Kittel-Fetisch

[Kittel_Fetisch]

Liebe Community,
habe einen Fetisch, von dem ich niemanden erzählen kann und ich weiss auch nicht so recht, wie ich damit umgehen soll:
Ich liebe es, zuhause diverse Knöpfkittel anzuziehen (auch mehrere übereinander) und so darin zu putzen bzw. auch anschliessend zu masturbieren. Ich stell mir dabei auch immer vor, bei einer (fremden) Dame in meinem Outfit deren Wohnung zu putzen, während sie mich streng beaufsichtigt (bzw. ist manchmal auch eine zweite Dame dabei), es aber nur beim Putzen bleibt. Ist dieser Fetisch in Euren Augen "bedenklich"? Vielen Dank!!

[Möbius]

Aus meiner sehr sexpositiven, freudianischen Perspektive ist eigentlich keine Sexualität "bedenklich", solange sie nicht "dysexuell" wird, dh sich selbst oder anderen Schäden zufügt bzw. mit einem unverantwortlichen Schadensrisiko verbunden ist. Zu den Merkwürdigkeiten der Psychopathologie gehört es, daß sexuelle Perversionen aller Arten auch bei psychisch völlig unauffälligen Menschen vorkommen und allenfalls dann psychische Probleme verursachen, wenn sie nicht "gelebt" werden können wie es über mehr als ein Jahrhundert gerade für die Homosexualität der Fall gewesen war.

Solche Fetische, gerade der Kittel-Fetisch sind durchaus nicht selten - gerade beim camsex bekommt man immer wieder solche "Objektbeziehungen" zur Anschauung geboten.

Bei cam4 seit vielen Jahren aktiv ist zB ein "Wollsklave", der sich einen völlig grotesken "Überpullover" gestrickt hat, der aus mehreren Kilogramm Wolle bestehen muß und auch das Gesicht bis auf ein winziges Guck- und Atemloch völlig umschließt.
Sehr bekannt und eine sehr selbstbewußte Szene hat sich zu "LLL" - Lack, Leder, Latex - gebildet, wobei es eine große Schnittmenge zur BDSM-Szene gibt.
Auch die "Dessous", das "club-outfit" der enorm angewachsenen Swingerszene ist zumindest in Teilbereichen dazuzurechnen.

Man braucht also grundsätzlich keine Bedenken zu haben, auch einen solchen Kittel-Fetisch "zu leben" und gegebenenfalls auch in den einschlägigen Foren nach Gleichgesinnten zu suchen - man wird sie nach kürzerer oder länger Zeit auch finden.

Aber: nach Freud kommen sexuelle Abweichungen bei allen (!) psychisch Auffälligen - Freud spricht von den "Psychoneurotikern" - vor. Deswegen muß man abweichendes Sexualverhalten wohl stets im Gesamtzusammenhang der psychischen Gesundheit sehen. Solange es keine pathologischen "Symptome" gibt, die zu der sexuellen Abweichung hinzutreten, keinen "Leidensdruck", braucht, wie gesagt, keine sexuelle Abweichung "bedenklich" zu sein, die hygienisch und sozial verantwortlich gelebt werden kann. Treten aber weitere Symptome hinzu, dann ist ein Zusammenhang mit der psychischen Erkrankung zumindest recht wahrscheinlich.

[Kittel_Fetisch]

vielen Dank, Möbius!
D.h. ich bin mit meinem Kittelfetisch und dem Wunsch, unter Aufsicht zu putzen nicht alleine?
Meinst Du, es gibt Foren, wo auch der weibliche Gegenpart vertreten ist und Interesse daran hätte?
Danke!

[Möbius]

Mir selbst ist sowas zwar noch nicht begegnet - ich teile diese Perversion ja nicht, suche nicht nach dergleichen. Aber mir ist zB eine Frau aus der BDSM-Szene persönlich bekannt, die mehrere "Putzsklaven" hat, die unter ihrer strengen Gerte ihr Wohnhaus regelmässig säubern - dabei sind sie nackt und dürfen, wenn alles schön sauber ist, auch unter Aufsicht masturbieren. Für diese meine Bekannte eine höchst praktische Perversion. Es kann also durchaus sein, daß Du in dieser Szene fündig werden könntest. (An diese meine Bekannte vermitteln kann ich Dich allerdings kaum - sie hat ihre "Mannschaft" komplett und wohnt zudem in Brandenburg.)

[Pianolullaby]

ich glaube nicht, dass du hier im Forum jemanden so findest,
ich denke das suchst du wohl besser auf einschlägigen Seiten.

[Admin]

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[Kittel_Fetisch]

mich würde interessieren, ob es auch Frauen mit diesem Kittel-Fetisch gibt....