Akte anfordern
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Hallo,
wie lange sind Psychotherapeuten angehalten, die Akten aufzubewahren?
Kann ich die heute, 6 Jahre nach Beendigung, noch anfordern?
Gibt's Vordrucke dafür oder muss ich das frei schreiben? Falls letzteres, was sollte der Text alles beinhalten?
Ist die Therapeutin verpflichtet die Akte herauszugeben?
Wäre toll, wenn mir jemand Auskunft geben könnte.
Marilen
wie lange sind Psychotherapeuten angehalten, die Akten aufzubewahren?
Kann ich die heute, 6 Jahre nach Beendigung, noch anfordern?
Gibt's Vordrucke dafür oder muss ich das frei schreiben? Falls letzteres, was sollte der Text alles beinhalten?
Ist die Therapeutin verpflichtet die Akte herauszugeben?
Wäre toll, wenn mir jemand Auskunft geben könnte.
Marilen
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
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Hallo Marilen,
meines Erachtens müssen die Therapeutinnen die Akte 10 Jahre aufbewahren.
Ich habe es formlos gemacht. Das ich eine Kopie meiner vollständigen Patientenakte haben möchte und für die Kopie- und Versandkosten aufkomme.
Hat auch geklappt. Etwa zwei Wochen später hielt ich die Akte in meinen Händen ... und staunte.
Ja, die Therapeutin muss dir die Akte aushändigen es sei denn du bist z.b. selbstmordgefährdet.
LG-Landkärtchen
meines Erachtens müssen die Therapeutinnen die Akte 10 Jahre aufbewahren.
Ich habe es formlos gemacht. Das ich eine Kopie meiner vollständigen Patientenakte haben möchte und für die Kopie- und Versandkosten aufkomme.
Hat auch geklappt. Etwa zwei Wochen später hielt ich die Akte in meinen Händen ... und staunte.
Ja, die Therapeutin muss dir die Akte aushändigen es sei denn du bist z.b. selbstmordgefährdet.
LG-Landkärtchen
Zuletzt geändert von Landkärtchen am Di., 01.05.2018, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
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ok, also sie dürfte nicht sagen, dass ich kommen muss
sondern muss sie mir per Post zuschicken?
Also eigentlich reicht dann der einfache Einzeiler
von dann bis dann in Behandlung
Name
und Bitte um Zusenden der Akte und Aufkommen für die Kosten, richtig?
Ich muss keine Paragraphen anführen oder so etwas?
Und nicht begründen, warum ich sie haben will?
sondern muss sie mir per Post zuschicken?
Also eigentlich reicht dann der einfache Einzeiler
von dann bis dann in Behandlung
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und Bitte um Zusenden der Akte und Aufkommen für die Kosten, richtig?
Ich muss keine Paragraphen anführen oder so etwas?
Und nicht begründen, warum ich sie haben will?
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Marilen, das wäre ja absurd wenn du persönlich vorbei kommen müsstest (z.B. aus Kiel nach Freiburg reisen).
Ich habe keinen Paragraphen angeführt und auch meinen Wunsch nicht begründet. Beides ist auch nicht notwendig.
Sie kann max. 50 Cent pro Kopie verlangen. Vielleicht ist ja deine ehemalige Therapeutin damals schon "modern" gewesen und hat alles auf dem PC geschrieben / übertragen. Dann kannst du sie auch bitten dir alles auf CD brennen zu lassen.
Ich habe keinen Paragraphen angeführt und auch meinen Wunsch nicht begründet. Beides ist auch nicht notwendig.
Sie kann max. 50 Cent pro Kopie verlangen. Vielleicht ist ja deine ehemalige Therapeutin damals schon "modern" gewesen und hat alles auf dem PC geschrieben / übertragen. Dann kannst du sie auch bitten dir alles auf CD brennen zu lassen.
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Vincent van Gogh
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Ich weiss ja nicht, ob sie nicht sagen darf: einsehen ja aber nur mit mir.
Wobei ich tatsächlich dann paar hundert Kilometer zurücklegen müsste.
Gut, dann will ich mal mein "Glück" versuchen.
Danke dir!
LG Marilen
Wobei ich tatsächlich dann paar hundert Kilometer zurücklegen müsste.
Gut, dann will ich mal mein "Glück" versuchen.
Danke dir!
LG Marilen
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
Danke für deine Frage, Marilen. Ich wusste gar nicht, dass soetwas geht.
Da würde ich mich gern anschließen und wissen wollen, ob es eine Mindestdauer geben muss, die seit der abgeschlossenen Therapie vergangen ist. Bei mir dürfte das 4 Jahre her sein. Ich frage mich immer wieder, was da eigentlich passiert ist und kann mich selbst leider überhaupt nicht mehr erinnern. Da wäre so eine Akte sicher hilfreich.
LG, Sintje
Da würde ich mich gern anschließen und wissen wollen, ob es eine Mindestdauer geben muss, die seit der abgeschlossenen Therapie vergangen ist. Bei mir dürfte das 4 Jahre her sein. Ich frage mich immer wieder, was da eigentlich passiert ist und kann mich selbst leider überhaupt nicht mehr erinnern. Da wäre so eine Akte sicher hilfreich.
LG, Sintje
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Nein Sintje, die gibt es nicht. Du kannst jederzeit deine Akte anfordern.
Mir hat es damals sehr geholfen sie zu lesen, denn ich wusste dadurch noch besser warum die Therapie "scheitern musste". Meine Wahrnehmung fand dadurch eine Bestätigung, was mich wiederum erleichterte.
P.S. Bei der jetzigen Therapeutin lese ich auch jeden Bericht den sie an den Gutachter schreibt. Für die Therapeutin war das Neuland, das das einer will. Doch wir sprachen darüber warum mir das so wichtig ist. Mich belastet das auch nicht was da steht, sondern ganz im Gegenteil, das gemeinsame (Mit-)teilen festigt die therapeutische Beziehung.
Mir hat es damals sehr geholfen sie zu lesen, denn ich wusste dadurch noch besser warum die Therapie "scheitern musste". Meine Wahrnehmung fand dadurch eine Bestätigung, was mich wiederum erleichterte.
P.S. Bei der jetzigen Therapeutin lese ich auch jeden Bericht den sie an den Gutachter schreibt. Für die Therapeutin war das Neuland, das das einer will. Doch wir sprachen darüber warum mir das so wichtig ist. Mich belastet das auch nicht was da steht, sondern ganz im Gegenteil, das gemeinsame (Mit-)teilen festigt die therapeutische Beziehung.
Zuletzt geändert von Landkärtchen am Di., 01.05.2018, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
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Okay, danke Landkärtchen.
Schade, dass du so eine neg. Erfahrung machen musstest, aber es freut mich natürlich, dass dir die Akte Erleichterung brachte. Ich weiß noch nicht mal, ob meine scheiterte. Ich weiß ja nicht mal mehr die Ziele, geschweigedenn die Inhalte. Nur dass ich sie scheinbar überforderte mit meinen Zuständen. Na, dann werd ich sie wohl noch mal nerven.
Schade, dass du so eine neg. Erfahrung machen musstest, aber es freut mich natürlich, dass dir die Akte Erleichterung brachte. Ich weiß noch nicht mal, ob meine scheiterte. Ich weiß ja nicht mal mehr die Ziele, geschweigedenn die Inhalte. Nur dass ich sie scheinbar überforderte mit meinen Zuständen. Na, dann werd ich sie wohl noch mal nerven.
Die Patientenakte ist eine Holschuld, d.h. der Therapeut ist nicht verpflichtet diese per Post zu verschicken.
Einfach jemanden mit einer Vollmacht schicken um die Akte abzuholen. Es passiert extrem selten das sich jemand weigert die Akte per Post zu schicken, wenn das Porto übernommen wird.
Der Therapeut hat kein Recht mehr die Einsicht zu verweigern und ist verpflichtet die Akte vollständig, d.h. inkl. seiner handschriftlichen Aufzeichnungen unzensiert auszuhändigen. Lediglich Einträge wie "Frau XYZ erinnert mich an meine Mutter wegen der ich noch mit 18 Jahren Bettnässer war" dürfen geschwärzt werden.
Ich habe bereits für mehrere Menschen Therapieakten eingefordert und die meisten haben sofort reagiert, ein kleiner Teil erst als mit der Kammer und der Krankenversicherung gedroht wurde, aber bisher hat es keiner darauf ankommen lassen vor das Sozialgericht zu gehen.
Das Recht auf die eigene Patientenakte ist gesetzlich geregelt und die Zeiten in denen Therapeuten/Psychiater ihre Klienten damit abspeisen konnten sie würden den Inhalt nicht verkraften zum Glück vorbei.
Ich persönlich lese alles was über mich geschrieben wird, seien es die Berichte für die Krankenkasse oder meiner Akte (wobei da das letzte Mal auch schon ziemlich lange her ist). Man sollte sich halt darüber im Klaren sein, dass gerade die Berichte an die Krankenkasse eine Sammlung aller negativer/kranker/whatever Eigenschaften sind. Schreibt ja keiner Frau XYZ ist super, geben sie der mal noch 20 Stunden Therapie.
Das muss man verkraften können. Manchmal macht es bei einem aktuellen Therapeuten auch Sinn sich seine Argumente anzuhören was ggf. aus seiner Sicht dagegen spricht. Aber entscheiden muss man am Ende immer selbst.
Hier im Forum müsste es zu dem Thema auch schon einen mehrere Seiten langen Thread geben.
Da ist er
viewtopic.php?f=20&t=30715&hilit=Akteneinsicht
Einfach jemanden mit einer Vollmacht schicken um die Akte abzuholen. Es passiert extrem selten das sich jemand weigert die Akte per Post zu schicken, wenn das Porto übernommen wird.
Der Therapeut hat kein Recht mehr die Einsicht zu verweigern und ist verpflichtet die Akte vollständig, d.h. inkl. seiner handschriftlichen Aufzeichnungen unzensiert auszuhändigen. Lediglich Einträge wie "Frau XYZ erinnert mich an meine Mutter wegen der ich noch mit 18 Jahren Bettnässer war" dürfen geschwärzt werden.
Ich habe bereits für mehrere Menschen Therapieakten eingefordert und die meisten haben sofort reagiert, ein kleiner Teil erst als mit der Kammer und der Krankenversicherung gedroht wurde, aber bisher hat es keiner darauf ankommen lassen vor das Sozialgericht zu gehen.
Das Recht auf die eigene Patientenakte ist gesetzlich geregelt und die Zeiten in denen Therapeuten/Psychiater ihre Klienten damit abspeisen konnten sie würden den Inhalt nicht verkraften zum Glück vorbei.
Ich persönlich lese alles was über mich geschrieben wird, seien es die Berichte für die Krankenkasse oder meiner Akte (wobei da das letzte Mal auch schon ziemlich lange her ist). Man sollte sich halt darüber im Klaren sein, dass gerade die Berichte an die Krankenkasse eine Sammlung aller negativer/kranker/whatever Eigenschaften sind. Schreibt ja keiner Frau XYZ ist super, geben sie der mal noch 20 Stunden Therapie.
Das muss man verkraften können. Manchmal macht es bei einem aktuellen Therapeuten auch Sinn sich seine Argumente anzuhören was ggf. aus seiner Sicht dagegen spricht. Aber entscheiden muss man am Ende immer selbst.
Hier im Forum müsste es zu dem Thema auch schon einen mehrere Seiten langen Thread geben.
Da ist er
viewtopic.php?f=20&t=30715&hilit=Akteneinsicht
After all this time ? Always.
Hallo,
habe direkt nach dem Therapieabbruch seitens des Therapeuten Einsicht nehmen wollen, da mir ein Abschlußgespräch fehlt und auch kein Gespräch mehr möglich ist.
Der Therapeut hat relativ schnell reagiert und ließ mir Kopien zukommen. Allerdings habe ich das Gefühl, das die ausgehändigten Kopien nicht vollständig sind. Während den Sitzungen schrieb der Therapeut nicht mit. Was aus den Kopien der elektronischen Patientenakte ersichtlich ist, das danach meistens nur ein Satz vermerkt wurde.
Allerdings z B. Wurde am Anfang ein Antrag gestellt und der Therapeut mußte ja dort seine Einschätzung abgeben.
Die Person an der Anmeldung sagte mir: Der Arzt muß kein Befundbericht zum Schluß verfassen. Aber schreibt er keinen Abschlußbericht an die Krankenkasse?? Erkundige mich bei der Ärtzekammer!
Mir ist das Einsehen bzw. das gemeinsame Besprechen auch wichtig (siehe Landkärtchen von 1.5.2018/ zweiter Satz)Ich empfinde es als eine vertrauensbildende Maßnahme, um auch unter Umständen das ganze in eine neue Therapie mitzunehmen, damit ich nicht wieder von vorne beginnen Muß mit meinen Themen). Wobei die Einschätzungen des Therapeuten nicht zwangsläufig richt sein müssen!
Patient = Kunde / Kunde ist König. Nicht jeder kann mit den verfassten Worten des Therapeuten umgehen, deshalb finde ich aber eine ausreichende Aufklärung wichtig. Man sollte es nicht grundsätzlich verweigern.
habe direkt nach dem Therapieabbruch seitens des Therapeuten Einsicht nehmen wollen, da mir ein Abschlußgespräch fehlt und auch kein Gespräch mehr möglich ist.
Der Therapeut hat relativ schnell reagiert und ließ mir Kopien zukommen. Allerdings habe ich das Gefühl, das die ausgehändigten Kopien nicht vollständig sind. Während den Sitzungen schrieb der Therapeut nicht mit. Was aus den Kopien der elektronischen Patientenakte ersichtlich ist, das danach meistens nur ein Satz vermerkt wurde.
Allerdings z B. Wurde am Anfang ein Antrag gestellt und der Therapeut mußte ja dort seine Einschätzung abgeben.
Die Person an der Anmeldung sagte mir: Der Arzt muß kein Befundbericht zum Schluß verfassen. Aber schreibt er keinen Abschlußbericht an die Krankenkasse?? Erkundige mich bei der Ärtzekammer!
Mir ist das Einsehen bzw. das gemeinsame Besprechen auch wichtig (siehe Landkärtchen von 1.5.2018/ zweiter Satz)Ich empfinde es als eine vertrauensbildende Maßnahme, um auch unter Umständen das ganze in eine neue Therapie mitzunehmen, damit ich nicht wieder von vorne beginnen Muß mit meinen Themen). Wobei die Einschätzungen des Therapeuten nicht zwangsläufig richt sein müssen!
Patient = Kunde / Kunde ist König. Nicht jeder kann mit den verfassten Worten des Therapeuten umgehen, deshalb finde ich aber eine ausreichende Aufklärung wichtig. Man sollte es nicht grundsätzlich verweigern.
@ Marilen
Was ich sagen will, kommt sozusagen von der anderen Seite der Frontline. Ich war im früheren Leben Rechtsanwalt gewesen. Nur ein einziges Mal verlangte ein ehemaliger Mandant die Herausgabe meiner Akte in einem ganz bestimmten Fall. Wegen zwischenzeitlich aufgetretener Interessenskollision hatte mein Mandant einen anderen Anwalt beauftragt. Darüber wurde offen gesprochen, ich bin auch über mehrere Jahre mit meinem "Ex-Mandanten" in freundschaftlichem Kontakt geblieben.
Aber selbstverständlich habe ich aus meiner Akte, die mein Nachfolger erhielt, alles entfernt, was irgendwie gegen mich hätte verwendet werden können. Alle "Vermerke", also handschriftliche oder - diktierte und abgeschriebenen Notizen - wurden herausgenommen, übergeben wurden faktisch nur die "Schriftsätze", die ich erhalten oder versandt habe, die also mein Ex-Mandant auch anderswo herbekommen könnte.
Psychotherapeuten sind - normalerweise - nicht blöd. Wenn ein Ex-Patient ankommt, und die Herausgabe seiner Akte verlangt, wittert der Therapeut sofort einen Haftungsprozess. Wenn der Therapeut wirklich nicht blöd ist, informiert er seine Haftpflichtversicherung - dazu ist er versicherungsrechtlich verpflichtet - und wird dann auch von dieser, bzw einer von der Versicherung beauftragten Rechtsanwalt entsprechend instruiert.
Über die Post-therapeutischen Rechtsstreitigkeiten zwischen Ex-Patientinnen und Ex-Therapeuten gibt es hier sehr viele, zT ältere treads - einfach mal die Suchfunktion entsprechend benutzen !
Die Korrespondenz eines Psychotherapeuten mit anderen Stellen ist regelmässig selten: Berichte und Abrechnungen an die KK, gegebenenfalls ein paar Atteste, das war's in der Regel. Ansonsten besteht die Akte: aus seinen Notizen - egal, wie er sie erstellt. Mein eigener Therapeut erstellt übrigens nie während der Sitzungen Notizen. Er ist ein alter Schlaufuchs, Privatdozent an der Uni-Klinik Leipzig - "der ist doch nicht blöd!"
Summa summarum: die Vorstellung, man bekäme eine "echte" und "vollständige" Patientenakte, wenn man nach Ende der Therapie "Akteneinsicht" verlangt, ist illusorisch, auch wenn sie "von Gesetzes wegen" herausgegeben werden und ihre "Vollständigkeit" versichert werden müsste. Na und ?
Wer will überprüfen, was der Therapeut bei der Nachbereitung der Sitzungen notiert hat ? Das kann kein Mensch.
Und nebenbei: das "Fellner-Forum" ist auch bei den Psychotherapeuten wohlbekannt. Wer "Ärger" mit Ex-Patienten hat, guckt mit hoher Wahrscheinlichkeit hier gelegentlich hier herein und kann hinter dem Nick "TraurigeSeele" (Ficktief!) problemlos Frau Svenja Ulbricht, wohnhaft Honecker-Allee 218 in 0815 Hintertupfingen identifizieren, die sich hier über ihren Zoff mit ihrem Ex-Therapeuten seitenlang auslässt. Es wundert mich sowieso, wieso so viele, die ernsthafte Streitigkeiten mit ihren Ex-Therapeuten haben, sich darüber hier ausbreiten "ohne Ende", als ob ihre Prozeßgegner hier nicht mitlesen könnten ... naja ... anderes Thema.
Lieben Gruß
Möbius
Was ich sagen will, kommt sozusagen von der anderen Seite der Frontline. Ich war im früheren Leben Rechtsanwalt gewesen. Nur ein einziges Mal verlangte ein ehemaliger Mandant die Herausgabe meiner Akte in einem ganz bestimmten Fall. Wegen zwischenzeitlich aufgetretener Interessenskollision hatte mein Mandant einen anderen Anwalt beauftragt. Darüber wurde offen gesprochen, ich bin auch über mehrere Jahre mit meinem "Ex-Mandanten" in freundschaftlichem Kontakt geblieben.
Aber selbstverständlich habe ich aus meiner Akte, die mein Nachfolger erhielt, alles entfernt, was irgendwie gegen mich hätte verwendet werden können. Alle "Vermerke", also handschriftliche oder - diktierte und abgeschriebenen Notizen - wurden herausgenommen, übergeben wurden faktisch nur die "Schriftsätze", die ich erhalten oder versandt habe, die also mein Ex-Mandant auch anderswo herbekommen könnte.
Psychotherapeuten sind - normalerweise - nicht blöd. Wenn ein Ex-Patient ankommt, und die Herausgabe seiner Akte verlangt, wittert der Therapeut sofort einen Haftungsprozess. Wenn der Therapeut wirklich nicht blöd ist, informiert er seine Haftpflichtversicherung - dazu ist er versicherungsrechtlich verpflichtet - und wird dann auch von dieser, bzw einer von der Versicherung beauftragten Rechtsanwalt entsprechend instruiert.
Über die Post-therapeutischen Rechtsstreitigkeiten zwischen Ex-Patientinnen und Ex-Therapeuten gibt es hier sehr viele, zT ältere treads - einfach mal die Suchfunktion entsprechend benutzen !
Die Korrespondenz eines Psychotherapeuten mit anderen Stellen ist regelmässig selten: Berichte und Abrechnungen an die KK, gegebenenfalls ein paar Atteste, das war's in der Regel. Ansonsten besteht die Akte: aus seinen Notizen - egal, wie er sie erstellt. Mein eigener Therapeut erstellt übrigens nie während der Sitzungen Notizen. Er ist ein alter Schlaufuchs, Privatdozent an der Uni-Klinik Leipzig - "der ist doch nicht blöd!"
Summa summarum: die Vorstellung, man bekäme eine "echte" und "vollständige" Patientenakte, wenn man nach Ende der Therapie "Akteneinsicht" verlangt, ist illusorisch, auch wenn sie "von Gesetzes wegen" herausgegeben werden und ihre "Vollständigkeit" versichert werden müsste. Na und ?
Wer will überprüfen, was der Therapeut bei der Nachbereitung der Sitzungen notiert hat ? Das kann kein Mensch.
Und nebenbei: das "Fellner-Forum" ist auch bei den Psychotherapeuten wohlbekannt. Wer "Ärger" mit Ex-Patienten hat, guckt mit hoher Wahrscheinlichkeit hier gelegentlich hier herein und kann hinter dem Nick "TraurigeSeele" (Ficktief!) problemlos Frau Svenja Ulbricht, wohnhaft Honecker-Allee 218 in 0815 Hintertupfingen identifizieren, die sich hier über ihren Zoff mit ihrem Ex-Therapeuten seitenlang auslässt. Es wundert mich sowieso, wieso so viele, die ernsthafte Streitigkeiten mit ihren Ex-Therapeuten haben, sich darüber hier ausbreiten "ohne Ende", als ob ihre Prozeßgegner hier nicht mitlesen könnten ... naja ... anderes Thema.
Lieben Gruß
Möbius
Hallo Möbius,
oha, das war mir nicht bewusst, dass die Therapeuten, dann SO reagieren.
Ich will meine Akte einfach aus Neugierde, so, wie ich auch meine Arztberichte alle bei mir gesammelt in einem Ordner habe.
Die Therapie verlief zwar nicht super aber ans Bein pissen nach all den Jahren: wozu?
Bevorzuge da die Auseinandersetzung im Innen und nicht im Aussen,
mir würde das Aussen da nix bringen.
Das wärs mir nicht wert.
Es ist tatsächlich die Neugierde.
Marilen
oha, das war mir nicht bewusst, dass die Therapeuten, dann SO reagieren.
Ich will meine Akte einfach aus Neugierde, so, wie ich auch meine Arztberichte alle bei mir gesammelt in einem Ordner habe.
Die Therapie verlief zwar nicht super aber ans Bein pissen nach all den Jahren: wozu?
Bevorzuge da die Auseinandersetzung im Innen und nicht im Aussen,
mir würde das Aussen da nix bringen.
Das wärs mir nicht wert.
Es ist tatsächlich die Neugierde.
Marilen
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ich denke auch, dass sie ihre eigenen Notizen rausstreicht. Meine will mir auch nie sagen, was sie notiert :/
einer meiner ehemaligen Therapeuten (die letzte probatorischen Sitzung verlief desaströs und ich habe da abgebrochen) hat die Herausgabe der Akte zwar nicht verweigert, aber er wollte sie umschreiben und das sollte ich teuer bezahlen (80 Euro je Stunde).
Das habe ich an die Kammer weitergereicht und wurde dort beraten, habe dann eine erneute mail mit den entsprechenden Paragraphen an den Thera geschickt mit der Info, daß ich den Schriftverkehr an die Kammer weitergereicht habe, innerhalb von zwei Tagen war meine Akte (alle Mitschriften) bei mir. Die Kammer hat mir dann nach einiger Zeit eine Info geschickt, daß er ein Berufsrechtliches Verfahren über sich ergehen lassen musste (einige Hundert Euro Strafe und einen Eintrag in seine Akte bei der Kammer)
Laß Dich nicht verunsichern, Dir steht die Information zu, auch und gerade wenn eine Therapie nicht so gut verlaufen ist.
Saffia
Das habe ich an die Kammer weitergereicht und wurde dort beraten, habe dann eine erneute mail mit den entsprechenden Paragraphen an den Thera geschickt mit der Info, daß ich den Schriftverkehr an die Kammer weitergereicht habe, innerhalb von zwei Tagen war meine Akte (alle Mitschriften) bei mir. Die Kammer hat mir dann nach einiger Zeit eine Info geschickt, daß er ein Berufsrechtliches Verfahren über sich ergehen lassen musste (einige Hundert Euro Strafe und einen Eintrag in seine Akte bei der Kammer)
Laß Dich nicht verunsichern, Dir steht die Information zu, auch und gerade wenn eine Therapie nicht so gut verlaufen ist.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Da gibt es auch gar nichts zu diskutieren. Du willst die Akte, du bekommst die Akte.
Das muss weder gerechtfertigt, noch begründet werden.
Das muss weder gerechtfertigt, noch begründet werden.
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