nach Jahren sporadischen stillen Mitlesens habe ich mich nun wegen eines Problems angemeldet, das irgendwo zwischen diesem Forumsbereich und dem Bereich zu Ängsten liegt. Ich freue mich, wenn einige von euch meinen Beitrag lesen und Tipps/Anregungen geben können.

Mein Problem besteht in Durchschlafproblemen und in einer fast schon 'allergischen' Reaktion auf das Gurren von Tauben. Beides bedingt einander; ich kann nicht lange genug schlafen und wenn ich erstmal wach bin, habe ich Angst, dass die Tauben anfangen zu gurren und sobald sie das tun, bekomm ich innere Agression und auch Panik und brauche endlos, um noch mal in einen nicht sehr erholsamen Schlaf zu fallen.
Mir ist völlig klar, wie das Problem entstanden ist. Ich bin zurzeit Studentin im Zweitstudium (passenderweise Psychologie

Jetzt bin ich seit 2 Wochen an meinem ruhigen Heimatort und die Schlafprobleme bleiben. Schlimmer noch: mein Problem mit Tauben hat sich verstärkt! Was mich total schockiert hat: ich kann auch hier morgens Tauben hören - auf den Nachbarhäusern zb. Die sind zwar weiter weg und viel leiser als in meiner WG, aber sie stören mich trotzdem massiv! Das Irritierende: die habe ich 30 Jahre lang nicht wahrgenommen und niemand in meiner Familie stört sich daran. Mich 'springt' das Geräusch jetzt aber geradezu an, und zwar überall. Offensichtlich hat eine Furchtkonditionierung stattgefunden: das Gurren dieser Tauben, was mir vorher völlig gleichgültig war, löst bei mir jetzt sehr starke, negative Gefühle aus und erregt unwillkürlich meine Aufmerksamkeit. Ich finde dieses Geräusch in seiner sich steigernden Penetranz und Tonhöhe inzwischen unerträglich.
Noch als Anmerkung: Ich bin seit 8 Jahren chronisch krank (Cranio-Mandibuläre Dysfunktion und Atemprobleme). Es wurde angenommen, dass die Ursachen rein psychisch seien. Ich habe zwei Verhaltenstherapien gemacht; Diagnose: Generalisierte Angststörung. Meine damals schon vorhandenen psychischen Probleme wurden immer besser; bis Weihanchten hatte ich seit über 3 (!) Jahren gar keine psychischen Symptome mehr; die körperlichen Symptome wurden aber immer schlechter. Inzwishcen ist klar, dass es auch körperliche Ursachen gibt, die jahrelang übersehen wurden und sich nach und nach immer negativer wechselseitig beeinflusst haben (Kieferfehlstellung, Zahnverschiebungen, Mandelvergrößerung und Nasenschiefstellung). Ich glaube, dass meine Durschschlafprobleme körperlich bedingt sind, da ich nachts schlecht atmen kann, dann mit total zuer Nase aufwache und oft Kopfschmerzen vom Zähneknirschen habe. Meine Unfähigkeit, wieder einzuschlafen, und meine übertriebene Reaktion auf die Tauben sind dagegen meines Earchtens rein psychischer Natur.
Die körperlichen Ursachen sind in Behandlung. Meine Frage ist, wie ich die psychischen Probleme bis dahin in den Griff kriegen kann. Tauben sind überall; ich muss diese Reaktion auf ihre Geräusche wieder loswerden. Ideen bisher:
- Gegenkonditionierung: angenehme Hintergrundmusik mixen (Regen, Wind....) und bei Entspannungsübungen verwenden; nach und nach erst leise, dann lautere Taubengurrgeräusche reinmixen und Enspannung zu halten versuchen.
- Statt Ohropax morgens Hintergrundgeräusche anmachen und Aufmerksamkeit darauf fokussieren üben, während draußen Tauben gurren; dabei versuchen, wieder einzuschlafen.
- Hausarzt konsultieren, ggf. medikamentös für kurze Zeit intervenieren.
- meine frühere Therapeutin sehen; das geht aber frühstens Ende April
Habt ihr noch weitere Ideen? Und wie kann ich mit meiner Angst umgehen? Manchmal habe ich sogar Angst, dass mein Tinnitus (die Töne ändern sich über die Jahre immer wieder) irgendwann den Klang dieses Taubengurrens annehmen wird, gerade weil mein Gehirn so krass darauf reagiert und der Ton so emotional negativ besetzt ist...
Ich bin sehr dankbar über Antworten! Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!
