Verwandte zur gleichen Therapeutin?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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elfi07
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Verwandte zur gleichen Therapeutin?

Beitrag Di., 10.10.2017, 13:11

Hallo
Ich war eine Weile nicht mehr hier
Und ich weiß auch nicht ob ich hier
sein darf. Wenn nicht löschen bitte.

Ich hab ein Problem und zugleich eine
Frage.
Ich mache traumatherapie.
Aus Ungewissheit und Angst hatte ich
Meine Therapeutin gefragt ob sie auch Täter
behandelt.
Sie sagte mir wenn sie freiwillig kommen ja.
Jetzt ist es so dass jemand aus meiner
Verwandschaft auch zu ihr will. Hab es über
Ecken mitbekommen.
Und ich muss sagen dass mir das nicht passt.
Ich fühl mich nicht mehr sicher bei ihr.
Wenn ich weiß diese Person würde auch kommen.
Für mich besteht jetzt große Unsicherheit.
Ich werde mit ihr darüber reden und hoffen falls diese Person zu ihr will dass sie ablehnt.
Für mich wäre sonst nur ein therapieabbruch
sinnvoll

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Frage zur Therapie" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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candle.
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Beitrag Di., 10.10.2017, 13:15

elfi07 hat geschrieben: Di., 10.10.2017, 13:11 Ich werde mit ihr darüber reden und hoffen falls diese Person zu ihr will dass sie ablehnt.
Ja genau, mache das!
Eine Frage habe ich aber nicht rauslesen können.

Viele Grüße!
candle
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Gedankentanz
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Beitrag Di., 10.10.2017, 14:40

Das würde ich auch ansprechen. Das ist sehr wichtig. Ich glaube generell sollte man im Freundes/Bekanntenkreis nicht zum gleichen Therapeuten gehen. Alleine schon wegen der Befangenheit.
Du scheinst dich mit demjenigen auch nicht sonderlich gut zu verstehen.
Ich würde es auch zum Thema machen und auch dazu erwähnen das du sonst wechseln müsstest.
Fühlst du dich denn generell wohl bei ihr?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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elfi07
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Beitrag Di., 10.10.2017, 15:24

Ja ich fühl mich sonst wohl. Aber
irgendwie verschwindet das gerade.
Nein ich versteh mich mit dieser Person überhaupt
nicht. Diese Person ist nicht gut. Seit ich das weiß
sträubt sich innerlich alles zur Thera zu gehen.
Ich habe meiner Therapeutin einen Brief geschrieben und habe mal grob davon berichtet.
Wir reden beim nächsten Termin darüber.
Aber ich glaube ich habe nicht das Recht
zu bestimmen wen sie annimmt und wen nicht.
Wer zu ihr kommen will und wer nicht.
Aber es würde mir nivht gut gehen dabei.
Nein überhaupt nicht.

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RoboCat
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Beitrag Di., 10.10.2017, 16:15

Hallo Elfie,

eine Frage kann auch ich nicht so ganz herauslesen, aber ich hätte eine:
Ist der Verwandte ein Täter? Wieso weiß der Bescheid über deine Therapie und mit wem du zu tun hast therapeutisch (namentlich)?
elfi07 hat geschrieben: Di., 10.10.2017, 13:11
Meine Therapeutin gefragt ob sie auch Täter
behandelt.
Sie sagte mir wenn sie freiwillig kommen ja.
Jetzt ist es so dass jemand aus meiner
Verwandschaft auch zu ihr will.
Ich halte die Wahrscheinlichkeit für absolut gering. Warum sollte sie ausgerechnet diesen Menschen nehmen, wenn sie weiß, sie kann hundert andere Patienten haben und dir wäre mit diesem einen "besonderen" geschadet?

Vertraust du deiner Therapeutin denn nicht? Ist nicht als Vorwurf gemeint, aber ich frage mich, wieso du diese Sorge hast...

Ich bin mir nicht sicher, aber ich ich gehe davon aus, dass damit sogar die therapeutische Abstinenzpflicht verletzt werden würde. Therapeuten behandeln normalerweise nicht Person X und von dem/der auch die Tochter, Schwiegermutter, Tante, Onkel etc pp.

Wäre es möglich, dass deine Sorge auf etwas ganz anderes abzielt? Dass die Therapeutin nicht vertrauenswürdig ist, zB?

LG Robocat
:axt:

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RoboCat
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Beitrag Di., 10.10.2017, 16:18

elfi07 hat geschrieben: Di., 10.10.2017, 15:24
Aber ich glaube ich habe nicht das Recht
zu bestimmen wen sie annimmt und wen nicht.
wie gesagt, interessant finde ich die Frage, wieso du glaubst, sie würde dir so etwas antun... ich könnte mir bei meiner Therapeutin nicht vorstellen, dass sie das auch nur für eine Millisekunde in Erwägung zöge, wobei solch ein Thema noch nie aufkam...
:axt:

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Krümmelmonster
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Beitrag Di., 10.10.2017, 18:02

Hallo Elfie,
wenn sie die person doch nimmt aber in einen anderen Tag und du sowieso nicht mit der Person reden willst.
Ist es doch egal oder nicht.

Aber ich glaube ich habe nicht das Recht
zu bestimmen wen sie annimmt und wen nicht.
Wer zu ihr kommen will und wer nicht.

Auf die Antwort bin ich gespannt. die ist mit dir doch nicht Verheiratet.
Dann bestimmen die Patienten wer zu den Therapeuten gehen darf oder nicht.
Interessant!

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candle.
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Beitrag Di., 10.10.2017, 19:17

elfi07 hat geschrieben: Di., 10.10.2017, 15:24 Aber ich glaube ich habe nicht das Recht
zu bestimmen wen sie annimmt und wen nicht.
Darüber gab es ja im Forum schon Diskussionen. Und es ist wohl so um als Therapeut nicht auch in Interessenskonflikt zu geraten, dass dann Verwandtschaft als neues Klientel abgelehnt würde- sofern sie das wissen, aber das besprecht ihr ja jetzt. Ich denke, dass du dir da gar keine Gedanken machen mußt.

candle
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mio
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Beitrag Di., 10.10.2017, 20:43

Ich kann Dir sagen, was meine Thera tun würde, wenn sie das wüsste (also dass Du die Person kennst): Klar ablehnen. Und zwar unabhängig von Täter oder nicht. (Ich hab mal für eine Freundin gefragt, deshalb weiss ich das.)

Von daher: Sage ihr das, dass eine Dir bekannte Person auf sie zukommen könnte und um eine Therapie bei ihr ersuchen. Und sage ihr den Namen der Person. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie dann ablehnen wird und die Person an Kollegen verweisen.

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Gedankentanz
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 10:45

Hi Elfie,

ich glaube das meine T. Auch ablehnen würde. Das gäbe auch für sie ein Interessenkonflikt. Sie kann dann nicht mehr richtig objektiv sein. So mein Gefühl dazu.

Also ich würde auch den Namen nennen.

Schreibst du uns dann wie es gelaufen ist? Würde mich interessieren...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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saffiatou
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 13:34

Mein Therapeut und meine Psychiaterin sagen klar, daß die gleichzeitige Behandlung von anderen Menschen (auch schon Nachbarin und ganz sicher Freunde und Verwandte), die ich kenne, ethisch nicht möglich ist. Es ist nicht verboten, aber es gibt ganz heftige Verwicklungen dabei, sie sich auf die Therapie auswirken und zwar negativ.

zB
Wie soll ein Therapeut auf einen Streit reagieren, von dem ihn beide Personen berichten?

Wenn er Person A und B in ihren Sitzungen erklärt: Alles gut Du hast Recht...

Dann treffen sich beide wieder und sagen, daß sie im Recht sind, dann hat der Thera gelogen.

Wenn er Peron A als richtig in der Sitzung erklärt, dann kann sie auftrumpfen über Person B und das als vom Therpeuten "beweisen" und

Person B denkt, sie wird nicht gleichbehandlet

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Krümmelmonster
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 14:03

Hallo saffiatou,
beim Psychiater denke ich mir, ist doch egal, die geben doch Medikamente her und reden 15min und draußen bist du.
Wo kommt der Interessenkonflikt her???
Der Psychiater oder der Therapeut weis doch gar nicht mehr, was in der Stunde gesprochen wurde. deswegen schreibt er es ja auf.
Dann kommt die nächste Person zu den Therapeut und muss sich neu auf ihn konzentrieren.
Der Therapeut hat doch so viele Fälle das er das gar nicht mehr weis, was vorher besprochen wurde.
Wo ist da der Konflikt????


Ist das als Therapeut seine Aufgabe, den Streit zu schlichten???
Dachte, das sollte der Patient selber klären.Der Therapeut sagt doch nicht sie haben Recht.


mio
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 14:20

Krümmelmonster hat geschrieben: Mi., 11.10.2017, 14:03
Wo ist da der Konflikt????

Ist das als Therapeut seine Aufgabe, den Streit zu schlichten???
Der Konflikt für den Therapeuten besteht meiner Meinung nach darin, dass er automatisch zwischen den Stühlen steht. Aber die Stühle nicht beide "gleichzeitig neben ihm" (wie zB. bei einer Paartherapie). Dh. wessen Erzählung/Bericht schenkt der Therapeut nun Glauben, wenn diese auseinandergehen, zB.?

Und na ja, ALLES vergessen Therapeuten nun auch nicht. Gerade Themen die öfter oder mehrfach oder besonders "bedeutsam" waren bleiben denke ich schon in Erinnerung, ohne das nachgelesen werden muss. Geht einem selbst ja auch so, warum sollte sowas bei Therapeuten also anders sein? Sie werden sich sicher nicht alles merken können, aber manches merken sie sich denke ich automatisch, einfach weil das auch bei ihnen selbst was emotional stark anrührt oder bewegt (was gar nix mit dem Patienten zu tun haben muss). Und na ja, gerade so eine "2 Stühle Konstellation" dürfte da mehr "bewegen" als normalerweise vielleicht, weil halt so auch "Beziehungsfragen" zu der Beziehung der "2 Stühle" auftauchen dürften, die dann automatisch mehr beschäftigen, weil keine "Klarheit" in dem Sinne geschaffen werden kann. Passiert denke ich automatisch und unbewusst, ähnlich wie bei einem Doublebind zB., das "bindet" ja auch mehr psychische Energie, als ein simpel zu (er)klärender Widerspruch.

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Krümmelmonster
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 15:44

@mio,
wieso muss der Therapeut irgend einen Glauben schenken?

Wenn das am Therapeut emotional stark anrührt, hat er ein Problem mit sich selber und kann es nicht trennen.
Dann braucht eben der Therapeut ein Supervisor das er eben dies lernt.

Das ist aber für mich kein Konflikt, der Therapeut soll mich ja wahrnehmen und nicht sich.


mio
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 15:49

Therapeuten sind auch nur Menschen und keine Maschinen. Besser sie wissen darum und beugen entsprechend vor.

Gegenfrage: Wieso sollte ein Therapeut zwei miteinander bekannte Menschen gleichzeitig aber unabhängig voneinander in Therapie nehmen, wenn dazu keine Notwendigkeit besteht, sondern er auch einfach genausogut an einen anderen Kollegen verweisen kann?

Mir erschließt sich nicht, worauf Du mit Deiner Argumentation eigentlich hinauswillst?

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