicht, ob ich es wirklich "aussprechen", verschriftlichen soll...
Und zwar geht es bei der Frage um prägende Erfahrungen/ belastende sexuelle Erfahrungen. Ich wurde vor 12 Jahren Opfer einer versuchten Vergewaltigung. Und ich weiss nicht ob ich es in den Fragebogen schreiben soll. Denn, wie geht es dann weiter?! Eigentlich, in meinen Augen, ist das ja nicht der Grund, warum ich diese Therapie mache und ohne diesen Fragebogen hätte ich es aus jetziger Sicht wohl auch nicht angesprochen.
Wie würde es also weiter gehen, wenn ich es reinschreibe?! Ich Frage mich, ob meine Therapeutin es ansprechen würde oder erstmal auf sich beruhen lassen würde?! Denn eigentlich will ich das ganze nicht thematisieren, schäme mich und denke, das ich selbst schuld bin, das es passiert ist... andererseits ist es vielleicht doch relevant für die Therapie, wenn meine Therapeutin davon weiss...

Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen?! Hat schon mal jemand eine ähnliche Situation gehabt?!

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shesmovedon
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Beitrag Mi., 08.08.2018, 16:03

Es ist halt auch abhängig davon, ob du darunter leidest oder ob du das für dich selbst bearbeitet hast. Nicht für jeden ist sowas ein nachhaltiges Trauma, das in der Therapie durchgekaut werden muss.
Ich denke, es ist aber auch nicht schlimm, wenn du es nicht aufschreibst. Du kannst es jederzeit auch später noch erwähnen.
Scham ist völlig normal dabei. Schuld bist du natürlich nicht, aber auch Schuldgefühle sind normal, die kenne ich auch so. Aber objektiv gesehen ist man halt nicht schuld.

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Tonia1986
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Beitrag Mi., 08.08.2018, 16:32

Vielen Dank für deine schnelle Antwort Schlendrian. Ich glaube, es trifft es ganz gut, wenn ich sage, das ich das ganze nie wirklich verarbeitet habe. Ich habe es eigentlich sehr schnell abgehakt und verdrängt. Das war zu diesem zeitpunkt damals meine Art zu "verarbeiten"... und das verdrängen hat eigentlich glaube ich auch ganz gut funktioniert, zumindest habe ich mich nie gross mit dem Thema bewusst auseinander gesetzt... bis zu dieser Frage im Fragebogen... ich versuche mich selbst zu reflektieren und denke, jetzt, dadurch das diese eine Frage mich so ins Grübeln bringt, das es mit mir doch viel gemacht haben könnte, was mir auf Anhieb nicht so bewusst ist, weil ich halt immer gut verdrängt habe... oh mann... und das Gedanken und grübelchaos nimmt wieder seinen Lauf...

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stern
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Beitrag Mi., 08.08.2018, 16:46

Ich würde es notieren... aus dem Grund, weil es sich keineswegs so anhört, dass das verarbeitet ist und damit man sich ein Gesamtbild machen kann, biographisch. Gleichzeitig kannst du notieren, dass du das jetzt nicht aufrollen willst. Jetzt ist wahrscheinlich anderes wichtiger, aber es macht keinen Sinn, das wegzulassen, zumal eh eine PTBS Diagnose besteht... vllt gibt es symptomatisch oder sonstwie doch Parallelen.
Liebe Grüße
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Jenny Doe
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Beitrag Mi., 08.08.2018, 17:40

Hallo Tonia1986
Denn eigentlich will ich das ganze nicht thematisieren, schäme mich und denke, das ich selbst schuld bin, das es passiert ist...
Ich denke, dass Du Dir selber klar darüber werden solltest, warum genau du das Thema nicht ansprechen möchtest. Wenn es dich nicht (mehr) belastet und du mit der Erfahrung klar kommst, dann muss es nicht unbedingt in der Therapie thematisiert werden. Aber in dieser Zeile schreibst du etwas, was bei mir die Frage aufwirft, ob du das Thema wirklich nicht thematisieren willst, weil Du damit abgeschlossen hast oder ob Dich nicht eher der Scham und das Gefühl selbst Schuld zu sein daran hindern, darüber zu reden. Das klingt für mich aus der Ferne nach etwas, was noch unverarbeitet ist. Wenn letzteres der Fall ist, dann würde ich das an Deiner Stelle in der Therapie thematisieren. Du kannst ja selber entscheiden wie tief du in der Therapie in das Thema einsteigen möchtest, ob Du über jedes Detail reden möchtest oder "nur" über Dein Schamgefühl und Dein Gefühl selbst Schuld zu sein.

Viel Erfolg für Deine Therapie und Willkommen im Forum
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Tonia1986
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Beitrag Mi., 08.08.2018, 19:41

@Jenny Doe

Hört sich vielleicht blöd an, aber es ist das erste mal, das ich eine Therapie mache und deshalb kann ich oft noch nicht einschätzen, was auf mich zukommt... und da ich leider so bin, das ich mich immer verpflichtet fühle auf Fragen Wahrheitsgemäß zu antworten (deshalb wahrscheinlich jetzt auch hier im Forum die Frage, ob ich das im fragebogen nennen soll), auch, wenn ich es eigentlich nicht möchte oder es mir unangenehm ist, will ich für mich gedanklich schon mal die Situation durchspielen, wie meine Therapeutin darauf reagieren könnte, wenn sie das liest... ignoriert sie es, spricht sie mich darauf an...

Du hast recht, aber klar werden muss ich mir eigentlich nicht mehr, denn die Antwort, warum ich es nicht ansprechen möchte, kenne ich eigentlich schon...
aber das verdrängen und ignorieren ist einfacher, als sich einzugestehen, was passiert ist und sich damit auseinander zu setzen, vor allem, wenn man sich selbst die Schuld gibt... und die scham ist natürlich auch groß...
und mit dem verdrängen bin ich ja auch scheinbar immer gut gefahren... wobei ich nicht weiss, ob diese erfahrung nicht vielleicht sogar die ptbs begünstigt hat...

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stern
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Beitrag Mi., 08.08.2018, 20:04

Ein vernüftiger Therapeut wird nicht darauf beharren, das zu besprechen... die Frage ist eher, nimmst du dir etwas, wenn du es nicht tust und es doch bedeutsam sein sollte. Und eben, du weißt nicht, was auf dich zukommt, auch emotional. Schuld- und Schamgefühle mögen für die Erfahrung normal sein, entbehren aber jetzt jeder Grundlage. So wüsste der Therapeut, dass diese oder auch weitere damit verbundene Gefühle schon mal Thema waren. Im Grunde ist das bei allen Fragen so: manche sind relevant, andere erweisen sich als irrelevat, wurden aber erfragt, damit nichts durch die Lappen geht. Du kannnst ja auch andeuten, wie es dir jetzt damit geht und dass du dich noch nicht damit auseinandergesetzt hast und dich nun fragst, wie sie darauf reagiert. Eben was für dich stimmig ist. Es wird sicherlich nicht jeder Th. exakt gleich reagieren.
Liebe Grüße
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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 08.08.2018, 20:43

Tonia1986 hat geschrieben: Mi., 08.08.2018, 15:56 Wie würde es also weiter gehen, wenn ich es reinschreibe?! Ich Frage mich, ob meine Therapeutin es ansprechen würde oder erstmal auf sich beruhen lassen würde?! Denn eigentlich will ich das ganze nicht thematisieren, schäme mich und denke, das ich selbst schuld bin, das es passiert ist... andererseits ist es vielleicht doch relevant für die Therapie, wenn meine Therapeutin davon weiss...
Vielleicht lässt du diese Frage erst einmal außen vor? Du kannst auch einfach schreiben, dass du besagte Frage (noch) nicht beantworten möchtest. Irrelevant für die Therapie dürfte sie aber nicht sein.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Seerose47
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Beitrag Do., 09.08.2018, 09:12

stern hat geschrieben: Mi., 08.08.2018, 16:46 Ich würde es notieren... aus dem Grund, weil es sich keineswegs so anhört, dass das verarbeitet ist und damit man sich ein Gesamtbild machen kann, biographisch. Gleichzeitig kannst du notieren, dass du das jetzt nicht aufrollen willst.
Das wäre ganz sinnvoll, glaube ich. Dann weiß die Therapeutin dass das passiert ist, und gleichzeitig auch dass du @tonia1986 da momentan nicht ran möchtest...

Es wird nur wahrscheinlich so sein dass die Therapeutin wenn sie es weiß, irgendwann auf das Thema zu sprechen kommt.

Überleg es für dich bitte gut. Wenn du es da reinschreibst, wird es Thema werden in der Therapie. Wenn es verdrängt ist und dich momentan nicht belastet, würde ich dir raten es nicht aufzuschreiben.

Bei mir ist es so, dass das Trauma mal so verdrängt war, dass sogar ein Besuch bei einer Gynäkologin möglich war.

Seid es nicht mehr verdrängt ist, geht es mir so dreckig dass ich nicht mehr klarkomm. Deswegen, achte bitte auf dich!

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Tonia1986
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Beitrag Do., 09.08.2018, 09:38

Seerose47 hat geschrieben: Do., 09.08.2018, 09:12
stern hat geschrieben: Mi., 08.08.2018, 16:46 Ich würde es notieren... aus dem Grund, weil es sich keineswegs so anhört, dass das verarbeitet ist und damit man sich ein Gesamtbild machen kann, biographisch. Gleichzeitig kannst du notieren, dass du das jetzt nicht aufrollen willst.
Das wäre ganz sinnvoll, glaube ich. Dann weiß die Therapeutin dass das passiert ist, und gleichzeitig auch dass du @tonia1986 da momentan nicht ran möchtest...

Es wird nur wahrscheinlich so sein dass die Therapeutin wenn sie es weiß, irgendwann auf das Thema zu sprechen kommt.

Überleg es für dich bitte gut. Wenn du es da reinschreibst, wird es Thema werden in der Therapie. Wenn es verdrängt ist und dich momentan nicht belastet, würde ich dir raten es nicht aufzuschreiben.

Bei mir ist es so, dass das Trauma mal so verdrängt war, dass sogar ein Besuch bei einer Gynäkologin möglich war.

Seid es nicht mehr verdrängt ist, geht es mir so dreckig dass ich nicht mehr klarkomm. Deswegen, achte bitte auf dich!
Ich habe es so gut verdrängt, das ich mich an Details nur noch schemenhaft erinnern kann... klar, wenn ich mich damit auseinander setze, dann sehe ich einige Szenen vor meinem geistigen Auge, aber wie gesagt, viel auch nur schemenhaft... und flashbacks aus dem "nichts" heraus habe ich eigentlich nicht... ich weiss noch, das ich damals verzweifelt versucht habe psychologische unterstützung zu bekommen, aber überall abgewiesen wurde... und ich glaube damit fing das verdrängen an...
Und um so mehr ich darüber nachdenke, ist vielleicht der versuchte Missbrauch selbst nicht das Hauptproblem, sondern eher, wie im nachgang damit umgegangen wurde... eben dieses keine Hilfe bekommen, nicht Ernst genommen werden... denn auch das spiegelt sich jetzt bei dem Auslöser für die ptbs aus dem letzten Jahr wieder... da habe ich auch erst medizinische Hilfe erhalten, als es fast zu spät war, wurde nicht Ernst genommen, mit "sie haben nur zu viel stress" nach hause geschickt und wäre mit 31 jahren fast gestorben...

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Seerose47
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Beitrag Do., 09.08.2018, 10:23

Tonia1986 hat geschrieben: Do., 09.08.2018, 09:38 ich weiss noch, das ich damals verzweifelt versucht habe psychologische unterstützung zu bekommen, aber überall abgewiesen wurde... und ich glaube damit fing das verdrängen an...
Kenne ich leider zu gut...
Tonia1986 hat geschrieben: Do., 09.08.2018, 09:38 Und um so mehr ich darüber nachdenke, ist vielleicht der versuchte Missbrauch selbst nicht das Hauptproblem, sondern eher, wie im nachgang damit umgegangen wurde... eben dieses keine Hilfe bekommen, nicht Ernst genommen werden...
Mich hat es gerade echt getroffen das zu lesen, denn ich finde mich darin wieder... Es hätte von mir sein können, denn genau das, hab ich bei mir in den letzten Wochen gemerkt: Die Taten an sich sind mega schlimm, aber der Umgang der Gesellschaft damit, macht es noch schlimmer...

Bei mir ist es auch so, dass man mich nicht ernst nimmt, wurde mir von einer Therapeutin die ich sehr schätze, sogar erzählt. Weil meine Fassade so stark ist, und ich nach außen hin lache, und in Gesprächen sage dass es mir nicht gut geht.

So wurde es mir erklärt. Finde mich also wirklich wieder in dem, was du oben geschrieben hast. Man wird nicht ernst genommen, und abgewiesen.
Tonia1986 hat geschrieben: Do., 09.08.2018, 09:38 da habe ich auch erst medizinische Hilfe erhalten, als es fast zu spät war, wurde nicht Ernst genommen, mit "sie haben nur zu viel stress" nach hause geschickt und wäre mit 31 jahren fast gestorben...
Und auch das kenne ich leider... Ich hab durch den Blutverlust von der Selbstverletzung schlechte Blutwerte und die waren auch schon mal im bedrohlichen Bereich, und während ich damals deswegen zwangseingewiesen wurde und gezwungen wurde Medikamente zu nehmen und die Werte sich stabilisiert haben, interessiert es jetzt niemanden dass die Werte wieder schlechter sind...

Tut mir echt leid für dich, dass du so massiv nicht ernst genommen wurdest. :-( :kopfschuettel: Schade, dass die Gesellschaft immer noch nicht besser mit uns und dem Thema Missbrauch, Trauma etc umgehen kann.

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stern
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Beitrag Do., 09.08.2018, 10:23

Ich glaube, man geht davon aus, dass Traumata ineinanderwirken können und es viel ausmacht, wie danach damit umgegangen wird. Daher würde ich das nun etwas steuern, was du erhoffst - so wie dir das hilfreich erscheint.

Also wenn du es notierst, weiß der Therapeut im Zweifel zB nicht, ob sich jemand nicht traut darüber zu reden und ob er etwas aktiver damit umgeht. Oder ob ein Patient das jetzt nicht näher ansehen will/kann und er zurückhaltender ist. Also nicht, dass wieder nicht darauf reagiert wird. Mit Bögen ist das halt so eine Sache. Vllt. hat er eine Rückfrage, vllt. aber auch nicht... und der Therapeut wartet, dass der Patient das anspricht. Gibt es teilweise auch.

Wie es ist, wenn man mit medizinischen Beschwerden nicht ausreichend ernst genommen wird, kann ich etwas nachvollziehen... bei mir trotz vorangegangener OP mit schon "attestierter" Notfallindikation. Nur hätte man mich dazu halt nochmals genauer untersuchen müssen anstelle mich immer wieder wegzuschicken. Ist echt doof, wenn ein Arzt nicht gleixh etwas findet.
Zuletzt geändert von stern am Do., 09.08.2018, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Anna-Luisa
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Beitrag Do., 09.08.2018, 10:43

Seerose47 hat geschrieben: Do., 09.08.2018, 09:12 Überleg es für dich bitte gut. Wenn du es da reinschreibst, wird es Thema werden in der Therapie. Wenn es verdrängt ist und dich momentan nicht belastet, würde ich dir raten es nicht aufzuschreiben.
Dass Problem ist, dass verdrängte Dinge irgendwann hochkommen. Wenn ein Topf mit Wasser überkocht, kann man es einige Zeit stoppen, in dem man einen Deckel draufsetzt. Das funktioniert aber nur über einen gewissen Zeitraum - nicht ewig. Da kann es besser sein, Verdrängtes gezielt zu "suchen", ohne dass die Gefahr einer "Explosion" droht.

Zum Thema werden kann letzlich nur, was die Patienten auch thematisieren wollen. Ein: "Ich werde über dieses Thema (noch) nicht sprechen", muss auch eine Therapeutin akzeptieren.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Schnuckmuck
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Beitrag Do., 09.08.2018, 10:51

Es ist doch völlig ok, wenn du es erst für dich behalten willst. Es ist doch klar, dass man ni HT immer alles auf den Tisch legen will, es soll sich ja auch erst einmal vertrauen aufbauen,

Und du bist nicht die erste, die erst später darüber spricht, so wirst du nicht in den Topf geworfen, wo du nicht rein willst, weil es nicht dein Hauptthema ist.

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candle.
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Beitrag Do., 09.08.2018, 10:53

Du mußt das nicht ausfüllen, wenn du nicht magst. Das habe ich auch nicht gemacht, wenn das emotional gar nicht ging. Du kannst das gerne nur im Rahmen deiner Erkrankung ausfüllen, also dem aktuellen Problem!

Wer sagt denn, dass das Verdrängen falsch ist?

candle
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