Warum ist Optik so wichtig?

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Agilus
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Warum ist Optik so wichtig?

Beitrag Do., 28.06.2018, 15:24

Hallo zusammen, ich bin neu hier und bin auf dieses Forum bei der Suche nach "einem Weg aus der Unterschicht" gestoßen. Mich bedrückt wie der Betreff schon sagt das Thema mit dem Äußeren Erscheinungsbild. Wenn die Leute mich ansehen, sehen se einen Vergammelten Ausländer der immer mit kurzen Hosen und Schlappen rumläuft. Drei-Tage Bart und ungepflegte Haare. Nicht Falsch verstehen.. ich Dusche normal jeden Tag und habe jeden Tag Frische Sachen an. Ich Rasiere mich nur ungern da es verdammt schmerzt und ich schmier mir nix in die Haare, sondern lass se einfach liegen wie se sind. Schaut manchmal sogar lustig aus.

In der Regel nähern sich mir die Menschen nicht, egal ob Veranstaltung, Meeting oder sonstiges. und noch weniger erwarten se das man sich mit mir unterhalten kann da ich wohl noch den Eindruck vermittle "der kann eh nix". Allerdings ist es so, das in der Regel Personen aus Führungspositionen gezwungen sind sich mit mir zu unterhalten, und wenn das passiert, werden wir zu Best Friends.

Ich Frage mich ob ich das an mir ändern soll oder nicht. Ich sträube mich jedoch so sehr dagegen weil es im Tieferen sinne nur sehr Primitiv und oberflächlich ist Menschen nach ihrem Äußeren zu beurteilen und ich davon ausgehe das der Intellekt von diesen Personen dann auf dem selben Niveau ist. Zudem empfinden ich es als sehr unangenehm im Schnitt 94,5 std. in der Woche klamottentechnisch auch noch eingeengt zu sein. Andererseits ist es sehr eingebildet so zu denken und zudem verurteile ich dann diese Leute ebenso wie die mich was ich natürlich im Hinterkopf immer habe und dann doch auf die Menschen zugehe und hier ist nun das Problem. Diese blicke und die Art und weise wie die Leute mich dann behandeln ist so erniedrigend und manchmal werde ich richtig wütend und starte dann eine Konversation wovon die meisten Wörter von den Personen nicht einmal verstanden werden und ich dann sehen kann das deren Kopf anfängt zu qualmen und vor stockstarre nicht mehr in der Lage sind als nur noch zu nicken. Das ist allerdings ebenso nicht richtig weil dann der Neid zum Vorschein kommt, und das spüre ich dann noch mehr. Es kann ja schließlich nicht sein das sowas mehr kann, besser ist, klüger ist, mehr weis und blablabla ...

Ich versuche mich jedoch immer zurück zu halten da mir solch ein verhalten die Wege versperrt. Und letztendlich habe ich viele A-B Tests gemacht. Einmal standard-look und einmal Businessman, immer abwechselnd. Den Rest kann man sich denken. Während ich das hier schreibe wird mir die Lösung immer logischer... So ist leider unsere Gesellschaft und das wird sich auch nicht ändern. Wenn man also akzeptiert werden möchte, funktioniert das nur noch in einer Gruppe in der man als Individuum angesehen wird was die Einzigartigkeit dann eigentlich wiederrum neutralisiert. Jedoch beantwortet mir es nicht meine Frage: Warum ist die Optik so wichtig?

Tut ja wirklich gut Gedanken auf zu schreiben auch wenn es in diesem Falle wohl niemanden etwas bringen würde. Ich freue mich dennoch dieses Forum entdeckt zu haben.

gruß Agi

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Sinarellas
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Beitrag Do., 28.06.2018, 15:35

ohweia. Dann schau dir mal an wie Natur funktioniert und übersetze das auf einen Menschen, dann hast du deine Antwort, warum ein sauberes gepflegtes Äußeres in einer Gruppe wichtig ist zum überleben.
..:..

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Agilus
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Beitrag Do., 28.06.2018, 15:45

Ich denke das ich es Verstanden habe und werde schauen zumindest bei Treffen mich allen an zu passen obwohl der Gedanke daran sich für mich anfühlt als hätte mir jemand etwas durch den Kopf gerammt. Allerdings ist dein hinweis wirklich hilfreich. Danke :)

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spirit-cologne
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Beitrag Do., 28.06.2018, 19:54

Agilus hat geschrieben: Do., 28.06.2018, 15:24 Allerdings ist es so, das in der Regel Personen aus Führungspositionen gezwungen sind sich mit mir zu unterhalten, und wenn das passiert, werden wir zu Best Friends.
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Diese blicke und die Art und weise wie die Leute mich dann behandeln ist so erniedrigend und manchmal werde ich richtig wütend und starte dann eine Konversation wovon die meisten Wörter von den Personen nicht einmal verstanden werden und ich dann sehen kann das deren Kopf anfängt zu qualmen und vor stockstarre nicht mehr in der Lage sind als nur noch zu nicken. Das ist allerdings ebenso nicht richtig weil dann der Neid zum Vorschein kommt, und das spüre ich dann noch mehr. Es kann ja schließlich nicht sein das sowas mehr kann, besser ist, klüger ist, mehr weis und blablabla ...
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Andererseits ist es sehr eingebildet so zu denken und zudem verurteile ich dann diese Leute ebenso wie die mich
Ich finde es ein wenig seltsam, dass du auf der einen Seite schreibst, du fühlst dich ausgegrenzt und findest es erniedrigend, wenn Menschen eingebildet auf dich heruntersehen, auf der anderen Seite, betonst du, dass Führungskräfte sich mit dir unterhalten müssen (warum tut's nicht auch ein Normalo?) und dass du dich selbst für besser und klüger hältst als die anderen und diese das auch spüren lässt - ist das nicht genauso eingebildet? ;) Vielleicht geht es ja auch nur darum, dass du meinst nicht so viel Beachtung zu bekommen, wie du glaubst zu verdienen?
Agilus hat geschrieben: Do., 28.06.2018, 15:24 Ich sträube mich jedoch so sehr dagegen weil es im Tieferen sinne nur sehr Primitiv und oberflächlich ist Menschen nach ihrem Äußeren zu beurteilen und ich davon ausgehe das der Intellekt von diesen Personen dann auf dem selben Niveau ist. Zudem empfinden ich es als sehr unangenehm im Schnitt 94,5 std. in der Woche klamottentechnisch auch noch eingeengt zu sein.
Das finde ich auch schon wieder sehr abwertend formuliert. Es ist eine Sache, wenn jemand ausgegrenzt wird, weil er eine körperliche Missbildung o.ä. hat, dass er nicht beeinflussen kann. Dann finde ich es in der Tat ignorant und dumm, daraus auf seinen Intellekt und seine Persönlichkeit schließen zu wollen. Aber wenn es um ein gepflegtes Äußeres geht, sehe ich das ein bisschen anders. Ich gebe durch mein Verhalten ja ständig nonverbale Signale. Wenn ich auf Haare, Kleidung usw. achte und mich der Umgebung, in der ich akzeptiert werden will, anpasse, signalisiere ich dem Anderen, dass ich mir Mühe gebe, ihm zu gefallen, einen Schritt auf ihn zu mache, das ist ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung. Was genau erwartet wird, hängt stark von der Gruppe ab. Aber auch bei Punkern gibt es soziale Normen. Da würde auch niemand im Armani-Anzug akzeptiert, selbst wenn der dreimal versichert, dass er sich so einfach am wohlsten fühlt. Wenn ich aber nur nach der eigenen Bequemlichkeit handle, dann gebe ich dem Anderen zu verstehen, dass es mich so überhaupt nicht interessiert, was er von mir hält und dass ich nicht vorhabe, mich aus meiner Komfortzone zu bewegen, um ihm entgegenzukommen. Das kann man ja machen, aber dann darf man sich nicht wundern, dass die Anderen nicht gerade bereit sind auf einen zuzugehen und das hat dann weniger mit der Optik an sich, als mit der dahinter vermuteten mangelnden Wertschätzung zu tun. Und wenn du dann noch versuchst, dein Gegenüber mit irgendwelchen Fremdwörtern zuzuballern, dann ist das kein Zeichen von Klugheit, sondern nur von mangelnder sozialer Kompetenz.

Gerade in der Geschäftswelt werden neben der Wertschätzung auch noch andere Botschaften über die Kleidung transportiert , z.B. "ich bin seriös". Dadurch dass man "ordentlich" gekleidet ist, signalisiert man dann, dass man auch ansonsten sorgfältig und geordnet arbeitet. Dass solche Signale teilweise auch gezielt irreführend eingesetzt werden, um z.B. bei krummen Geschäften nicht vorhandene Seriosität vorzuspielen gehört naturgemäß dazu, gelogen wird überall, nicht nur verbal, sondern auch nonverbal.

Wenn du dazugehören willst, wird dir auf Dauer nichts anderes übrigbleiben, als dich entweder anzupassen, oder dir eine Gruppe zu suchen, deren Ansicht über das Äußere mit deiner übereinstimmt.
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Agilus
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Beitrag Fr., 29.06.2018, 11:24

Ja, du hast vollkommen recht und ich habe mich bereits letzte Nacht mit dem Thema heftig auseinandergesetzt. Heute früh bin ich Ordentlich ausn Haus und war vorhin beim Friseur. Ez bin ich im Office Angekommen und die Blicke der Kollegen waren schon ganz anders. Man muss es einfach akzeptieren und es war tatsächlich Respektlosigkeit. Keine Ahnung was mich dazu trieb so zu werden. Vermutlich Wut die dadurch zustande kam das ich immer Ehrlich und direkt mit Personen umgehe da es mir schwer fällt so zu tun als ob alles FriedeFreudeEierkuchen ist und bin seswegen schon oft auf die Nase gefallen. Ich liebe es wenn klare Worte gesprochen werden. Da weiß man sofort wo man dran ist. Sowie deine Worte. Du hast mich innerhalb von 15sek. zerlegt. Und das finde ich toll da es mir grad sehr weiter hilft und ich an mir rumschrauben werde. Vor allem die mangelnde soziale Kompetenz trifft es wohl am besten. Sobald es sich um andere Themen als die Arbeit handelt, kannst mich eigentlich einfach wegschmeißen. Ein Kollege von mir macht immer (in meinen Augen) verrückte Sachen mit den Kunden. Der läd z.B. eine ganze Führungsetage (im Schnitt 5-12 Personen) in ein Flugzeug und macht von Freitag bis Sonntag nen Ausflug nach Amsterdam und lässt es krachen. Kunden sind nach dem Trip voll Happy und die Geschäfte brummen. Beim letzten Mal musste ihn die Polizei ausn Nacht Club rausschliefen vor den Kunden. Was blieb zurück? Eine Lustige Nacht als Erinnerung beiderseits. Für mich ist das unvorstellbar. Er holt zukünftige Kunden ganz anders ab, ich Punkte nur durch Fachwissen. So gesehen bin ich ein totaler Langweiler. Ich hab Angst mich so zu geben weil ich dann im Hinterkopf immer denke das mich dann keiner mehr ernst nimmt. Jedoch scheint es so, dass dieses drumherumgealber ebenso wichtig zu sein scheint. hmpf ... jedenfalls danke für deine Worte, diese haben mich erreicht.
Gruß Agi

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spirit-cologne
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Beitrag Fr., 29.06.2018, 12:20

Agilus hat geschrieben: Fr., 29.06.2018, 11:24 Vermutlich Wut die dadurch zustande kam das ich immer Ehrlich und direkt mit Personen umgehe da es mir schwer fällt so zu tun als ob alles FriedeFreudeEierkuchen ist
Das brauchst du gar nicht, vielleicht geht es eher darum, dass du lernst, deine Kritik so zu verpacken, dass der Andere sie "nehmen" kann, ohne das Gesicht zu verlieren. Was nützt es dir, wenn du jemanden oder etwas kritisierst/Probleme aufzeigst, und das Ergebnis ist nur, dass der Andere beleidigt oder verletzt ist? Wut ist selten ein guter Ratgeber. Im Grunde wolle doch andere Menschen das Gleiche wie du: ein wenig Lob und Anerkennung. Und kein Mensch ist nur schlecht. Fange vielleicht einfach mal an, diese guten Seiten in den Menschen gezielt wahrzunehmen und den Menschen das auch gezielt zurückzumelden. Keine Lobhudelei, nur das was du tatsächlich erkennen kannst (wenn du willst... ;) )Dann wird deine eigene Wut verschwinden und du wirst merken, dass die Menschen dir viel besser zuhören und vielleicht auch bereit sind, eine höflich verpackte (das ist wieder eine Frage des Respekts) Kritik deinerseits anzunehmen. Davon haben dann beide mehr. Natürlich wirst du auch immer mal wieder arroganten, unsozialen Menschen begegnen, aber auch da bringt es nix, sich zu lange aufzuregen. Vergiss nicht, dass du ihnen damit mehr Raum in deinem Kopf einräumst, als ihnen zusteht. In deiner Freizeit würde ich mir an deiner Stelle dann Leute suchen, die auf deiner Wellenlänge sind und vielleicht auch mal direktere "härtere" Ansagen vertragen können. Da kannst du dich ja als Ausgleich dann auch mal richtig ausk***, wenn dich was stört, da hängt dann ja nix von ab.
Agilus hat geschrieben: Fr., 29.06.2018, 11:24 Ein Kollege von mir macht immer (in meinen Augen) verrückte Sachen mit den Kunden. Der läd z.B. eine ganze Führungsetage (im Schnitt 5-12 Personen) in ein Flugzeug und macht von Freitag bis Sonntag nen Ausflug nach Amsterdam und lässt es krachen. Kunden sind nach dem Trip voll Happy und die Geschäfte brummen.
Nimm dir das nicht zum Vorbild, das geht vielleicht viele Jahre gut, aber das kann einem auch ganz schnell um die Ohren fliegen, denke mal an die ganzen Skandale in den letzten Jahren. Außerdem bringt es nix, jemand anders sein zu wollen, als du bist. Versuche nicht ein anderer zu werden, sondern die bestmögliche Version deiner selbst. Nicht jeder Kunde steht auf solche Aktivitäten, kümmere du dich um diese. Es wird wahrscheinlich schon reichen, wenn du wirklich mal versuchst, zu schauen, was an deinen Kunden nett oder gut ist und sie zu mögen. Wenn man Menschen mag, kommt das automatisch irgendwie bei dem Andern an, ohne dass man sich besonders darum bemühen muss. Versuche zu schauen, wie du dein Wissen für sie nutzbar machen kannst und es ihnen so zu erklären, dass sie es verstehen können, statt sie zu beschämen, indem du sie mit Fachchinesisch bombadierst und ihnen das Gefühl gibst, dumm und unwissend zu sein. In so einer Stimmung hat keiner den Geldbeutel (für Aufträge) locker sitzen.
Agilus hat geschrieben: Fr., 29.06.2018, 11:24 So gesehen bin ich ein totaler Langweiler.
Das ist schon wieder so eine unzweckmäßige Generalisierung. Du bist dann langweilig, wenn du Dinge nur sagst, um dir selbst zu beweisen, wie toll du bist und was du alles kannst. Das merken die Leute, weil du nicht mit ihnen im Kontakt bist, sie sich nicht von dir gesehen fühlen, sie quasi für dich gar nicht existieren. Hast du doch gar nicht nötig, wenn du wirklich fachlich so gut bist, wie du schreibst. :-D
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Agilus
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Beitrag Fr., 29.06.2018, 14:54

Was heißt hier "fachlich Gut" :) Ich schau nur das ich so gründlich wie möglich arbeite, recherchiere und mich täglich auf dem laufenden Halte und das reicht schon aus anderen voraus zu sein. Manchmal hat es einen lustigen Nebeneffekt wenn man von etwas Redet von dem die Leute überhaupt noch nichts davon gehört haben und man angeschaut wird als käme man vom Mars :D . Meine Kernaufgaben liegen im Marketing, Entwicklung und der Workflow Optimierung durch Analysen vom Betrieb als Gesamtbild bis hin zum einzelnen Mitarbeiter indem ich dessen Arbeitsschritte beobachte. Das geht von der Bedienung einer Maschine bis hin zu einfachen Office Tätigkeiten. Klingt vielleicht etwas banal im ersten Moment, jedoch ist wirklich viel Arbeit damit verbunden. Zudem ist es ebenso mit einem hohem Risiko verbunden weil eine falsche Aussage bzw. Einschätzung direkt zu Unkosten führt. Anscheinend ist mein Job der Grund dafür das ich im Kopf so versteift bin.

Meinen Kollegen werde ich mir sicher nicht als Vorbild nehmen :D . Diese Richtung liegt nicht in meinem Bestreben :) Jedoch dein Punkt mit "Kritik in Watte" zu verpacken. Da ist wirklich was dran, jedoch ... ähm... puh das ist schwer. Oftmals sind Fehler im System so offensichtlich das ich mir Verarscht vorkomme und dann Anfange zu denken:
"Eigentlich kennt er das Problem, nur stellt er sich blöd weil er hofft das ich eine Kostengünstigere Lösung habe. Warum sagt er das denn nicht einfach ..." oder "Wie kann man so blöd sein und das Übersehen haben?", wenn ich dann sage: "Ist Ihnen nicht aufgefallen das das Stromkabel nicht Angeschlossen ist", dann sind se Beleidigt, also sage ich geradeaus ohne denjenigen an-zu-gehen "Das Stromkabel ist nicht angeschlossen" mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck. Und so ratter ich dann alles durch. Nach Außen wirke ich dann leider eben wie ein stupider Roboter der sämtliche Fehler Auflistet. Egal ob banal oder schwerwiegend. Vorteile für Kunden: Fehler werden schnell behoben, Nachteil für mich: Sie meiden mich Hardcore, lediglich bei Problemen werde ich kontaktiert. Vielleicht hilft jedoch mein neues äußeres Erscheinungsbild? Am Sonntag werde ich es Feststellen, vielleicht, mal sehen. Dennoch wüsste ich momentan nicht Fehler und Kritiken anders zu verpacken... puh ... und wegen "Langeweiler" muss ich zugeben das ich es so nicht gesehen habe und wieder hast ins Schwarze getroffen. Komm mir grad wie ein Kleinkind vor. Jedoch zurecht und ich bin dankbar. So wie hier werde ich wohl nirgends mit Tatsachen konfrontiert. tut gut irgendwie.

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Beitrag Fr., 29.06.2018, 15:50

Agilus hat geschrieben: Fr., 29.06.2018, 14:54 Oftmals sind Fehler im System so offensichtlich das ich mir vera*** vorkomme und dann Anfange zu denken:
"Eigentlich kennt er das Problem, nur stellt er sich blöd weil er hofft das ich eine Kostengünstigere Lösung habe. Warum sagt er das denn nicht einfach ..." oder "Wie kann man so blöd sein und das Übersehen haben?"
stell dir vor du bist in einem schönen alt-englischen Irrgarten. Du gehst hierhin und dorthin, schaust dir vielleicht einzelne Heckenpflanzen genauer an, aber den Weg heraus zu finden ist schwer und mühsam. Wenn du dagegen auf einen danebenstehenden Baum kletterst und von oben auf den Irrgarten schaust, sagst du: "Ist doch gar kein Problem, sieht man doch auf den ersten Blick, wo's lang geht!". Daraus kann man aber nicht unbedingt gleich schließen, dass der Mensch in dem Irrgarten blöd sei. Man nennt das auch "Betriebsblindheit" und das gibt es überall. Sieh' es doch mal so: Dafür holen sie doch dich als Außenstehenden und ohne das wärst du vielleicht arbeitslos... ;)
Agilus hat geschrieben: Fr., 29.06.2018, 14:54 also sage ich geradeaus ohne denjenigen an-zu-gehen "Das Stromkabel ist nicht angeschlossen" mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck.
Und gerade wenn ein Fehler so offensichtlich ist, ist es besonders peinlich. Über diese Peinlichkeit kann man den Leuten auch hinweg helfen, z.B. mit etwas Humor: "Jaaa, wenn man schon sinnvollerweise hier ein Stromkabel verlegt (das ist das eingestreute kleine Lob), dann könnte es auch hilfreich sein das anzuschließen." Wenn du dazu noch freundlich und entwaffnend lächelst, ermöglichst du ihnen vielleicht sogar über sich selbst zu lachen und damit die Peinlichkeit zu überwinden und hast die Sympathie auf deiner Seite. :-D
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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 30.06.2018, 11:24

Kurze Hose, Schlappen, unrasiert und wirre oder gar "lustige" Zufallsfrisur. In ähnlicher Aufmachung sitze ich den einen oder anderen Regentag auf der Couch. Aber ich würde nicht erwarten so interessante Menschen kennenzulernen.

Wobei es für mich unerheblich ist, ob es sich um einen Ausländer oder einen Deutschen handelt. Auch Freizeitkleidung kann gut aussehen und bequem sein, und sich trotzdem deutlich von dem unterscheiden, was du zu tragen pflegst.

Darauf würde ich auch Wert legen. Hingegen wären mir (Stichwort:Äußerlichkeiten) die Marke der Kleidung oder das Feuermal im Gesicht gleichgültig.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 30.06.2018, 11:36

Da stimme ich spirit-cologne rundum zu. 'Arbeit' ist immer auch socializing. Und je zugewandter - ich sage jetzt bewusst nicht 'netter', denn auch frecher Witz gehört zu 'zugewandt' - also je zugewandter man wahrgenommen wird, um so attraktiver im Gesamtpaket erscheint man. Dann sind die Kollegen sicherlich auch mal bereit über xyz hinwegzusehen. Wenngleich /zuviel/ darf das 'Legère' dann auch nicht werden. Und ja, es GIBT vor allem in bestimmten Branchen nun mal Konventionen, denen man sich beugen MUSS, auch um als kompetent wahrgenommen zu werden.

SO weit weg bist du ja gar nicht, deshalb finde ich die KLEINE Variante von spirit-cologne wirklich super. Ich würde dich auch gern ermuntern in diese Richtung zu gehen und einfach mal die nächste Zeit das so rum auszuprobieren. Und - lächeln ist immer ein gewinnender Faktor! Selbstironie übrigens auch. Deine Haare sind wirr und du hast den Eindruck die Kollegen gucken schräg? Nochmal eins drauf setzen, die Haare verwuscheln und "Ah je - ja, heut morgen ist mir doch glatt der Fön um den Kopf geflogen. Blöder Kurzschluss. Kaputte Steckdose. Kenn ich."
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Hiob
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Beitrag Do., 05.07.2018, 16:54

MissUnderstood...:"Und ja, es GIBT vor allem in bestimmten Branchen nun mal Konventionen, denen man sich beugen MUSS, auch um als kompetent wahrgenommen zu werden."

...es kommt darauf an, ob man mitspielen will oder nicht. Wer mitspielen will, muss gewisse Spielregeln einhalten, sonst ergibt das Spiel keinen Sinn. Wenn ein Fußballspieler plötzlich einen zweiten Ball verwendet, ist das Spiel kaputt, wenn ein Straßenverkehrsteilnehmer ne Schusswaffe zum Durchsetzen seiner Vorfahrt einsetzt, finden das die meisten Spieler irgendwie blöd.

Das Leben ist in diesem Bereich ein Prozess, in dem man zunächst die Bedeutung seiner Freiwilligkeit erkennen muss (siehe Dr. Faust, erster Teil) und danach für sich selber feststellen kann, bei welchem Spiel man mitspielen will, vielleicht auch nur temporär, und bei welchem nicht. Wer möchte, kann herausfinden, wie ernst diese Spiele für ihn sind und wo er nur vermeintlich zum Mitspiel gezwungen ist. Das ist bei der Partnersuche so, wo man nicht als UrangUtan auftreten kann oder im Büro, wo man sich den Pimmel um den Hals bindet, zur Kompetenzverstärkung, in Männergruppen, wo man in die Ecken rotzen muss, um stark zu wirken oder im Sekratariat, wo man alle paar Stunden mit einem Liter Deo nachjustieren muss. (Die Natur ist hier nicht das Vorbild, wie es Sindarella beschreibt, sondern nur die Kultur. In heutigen Zeiten ist das allerdings oft eher der Wahnsinn.)

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