Schwiegervater gewalttätig - Familie emotional abhängig
Schwiegervater gewalttätig - Familie emotional abhängig
Hallo!
Ich habe noch nie einen Forum Eintrag verfasst, darum entschuldigt bitte, falls ich mich irgendwie unverständlich ausdrücke, aber ich bin auf der Suche nach außenstehenden Meinungen bzw. Menschen, die vielleicht Erfahrung mit dem Thema haben.
Ich bin seit mehr als 2 Jahren mit meinem jetzigen Freund zusammen, ich bin Österreicherin, er halb Russe/halb Tschetschener. Von Anfang an gab es in unserer Beziehung eigentlich ein großes Diskussionsthema: seinen Vater (Tschetschener durch und durch).
Er weiß bis heute nichts von unserer Beziehung (obwohl wir mittlerweile auch schon länger zusammen wohnen), da er für seine Söhne nichts anderes als eine Tschetschenin, mindestens aber eine Muslimin akzeptieren würde.
Nun gibts da einige zusätzliche Probleme: sein Vater wurde schon öfter gegenüber der Mutter und der Tochter gewalttätig. Generell gibt er der Mutter für alles die Schuld, was irgendwie in der Familie falsch läuft, weshalb mein Freund natürlich Angst hat, seinem Vater die Wahrheit zu offenbaren, da dieser auf die Mutter losgehen würde.
Vorgestern gab es wieder einen sinnlosen Streit bei dem er ausrastete und die Tochter mit einem Stock geschlagen hat, woraufhin diese einen 20cm Durchmesser Bluterguss erlitt und (wieder einmal) meinte sie kann so nicht mehr, sie muss aus dieser Familie raus bzw. sie müssen gegen den Vater vorgehen.
So war das bis jetzt jedes Mal, sobald der Vater ausrastet wollen alle etwas dagegen unternehmen aber 2 Tage später (nachdem der Vater evtl. Blumen nach Hause gebracht hat) war wieder "Friede Freude Eierkuchen".
Ein Erlebnis bei dem ich selbst anwesend war, ist vielleicht auch nennenswert:
Seine Mutter und die Tochter waren bei uns in der Wohnung zu Besuch, nach ein paar Höflichkeitsfloskeln wollte mich die Mutter dazu überreden, dass ich entweder zum Islam konvertieren oder zumindest ein Kopftuch tragen sollte, wenn ich den Vater kennenlerne.
Ich hab ihr erklärt warum ich weder das eine, noch das andere machen werde, worauf ihre Antwort war: "Er wird uns alle umbringen, dich auch!"
Und dann, 5 Minuten später, wollte mir die Tochter klar machen, dass der Vater der liebste Mensch der Welt ist und er eigentlich gar nicht so ist wie er halt manchmal ist (ihre Begründung: er bringt ihr manchmal Blumen und Donuts).
Zusätzlich zu der Gewalt ist er auch noch ein Paradeschmarotzer: er arbeitet nicht, bezieht das Geld von seinen ältesten 2 Söhnen (darunter auch mein Freund) und schmeißt das Geld für sinnloseste Dinge aus dem Fenster, weshalb das Geld dann für die wichtigen Sachen wieder fehlt (zB musste mein Freund schon oft die Stromrechnung übernehmen usw.). Mein Freund "muss" mindestens jedes 2. Wochenende nach Hause fahren, um das Haus und den Garten auf Vordermann zu bringen, weil er auch zuhause keinen Finger rührt. Das führt natürlich dazu, dass mein Freund völlig überfordert ist mit dem Ganzen, aber er schafft es trotzdem nicht, "Nein" zum Vater zu sagen (der Grund: er ist der Vater).
Die gesamte Familie ist komplett emotional abhängig (finanziell nicht) von dem Vater und niemand schafft es, ihm einmal einen Strich durch die Rechnung zu ziehen.
Nun meine Fragen: Gibt es hier vielleicht jemanden, der es aus so einer Gewaltspirale herausgeschafft hat? Hat jemand Tipps für die Familie oder für meinen Freund? Wie soll ich mit dem Ganzen umgehen?
Danke fürs durchlesen!!
Ich habe noch nie einen Forum Eintrag verfasst, darum entschuldigt bitte, falls ich mich irgendwie unverständlich ausdrücke, aber ich bin auf der Suche nach außenstehenden Meinungen bzw. Menschen, die vielleicht Erfahrung mit dem Thema haben.
Ich bin seit mehr als 2 Jahren mit meinem jetzigen Freund zusammen, ich bin Österreicherin, er halb Russe/halb Tschetschener. Von Anfang an gab es in unserer Beziehung eigentlich ein großes Diskussionsthema: seinen Vater (Tschetschener durch und durch).
Er weiß bis heute nichts von unserer Beziehung (obwohl wir mittlerweile auch schon länger zusammen wohnen), da er für seine Söhne nichts anderes als eine Tschetschenin, mindestens aber eine Muslimin akzeptieren würde.
Nun gibts da einige zusätzliche Probleme: sein Vater wurde schon öfter gegenüber der Mutter und der Tochter gewalttätig. Generell gibt er der Mutter für alles die Schuld, was irgendwie in der Familie falsch läuft, weshalb mein Freund natürlich Angst hat, seinem Vater die Wahrheit zu offenbaren, da dieser auf die Mutter losgehen würde.
Vorgestern gab es wieder einen sinnlosen Streit bei dem er ausrastete und die Tochter mit einem Stock geschlagen hat, woraufhin diese einen 20cm Durchmesser Bluterguss erlitt und (wieder einmal) meinte sie kann so nicht mehr, sie muss aus dieser Familie raus bzw. sie müssen gegen den Vater vorgehen.
So war das bis jetzt jedes Mal, sobald der Vater ausrastet wollen alle etwas dagegen unternehmen aber 2 Tage später (nachdem der Vater evtl. Blumen nach Hause gebracht hat) war wieder "Friede Freude Eierkuchen".
Ein Erlebnis bei dem ich selbst anwesend war, ist vielleicht auch nennenswert:
Seine Mutter und die Tochter waren bei uns in der Wohnung zu Besuch, nach ein paar Höflichkeitsfloskeln wollte mich die Mutter dazu überreden, dass ich entweder zum Islam konvertieren oder zumindest ein Kopftuch tragen sollte, wenn ich den Vater kennenlerne.
Ich hab ihr erklärt warum ich weder das eine, noch das andere machen werde, worauf ihre Antwort war: "Er wird uns alle umbringen, dich auch!"
Und dann, 5 Minuten später, wollte mir die Tochter klar machen, dass der Vater der liebste Mensch der Welt ist und er eigentlich gar nicht so ist wie er halt manchmal ist (ihre Begründung: er bringt ihr manchmal Blumen und Donuts).
Zusätzlich zu der Gewalt ist er auch noch ein Paradeschmarotzer: er arbeitet nicht, bezieht das Geld von seinen ältesten 2 Söhnen (darunter auch mein Freund) und schmeißt das Geld für sinnloseste Dinge aus dem Fenster, weshalb das Geld dann für die wichtigen Sachen wieder fehlt (zB musste mein Freund schon oft die Stromrechnung übernehmen usw.). Mein Freund "muss" mindestens jedes 2. Wochenende nach Hause fahren, um das Haus und den Garten auf Vordermann zu bringen, weil er auch zuhause keinen Finger rührt. Das führt natürlich dazu, dass mein Freund völlig überfordert ist mit dem Ganzen, aber er schafft es trotzdem nicht, "Nein" zum Vater zu sagen (der Grund: er ist der Vater).
Die gesamte Familie ist komplett emotional abhängig (finanziell nicht) von dem Vater und niemand schafft es, ihm einmal einen Strich durch die Rechnung zu ziehen.
Nun meine Fragen: Gibt es hier vielleicht jemanden, der es aus so einer Gewaltspirale herausgeschafft hat? Hat jemand Tipps für die Familie oder für meinen Freund? Wie soll ich mit dem Ganzen umgehen?
Danke fürs durchlesen!!
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Liebe linii96,
nicht nur die Familie ist abhängig, du bist es inzwischen auch! Du deckst das was da passiert und handelst gegen deine eigenen Überzeugungen (die dir sagen, dass du was unternehmen musst).
Ich würde dir raten, aus dieser Abhängigkeit auszusteigen und deinen Grundsätzen zu folgen. Ich würde deinen Freund vor die Wahl stellen, entweder er löst sich vom Vater oder du sucht zumindest räumlichen Abstand. Vielleicht brauch er diese "Entscheidungshilfe" um sich aus der Abhängigkeit lösen zu können...Wenn er dich wirklich liebt, wird er die Kraft dafür aufbringen. Ich verstehe, dass du an ihm hängst und ihn nicht verlieren willst, aber was wäre er auf Dauer für ein Partner für dich, wenn er sich ständig von seinem Vater ausnutzen und schickanieren läßt? Was wäre, wenn sein Vater wutschnaubend vor der Tür euerer Wohnung steht und dein Freund nicht den Mumm hat, ihn nicht reinzulassen? Da kann sonstwas passieren... Ich hätte keine ruhige Minute, wenn ich wüßte, dass da immer so eine tickende Zeitbombe im Hintergrund ist. Was wäre, wenn ihr vielleicht mal gemeinsam was aufbauen wollt, vielleicht Kinder kriegen und er das dringend dafür benötigte Geld seinem Vater in den gierigen Rachen stopft? Was würde das auf Dauer mit deiner Achtung gegenüber deinem Freund machen?
So hart das jetzt vielleicht klingt, ich würde ihn vor die Wahl stellen, entweder dein Vater oder ich. Ansonsten hängst du mit am Fliegenfänger...
nicht nur die Familie ist abhängig, du bist es inzwischen auch! Du deckst das was da passiert und handelst gegen deine eigenen Überzeugungen (die dir sagen, dass du was unternehmen musst).
Ich würde dir raten, aus dieser Abhängigkeit auszusteigen und deinen Grundsätzen zu folgen. Ich würde deinen Freund vor die Wahl stellen, entweder er löst sich vom Vater oder du sucht zumindest räumlichen Abstand. Vielleicht brauch er diese "Entscheidungshilfe" um sich aus der Abhängigkeit lösen zu können...Wenn er dich wirklich liebt, wird er die Kraft dafür aufbringen. Ich verstehe, dass du an ihm hängst und ihn nicht verlieren willst, aber was wäre er auf Dauer für ein Partner für dich, wenn er sich ständig von seinem Vater ausnutzen und schickanieren läßt? Was wäre, wenn sein Vater wutschnaubend vor der Tür euerer Wohnung steht und dein Freund nicht den Mumm hat, ihn nicht reinzulassen? Da kann sonstwas passieren... Ich hätte keine ruhige Minute, wenn ich wüßte, dass da immer so eine tickende Zeitbombe im Hintergrund ist. Was wäre, wenn ihr vielleicht mal gemeinsam was aufbauen wollt, vielleicht Kinder kriegen und er das dringend dafür benötigte Geld seinem Vater in den gierigen Rachen stopft? Was würde das auf Dauer mit deiner Achtung gegenüber deinem Freund machen?
So hart das jetzt vielleicht klingt, ich würde ihn vor die Wahl stellen, entweder dein Vater oder ich. Ansonsten hängst du mit am Fliegenfänger...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
Was dann die elegante Version von verpiss dich wäre denn es ist aufgrund seines kulturellen Hintergrundes ganz klar dass er sich für den Vater entscheiden wird.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Liebe spirit-cologne,
Danke für deine Antwort!
Du hast Recht, und ich habe mir über all deine Fragen auch schon Gedanken gemacht bzw. mit meinem Freund darüber geredet.
Sein Vater hat ihm vor einigen Wochen ein Ultimatum gestellt: entweder er zieht freiwillig wieder nach Hause zu seiner Familie, oder er wird andere Maßnahmen setzen damit dieser "Wunsch" in Erfüllung geht.
Und da bin ich bei meiner Grenze: sollte er wirklich nach Hause ziehen oder dem Vater vorgaukeln nach Hause zu ziehen, kann ich das Ganze nicht mehr unterstützen, sprich mich von ihm trennen.
Auch diese Paranoia die du schilderst bzgl. der Vater steht vor der Tür bin ich schon zu Genüge durchgegangen: die Tür muss immer dreifach verriegelt sein und der Schlüssel muss stecken, damit ich mich wohl fühle... keine guten Voraussetzungen, ich weiß, aber ich hoffe immer noch, dass zumindest mein Freund den Absprung von dem Ganzen schafft. Er würde es auch, wenn er nicht so Angst um seine Mutter/Geschwister hätte.
Ich weiß, dass mein Freund nicht sein ganzes Leben so verbringen möchte, wie er es im Moment tut, aber ich kann auch verstehen wie schwer es für ihn sein muss diese Entscheidung zu treffen. Schließlich wurde ihm von klein auf eingetrichtert, dass der Vater die höchste Person nach Gott ist, man ihm grundlos gehorchen muss und seine Familie immer unterstützen muss. Vielleicht würde ihm ein Psychotherapeut/eine Psychotherapeutin helfen?
@Nico: Das würde ich so gar nicht behaupten, ich hab nur das Gefühl, dass wenn ich ihn direkt so vor die Wahl stelle, ich um nix besser bin als sein Vater. Ich will ihn nicht von seiner Familie trennen, ich verstehe mich auch gut mit allen außer seinem Vater. Und dass sein Vater ein egoistisches *****loch ist ist ihm eigentlich ja bewusst.
Danke für deine Antwort!
Du hast Recht, und ich habe mir über all deine Fragen auch schon Gedanken gemacht bzw. mit meinem Freund darüber geredet.
Sein Vater hat ihm vor einigen Wochen ein Ultimatum gestellt: entweder er zieht freiwillig wieder nach Hause zu seiner Familie, oder er wird andere Maßnahmen setzen damit dieser "Wunsch" in Erfüllung geht.
Und da bin ich bei meiner Grenze: sollte er wirklich nach Hause ziehen oder dem Vater vorgaukeln nach Hause zu ziehen, kann ich das Ganze nicht mehr unterstützen, sprich mich von ihm trennen.
Auch diese Paranoia die du schilderst bzgl. der Vater steht vor der Tür bin ich schon zu Genüge durchgegangen: die Tür muss immer dreifach verriegelt sein und der Schlüssel muss stecken, damit ich mich wohl fühle... keine guten Voraussetzungen, ich weiß, aber ich hoffe immer noch, dass zumindest mein Freund den Absprung von dem Ganzen schafft. Er würde es auch, wenn er nicht so Angst um seine Mutter/Geschwister hätte.
Ich weiß, dass mein Freund nicht sein ganzes Leben so verbringen möchte, wie er es im Moment tut, aber ich kann auch verstehen wie schwer es für ihn sein muss diese Entscheidung zu treffen. Schließlich wurde ihm von klein auf eingetrichtert, dass der Vater die höchste Person nach Gott ist, man ihm grundlos gehorchen muss und seine Familie immer unterstützen muss. Vielleicht würde ihm ein Psychotherapeut/eine Psychotherapeutin helfen?
@Nico: Das würde ich so gar nicht behaupten, ich hab nur das Gefühl, dass wenn ich ihn direkt so vor die Wahl stelle, ich um nix besser bin als sein Vater. Ich will ihn nicht von seiner Familie trennen, ich verstehe mich auch gut mit allen außer seinem Vater. Und dass sein Vater ein egoistisches *****loch ist ist ihm eigentlich ja bewusst.
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Wird schon so sein dass es ihm bewußt ist, wird aber trotzdem nichts daran ändern, dass er sich für den Vater entscheiden wird und wenn es auch nur wegen den restlichen Familienmitgliedern ist.
Ich glaube dass du da keine Chance hast.
Ich glaube dass du da keine Chance hast.
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@Nico Naja es ist ja keine reine Entscheidung zwischen mir und seiner Familie. Vielmehr ist es eine Entscheidung zwischen einem Leben das ihn glücklich macht, und einem das ihn nicht glücklich macht. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er aufgrund seines Vaters eine Tschetschenin heiraten wird.
Es ist natürlich schwierig zu sagen, aber du kennst ja seinen Charakter nicht, ich schon, und ich traue ihm einfach nicht zu so einen riesigen Schritt zurück zu machen und sein Leben lang unterwürfig zu sein.
Es ist natürlich schwierig zu sagen, aber du kennst ja seinen Charakter nicht, ich schon, und ich traue ihm einfach nicht zu so einen riesigen Schritt zurück zu machen und sein Leben lang unterwürfig zu sein.
Sein Vater wird nicht sein Leben lang leben und eine „ unterwürfige“ Tschetschenin wird auch ihre Vorteile haben.
Aber egal, eine Beziehung die eine Familie zerreißt hat auch keine unproblematischen Aussichten, das sollte dir klar sein.
Aber egal, eine Beziehung die eine Familie zerreißt hat auch keine unproblematischen Aussichten, das sollte dir klar sein.
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Da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen. Sein Vater versucht, ihn zu erpressen ("Wenn du das nicht machst, passiert etwas Schlimmes, tue ich dir oder deinen Lieben etwas an"). Du sagst lediglich: "Wenn du dich so verhältst, halte ich das auf Dauer nicht aus und muss mich im Notfall schützen, indem ich mich zurückziehe." Das ist keine Erpressung, sondern nur die Mitteilung über deine Gefühle. Niemand ist gezwungen eine Situation auszuhalten, die ihm nicht gut tut. Der Unterschied ist, dass du nur passiv deinen Rückzug ankündigst, während sein Vater aktiv einen Angriff auf andere Menschen androht. Das ist etwas vollkommen Anderes.
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Eventuell, aber wichtiger fände ich es noch, wenn er Kontakt zu "Aussteigern" hätte, die einen ähnlichen kulturellen Hintergrund haben und es bereits geschafft haben oder dabei sind, sich aus solchen Familienstrukturen zu lösen. Ich weiss nicht ob's zu so einem Thema Selbsthilfegruppen gibt?
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@spirit-cologne: Ja, da hast du auch wieder recht. Im Endeffekt wird es eh darauf hinauslaufen, ich hab ihm schon oft vermittelt, dass das so keine Dauerlösung ist und ich nicht damit umgehen kann wenn er sich noch länger so herumkommandieren und ausnutzen lässt.
@Nico: Genau deshalb hab ich mich an so ein Forum gewendet, ich wüsste nicht wo ich sonst nach solchen Aussteigern suchen könnte... Bezüglich Selbsthilfegruppen habe ich leider nichts passendes in Wien gefunden. Ich war schon einmal mit ihm bei einer Kriseninterventionsstelle, das hat ihm ziemlich gut getan, jedoch fand er es übertrieben, dass sie gleich mal gemeint haben sie sollten die Polizei verständigen oder Ähnliches.
Aber mich würde auch sehr die Meinung von Menschen interessieren, die sowas oder sowas ähnliches hinter sich haben!
@Nico: Genau deshalb hab ich mich an so ein Forum gewendet, ich wüsste nicht wo ich sonst nach solchen Aussteigern suchen könnte... Bezüglich Selbsthilfegruppen habe ich leider nichts passendes in Wien gefunden. Ich war schon einmal mit ihm bei einer Kriseninterventionsstelle, das hat ihm ziemlich gut getan, jedoch fand er es übertrieben, dass sie gleich mal gemeint haben sie sollten die Polizei verständigen oder Ähnliches.
Aber mich würde auch sehr die Meinung von Menschen interessieren, die sowas oder sowas ähnliches hinter sich haben!
Ich fürchte, es wird keinen gemeinsamen Weg geben. Im Denken, Fühlen und Handeln und im Umgang mit anderen Menschen, besonders Frauen, in der Kultur, in der Religion, ... und egal, wo Du hinschaust, diese Menschen sind anders und haben von allem ein anderes Verständnis. Und daneben kann nichts und niemand bestehen.
Dein Freund wird vermutlich nicht mit Dir und nicht ohne Dich glücklich werden. Sein Vater wird sich niemals FÜR IHN ändern, denn aus seiner Sicht wäre das Hochverrat. Er wird sein Leben nicht anpassen und damit quasi sein ganzes Leben über Bord werfen. Vermutlich kann er das auch gar nicht, davon abgesehen, dass er es auch gar nicht will. Und der Sohn wird es nicht schaffen, mit seiner Familie zu brechen, denn Familie bedeutet bei diesen Menschen noch einmal etwas ganz anderes.
Du schriebst, seine Mutter habe gesagt, " Er wird uns alle umbringen, auch Dich." Spätestens hier würde ich aussteigen, denn Aussagen aus diesen Kreisen sollten sehr ernst genommen werden. Denn es ist in solchen Fällen meistens nicht einfach so dahin gesagt. Auch wenn das jetzt nicht schön ist, aber derart traditionelle Familien gibt es leider immer noch und sie sind an Brutalität kaum zu überbieten.
Wenn Du selbst psychisch angeschlagen bist und Dein Freund nicht ganz eindeutig ist, sich zu trennen, dann würde ich persönlich sagen, Lass es, Du machst Dich kaputt, Du riskierst Dein Leben, und Ihr würdet niemals Ruhe haben, verfolgt und vielleicht wirklich getötet werden und nicht einfach miteinander glücklich sein können. Das ist wirklich eine schwierige Angelegenheit und eine extrem traurige dazu. Aber da kann ich wirklich nichts anderes sagen, als " besser ein Ende ohne Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende." Da es nicht nur um die Änderung des Vaters geht, sondern seiner sein komplettes Welt- und Glaubensbild, seine ganze Vorstellung von Familie und dem ganzen Lebens, einfach alles, was er bisher kannte, in Frage stellt und er seine Familie in Schande stürzen würde, halte ich persönlich kein, und schon gar kein gutes Ende, für möglich.
Früher habe ich ganz anders gedacht, aber mittlerweile habe ich mich intensiver mit diesem Thema auseinandergesetzt und auch einig Erfahrungen mit muslimischen Männern, deren Einstellungen und Denkweise gemacht. Das war und ist für mich eine sehr ernüchternde Angelegenheit gewesen.
Natürlich muss man bei allem darauf achten, dass man nicht alles verallgemeinern, aber es gibt eben Muslime ganz unterschiedlicher Herkunft. Nur, was Du zuvor erzählt hast, wie er denkt und sich verhält, kann ich keinerlei Offenheit, Weitsichtigkeit, Toleranz, Bereitschaft, uvm. ... erkennen.
Soweit ich weiß, sind die Menschen dort besonders verbohrt und brutal.
Kannst Du Dich denn mal erkundigen, ob es in Deiner Stadt evtl. eine Beratungsstelle oder ähnliches gibt, an die Du Dich wenden könntest ? Oder mit Menschen gleicher, oder ähnlicher Herkunft, Kultur, Religion, ... sprechen ?
Ich habe jetzt nicht wissenschaftlich, oder ähnlich geschrieben, also auch mit wenigen Hintergrundinformationen, aber vielleicht kannst Du aus meinen Worten etwas mitnehmen.
LG Maskerade
P.S. hier noch ein Link, der recht informativ ist:
https://www.bmfsfj.de/blob/76424/d95aef ... d-data.pdf
Dein Freund wird vermutlich nicht mit Dir und nicht ohne Dich glücklich werden. Sein Vater wird sich niemals FÜR IHN ändern, denn aus seiner Sicht wäre das Hochverrat. Er wird sein Leben nicht anpassen und damit quasi sein ganzes Leben über Bord werfen. Vermutlich kann er das auch gar nicht, davon abgesehen, dass er es auch gar nicht will. Und der Sohn wird es nicht schaffen, mit seiner Familie zu brechen, denn Familie bedeutet bei diesen Menschen noch einmal etwas ganz anderes.
Du schriebst, seine Mutter habe gesagt, " Er wird uns alle umbringen, auch Dich." Spätestens hier würde ich aussteigen, denn Aussagen aus diesen Kreisen sollten sehr ernst genommen werden. Denn es ist in solchen Fällen meistens nicht einfach so dahin gesagt. Auch wenn das jetzt nicht schön ist, aber derart traditionelle Familien gibt es leider immer noch und sie sind an Brutalität kaum zu überbieten.
Wenn Du selbst psychisch angeschlagen bist und Dein Freund nicht ganz eindeutig ist, sich zu trennen, dann würde ich persönlich sagen, Lass es, Du machst Dich kaputt, Du riskierst Dein Leben, und Ihr würdet niemals Ruhe haben, verfolgt und vielleicht wirklich getötet werden und nicht einfach miteinander glücklich sein können. Das ist wirklich eine schwierige Angelegenheit und eine extrem traurige dazu. Aber da kann ich wirklich nichts anderes sagen, als " besser ein Ende ohne Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende." Da es nicht nur um die Änderung des Vaters geht, sondern seiner sein komplettes Welt- und Glaubensbild, seine ganze Vorstellung von Familie und dem ganzen Lebens, einfach alles, was er bisher kannte, in Frage stellt und er seine Familie in Schande stürzen würde, halte ich persönlich kein, und schon gar kein gutes Ende, für möglich.
Früher habe ich ganz anders gedacht, aber mittlerweile habe ich mich intensiver mit diesem Thema auseinandergesetzt und auch einig Erfahrungen mit muslimischen Männern, deren Einstellungen und Denkweise gemacht. Das war und ist für mich eine sehr ernüchternde Angelegenheit gewesen.
Natürlich muss man bei allem darauf achten, dass man nicht alles verallgemeinern, aber es gibt eben Muslime ganz unterschiedlicher Herkunft. Nur, was Du zuvor erzählt hast, wie er denkt und sich verhält, kann ich keinerlei Offenheit, Weitsichtigkeit, Toleranz, Bereitschaft, uvm. ... erkennen.
Soweit ich weiß, sind die Menschen dort besonders verbohrt und brutal.
Kannst Du Dich denn mal erkundigen, ob es in Deiner Stadt evtl. eine Beratungsstelle oder ähnliches gibt, an die Du Dich wenden könntest ? Oder mit Menschen gleicher, oder ähnlicher Herkunft, Kultur, Religion, ... sprechen ?
Ich habe jetzt nicht wissenschaftlich, oder ähnlich geschrieben, also auch mit wenigen Hintergrundinformationen, aber vielleicht kannst Du aus meinen Worten etwas mitnehmen.
LG Maskerade
P.S. hier noch ein Link, der recht informativ ist:
https://www.bmfsfj.de/blob/76424/d95aef ... d-data.pdf
Liebe Grüße, Maskerade
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Atmen - Durchhalten - Sein
C by me
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Allgemein ist die Familie nicht wirklich traditionell, die Kinder schon gar nicht, meinen Freund eingeschlossen. Sein Vater versucht einfach nach außen noch irgendwie die "Ehre" aufrecht zu erhalten, aber was die Familie selbst betrifft steht Tradition doch sehr weit hinten (keiner trägt Kopftuch, die Kinder sind oft bis spät nachts unterwegs, die Tochter zieht sich sehr freizügig an, usw.).Auch wenn das jetzt nicht schön ist, aber derart traditionelle Familien gibt es leider immer noch und sie sind an Brutalität kaum zu überbieten.
Was die Ansichten meines Freundes betrifft gibts natürlich vor allem aus religiöser Sicht einiges wo wir nicht übereinstimmen, aber keiner von uns versucht dem anderen irgendetwas aufzubinden und mein Freund ist doch ein sehr lockerer Moslem, abgesehen von Ramadan gibts da nicht viel das sein Leben von meinem unterscheidet.
Bei einer Beratungsstelle waren wir schon, damals aber eher wegen seiner Mutter, sie wollte sich zu dieser Zeit vom Vater trennen und wir wollten ein paar Informationen sammeln. Das war aber schnell wieder Schnee von gestern.Kannst Du Dich denn mal erkundigen, ob es in Deiner Stadt evtl. eine Beratungsstelle oder ähnliches gibt, an die Du Dich wenden könntest ? Oder mit Menschen gleicher, oder ähnlicher Herkunft, Kultur, Religion, ... sprechen ?
Mein Freund möchte demnächst eine Verhaltenstherapie beginnen, vielleicht kann das etwas Gutes zu Tage bringen.
Was Menschen ähnlicher Herkunft usw. betrifft habe ich leider gar keine Infos, klar kenne ich durch meinen Freund ein paar Menschen mit derselben Religion, aber sie haben alle keine familiären Probleme in dem Ausmaß.
Trotzdem glaube ich, dass du recht hast, es gibt aus dieser Situation kein "gutes" Ende. Aber noch bin ich nicht dazu bereit, das Ende festzulegen
Danke dir für den Link, den werde ich noch als Gute-Nacht-Lektüre durchlesen!
Weißt, das ist eine vordergründige Offenheit. Tief im Inneren leben und entscheiden die Tradition, Kultur und Religion. Man kann recht schnell feststellen, ob diese Offenheit von tief innen kommt, oder ob da eben die andere Überzeugung weiter lebt und das Leben gestaltet.
Liebe Grüße, Maskerade
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Atmen - Durchhalten - Sein
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