Hi
Also mein Name ist Dominik, ich bin 18 und komme aus Zella-Mehlis in Thüringen. Ich habe seit vielen Jahren schwere Angst-und Panikattacken, für die ich in Behandlung bin, und habe daraus resultierend eine Hypochondrie entwickelt. Und das bringt mich auch zu meinem derzeitigen Problem: Morbus Google. Ich habe vor kurzem von einer Bekannten etwas über CJK, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, gehört. Als angehender Medizinstudent hab ich natürlich mal im Internet geschaut, um was es sich dabei handelt. Und genau das war der Fehler. Ich ärgere mich seit vielen Wochen schon mit Muskelzuckungen herum. Und seit ich als Symptom von CJK Muskelzuckungen gelesen habe, hab panische Angst die Krankheit zu haben. Seit ich davon weiß, werde ich vergesslich und schusseliger, hab dauerhaft Kopfschmerzen, schlafe schlechter und allgemein fühle ich mich absolut unwohl. Ich bin der festen Überzeugung, auch ohne jegliche Beweise, darüber zu leiden.
Die Hypochondrie macht mich einfach fertig. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich tun soll. Es ist schon ein echter Zwang, alles zu googeln, egal was es ist.
Was macht ihr dagegen und was kann ich tun, um diesem Zwang entgegenzuwirken?
MfG
Sephiroth
Hypochondrie und Morbus Google
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Wenn du HIER so fragst... Ich mache eine psychoanalytische Therapie. Es geht da nie darum, was in Situation X zu machen ist, wenn Angst Y kommt, aber - es dauert allerdings unter Umständen Jahre - irgendwann brauchst du die Hypochondrie nicht mehr.
Es ist nicht, dass du irgendwann aufwachst und dir vornimmst, keine Angst mehr zu haben; irgendwann merkst du, dass du nicht mehr googeln musst und nicht mehr bei jedem Fieberchen zum Arzt rennen musst, weil es ja eine Meningitis sein könnte.
In einer Analyse lernst du dich kennen und die Funktion, die bestimmte "Macken" haben. Wenn du die nicht mehr brauchst, verschwinden die.
Es gibt Menschen (einige Ärzte, zum Beispiel), die das nicht verstehen und die sagen: "Es ist nicht wichtig, wie die Beziehung zu den Eltern war; es ist wichtig, dass Sie lernen, was zu tun ist, wenn Sie Angst haben". Könntest du auch machen, aber die Ursache verschwindet dadurch überhaupt gar nicht. Du würdest einfach nur lernen, wie du die Symptome kontrollierst.
Irgendwas solltest du aber tun, denn von alleine verschwindet das nicht - auch wenn es für Medizinstudenten halbwegs normal ist, Symptome zu entwickeln. Aber eben nicht so extrem.
Ich hatte das genauso wie du. Und natürlich verschwindet es auch nicht, wenn du ständig zum Arzt gehst.
Frag dich halt, mit wie viel Elan und Ausdauer du daran arbeiten willst.
Es ist nicht, dass du irgendwann aufwachst und dir vornimmst, keine Angst mehr zu haben; irgendwann merkst du, dass du nicht mehr googeln musst und nicht mehr bei jedem Fieberchen zum Arzt rennen musst, weil es ja eine Meningitis sein könnte.
In einer Analyse lernst du dich kennen und die Funktion, die bestimmte "Macken" haben. Wenn du die nicht mehr brauchst, verschwinden die.
Es gibt Menschen (einige Ärzte, zum Beispiel), die das nicht verstehen und die sagen: "Es ist nicht wichtig, wie die Beziehung zu den Eltern war; es ist wichtig, dass Sie lernen, was zu tun ist, wenn Sie Angst haben". Könntest du auch machen, aber die Ursache verschwindet dadurch überhaupt gar nicht. Du würdest einfach nur lernen, wie du die Symptome kontrollierst.
Irgendwas solltest du aber tun, denn von alleine verschwindet das nicht - auch wenn es für Medizinstudenten halbwegs normal ist, Symptome zu entwickeln. Aber eben nicht so extrem.
Ich hatte das genauso wie du. Und natürlich verschwindet es auch nicht, wenn du ständig zum Arzt gehst.
Frag dich halt, mit wie viel Elan und Ausdauer du daran arbeiten willst.
Äh,... ich sehe gerade, dass du in Behandlung bist. Inwiefern hilft dir die Behandlung denn?
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Nun, ich bin erst seit diesem Jahr in Behandlung, primär aufgrund der Angst-und Panikstörung. An und für sich ist die Behandlung recht gut, allerdings hat sich seit Beginn der Behandlung die Hypochondrie verstärkt. Bis jetzt kam ich noch nicht dazu, meine Psychologin auf die Hypochondrie anzusprechen, weil wir gerade mitten in der Aufarbeitung meiner Vergangenheit sind. Aber an sich hilft es zumindest gegen die Attacken :D
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Dann kann ich nur zu Geduld raten. Ein Jahr ist nicht viel, therapeutisch gesehen.
Mir hat akut gar nichts geholfen: Psychopharmaka wollte ich nicht nehmen, obwohl die mir Ärzte mehrmals empfohlen hatten, und alles andere wäre mir wie Selbstbetrug vorgekommen. Ich hatte schlimme Ängste, hab die Ärzte zum MRT gedrängt und dort fast einen Nervenzusammenbruch gehabt (und das alles mehrmals im Jahr). Und da war ich schon in Therapie.
Irgendwann waren diese Ängste einfach weg, weil ich mich auf der Welt sicher gefühlt habe und keine Angst mehr vor Auflösung hatte und meine Schuldgefühle verschwunden waren. Aber das hat Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahre gedauert.
Mir hat akut gar nichts geholfen: Psychopharmaka wollte ich nicht nehmen, obwohl die mir Ärzte mehrmals empfohlen hatten, und alles andere wäre mir wie Selbstbetrug vorgekommen. Ich hatte schlimme Ängste, hab die Ärzte zum MRT gedrängt und dort fast einen Nervenzusammenbruch gehabt (und das alles mehrmals im Jahr). Und da war ich schon in Therapie.
Irgendwann waren diese Ängste einfach weg, weil ich mich auf der Welt sicher gefühlt habe und keine Angst mehr vor Auflösung hatte und meine Schuldgefühle verschwunden waren. Aber das hat Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahre gedauert.
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