sozial müde - oder wie finde ich Freunde?
sozial müde - oder wie finde ich Freunde?
Hallo zusammen,
lange war ich hauptsächlich seltner stiller Mitleser, mittlerweile gibt es aber ein Thema, an dem ich schon länger "hänge" und wo ich mir vlt. mal andere Sichtweisen, Erfahrungen oder Impulse wünschen würde. Von daher schreibe ich nach langer Zeit mal wieder einen eigenen Beitrag.
Worum geht es?
Ich glaube, dass die große Überschrift "wie finde ich Freunde" lauten könnte, wobei das alleine es nicht wirklich erfasst. Von daher würde ich gerne einmal meine Erfahrungen in den letzten Jahren darstellen, natürlich sind nicht ausschließlich die anderen "Schuld" oder "blöd", falls es jetzt so rüberkommen sollte, ich habe einige Anteile an mir, an denen ich arbeite, deswegen auch dieser Beitrag.
Hintergrund ist der, dass ich seit Jahren die Erfahrung mache, dass ich scheinbar nicht ins Vereinsgefüge (egal welche Vereine, habe nun mehrere durch) passe, noch dauerhaft mit Menschen in Kontakt sein möchte.
Ich habe mittlerweile etliche Vereine durch (zwei unterschiedliche Hobbys) und bin (der letzte ist seit einem Monat ad acta gelegt worden) es mittlerweile leid, mit Menschen zu tun zu haben, denen es oft um eigene Interessen/Befindlichkeiten geht, bzw. die Machtspielchen spielen. Ebenso empfinde ich es als schwierig Menschen kennenzulernen, die sich für den Gesprächspartner interessieren und einen nicht gleich mit den ganzen Problemen überschütten, so dass ich mir zwischenzeitlich ausschließlich als seelischer Mülleimer vorgekommen bin.
Nicht falsch verstehen, ich interessiere mich für den Menschen und natürlich mag ich auch Probleme anhören und Hilfestellung geben, keine Frage....wenn aber beispielsweise 10 Treffen stattfinden und es in 9,5 immer um das selbe Thema dreht, habe ich das Gefühl, dass ich als Person uninteressant bin.
Bei den Vereinen war oft (bzw. das "ausschlaggebende" Problem), dass ich (vlt. auch berufsbedingt) schnell Dinge sehe, die nicht "rund" laufen und versuche sie zu verbessern. Ich lege mitunter Finger in die Wunden, was mitunter nicht gewünscht ist. Hier treten dann Probleme auf und hier sehe ich auch meinen Anteil, dass es mir schwer fällt Dinge stehenzulassen, bzw. los zu lassen. Dies wird aber u.a. in meiner Therapie bearbeitet.
Mittlerweile merke ich auch, dass ich einfach gar keine Lust mehr habe neue Menschen kennenzulernen. Viele sind oberflächlich, sehr auf sich fokussiert oder schwimmen nicht auf der selben Welle. Vielelicht (und das ist mein Eindruck) fische ich einfach im falschen See. Wie oben schon angedeutet, scheine ich kein Vereinsmensch zu sein, was mich zu der Frage bringt, wie lernt man Menschen kennen, die Tiefgang und ein gewissen Niveau haben? Natürlich muss ich mich nicht permanent über Einsteins Relativiätstheorie philosophieren, Humor oder mal oberflächliche Themen sind absolut in Ordnung. Aber ständig über Bier und Fussball (überspitztes Beispiel) ist mir an der Stelle einfach zu wenig.
Es ist nun nicht so, als wenn ich kein soziales Umfeld habe: ich bin in einer Beziehung und habe durchaus 1-2 Freundinnen, mit denen ich langjährige Beziehungen pflege. Leider wohnen die aber weiter weg, so dass alltägliche Freizeitaktivitäten (Kaffee trinken, Kino, Theater, etc) nicht so einfach zu bewerkstelligen sind.
Da ich vor Wochen nun aus dem letzten Verein geflogen bin, suche ich jetzt auch eine neue Freizeitgestaltung...möglichst, in dem sich meine o.g. Wünsche irgendwie realisieren lassen. Klar, ich suche ein Hobby, was mich fordert und was mir auch langfristig Freude bereitet. Auch hier habe ich derzeit noch kein Gefühl, was das sein könnte, wenngleich ich vielseitig interessiert bin.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob mein Problem nun klar ist und ob jemand überhaupt eine "allgemeingültige" Aussage machen kann. Wie gesagt würde mich Eure Erfahrungen und Eindrücke interessieren...
Vielen Dank und Grüße
Tröte
lange war ich hauptsächlich seltner stiller Mitleser, mittlerweile gibt es aber ein Thema, an dem ich schon länger "hänge" und wo ich mir vlt. mal andere Sichtweisen, Erfahrungen oder Impulse wünschen würde. Von daher schreibe ich nach langer Zeit mal wieder einen eigenen Beitrag.
Worum geht es?
Ich glaube, dass die große Überschrift "wie finde ich Freunde" lauten könnte, wobei das alleine es nicht wirklich erfasst. Von daher würde ich gerne einmal meine Erfahrungen in den letzten Jahren darstellen, natürlich sind nicht ausschließlich die anderen "Schuld" oder "blöd", falls es jetzt so rüberkommen sollte, ich habe einige Anteile an mir, an denen ich arbeite, deswegen auch dieser Beitrag.
Hintergrund ist der, dass ich seit Jahren die Erfahrung mache, dass ich scheinbar nicht ins Vereinsgefüge (egal welche Vereine, habe nun mehrere durch) passe, noch dauerhaft mit Menschen in Kontakt sein möchte.
Ich habe mittlerweile etliche Vereine durch (zwei unterschiedliche Hobbys) und bin (der letzte ist seit einem Monat ad acta gelegt worden) es mittlerweile leid, mit Menschen zu tun zu haben, denen es oft um eigene Interessen/Befindlichkeiten geht, bzw. die Machtspielchen spielen. Ebenso empfinde ich es als schwierig Menschen kennenzulernen, die sich für den Gesprächspartner interessieren und einen nicht gleich mit den ganzen Problemen überschütten, so dass ich mir zwischenzeitlich ausschließlich als seelischer Mülleimer vorgekommen bin.
Nicht falsch verstehen, ich interessiere mich für den Menschen und natürlich mag ich auch Probleme anhören und Hilfestellung geben, keine Frage....wenn aber beispielsweise 10 Treffen stattfinden und es in 9,5 immer um das selbe Thema dreht, habe ich das Gefühl, dass ich als Person uninteressant bin.
Bei den Vereinen war oft (bzw. das "ausschlaggebende" Problem), dass ich (vlt. auch berufsbedingt) schnell Dinge sehe, die nicht "rund" laufen und versuche sie zu verbessern. Ich lege mitunter Finger in die Wunden, was mitunter nicht gewünscht ist. Hier treten dann Probleme auf und hier sehe ich auch meinen Anteil, dass es mir schwer fällt Dinge stehenzulassen, bzw. los zu lassen. Dies wird aber u.a. in meiner Therapie bearbeitet.
Mittlerweile merke ich auch, dass ich einfach gar keine Lust mehr habe neue Menschen kennenzulernen. Viele sind oberflächlich, sehr auf sich fokussiert oder schwimmen nicht auf der selben Welle. Vielelicht (und das ist mein Eindruck) fische ich einfach im falschen See. Wie oben schon angedeutet, scheine ich kein Vereinsmensch zu sein, was mich zu der Frage bringt, wie lernt man Menschen kennen, die Tiefgang und ein gewissen Niveau haben? Natürlich muss ich mich nicht permanent über Einsteins Relativiätstheorie philosophieren, Humor oder mal oberflächliche Themen sind absolut in Ordnung. Aber ständig über Bier und Fussball (überspitztes Beispiel) ist mir an der Stelle einfach zu wenig.
Es ist nun nicht so, als wenn ich kein soziales Umfeld habe: ich bin in einer Beziehung und habe durchaus 1-2 Freundinnen, mit denen ich langjährige Beziehungen pflege. Leider wohnen die aber weiter weg, so dass alltägliche Freizeitaktivitäten (Kaffee trinken, Kino, Theater, etc) nicht so einfach zu bewerkstelligen sind.
Da ich vor Wochen nun aus dem letzten Verein geflogen bin, suche ich jetzt auch eine neue Freizeitgestaltung...möglichst, in dem sich meine o.g. Wünsche irgendwie realisieren lassen. Klar, ich suche ein Hobby, was mich fordert und was mir auch langfristig Freude bereitet. Auch hier habe ich derzeit noch kein Gefühl, was das sein könnte, wenngleich ich vielseitig interessiert bin.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob mein Problem nun klar ist und ob jemand überhaupt eine "allgemeingültige" Aussage machen kann. Wie gesagt würde mich Eure Erfahrungen und Eindrücke interessieren...
Vielen Dank und Grüße
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
- Werbung
Du hast dir die Antwort ja schon selbst gegeben. Du schreibst auf, wie du deine Mitmenschen siehst. Wenn du sie so siehst, ist es kein Wunder, dass du keine Freunde hast (sag ich jetzt mal so; bei mir ist es nicht viel anders). Vielleicht fällt es dir gar nicht so auf, weil es so naturalisiert ist, aber für dich sind deine Mitmenschen offenbar in erster Linie anstrengend, fordernd und oberflächlich.
Ich selbst frage mich auch, wieso ich ähnlich bin und bewundere die Menschen, denen es mehr oder weniger mühelos gelingt, Leute nett zu finden und dann auch Freundlichkeit auszustrahlen. Es gibt - abgesehen von meinen Kindern - nur sehr wenige Menschen, die ich wirklich mag. Und unter "wirklich mögen" kommt bei mir keine Freundschaft zustande. Die Latte ist sehr hoch.
Konkret kann ich dir nur zurückmelden, dass du sicher auf Andere abweisend wirkst (jedenfalls kommt das hier so rüber), sodass ein Gefühl von "Wärme" und Zuneigung vermutlich gar nicht erst entsteht.
Ich selbst frage mich auch, wieso ich ähnlich bin und bewundere die Menschen, denen es mehr oder weniger mühelos gelingt, Leute nett zu finden und dann auch Freundlichkeit auszustrahlen. Es gibt - abgesehen von meinen Kindern - nur sehr wenige Menschen, die ich wirklich mag. Und unter "wirklich mögen" kommt bei mir keine Freundschaft zustande. Die Latte ist sehr hoch.
Konkret kann ich dir nur zurückmelden, dass du sicher auf Andere abweisend wirkst (jedenfalls kommt das hier so rüber), sodass ein Gefühl von "Wärme" und Zuneigung vermutlich gar nicht erst entsteht.
Danke für Deine Rückmeldung.
Nun ist es so, dass ich berufsbedingt einige "Verhaltensseminare" besucht habe und auch im oberflächlichen Kontakt ich oft das Feedback bekomme zugewandt, aufmerksam und interessiert, also "positiv" auf andere zu wirken. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit "Smalltalk" zu führen oder den "Kaspar" zu spielen.
Allerdings ist es (und auch hier ist es mittlerweeile vlt. "mein Problem"), dass ich schnell weg bin, wenn ich eben genau das Gefühl bekomme, wenn es anstrengend/daueroberflächlich ist, bzw. ich anstrengend werde, wenn mri Prozesse nicht schlüssig sind und ich nicht verstehe, wieso man krampfhaft an altem/schlechten (klar meine Sicht) festhält.
Mein Problem ist nicht, dass ich Leute nicht "nett" finde...sondern eher, dass ich mir einen dauerhaften/freundschaftlichen Kontakt oft einfach nicht vorstellen kann (eben weil oberflächlich, anstrengend,...)...
Nun ist es so, dass ich berufsbedingt einige "Verhaltensseminare" besucht habe und auch im oberflächlichen Kontakt ich oft das Feedback bekomme zugewandt, aufmerksam und interessiert, also "positiv" auf andere zu wirken. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit "Smalltalk" zu führen oder den "Kaspar" zu spielen.
Allerdings ist es (und auch hier ist es mittlerweeile vlt. "mein Problem"), dass ich schnell weg bin, wenn ich eben genau das Gefühl bekomme, wenn es anstrengend/daueroberflächlich ist, bzw. ich anstrengend werde, wenn mri Prozesse nicht schlüssig sind und ich nicht verstehe, wieso man krampfhaft an altem/schlechten (klar meine Sicht) festhält.
Mein Problem ist nicht, dass ich Leute nicht "nett" finde...sondern eher, dass ich mir einen dauerhaften/freundschaftlichen Kontakt oft einfach nicht vorstellen kann (eben weil oberflächlich, anstrengend,...)...
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Was ist denn wenn Du Dir statt einem Verein mal einen Kurs/Kreis heraussuchst, der Deinen Interessen gerechter werden könnte? Also zB. einen Zeichenkurs, eine Literaturzirkel, eine politische Diskussionsrunde etc. pp.? Hast Du sowas schon mal probiert? Dann fällt das "starre Gruppengeschehen" eher weg, dafür hättest Du aber gleich was, was Dir auch ohne "Kontakte" erst mal liegt/Dich interessiert und die Anknüpfungspunkte wären vielleicht eher gegeben?
Das zuviel "Einmischung" mit ein Problem ist hast Du ja selbst bereits erkannt, das wäre natürlich auch in solchen Kontexten zu beachten, dass Du nicht versuchst "alles an Dich zu reißen".
Wenn Du noch nicht genau weisst, was das sein könnte, dann kannst Du ja Verschiedenes ausprobieren und kucken, was Dir inhaltlich am meisten gibt.
Und gegen das Gefühl "selbst zu kurz zu kommen" hilft denke ich sich selbst einfach mehr öffnen und auch mal von sich erzählen und eigene Themen einbringen ohne gleich alles an sich reißen zu wollen. Bringt natürlich nur was bei Leuten, die da grundsätzlich Lust drauf haben.
Das zuviel "Einmischung" mit ein Problem ist hast Du ja selbst bereits erkannt, das wäre natürlich auch in solchen Kontexten zu beachten, dass Du nicht versuchst "alles an Dich zu reißen".
Wenn Du noch nicht genau weisst, was das sein könnte, dann kannst Du ja Verschiedenes ausprobieren und kucken, was Dir inhaltlich am meisten gibt.
Und gegen das Gefühl "selbst zu kurz zu kommen" hilft denke ich sich selbst einfach mehr öffnen und auch mal von sich erzählen und eigene Themen einbringen ohne gleich alles an sich reißen zu wollen. Bringt natürlich nur was bei Leuten, die da grundsätzlich Lust drauf haben.
- Werbung
Danke für Deine Rückmeldung.
Guter Hinweis mal Kurse zu besuchen, ist zeitlich beschränkt und ich kann schauen, ob und was mir gefällt. Danke .
Klar "zuviel" Einmischung ist nicht gut keine Frage .
Guter Hinweis mal Kurse zu besuchen, ist zeitlich beschränkt und ich kann schauen, ob und was mir gefällt. Danke .
Klar "zuviel" Einmischung ist nicht gut keine Frage .
Genau, daher kommt meine "Müdigkeit", in den "Umfelden", in denen ich aktiv bin/war habe ich diese Menschen vermisst...
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Moin Tröte,
Welcome back.
Mir ist so beim Durchlesen deiner Beiträge in den Sinn gekommen, dass du vielleicht zu viel von jedem einzelnen möchtest?? Quasi so ne Art eierlegende Wollmilchsau. Das können vermutlich viele Menschen nicht erfüllen.
Da ich selbst immer wieder zum Aussortieren neige (anstrenge Menschen sind nun mal auf Dauer schwer erträglich) tendiere ich dazu meine Ansprüche zu senken bzw mehr anzupassen. Nicht mit jedem muss ich gute und tiefe Gespräche führen können, obwohl mir dies schon wichtig ist. Wenn ich nur ins Kino oder Feiern möchte reicht es aus dies mit Leuten zu tun, die an diesen Aktivitäten Spaß zu haben. Damit überfordert man sich gegenseitig nicht.
Und vielleicht hilft auch ab und an gemeinsam zu schauen was den Kontakt gegenseitig wertvoll macht. Das mache ich allerdings auch nicht mit jedem.
Für mich ist Kontakt auch durchaus problembesetzt, da ich oft nicht in der Lage bin Kontakte an meine Bedürfnisse anzupassen. So als würde ich mich oft fremdsteuern lassen, bis mir zu spät auffällt was mir nicht behagt. Wenn dann keine wirklich gute Lösung in Sicht ist trenne ich mich.
Welcome back.
Mir ist so beim Durchlesen deiner Beiträge in den Sinn gekommen, dass du vielleicht zu viel von jedem einzelnen möchtest?? Quasi so ne Art eierlegende Wollmilchsau. Das können vermutlich viele Menschen nicht erfüllen.
Da ich selbst immer wieder zum Aussortieren neige (anstrenge Menschen sind nun mal auf Dauer schwer erträglich) tendiere ich dazu meine Ansprüche zu senken bzw mehr anzupassen. Nicht mit jedem muss ich gute und tiefe Gespräche führen können, obwohl mir dies schon wichtig ist. Wenn ich nur ins Kino oder Feiern möchte reicht es aus dies mit Leuten zu tun, die an diesen Aktivitäten Spaß zu haben. Damit überfordert man sich gegenseitig nicht.
Und vielleicht hilft auch ab und an gemeinsam zu schauen was den Kontakt gegenseitig wertvoll macht. Das mache ich allerdings auch nicht mit jedem.
Für mich ist Kontakt auch durchaus problembesetzt, da ich oft nicht in der Lage bin Kontakte an meine Bedürfnisse anzupassen. So als würde ich mich oft fremdsteuern lassen, bis mir zu spät auffällt was mir nicht behagt. Wenn dann keine wirklich gute Lösung in Sicht ist trenne ich mich.
Hi Pepperment,
danke, ist schon was länger her, gell
An Deinem Ansatz ist auch was dran "runterschrauben"...gefühlt habe ich "zig Bekannte" mit denen ich eben oberflächlich quatschen kann, aber für tiefsinnigeres bleiben mir "nur" die beiden weit entfernteren Mädels.
Vielleicht bin ich bei der Frage "was macht der Kontakt gegenseitig wertvoll" einfach zu streng. Ich mag aber eben auch mal intellektuellere Dinge sprechen und nicht immer die gleichen Floskeln...
VG
Tröte
danke, ist schon was länger her, gell
An Deinem Ansatz ist auch was dran "runterschrauben"...gefühlt habe ich "zig Bekannte" mit denen ich eben oberflächlich quatschen kann, aber für tiefsinnigeres bleiben mir "nur" die beiden weit entfernteren Mädels.
Vielleicht bin ich bei der Frage "was macht der Kontakt gegenseitig wertvoll" einfach zu streng. Ich mag aber eben auch mal intellektuellere Dinge sprechen und nicht immer die gleichen Floskeln...
VG
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 50
- Beiträge: 1071
Hi Tröte!
Lebst du in einer Universitätsstadt? Falls ja, könntest du dich vielleicht als Gaststudentin für einige Seminare begeistern? In größeren Städten gibt es auch oft Angebote rund um klassische Konzerte, also Einführungen, Workshops, falls dich so etwas interessiert. Literaturcafé, geführte Pflanzenwanderungen, Sprachkurs, spirituelle Begegnungsstätten …
Gibt ne ganze Menge, wo sich potenziell Menschen mit weitem Horizont aufhalten.
Lieben Gruß
Kirchenmaus
Lebst du in einer Universitätsstadt? Falls ja, könntest du dich vielleicht als Gaststudentin für einige Seminare begeistern? In größeren Städten gibt es auch oft Angebote rund um klassische Konzerte, also Einführungen, Workshops, falls dich so etwas interessiert. Literaturcafé, geführte Pflanzenwanderungen, Sprachkurs, spirituelle Begegnungsstätten …
Gibt ne ganze Menge, wo sich potenziell Menschen mit weitem Horizont aufhalten.
Lieben Gruß
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Danke Kirchenmaus...coole Idee...ja, ich arbeite in einer Uni-Stadt
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 5999
Hey Tröte,
Ich denk, ich kann das gut nachempfinden, mir gehts auch so.
In letzter Zeit merke ich es vermehrt bei meiner (Ex)Freundin. Sie war schon immer so, aber im Moment nervt es mich besonders. Man hört die ganze Zeit zu - dann kommt der Punkt, wo man auch was sagen will und ständig wird das Gespräch wieder auf sich gelenkt.
Ein Beispiel?
"Ich hab noch keinen Plan, wie in etwa ich meinen Wohnzimmerschrank bauen möchte. (sag ich) Vielleicht sollte ich mal einen Schreiner fragen, ob ich überhaupt so solide bauen muss, wie ich denke"
"Tja, ich wär gern Schreiner geworden, aber früher waren Mädchen nicht in Handwerksbetrieben (sagt sie)"
"Als ich mich beworben hatte, wollten sie aber auch keine Mädchen, die Zeiten haben sich nicht so arg geändert, wie es scheint. (sag ich) Aber ich muss ja auch nicht professionelle Arbeit hier ablegen, an eine Ausbildung ist momentan eh nicht zu denken"
"Mein Vater wollte damals nicht dass ich Schreiner werde, Man hat mich in die Näherei gesteckt. (sagt sie)"
Es ist egal, WAS man anspricht, immer kommt dieses nervende ICH. Wenn ich z.B. sage, der Weg heut von A nach B war ganz schön anstrengend, kommt sie mir mir "Das war früher gar nichts für mich. Ich hab ja Langstreckenlauf gemacht". Das hat sie mir jetzt bestimmt schon das 10. Mal erzählt. Oder wenn ich ihr sage, ich hab grad zu Abend gekocht und bin froh, jetzt nicht mehr am Herd stehen zu müssen... Dann kommt sie damit, dass sie ja Jahre in der Gastronomie verbracht hat.
Echt nervig. Man kommt gar nicht dazu, auch nur irgendwas zu sagen, ohne dass man von Oma auf den Zwetschgenkuchen kommt. Daraus resultiert dann, dass man irgendwann gar nichts mehr sagt und sich zulabern lässt. Lass das gar nicht erst zu. Versuch es abzuschmettern. Ich versuche es gerade, ihr das unauffällig abzugewöhnen.
Was diese Kontaktprobleme betrifft...
Ich habe so das Gefühl, dass jegliche Art von Suche irgendwie immer in die Hose geht.
Tatsächlich habe ich nette Unterhaltungen, wenn ich einfach nur das mache was ich sonst auch so mache.
Ich gehe an einen Strauch und futter Felsenbirnen. Prompt kommen Leute auf mich zu und fragen, was ich da mache. Und schon hat man ein nettes Schwätzchen.
Wir haben hier ein öffentliches Café, von dem ich sicher hin und wieder mal erzählt habe.
Da geht man hin und man weiß nie, was es für Themen gibt. Manchmal gehen wir rückwärts wieder raus, manchmal kann man sich echt toll unterhalten. Wär das evtl auch was für dich?
Ansonsten... Bei Spongebob gabs mal eine lustige Szene. Er hatte noch nie eine Party gemacht und sich extra einen Party-Organisator gekauft. Mit Themenkarten. Sinn scheint es zu sein, eine Karte zu ziehen und zu schauen, wie man sich mit dem anderen darüber unterhalten kann. Ich stell mir das irgendwie lustig vor, wenn man tatsächlich gar keine Ahnung hat und einfach drauf los spekuliert...
Nicht zuletzt ist es mir eine große Hilfe, über Discord mit Leuten zu schnacken. Bei "realen" Gesprächen, stehe ich da meist rum wie das fünfte Rad am Wagen... War schon immer so. Feierabend? Klar, stehen wir mal da und quatschen. Alle rauchen, ich nicht. Ich kam mir so überflüssig vor...
Aber via Voicechat ist es echt einfach. Naja. So einfach auch nicht, die reden ja alle englisch... Aber es ist wesentlich ungezwungener, man kann jederzeit gehen, sich ausklinken, auf mute schalten... die Lautstärke anpassen...
All das geht live nicht.
Zumindest mein Gesprächsbedarf ist damit schon recht gut gedeckt. Den halben Tag englisch zu reden... das strengt schon an, aber am Abend fühl ich mich echt gut, weil ich entweder wieder was gelernt habe, oder weil ich froh bin, dass man mich gut verstehen konnte.
Ich glaube, zu versuchen, dazu zu gehören, bringt nur Frustration. Seitdem ich drauf *@³[#*! ob ich gut oder schlecht in die Runde passe, geht es mir viel besser.
Zum Abschluss möchte ich dir ein Zitat dalassen. aus meinen Lieblingsliedern.
"Zu lang wollt ich geliebt sein, darum spielte ich ihr Spiel. Ist das der Preis für Liebe? Kostet sie zu viel?"
Ich denk, ich kann das gut nachempfinden, mir gehts auch so.
In letzter Zeit merke ich es vermehrt bei meiner (Ex)Freundin. Sie war schon immer so, aber im Moment nervt es mich besonders. Man hört die ganze Zeit zu - dann kommt der Punkt, wo man auch was sagen will und ständig wird das Gespräch wieder auf sich gelenkt.
Ein Beispiel?
"Ich hab noch keinen Plan, wie in etwa ich meinen Wohnzimmerschrank bauen möchte. (sag ich) Vielleicht sollte ich mal einen Schreiner fragen, ob ich überhaupt so solide bauen muss, wie ich denke"
"Tja, ich wär gern Schreiner geworden, aber früher waren Mädchen nicht in Handwerksbetrieben (sagt sie)"
"Als ich mich beworben hatte, wollten sie aber auch keine Mädchen, die Zeiten haben sich nicht so arg geändert, wie es scheint. (sag ich) Aber ich muss ja auch nicht professionelle Arbeit hier ablegen, an eine Ausbildung ist momentan eh nicht zu denken"
"Mein Vater wollte damals nicht dass ich Schreiner werde, Man hat mich in die Näherei gesteckt. (sagt sie)"
Es ist egal, WAS man anspricht, immer kommt dieses nervende ICH. Wenn ich z.B. sage, der Weg heut von A nach B war ganz schön anstrengend, kommt sie mir mir "Das war früher gar nichts für mich. Ich hab ja Langstreckenlauf gemacht". Das hat sie mir jetzt bestimmt schon das 10. Mal erzählt. Oder wenn ich ihr sage, ich hab grad zu Abend gekocht und bin froh, jetzt nicht mehr am Herd stehen zu müssen... Dann kommt sie damit, dass sie ja Jahre in der Gastronomie verbracht hat.
Echt nervig. Man kommt gar nicht dazu, auch nur irgendwas zu sagen, ohne dass man von Oma auf den Zwetschgenkuchen kommt. Daraus resultiert dann, dass man irgendwann gar nichts mehr sagt und sich zulabern lässt. Lass das gar nicht erst zu. Versuch es abzuschmettern. Ich versuche es gerade, ihr das unauffällig abzugewöhnen.
Was diese Kontaktprobleme betrifft...
Ich habe so das Gefühl, dass jegliche Art von Suche irgendwie immer in die Hose geht.
Tatsächlich habe ich nette Unterhaltungen, wenn ich einfach nur das mache was ich sonst auch so mache.
Ich gehe an einen Strauch und futter Felsenbirnen. Prompt kommen Leute auf mich zu und fragen, was ich da mache. Und schon hat man ein nettes Schwätzchen.
Wir haben hier ein öffentliches Café, von dem ich sicher hin und wieder mal erzählt habe.
Da geht man hin und man weiß nie, was es für Themen gibt. Manchmal gehen wir rückwärts wieder raus, manchmal kann man sich echt toll unterhalten. Wär das evtl auch was für dich?
Ansonsten... Bei Spongebob gabs mal eine lustige Szene. Er hatte noch nie eine Party gemacht und sich extra einen Party-Organisator gekauft. Mit Themenkarten. Sinn scheint es zu sein, eine Karte zu ziehen und zu schauen, wie man sich mit dem anderen darüber unterhalten kann. Ich stell mir das irgendwie lustig vor, wenn man tatsächlich gar keine Ahnung hat und einfach drauf los spekuliert...
Nicht zuletzt ist es mir eine große Hilfe, über Discord mit Leuten zu schnacken. Bei "realen" Gesprächen, stehe ich da meist rum wie das fünfte Rad am Wagen... War schon immer so. Feierabend? Klar, stehen wir mal da und quatschen. Alle rauchen, ich nicht. Ich kam mir so überflüssig vor...
Aber via Voicechat ist es echt einfach. Naja. So einfach auch nicht, die reden ja alle englisch... Aber es ist wesentlich ungezwungener, man kann jederzeit gehen, sich ausklinken, auf mute schalten... die Lautstärke anpassen...
All das geht live nicht.
Zumindest mein Gesprächsbedarf ist damit schon recht gut gedeckt. Den halben Tag englisch zu reden... das strengt schon an, aber am Abend fühl ich mich echt gut, weil ich entweder wieder was gelernt habe, oder weil ich froh bin, dass man mich gut verstehen konnte.
Ich glaube, zu versuchen, dazu zu gehören, bringt nur Frustration. Seitdem ich drauf *@³[#*! ob ich gut oder schlecht in die Runde passe, geht es mir viel besser.
Zum Abschluss möchte ich dir ein Zitat dalassen. aus meinen Lieblingsliedern.
"Zu lang wollt ich geliebt sein, darum spielte ich ihr Spiel. Ist das der Preis für Liebe? Kostet sie zu viel?"
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 5999
Alles Gute zum Geburtstag Tröte!
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
vielen Dank, da freu ich mich aber
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 5999
Hehe ^^ das war der Plan!
Aber glaub nen Tag zu spät, kann das sein?
Aber glaub nen Tag zu spät, kann das sein?
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
egal
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 57 Antworten
- 13126 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ermir
-
- 7 Antworten
- 3769 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von nosweets
-
- 42 Antworten
- 5403 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Fouché
-
- 10 Antworten
- 1827 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von balala
-
- 37 Antworten
- 1715 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Epileptikerin