Imaginationsübung funktioniert nicht

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goody27
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Imaginationsübung funktioniert nicht

Beitrag Di., 01.05.2018, 18:22

Ich bin seit ein paar Monaten in Behandlung wegen einer Komplexen PTBS, heute versuchte ich bei meiner Psychotherapeutin die "Sicherer Ort Übung", diese war sehr anstrengend. Als wir fertig waren, erschien alles weit weg, unwirklich fremd und verzerrt, ich brauchte einige Zeit um wieder zu mir selber zu finden, es war wirklich sehr unangenehm / belastend ...

Hat jemand Erfahrung mit dieser Übung? Ich will das auf keinen Fall noch einmal wiederholen und ich frage mich, warum das passiert ist, normalerweise sollte das doch Sicherheit geben und nicht das Gegenteil bewirken ... :bestrafung:

MFG
Goody

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Montana
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Beitrag Di., 01.05.2018, 20:37

Das funktioniert nicht bei jedem. Ich kann mit solchen Übungen auch überhaupt nichts anfangen. Mich reißt es dann auch eher rein. Wie wenn man sagt, "denk nicht an einen rosa Elefanten".

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Shukria
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Beitrag Di., 01.05.2018, 20:51

Bei mir funktioniert es auch nicht,

Eher etwas wie Wohlfühlort was sich erarbeiten und mit gutem Zugang abrufen lässt.

Das Wort 'sicher' ist schon zuviel. Man hat einfach nicht zu allen immaginationen Zugang, probiere verschiedene aus! Einige werden passen und du dich hinterher besser(beruhigter /geordnete)
fühlen und nicht so entfremdet /durcheinander.

Wünsche dir viel Kraft!

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goody27
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Beitrag Di., 01.05.2018, 20:59

Bei mir scheint so etwas wohl auch überhaupt nicht zu funktionieren, mir wird schon unwohl wenn sie sagt, ich soll mich auf meinen Körper konzentrieren, da fangen schon die Füsse an zu kribbeln etc.

Danke für die Antworten, beruhigend zu wissen, das ich da nicht der einzige bin.

Euch auch viel Kraft :flowers:

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Flowfalls
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Beitrag Di., 01.05.2018, 21:17

Hallo, bei mir funktionieren die Übungen auch nicht. Weil ich da irgendwie vorher schon entspannt sein muss u. das erreiche ich leider nie. Wie bereits meine Vorredner schrieben, sind diese Imaginationsübungen nicht für jedermann geeignet.

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Shukria
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Beitrag Mi., 02.05.2018, 07:06

Was mir grad noch einfällt, bei mir waren die Imaginationen sehr von der Therapeutin abhängig.

Ich hatte eine erste für die war es eine Methode unter vielen und als ich Schwierigkeiten hatte mich darauf einzulassen, weil ich nicht zur Ruhe kam bei der Methode hat sie mir keine wirkliche Hilfestellung dafür gegeben.

Bei der thera wo ich jetzt bin ist das anders, sie kann meine Unruhe und Ängste gut auffangen die die Methode selbst noch zusätzlich auslöst, sie ist sich der Methode sehr sicher, daß sie hilfreich ist und anpassungsfähig an die jeweilige Person /Situation. Das gibt mir eine ganz andere Sicherheit mich einzulassen. Inzwischen komme ich mit den meisten, nicht allen, Imaginationen sehr gut zurecht. Aber das hat wirklich einen Therapeutenwechsel gebraucht.


shesmovedon
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Beitrag Mi., 02.05.2018, 07:26

Ich kann mit solchen Übungen auch nicht viel anfangen. Ich habe zwar Orte, die ich sehr schön finde und mit denen ich sehr viel Positives verbinde, aber die "mich nicht wollen", wenn ich derartige Übungen machen soll. Ich finde einfach keinen sicheren Ort und wenn dann, dann ist es eine ausgetrocknete, verdorrte Wüste. Irgendwie gibt es sowas nicht für mich.
Was aber klappt ist ein Haus, in dem jeder Anteil ein Zimmer hat. Das konnte ich imaginär aufbauen, erbauen und jeder konnte sich sein Zimmer aussuchen und sich selbst ausmalen, wie es aussieht.
Man muss halt etwas herumprobieren mit solchen Übungen. Die eine funktioniert, die andere nicht. Generell kann ich mit diesen imaginären Übungen nicht sehr viel anfangen. Nicht alles hilft jedem.


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 02.05.2018, 07:51

Ich reihe mich meinen Vorschreibern ein. Auch ich kann mit solchen Übungen nichts anfangen. Sie bewirkten genau das Gegenteil. Je mehr ich versuchte Erinnerungen, Gedanken, Emotionen, .... "wegzufantasieren", desto mehr drängen sie sich auf. Wie bei "Denken sie nicht an einen rosa Elefanten". Diese Übungen gehen bei mir gewaltig nach hinten los und machen alles nur noch schlimmer.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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doppelgängerin
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Beitrag Mi., 02.05.2018, 08:13

Ich kenne beides. Einerseits musste ich mich erst mühevoll darauf einlassen. Und das war dann richtig Arbeit, diesen sicheren Ort so zu gestalten, dass er funktioniert.
Anfangs ging da auch gar nichts. Bei mir ist es ein Ort, an dem ich tatsächlich mal war und wo es wirklich für mich ohne Ausnahme einfach nur schön und entspannt war.

Andererseits gibt es immer Dinge, die irritieren können. So etwas kann sich wandeln. Ich hatte zb. Mal eine Imagination, die 3 mal gut funktionierte mit meiner Therapeutin erarbeitet, dann gab es eine Stunde, in der sich auf blöde Weise diese Übung mit einem flashback Verband, seit dem ist/wäre es ein Graus diese zu machen. Ab in den Müll damit.

Was ich sagen will: Es kann durchaus hilfreich sein, aber jeder muss da selbst schauen, wie er klar kommt.
meine Therapeutin erzählt mir dabei z.b. Nichts. Sie lässt mich selbst beschreiben. Damit habe ich die Steuerung.

So etwas wie konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper würde bei mir auch ins Gegenteil umschlagen. Das kenne ich von der PMR aus der Klinik. Ist wirklich mit Vorsicht zu genießen!

Ich würde das ganz deutlich kommunizieren. Sie kann dich da nicht zwingen! Du musst die Steuerung in der Therapie behalten. Und wenn sie traumaspezialisiert ist, wird sie das wissen.
was bei mir viel wirksamer ist sind die Verankerungen im Hier und Jetzt. Also: wie alt bin ich, wo bin ich, welches Datum haben wir, was sehe, höre, rieche, schmecke ich usw.

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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 02.05.2018, 21:38

Nur dass ich das nach 1x ausprobieren nicht sagen kann, das funktioniert nicht.
Diese Übungen sollten tatsächlich auch geübt werden. Zu Beginn nur ganz kurz, dann verlängern.
Und ja es ist normal dass es nicht von anfang an klappt und es ist auch normal dass man sich damit nicht einfach sofort wohlfühlt.

Gib dem doch etwas Zeit.
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Scars
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Beitrag Do., 03.05.2018, 09:08

Hast du denn vielleicht "von Natur" aus was anderes? Ich hatte als Kind in meiner Phantasie tatsächlich einen "sicheren Ort", noch bevor ich wusste, dass Psychotherapie existiert. Nun war der zwar auch nie sicher und stark einbruchgefährdet und ich immer gestresst, den "nach außen" zu verteidigen und letztlich war es irgendwie mehr der Wunsch nach einem solchen Ort, der das aufrecht erhalten hat. Könnte ich mir heute auch nicht mehr vorstellen, damit zu arbeiten, weil es ja insofern keinen "Inhalt" hat (wie fühlt sich denn ein sicherer Ort an?!), aber mit dem Konstrukt kann ich was anfangen. Vielleicht ist das für dich einfach nicht die richtige Übung/Bezeichnung mit dem Ort, der Örtlichkeit? Mein "Ort" hat sich z.B. in ein Phantasie-Tier umgewandelt. :lol: Ich fände so eine Therapie-Ansatz glaube ganz nett. LG scars
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Beitrag Sa., 05.05.2018, 15:50

Lieber goody,

gerade bei einer PTBS-Therapie sollten Sie so etwas nicht in einem Forum besprechen, sondern mit Ihrer Therapeutin! Es ist essentiell für den Erfolg der Psychotherapie und Ihre Stabilisierung, dass Sie darüber Bescheid weiß, wie sich eine Übung bei Ihnen auswirkt. Und nebenbei kennt sie Sie im Unterschied zu uns auch persönlich und kann daher vermutlich besser einschätzen, woran es "hakt".

Ich schließe daher an dieser Stelle diesen Thread. Sobald Sie das Thema mit Ihrer Therapeutin geklärt haben und ggf. weiter diskutieren möchten, geben Sie mir per PM Bescheid, dann öffne ich ihn gerne wieder.

lg und alles Gute,
admin / r.l.fellner

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