Nicht im Team aufgenommen

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Dieeine99
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Nicht im Team aufgenommen

Beitrag Fr., 15.09.2017, 13:25

Hallo liebe Forums-User!

Weiß gar nicht, wo ich anfangen soll 😑
Also zu mir.... bin nicht ganz Mitte 30 😉 - war bereits 15 Jahre als Physiotherapeutin tätig, habe aus gesundheitl. Gründen umgesattelt - mache eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger.
Arbeite gerade in einer Tages-Arbeitsstätte für beeinträchtigte Jugendliche.
Nun zum "eigentlichen" Problem...
Da wo ich gerade meine "Praktikumszeit" absolviere, werde ich nicht gerade herzlich empfangen. Dauernd wird betont, ich sei "nur die Praktikantin" - werde tageweise mit einer Gruppe Klienten alleine gelassen (wobei ich noch nicht mal genau weiß, wie weit jeder seine "geistigen" Fähigkeiten hat) - aber gut, macht mir nichts aus - ich bemühe mich, es irgendwie halbwegs zu handhaben.
Neulich klagte ein Klient über Schmerzen, wo ich mir dann dachte, und auch die Kollegen befragte, ob den eine "abgeschwächte" Form einer PT zu machen eine Möglichkeit wäre, um kurzfristige Besserung zu ermöglichen für den Klienten.
Die Reaktion eines Kollegen war "phänomenal"!!!
Er lief mir durch den Tagesstättengarten nach, schrie mit mir volle Lautstärke von wegen wir dürfen keine Therapien machen und stellte meine therapeutischen Kenntnisse in Frage mit den Worten "wer weiss was du da treibst". Der Ton war wirklich daneben - von der Lautstärke reden wir da noch gar nicht 😒(zur Info - ja ich bin HEP-Azubi aber ne Dipl. PT)
Es gab schon viele solche Situationen - aber es wurde immer wieder von Seiten der Kollegen schon versucht, mir eins reinzudrücken.
Ich werde auch nicht im Team "aufgenommen".
(Das lassen sie mir alltäglich sehr spüren!!)
Wenn ich ein ehrliches fröhliches Lächeln auf den Lippen habe (so bin ich nun mal) dann ernte ich ein "gekünsteltes" retour. (Das bemerkt man, ob es das Gegenüber ehrlich meint!)
Muss ganz offen gestehen, so eine Arbeitsstelle hatte ich noch nie.... was mir schon sehr weh tut. Und ja, ich kann mit Kritik umgehen - aber die Art, wie es mir mitgeteilt wird, so würde ich nie mit einem Kollegen/Azubi umgehen!!
Wie würdet ihr an meiner Stelle weitermachen?
Stelle wechseln? Aussprache häppchenweise hab ich auch schon versucht - keine Chance, es kommt alles 10fach retour... bin ja nur ein "Praktikant".. 😕

Liebe Grüsse
B.

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shesmovedon
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Beitrag Fr., 15.09.2017, 13:32

Wie lang geht denn das Praktikum dort noch für dich?

LG

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Dieeine99
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Beitrag Fr., 15.09.2017, 13:45

Hallo Schlendrian!

Danke für deine rasche Antwort - bin erst in den ersten Wochen - genauergesagt open end - kann selbst entscheiden, wielange ich bleibe (Gott sei Dank!)...da ich ein "freier" Praktikant bin (der Dienstgeber zahlt nichts für mich)
Liebe Grüsse


shesmovedon
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Beitrag Fr., 15.09.2017, 13:54

Dann würde ich wohl wechseln.
Eigentlich bin ich zwar sonst dafür das Gespräch zu suchen, aber wenn das ganze Team so abweisend ist, würde ich mir woanders ein Praktikum suchen!

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Dieeine99
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Beitrag Fr., 15.09.2017, 13:59

Danke für deine ehrliche Antwort! 😊
Ich tendiere auch dazu, aber mir fehlt wohl grad der nötige Mut, es zu beenden (ja ich weiss, ich bin ein Scheisserl 😉)
Werde am kommenden Montag ein Gespräch haben mit der "Ober-Chefin"... und da wird auch die Länge des Praktikums beredet werden.. ich werd die Zahl ziemlich runterschrauben... (mir ist nur echt leid um die Klienten)
Danke nochmals für deine offenen Ohren!!
Liebe Grüsse

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 16.09.2017, 11:31

Hmm, ich kenne eine ähnliche Situation. Und zwar geht es um eine Stiftung welche psychisch beeinträchtigte Menschen begleiten. Da gibt es feste Angestellte und Praktikanten.
Die Festangestellten sind auch komplett ausgebildet als Sozialarbeiter, Arbeitsagogen und weiteres.

Die Praktikanten sind in der Ausbildung zu einer dieser Ausbildungen.
Einige davon sind aber bereits ausgebildete Mal- und Kunsttherapeuten.

Allerdings ist auch hier sehr klar, dass die Praktikanten keinerlei "Therapien" an Klienten vornehmen dürfen.
Egal was sie vorher für eine Ausbildung hatten. Das sind also völlig normale Arbeitsformen.
Und damit wirst Du dich anangieren müssen. Das wird wohl an den meisten Orten so sein


Was ganz anderes ist der Umgang im Team, das finde ich auch übel.
Von daher überlege Dir was Du Dir noch vorstellen kannst, oder auch nicht.

Viel Erfolg
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Dieeine99
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Beitrag Sa., 16.09.2017, 13:19

Hallo Pianolullaby!

Danke für deine Antwort - das mit den "Therapieverbot" wusste ich zu den Zeitpunkt noch nicht (hatte mir keiner gesagt und in der Schule hatten wir das damals auch noch nicht) - sonst hätt ich es ja nicht einmal irgendwie in Erwägung gezogen 🙁 dafür ist es ja eine "Lernstelle" - wo ich lerne, was ich darf und was nicht, und auch wie ich am Besten in den einzelnen Situationen reagieren kann/würde...
Finds halt echt schlimm, wie "abwertend" und respektlos einen Neuling begegnet wird - also in meinem alten Job hatte ich viele Azubis - aber so ein Ton - das ist echt..... (punkt punkt punkt)

Liebe Grüsse

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Malia
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Beitrag Di., 19.09.2017, 10:18

Hallo, Dieeine99,

was du gerade an deinem Praktikumsplatz erlebst, habe ich die letzten Jahre in meinem Beruf erleben müssen und all meine Selbstzweifel haben mich irgendwann gelähmt und krank gemacht.
Wie gut, dass das bei dir nicht der Fall ist !
Es gibt einfach kommunikationsgestörte Teams, bei denen man keine Chance hat, weil bestimmte Strukturen eingeschliffen sind.
Gibt es in deiner Ausbildung keine Praktikumsbegleitung von Seiten der Schule?
Diese könnte dich vielleicht zu dem Gespräch mit der Chefin begleiten ?

Alles Gute!
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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