Meine Mutter ist 76, heute wurde ihr vom Neurologen eine schwere Depression diagnostziert.
Seit 16 Jahren schon nimmt sie Antidepressiva, 5 Jahre lang hat sie damals mit 60 auch Psychotherapie (systhemisch) gemacht.
Leider geht es ihr scheinbar wieder schlechter.
Ich selbst habe wenig Kontakt zu ihr, wir telefonieren einmal pro Monat und sehen uns 2-3 mal im Jahr. Die räumliche Entfernung ist einfach zu groß. In unsere Nähe ziehen möchte sie seit Jahren nicht.
Meine Tochter (18) hat hingegen viel Kontakt zu ihrer Oma. Mehrere Telefonate die Woche, Ferien oder Wochenenden ist sie gerne dort.
Jetzt macht sich meine Tochter natürlich große Sorgen um die Oma.
Möchte helfen, weiß aber nicht wie.
Meine Mutter lebt allein, sehr einsam. Alle ihre Kinder und Enkelkinder haben den Kontakt vor langer Zeit abgebrochen, nur ich hab den Kontakt irgendwann wieder hergestellt, wenn auch wenig.
Sie ist also auf sich allein gestellt.
Kann man sie trotzdem irgendwie unterstützen?
Meine Mutter hat Depressionen, meine Tochter sorgt sich sehr
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Hallo Fr. Holle,
und erstmal herzlich willkommen hier im Forum!
Was denkst du denn, dass deine Mutter als Unterstützung ansehen würde?
Will sie die denn haben - oder ist es eher die Motivation deiner Tochter und deine, dass "ihr geholfen" gehört?
Mehr so als Hilfe für euch, weil ihrs euch nicht vorstellen könnt, "so" zu leben und weil sie euch leid tut.
Leidet sie selbst denn und wenn ja wie?
Lauter so Fragen...
Ich will da gar nix rumkritisieren oder so, nur weiß ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig das ist zu unterscheiden, was ist da eigentlich die eigene "Not" und was die desjenigen, der tatsächlich selber betroffen ist?
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Was denkst du denn, dass deine Mutter als Unterstützung ansehen würde?
Will sie die denn haben - oder ist es eher die Motivation deiner Tochter und deine, dass "ihr geholfen" gehört?
Mehr so als Hilfe für euch, weil ihrs euch nicht vorstellen könnt, "so" zu leben und weil sie euch leid tut.
Leidet sie selbst denn und wenn ja wie?
Lauter so Fragen...
Ich will da gar nix rumkritisieren oder so, nur weiß ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig das ist zu unterscheiden, was ist da eigentlich die eigene "Not" und was die desjenigen, der tatsächlich selber betroffen ist?
Liebe Waldschratin!
Vielen Dank für deine Antwort.
Meine Mutter traut sich zum Beispiel nicht mehr Autofahren, da wird ihr schwindelig, sie hat Angst, Beklemmungsgefühle, das Gefühl nicht mehr Autofahren zu können... (nach 50 Jahren unfallfrei). Sie war deshalb beim Augenarzt, im Krankenhaus, mehrmals beim Neurologen.
Alles strengt sie an, wie es eben bei Depressionen der Fall ist. Liegt nur im Bett, hat mehrmals täglich Panikattacken, deutet diese aber als Herzkrankheit und geht deshalb morgen zum 3. Mal binnen 5 Monaten zum Internisten. Es ist aber körperlich alles in Ordnung.
Sie weint viel und oft ohne ersichtlichen Anlass.
Ich denke also schon, dass sie leidet.
Psychotherapie lehnt sie vehemment ab. Medikamente nimmt sie aber.
Natürlich wünsch ich mir, dass es ihr gut geht.
Aber keine Ahnung, was ich tun kann.
Vielen Dank für deine Antwort.
Meine Mutter traut sich zum Beispiel nicht mehr Autofahren, da wird ihr schwindelig, sie hat Angst, Beklemmungsgefühle, das Gefühl nicht mehr Autofahren zu können... (nach 50 Jahren unfallfrei). Sie war deshalb beim Augenarzt, im Krankenhaus, mehrmals beim Neurologen.
Alles strengt sie an, wie es eben bei Depressionen der Fall ist. Liegt nur im Bett, hat mehrmals täglich Panikattacken, deutet diese aber als Herzkrankheit und geht deshalb morgen zum 3. Mal binnen 5 Monaten zum Internisten. Es ist aber körperlich alles in Ordnung.
Sie weint viel und oft ohne ersichtlichen Anlass.
Ich denke also schon, dass sie leidet.
Psychotherapie lehnt sie vehemment ab. Medikamente nimmt sie aber.
Natürlich wünsch ich mir, dass es ihr gut geht.
Aber keine Ahnung, was ich tun kann.
Ich denk mir halt, mehr als Hilfe anbieten, kann ich nicht. Annehmen muss sie es. Würde halt Psychotherapie wichtig finden, aber wenn sie nicht will?
Meine Tochter macht mir Vorwürfe, ich müsse mich mehr kümmern, die Oma zur Therapie zwingen, die sorgt sich sehr.
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Hallo Fr. Holle,
tut mir leid, jetzt ist mir ne Antwort an dich die letzten Tage völlig durch die Lappen gegangen...
Zu deiner Mutter : Sie ist 76, da ist es "normal", dass man nicht mehr so kann wie früher, dass einem alles schwerer fällt, man unsicherer wird, auch "durchlässiger", also einem auch die nötigen Nerven fehlen für früher Selbstverständliches.
Dass sie die Ursachen im Körperlichen sucht - und nicht findet - und viel weint "ohne Grund", lässt mich drauf schließen, dass sie wohl grundsätzliche Probleme damit hat, jetzt älter zu werden, "abzubauen" und sich langsam mal mit ihrem Lebensende konfrontieren zu müssen... Ist ja alles auch nicht so leicht.
Wenn dann noch der Druck vom Umfeld kommt : Sei mal bitte wieder so wie früher - so wird sich das wohl für sie anfühlen, auch wenn es von dir und deiner Tochter anders gemeint ist - dann ist es umso schwerer für deine Mutter.
Könnt ihr denn über solche Themen reden wie älter werden, "abbauen", wie einem das zu schaffen macht etc.? Oder ist deine Mutter eher vom Schlag "verdrängen und so tun, als ob "alles in Ordnung" wäre"? (Das nehm ich mal an...)
Deine Tochter macht dir Vorwürfe, sorgt sich sehr, will "helfen". Aber kann sie denn nachvollziehen, was in dir und deiner Mutter vorgehen mag? Redet ihr da drüber, habt ihr so viel Offenheit miteinander? Oder bleibt es beim "Sorgen machen"?
tut mir leid, jetzt ist mir ne Antwort an dich die letzten Tage völlig durch die Lappen gegangen...
Zu deiner Mutter : Sie ist 76, da ist es "normal", dass man nicht mehr so kann wie früher, dass einem alles schwerer fällt, man unsicherer wird, auch "durchlässiger", also einem auch die nötigen Nerven fehlen für früher Selbstverständliches.
Dass sie die Ursachen im Körperlichen sucht - und nicht findet - und viel weint "ohne Grund", lässt mich drauf schließen, dass sie wohl grundsätzliche Probleme damit hat, jetzt älter zu werden, "abzubauen" und sich langsam mal mit ihrem Lebensende konfrontieren zu müssen... Ist ja alles auch nicht so leicht.
Wenn dann noch der Druck vom Umfeld kommt : Sei mal bitte wieder so wie früher - so wird sich das wohl für sie anfühlen, auch wenn es von dir und deiner Tochter anders gemeint ist - dann ist es umso schwerer für deine Mutter.
Könnt ihr denn über solche Themen reden wie älter werden, "abbauen", wie einem das zu schaffen macht etc.? Oder ist deine Mutter eher vom Schlag "verdrängen und so tun, als ob "alles in Ordnung" wäre"? (Das nehm ich mal an...)
Deine Tochter macht dir Vorwürfe, sorgt sich sehr, will "helfen". Aber kann sie denn nachvollziehen, was in dir und deiner Mutter vorgehen mag? Redet ihr da drüber, habt ihr so viel Offenheit miteinander? Oder bleibt es beim "Sorgen machen"?
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