Hat diese Therapie noch Chancen?

[Lissy03]

Hallo ihr Lieben,
ich bin im Moment total verunsichert.
Und zwar es ist so, ich bin jetzt seit 2 Jahren in Therapie bis vor einigen Monaten ca. bis Ende November lief alles ganz gut, aber dann hat sie eine Terminänderung falsch gemacht und seit dem springe ich unregelmäßig von Termin zu Termin. Dann ging ein fester Termin wegen mehrfacher Stundenplan wechsel nicht. Heißt ich springe in unregelmäßigen Abständen. Jetzt ging es mir so schlecht das ich bereits Suizidversuche unternommen habe. Die Schule hat bis letzter Woche nämlich gesagt keinen Termin in der Schulzeit.
Die Thera sagt entweder wir finden jetzt einen regelmäßigen am besten wöchentlichen Termin oder sie ist raus. Dazu kommt das sie im Moment ein Tempo in der Therapie vorgibt was mir einfach viel zu schnell ist und geradewegs in ein für mich sehr schlimmes Thema aus der Verg. rein rennt.
Für mich ist es schwer einen passenden Temin zu finden, weil wenn ich kann dann kann sie nicht. Wenn sie kann habe ich ein Hauptfach, allerdings kommt ein Thera wechsel nicht in Frage und ich komme auch gut mit ihr an sich klar aber in letzter Zeit ist es eine Katastrophe.

Ich hab bereits mehrfach an Abbruch wegen diesen beiden Sachen gedacht.

Dadurch das es jetzt ein Ultimatum gibt weiß ich nicht mehr weiter. Sie ist die einzige Thera die mich nicht aufgegeben hat, weil ich kein einfacher Fall bin und das ist einfach schön. Und wöchentlich ist für mich wirklich schwierig zu leisten da es an Zeit für Fahrt und Therapie mangelt.

Was würdet ihr tun?
Ich sehe kaum bis keine Chance für die Therapie.
Danke für eine Antworten im Voraus.


SG
Lissy


PS:Wenn ihr Rechtschreibfehler findet, behaltet sie.

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[Sintje]

Hallo Lissy,

in der Regel sollten Arzttermine (also auch Therapietermine) außerhalb der Schulzeit stattfinden. Die müssen sich ja auch wegen der Schulpflicht absichern. Allerdings stellt sich mir doch die Frage, in wie fern du der Schule überhaupt nachgehen kannst, ohne die Thera-Termine. Tot kannst du sicherlich nicht mehr zur Schule gehen (hätte ein Versuch dazu geführt). Wenn es dir so schlecht geht, finde ich es sowieso interessant, dass du dich weiterhin zur Schule kämpfst. Psychische Erkrankungen sind auch Erkrankungen und deswegen ausreichend Grund zur Krankschreibung. Aber ein strukturierter Tagesablauf (durch Schule) kann auch haltgebend sein. Aber regelmäßige verlässliche Therapietermine sollten eben auch zu diesem Halt beitragen. Deswegen: Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, per ärztlichem Attest eine regelmäßige Freistellung vom Unterricht für die Therapietermine zu gewährleisten? Ausnahmeregelungen sind immer möglich. Die Leute müssen nur wollen.

Zu dem, was in der Therapie stattfindet: Hast du der Therapeutin das mitgeteilt? Es wäre sicherlich hilfreich für eure Zusammenarbeit, wenn sie weiß, wie es dir mit den Themen und dem Tempo geht. Was das mit dir macht und was du dir vielleicht anders wünschen würdest.


Liebe Grüße,
Sintje.

[Lissy03]

Aber ein strukturierter Tagesablauf (durch Schule) kann auch haltgebend sein. Aber regelmäßige verlässliche Therapietermine sollten eben auch zu diesem Halt beitragen. Deswegen: Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, per ärztlichem Attest eine regelmäßige Freistellung vom Unterricht für die Therapietermine zu gewährleisten? Ausnahmeregelungen sind immer möglich. Die Leute müssen nur wollen.

Zu dem, was in der Therapie stattfindet: Hast du der Therapeutin das mitgeteilt? Es wäre sicherlich hilfreich für eure Zusammenarbeit, wenn sie weiß, wie es dir mit den Themen und dem Tempo geht. Was das mit dir macht und was du dir vielleicht anders wünschen würdest.


Liebe Grüße,
Sintje.

Ja, die Schule ist mir sehr wichtig und gibt mir eigentlich auch Halt, allerdings ist die Sache die das ich an dem Tag alle Fächer habe wo es nicht wichtig ist und raus kann wo sie nicht in der Praxis ist.

Wenn ich etwas sage dann dreht sie es so das ich nicht hinschauen will, was ich aber möchte nur eben langsamer. Mittlerweile ist es so das wir fast nur schweigend dasitzen und ab und an was sagen. Bzw. redet sie dann und sagt so kann es nicht weiter gehen.



Danke für deine Antwort.

LG
Lissy

[Sintje]

Das eure Terminmöglichkeiten so ungünstig kollidieren, ist natürlich ärgerlich. Aber ich schätze, die Therapeutin wird wohl wohl kaum an ihrem freien Tag extra in die Praxis kommen. Sicherlich hat sie auch Termine und auch ein Recht auf ihren freien Tag. Daher wirst du wohl - zumindest in meinen Augen - in den sauren Apfel beißen müssen, und einen Tag opfern, an dem auch wichtige Fächer stattfinden. Wie viel Wert ist die Teilnahme an den Fächern in Gegenüberstellung zur Therapie.

Hast du eine Vorstellung davon, wie ein langsameres Hinschauen aussehen könnte? Und was genau dir zu viel und zu schnell ist? Bei nur wagen Äußerungen von beiden Seiten kann die Wahrnehmung für das Eigentliche schnell verloren gehen. Also wenn es nur heißt "DAS ist mir zu schnell. Ich will nicht weiter (wohin?)." und "SO kommen wir nicht weiter". Wenn nicht konkret benannt wird bzw. vor allem verneint wird, statt Alternativen zu finden. Das gilt aber natürlich für beide Seiten und eigentlich fände ich es angemessen, wenn die Therapeutin selbst versuchen würde, dir diese Antworten zu entlocken.

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[shesmovedon]

Nun, die Therapeutin sollte eigentlich nach deinem Rhythmus arbeiten und nicht nach ihrer eigenen Schnelligkeit. Vielleicht solltest du sie darauf mal aufmerksam machen.
Ich verstehe auch nicht, warum die Termine bei dir während der Schulzeit stattfinden müssen. Hat sie außerhalb keine Sprechstunde? Das ist auf jeden Fall nicht normal und sie sollte dafür Verständnis haben, wenn du nicht während deiner Hauptfächer oder überhaupt während der Schulzeit zur Therapie rennen kannst.
Auch die "Drohung", wenn wir das jetzt nicht hinkriegen, dann ist sie raus, finde ich nicht sonderlich günstig.
Aber das nützt dir ja alles nichts, wie ich das finde.
Hast du einen guten Draht zu deinen Eltern und könntest die mal als Vermittler mit in die Therapie nehmen, so dass eine gute Lösung gefunden werden kann? Oder einen Vertrauenslehrer?
Ich schätze auf Grund deines Alters ist es da auch noch schwierig die eigene Position klarzumachen.

[montagne]

Schwierig, das Problem, dass du für die Therapie kaum Unterricht ausfallen lassen darfst, sollte ihr bekannt sein.
Klar, ohne stabilisierende Therapie wird es in der Schule schwierig die Leistung zu erbringen. Jedoch ohne zum UNterricht zu gehen wird es auch schwirig, egal wie stabil du wärst.

Was mich bedenklich stimmt:
Du unternimst einen Suizidversuch wegen dieser Therapeutin? Ich sag dir was, keine Therapeutin, keine Therapie dieser Welt darf dazu beitragen, das du noch instabiler wirst, als du eh schon bist und dann versuchst dich zu suizidieren.

[Scars]

Was mich bedenklich stimmt:
Du unternimst einen Suizidversuch wegen dieser Therapeutin? Ich sag dir was, keine Therapeutin, keine Therapie dieser Welt darf dazu beitragen, das du noch instabiler wirst, als du eh schon bist und dann versuchst dich zu suizidieren.

Fand ich so wichtig, dass ich es unbedingt zitieren wollte.
Und: auch wenn ein Thera dich "aufgibt, weil du kein einfacher Fall bist" - kein einfacher Fall zu sein, ist kein Grund ich selbst aufzugeben. Gerade, wenn du noch so jung bist, glaube mir, du bist nicht die Einzige, die kein einfacher Fall ist und es lohnt sich, an sich selbst und sein Leben zu glauben, auch wenn's vielleicht gerade hoffnungslos ist.

Vielleicht könntest du einfach versuchen, vielleicht auch mit jemandem gemeinsam, herauszufinden, was dir bei deinem Rahmen der Therapie wichtig ist und dies dann einzufordern. Welchen Rhythmus brauche ich, wie oft will ich hingehen und wann?

Was mir auch in den Sinn kam, vielleicht wäre auch eine (therapeutische) WG was für dich, wenn du dich instabil fühlst aber dir dein gewohnter Rahmen mit Schule etc. trotzdem Halt gibt und du wöchentlich aber nicht zur Therapie kannst? Dann wäre es vielleicht auch eine Überlegung, wenn du nicht jede Woche deine wichtigen Fächer ausfallen lassen musst, deine Stunde trotzdem an entsprechendem Tag bei deiner jetzigen Therapeutin zu nehmen, wo's halt passt und dass sie sich vielleicht auch eher drauf einlässt, selbst wenn ihr euch nicht wöchentlich seht, weil sie dich auch in den Zeiten außerhalb in guten Händen weiß und dass du trotzdem jemanden hast, an den du dich wenden kannst. LG scars

[Lissy03]

Danke für eure Antworten.

Also ich kann es mir nicht Leisten in einem der 4 Hauptfächer zufehlen....
Ja ich habe eine idee wie man mit weniger Tempo das angehen kann.
Eine thera WG geht nicht da ich in einer Pflegefam. lebe und weder diese noch das Jugendamt mitmachen würden.
Ich möchte durchaus regelmäßig hin aber eher alle zwei Wochen weil ich es anders überhaupt nicht leisten kann ob ich will oder nicht.
Die Suizidversuche waren nicht hauptsächlich nur wegen dem da spielen sehr viele Faktoren die ich aber nicht hier reinschreiben will eine Rolle. Ich weiß das eine Therapie sehr wichtig ist aber ich weiß nicht wie ich das alles schaffen soll. Dazu ist mein vertrauen nicht gerade supi zu ihr im Moment.

Ach ich weiß einfach nicht wie das noch funktionieren soll.


in der Schule hatte ich neben meinem Klassleiter eine Ansprechpartnerin und mit der darf ich nicht mehr reden weil der director gesagt hat ich darf nur noch mit ihm selbst oder dem kl lehrer reden.

das macht mich auch total fertig weil sie sehr wichtig für mich war/ist.


VG und Danke

[Scars]

Hmmm, aber letztendlich geht es nur um dich und was für dich das Beste sein könnte.
Fühlst du dich denn wohl in deiner Familie? Hast du etwas/jemanden, außer Schule, was dir wirklich wichtig ist? Hast du schonmal gesagt, dass du dich gestresst fühlst und nicht weist, wie das alles funktionieren soll? Wäre es für dich eine Variante eine Zeit stationär zu gehen (z.B. in den Sommerferien?) und dann gestärkt weiter zu machen?

[Lissy03]

eine Zeit stationär zu gehen (z.B. in den Sommerferien?) und dann gestärkt weiter zu machen?

Nein station ist für mich überhaupt nichts, ich wurde bei meinem letzten Aufenthalt in einer Klinik leicht traumatisiert.
Ja alles wissen auch das ich suizidgedanken habe auch wenn meine Eltern das nicht ernst nehmen.
Ich fühle mich an sich bei meiner fam. wohl. Ich habe nur ein Ziel und ein paar Freunde um deren willen ich ,,Lebe".
Das ist nicht viel..... Fast zu wenig....

[Scars]

Naja, ich spreche jetzt auch nicht von Akutpsychiatrie, es gibt echt gute (teil)stationäre Angebote, da müsste man dann halt was finden, was für dich passt. Aber wenn's nicht in Frage kommt, dann nicht, kann ich schon verstehen.

Was ich noch nicht verstanden habe, ist was dir fehlt, das du jetzt an deinem Leben festhalten magst (außer weniger Stress und eine Lösung für dein Therapieproblem) und dir davon in Zukunft vielleicht auch was holen willst. Du scheinst ja sehr ambitioniert zu sein, hast du Träume oder Wünsche für dein weiteres Leben? Ich könnte mir vorstellen, dass es insgesamt einfacher wird, wenn du was findest, was dich neben deinen sozialen Beziehungen noch hält und du das Gefühl bekommst, dass sich auch Stress, Schweiß und Tränen und das ganze Kämpfen lohnen...? Wünsche dir einen sonnigen Samstag. LG scars

[montagne]

in der Schule hatte ich neben meinem Klassleiter eine Ansprechpartnerin und mit der darf ich nicht mehr reden weil der director gesagt hat ich darf nur noch mit ihm selbst oder dem kl lehrer reden.

Warum nicht?

[Lissy03]

in der Schule hatte ich neben meinem Klassleiter eine Ansprechpartnerin und mit der darf ich nicht mehr reden weil der director gesagt hat ich darf nur noch mit ihm selbst oder dem kl lehrer reden.

Warum nicht?

Weil sie es war die gesagt hat das ich mich umbringen möchte und es ein großes durcheinander gab. und mein KL und der director warn beleidig und ich habe es auf KLassenfahrt gesagt........ Auf alle Fälle sage ich niemandem außer ihr wenn ich mir was antun will. oder mich verletzte und sie muss sofort zum dirctor wenn ich mit ihr rede.

[montagne]

So ganz nachvollziehen kann ich es nicht, wie es es sich zugetragen haben soll.
Dennoch möchte ich nochmal sagen, gib nicht auf. Bessere Zeiten werden kommen. Du bist jung. Du scheinst tüchtig in der Schule zu sein, das ist sehr, sehr gut für deine Zukunft. Nicht weil Noten wichtig sind. Wichtiger ist die Einstellung, die dahinter steckt, die dich im Leben weiter bringen wird.

[sandrin]

Es ist in der Tat manchmal schwierig, wenn zu viele "mitmischen", es kommt halt auch immer wieder mal vor, dass manche Jugendliche unterschiedliche Informationen an unterschiedliche Lehrer rausgeben oder es anderweitig zu Missverständnissen kommt. Und dann kocht jeder sein eigenes "Süppchen", was auch für die Schüler nicht immer gut ist. Damit möchte ich dir aber nicht unterstellen, Lissy, dass du das bewusst tust. Ich finde es wichtig, dass du in der Schule eine wirkliche Vertrauensperson hast. Das ist im Idealfall der Klassenleiter, muss es aber nicht sein. Wenn es eine andere Lehrerin/einen anderen Lehrer gibt, dann würde ich das beim Dirketor noch mal ansprechen und vorher auch noch mal mit den betreffenden Lehrern reden: mit deiner KL, damit sie versteht, dass du das nicht persönlich meinst und die Beziehung zwischen euch nicht durch unausgesprochene Dinge belastet wird, und dem Lehrer deines Vertrauens, damit der auch Bescheid weiß.

Zu deinem eigentlichen Problem: Bist du denn bei einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin? Die muss eigentlich wissen, dass ihre Patienten in der Schule sind und dass das auch ganz gut so ist, weil es ja auch um deine Zukunft geht und die Schule für dich ein wichtiger Rahmen ist, der dir Struktur gibt, in dem du dich und dich in einer Gruppe befindest, in der du auch emotional wachsen kannst.

Für dich ist das ganz schön doof im Moment. Hast du ihr das schon mal gesagt? Ich denke, es ist von entscheidender Bedeutung, dass sich die Lage für dich auch klärt, weil dir das extrem im Magen liegt und dich weiter destabilisiert.

Was ich noch anmerken möchte: Für deine 15 Jahre wirkst du auf mich sehr reflektiert und erwachsen. Man merkt, dass du emotional schon einiges durch hast.

Alles Liebe für Dich!

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