Ist es mehr als nur Übertragungsliebe? Gefühle für Therapeutin ?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ist es mehr als nur Übertragungsliebe? Gefühle für Therapeutin ?
Schönen guten Vormittag
Ich bin neu hier. Freue mich hier zu sein, auch zu helfen und vielleicht habt ihr auch Ratschläge für mich.
Nun zu meinem 1.Problem hier und den Auslöser , warum ich mich hier angemeldet habe:
Ich habe das Gefühl, dass ich abhängig bzw verliebt in meine Therapeutin bin. Ich kenne sie jetzt 1,5 Jahre und dennoch ist es erst in den letzten 4-6 Monaten dazu gekommen..
Ich fand sie von Anfang an sehr nett und aufmerksam. Gewisse Sachen wie, dass wir die Stunde überzogen haben oder das wir ab und an SMS oder Emails verschickten.
Sie ist sehr bemüht und es macht mich glücklich zusehen, wie sie sich um mich sorgt und mir auch am Sonntag oder spät in der Nacht antwortet.
Ich fing an, mich besonders hübsch zu machen vor ihrer Stunde und manchmal trinke ich ein bisschen Alkohol. Grund dafür ist, weil ich sonst so nervös bin und die wirklich relevanten peinlichen Dinge für mich behalte, weil ich ihr gefallen will und doch ehrlich sein will.
Anfangs dachte ich mir: " Hey, sie ist genau dein Typ Frau auf den du stehst ( stehe auf Frauen generell) & eine Therapeutin. Ein bisschen Übertragungsliebe ist ja offensichtlich und schon vorhersehbar gewesen und doch glaube ich mittlerweile, dass ich ein bisschen zuviel über sie nachdenke und fantasiere.
Ich fing kürzlich an ihr Geschenke zu machen, mit der Begründung als Dankeschön für ihre Antworten außerhalb der Sitzungen.
Ich entschuldige mich ständig dafür und doch kann ich es nicht lassen ihr zu schreiben, weil ich weiß irgendwann antwortet sie mir wieder. Seit ich mich von meiner Partnerin getrennt habe letzte Woche, ist es sehr schlimm geworden. Ich bin noch anhänglicher ihr gegenüber und es macht mich verrückt, dass wir erst in 1,5 Wochen einen Termin haben. Ich suche nach allen möglichen Gründen, die es rechtfertigen ihr zu schreiben. Natürlich sind es aber nur ehrliche ernstgemeinte Dinge, die ich ihr schreibe.
Ich fing an sehr über sie zu erzählen. Meine Mutter meinte, dass ist nicht normal, ich sei verliebt und abhängig von dieser Frau. Meine Mutter unterstützt die Therapie nicht mehr und daher meine Krankenkasse nur wirtschaftlich schwache Patienten die Therapiekosten übernimmt, zahle ich die Stunden jetzt neben dem Studium selbst. Sprich ich kann sie maximal alle 2-3 Wochen sehen, ansonsten bleibt zu wenig Geld für mich als Studentin übrig. Ich vermisse sie schrecklich in den Tagen dazwischen.
Und zu einer anderen Therapeutin, nein will ich nicht mehr, sie kennt mich jetzt schon so gut und mein ganzes Leben. Als ich die Therapie begann habe ich mir geschworen, bei der probiere ich es noch und dann nie wieder. Aber es ist ja auch so, dass mir die Therapie sehr viel gebracht hat bis jetzt. Ich machte viele Fortschritte und ich konnte mich seit langem jemanden vertrauen und öffnen kann und das ist bei mir fast immer nur bei Menschen die ich liebe..
Ich hoffe der Beitrag ist nicht zu lange und ich freue mich, wenn mir jemand antwortet. Gerne könnt ihr Meinungen und Ratschläge oder Erfahrungsberichte zu meiner Geschichte kommentieren.
Ich bedanke mich schon mal jetzt & ja es ist mir sehr unangenehm und peinlich..aber es ist nunmal ehrlich, dass was ich fühle...hm
Lieben Gruß, Lippenstift
Ich bin neu hier. Freue mich hier zu sein, auch zu helfen und vielleicht habt ihr auch Ratschläge für mich.
Nun zu meinem 1.Problem hier und den Auslöser , warum ich mich hier angemeldet habe:
Ich habe das Gefühl, dass ich abhängig bzw verliebt in meine Therapeutin bin. Ich kenne sie jetzt 1,5 Jahre und dennoch ist es erst in den letzten 4-6 Monaten dazu gekommen..
Ich fand sie von Anfang an sehr nett und aufmerksam. Gewisse Sachen wie, dass wir die Stunde überzogen haben oder das wir ab und an SMS oder Emails verschickten.
Sie ist sehr bemüht und es macht mich glücklich zusehen, wie sie sich um mich sorgt und mir auch am Sonntag oder spät in der Nacht antwortet.
Ich fing an, mich besonders hübsch zu machen vor ihrer Stunde und manchmal trinke ich ein bisschen Alkohol. Grund dafür ist, weil ich sonst so nervös bin und die wirklich relevanten peinlichen Dinge für mich behalte, weil ich ihr gefallen will und doch ehrlich sein will.
Anfangs dachte ich mir: " Hey, sie ist genau dein Typ Frau auf den du stehst ( stehe auf Frauen generell) & eine Therapeutin. Ein bisschen Übertragungsliebe ist ja offensichtlich und schon vorhersehbar gewesen und doch glaube ich mittlerweile, dass ich ein bisschen zuviel über sie nachdenke und fantasiere.
Ich fing kürzlich an ihr Geschenke zu machen, mit der Begründung als Dankeschön für ihre Antworten außerhalb der Sitzungen.
Ich entschuldige mich ständig dafür und doch kann ich es nicht lassen ihr zu schreiben, weil ich weiß irgendwann antwortet sie mir wieder. Seit ich mich von meiner Partnerin getrennt habe letzte Woche, ist es sehr schlimm geworden. Ich bin noch anhänglicher ihr gegenüber und es macht mich verrückt, dass wir erst in 1,5 Wochen einen Termin haben. Ich suche nach allen möglichen Gründen, die es rechtfertigen ihr zu schreiben. Natürlich sind es aber nur ehrliche ernstgemeinte Dinge, die ich ihr schreibe.
Ich fing an sehr über sie zu erzählen. Meine Mutter meinte, dass ist nicht normal, ich sei verliebt und abhängig von dieser Frau. Meine Mutter unterstützt die Therapie nicht mehr und daher meine Krankenkasse nur wirtschaftlich schwache Patienten die Therapiekosten übernimmt, zahle ich die Stunden jetzt neben dem Studium selbst. Sprich ich kann sie maximal alle 2-3 Wochen sehen, ansonsten bleibt zu wenig Geld für mich als Studentin übrig. Ich vermisse sie schrecklich in den Tagen dazwischen.
Und zu einer anderen Therapeutin, nein will ich nicht mehr, sie kennt mich jetzt schon so gut und mein ganzes Leben. Als ich die Therapie begann habe ich mir geschworen, bei der probiere ich es noch und dann nie wieder. Aber es ist ja auch so, dass mir die Therapie sehr viel gebracht hat bis jetzt. Ich machte viele Fortschritte und ich konnte mich seit langem jemanden vertrauen und öffnen kann und das ist bei mir fast immer nur bei Menschen die ich liebe..
Ich hoffe der Beitrag ist nicht zu lange und ich freue mich, wenn mir jemand antwortet. Gerne könnt ihr Meinungen und Ratschläge oder Erfahrungsberichte zu meiner Geschichte kommentieren.
Ich bedanke mich schon mal jetzt & ja es ist mir sehr unangenehm und peinlich..aber es ist nunmal ehrlich, dass was ich fühle...hm
Lieben Gruß, Lippenstift
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Hallo, Lippenstift,
zunächst mal: Deine Mutter solltest du aus der Therapie rauslassen. Erstens wäre sie sowieso eifersüchtig, zweitens hätte sie Angst, dass du etwas ausplauderst (eine Störung fällt nicht vom Himmel, und so spielt die Herkunftsfamilie IMMER auch eine Rolle), drittens bist du erwachsen, und viertens hat deine Mutter vermutlich keine Ahnung von Psychotherapie.
Zur Therapie:
Das, was du fühlst, ist normal und kommt - vermute ich - bei den meisten Therapien vor, und bei den Patienten, die darauf schwören, dass ihnen so was niemals passiert (ist), vermute ich, dass ein Großteil von denen das nur nicht wahrhaben will. Mit anderen Worten: Du wärest eher die Ausnahme, wenn du dich anders verhieltest. Vielleicht hilft dir das ein bisschen, anzuerkennen, dass du sozusagen - selbst wenn es sich für dich so anfühlt - nichts "Besonderes" fühlst, sondern dass das zum "Programm" gehört wie das Amen in der Kirche.
Die Kunst besteht nun darin, in der Therapie so damit umzugehen, dass du erstens die schönen Gefühle behalten darfst; dass du sie zweitens nutzen kannst für deine Reifung; dass die Therapeutin drittens damit so umgeht (ihre Verantwortung!), dass du nicht absäufst in eine Phantasie à la: "Sie mag mich bestimmt ganz doll und deshalb kümmert sie sich so; und wenn ich mich doll genug anstrenge, ihr zu gefallen, werde ich dafür mit noch mehr Zuneigung belohnt" - DAS wäre nämlich nicht im Sinne des Erfinders, sondern es wäre das genaue Gegenteil, wobei sich zwei Probleme ergeben: Erstens: Du kannst nicht nachreifen, weil du immer nur gefallen willst. Zweitens: Am Therapieende stehst du vor dem Nichts, während bei ihr die nächste Studentin klingelt.
Das ist der Grund, weswegen Therapeuten nicht sonntags oder nachts auf SMS o.ä. antworten sollten, sondern den Kontakt auf das Nötigste beschränken sollten. Indem sie diese Regel missachtet, verwöhnt sie dich, was zweifellos ein schönes Gefühl ist - was dir langfristig aber nicht helfen wird (du hast ja nach Erfahrungen gefragt...).
Ich will kein Horrorszenario zeichnen, aber du (nein: eigentlich SIE) muss(t) aufpassen, dass du nicht in eine Spirale gerätst, aus der es keinen anderen Ausweg gibt als die Reißleine bzw. den therapeutischen Knall, der früher oder später kommen kann, wenn sie merkt, dass es zu spät ist.
Also: Die Liebe, das Sich-schön-Machen, die Phantasien - das ist alles vollkommen in Ordnung. Therapie ist aber, damit zu arbeiten. Dafür bekommt die Therapeutin ihr Geld. Und mit Gefühlen zu arbeiten, heißt: sie anzuerkennen, sie zu würdigen, auch als "Geschenk" (das ist das eigentliche Geschenk, das die Patienten machen und das die Therapeuten tatsächlich auch rührt: dass sie vertrauen und sich öffnen) anzunehmen. Aber es heißt auch: diese Gefühle zu verstehen, sie in einen lebensgeschichtlichen Zusammenhang zu bringen, sie fruchtbar zu machen für ein Leben mit anderen wunderschönen, intelligenten, liebenswerten Frauen, die da draußen auf dich warten.
zunächst mal: Deine Mutter solltest du aus der Therapie rauslassen. Erstens wäre sie sowieso eifersüchtig, zweitens hätte sie Angst, dass du etwas ausplauderst (eine Störung fällt nicht vom Himmel, und so spielt die Herkunftsfamilie IMMER auch eine Rolle), drittens bist du erwachsen, und viertens hat deine Mutter vermutlich keine Ahnung von Psychotherapie.
Zur Therapie:
Das, was du fühlst, ist normal und kommt - vermute ich - bei den meisten Therapien vor, und bei den Patienten, die darauf schwören, dass ihnen so was niemals passiert (ist), vermute ich, dass ein Großteil von denen das nur nicht wahrhaben will. Mit anderen Worten: Du wärest eher die Ausnahme, wenn du dich anders verhieltest. Vielleicht hilft dir das ein bisschen, anzuerkennen, dass du sozusagen - selbst wenn es sich für dich so anfühlt - nichts "Besonderes" fühlst, sondern dass das zum "Programm" gehört wie das Amen in der Kirche.
Die Kunst besteht nun darin, in der Therapie so damit umzugehen, dass du erstens die schönen Gefühle behalten darfst; dass du sie zweitens nutzen kannst für deine Reifung; dass die Therapeutin drittens damit so umgeht (ihre Verantwortung!), dass du nicht absäufst in eine Phantasie à la: "Sie mag mich bestimmt ganz doll und deshalb kümmert sie sich so; und wenn ich mich doll genug anstrenge, ihr zu gefallen, werde ich dafür mit noch mehr Zuneigung belohnt" - DAS wäre nämlich nicht im Sinne des Erfinders, sondern es wäre das genaue Gegenteil, wobei sich zwei Probleme ergeben: Erstens: Du kannst nicht nachreifen, weil du immer nur gefallen willst. Zweitens: Am Therapieende stehst du vor dem Nichts, während bei ihr die nächste Studentin klingelt.
Das ist der Grund, weswegen Therapeuten nicht sonntags oder nachts auf SMS o.ä. antworten sollten, sondern den Kontakt auf das Nötigste beschränken sollten. Indem sie diese Regel missachtet, verwöhnt sie dich, was zweifellos ein schönes Gefühl ist - was dir langfristig aber nicht helfen wird (du hast ja nach Erfahrungen gefragt...).
Ich will kein Horrorszenario zeichnen, aber du (nein: eigentlich SIE) muss(t) aufpassen, dass du nicht in eine Spirale gerätst, aus der es keinen anderen Ausweg gibt als die Reißleine bzw. den therapeutischen Knall, der früher oder später kommen kann, wenn sie merkt, dass es zu spät ist.
Also: Die Liebe, das Sich-schön-Machen, die Phantasien - das ist alles vollkommen in Ordnung. Therapie ist aber, damit zu arbeiten. Dafür bekommt die Therapeutin ihr Geld. Und mit Gefühlen zu arbeiten, heißt: sie anzuerkennen, sie zu würdigen, auch als "Geschenk" (das ist das eigentliche Geschenk, das die Patienten machen und das die Therapeuten tatsächlich auch rührt: dass sie vertrauen und sich öffnen) anzunehmen. Aber es heißt auch: diese Gefühle zu verstehen, sie in einen lebensgeschichtlichen Zusammenhang zu bringen, sie fruchtbar zu machen für ein Leben mit anderen wunderschönen, intelligenten, liebenswerten Frauen, die da draußen auf dich warten.
Das mit der Krankenkasse wird vermutlich SO nicht stimmen. Aber vielleicht fehlen da auch nur ein paar Details.
Im Fall einer Übertragungsliebe bzw. wenn man als Patient gewisse Tendenzen zeigt, den therapeutischen Rahmen verlassen zu wolle (du sprichst davon, dass sie dein Typ wäre... hegst also Gedanken, die den Rahmen verlassen würden, wenn es zu einer Umsetzung käme), finde ich solche Dinge, wie du sie aufzählst, besonders heikel. Weil sie dem noch weiteres Futter geben können und eine klare Grenze damit schlicht von vorneherein aufgeweichter und verschwommer ist.Lippenstift hat geschrieben: ↑Do., 07.09.2017, 09:09Ich fand sie von Anfang an sehr nett und aufmerksam. Gewisse Sachen wie, dass wir die Stunde überzogen haben oder das wir ab und an SMS oder Emails verschickten.
Sie ist sehr bemüht und es macht mich glücklich zusehen, wie sie sich um mich sorgt und mir auch am Sonntag oder spät in der Nacht antwortet.
Ich fing an, mich besonders hübsch zu machen vor ihrer Stunde und manchmal trinke ich ein bisschen Alkohol. Grund dafür ist, weil ich sonst so nervös bin und die wirklich relevanten peinlichen Dinge für mich behalte, weil ich ihr gefallen will und doch ehrlich sein will.
Worin siehst du die Übertragung (weil du ja von Übertragungsliebe sprichst)? Für meinen Teil nehme ich eher war, dass du dich verliebt hast. Das ist ja zunächst nicht schlimm (passiert vielen). Manchmal bringt das jedoch auch Komplikationen im Therapieverlauf (zig mal hier nachzulesen). Daher würde ich das ansprechen. Dann besteht zumindest die Möglichkeiten einen THERAPEUTISCHEN Umgang damit zu finden. Und ich denke, du tust dir selbst den größten Gefallen, wenn du dir wirklich bewusst machst, dass es zu keiner Beziehung kommen wird, sondern sie deine Therapeutin ist (und keine potentielle Partnerin ) - so hart das klingen mag. Dann dürfte auch jeden Fall der Spielraum für einen Weg innerhalb der Therapie höher sein.
Damit lässt sie zu, dass der Rahmen ein Stück weit unklar für dich erscheint... normal gehören Themen in die Therapie (Ausnahme evtl. Krisen). So ist das zumindest häufig, dass therapeutische Themen in der Sitzung an- und besprochen werden, nicht außerhalb.Ich entschuldige mich ständig dafür und doch kann ich es nicht lassen ihr zu schreiben, weil ich weiß irgendwann antwortet sie mir wieder. Seit ich mich von meiner Partnerin getrennt habe letzte Woche, ist es sehr schlimm geworden. Ich bin noch anhänglicher ihr gegenüber und es macht mich verrückt, dass wir erst in 1,5 Wochen einen Termin haben. Ich suche nach allen möglichen Gründen, die es rechtfertigen ihr zu schreiben. Natürlich sind es aber nur ehrliche ernstgemeinte Dinge, die ich ihr schreibe.
Das klingt soweit sehr gut... und vielleicht lässt sich das dann in der Therapie näher ansehen, wenn du das ansprichst. Ich würde dir jedenfalls raten, dich nicht zu verrennen, zumal es eh keine Anzeichen gibt, dass sie das in dem Sinne erwidert, wie du das empfindest (also im Sinne partnerschaftliche Liebe, die ich am ehesten wahrnehme).Aber es ist ja auch so, dass mir die Therapie sehr viel gebracht hat bis jetzt. Ich machte viele Fortschritte und ich konnte mich seit langem jemanden vertrauen und öffnen kann und das ist bei mir fast immer nur bei Menschen die ich liebe..
Inwieweit siehst du dich denn selbst als abhängig? Das Bezugspersonen (seien es Eltern oder Partner) hellhörig werden, wenn das Kind oder der Partner verliebt ist, ist auch ein Stück weit nachvollziehbar. Oft bringt Verliebtheit dann ja auch tatsächlich zumindest eine gewisse Fixierung mit sich.
Zuletzt geändert von stern am Do., 07.09.2017, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Kann mich den Vorschreibern voll anschließen.
Wichtig ist, dass du, Lippenstift, deine Gefühle in der Therapie ehrlich besprichst. Das Management des Umgangs damit liegt primär in der Verantwortung der Therapeutin.
Wichtig ist, dass du, Lippenstift, deine Gefühle in der Therapie ehrlich besprichst. Das Management des Umgangs damit liegt primär in der Verantwortung der Therapeutin.
Zur Frage der Übertragung:
Letztlich ist das nicht unbedingt eine Frage von "ja oder nein", sondern man kann sich das Sich-Verlieben in Bezug auf Übertragungsanteile wohl wie auf einer Skala vorstellen: Wenn wir uns verlieben, tun wir das immer auch, weil wir uns ein Idealbild vom Anderen machen, der für uns der Schönste, Klügste und Witzigste ist. Dass dieser Mensch u.U. ganz anders ist, sehen wir zunächst nicht.
In Therapien kommt (fast) immer hinzu, dass der Patient einen Mangel hat, den er mit dem Therapeuten und der Therapie ausgleichen will. Quasi automatisch bezieht er den Th. ein in das eigene Erleben und möchte ihn dazu bringen, sich besonders "lieb" zu verhalten; er sieht - und anders würde Therapie gar nicht funktionieren - im Therapeuten eine Autorität, eine Elternfigur, einen Mentor, einen Freund, einen Liebhaber; von allem ein bisschen, aber nie nichts davon. Auf dieser Ebene "schmeißt" sich der Patient ins Geschehen, und das soll so sein: man verliebt sich, vertraut sich an, ist voller Hoffnung oder voller Angst und Wut.
Die menschliche Ebene des Therapeuten wird dabei ausgeblendet: In dieser Beziehung ist nicht interessant, ob der Therapeut ein Langschläfer ist, ein Faulpelz, ein Querulant, ein Streber, ein Angeber; ob er schnarcht oder seinen Partner betrügt. Da das ausgeblendet wird, erscheint es so, als hätte er keine von diesen Eigenschaften und als sei er immer nur geduldig, feinfühlig, humorvoll, aufmerksam und als würde er auch genauso mit seinen eigenen Partnern, Freunden oder Verwandten umgehen. Nun, dem ist nicht so. Privat ist jeder (!) Therapeut genauso öde, nervig, peinlich oder langweilig wie alle anderen Menschen auch.
Letztlich ist das nicht unbedingt eine Frage von "ja oder nein", sondern man kann sich das Sich-Verlieben in Bezug auf Übertragungsanteile wohl wie auf einer Skala vorstellen: Wenn wir uns verlieben, tun wir das immer auch, weil wir uns ein Idealbild vom Anderen machen, der für uns der Schönste, Klügste und Witzigste ist. Dass dieser Mensch u.U. ganz anders ist, sehen wir zunächst nicht.
In Therapien kommt (fast) immer hinzu, dass der Patient einen Mangel hat, den er mit dem Therapeuten und der Therapie ausgleichen will. Quasi automatisch bezieht er den Th. ein in das eigene Erleben und möchte ihn dazu bringen, sich besonders "lieb" zu verhalten; er sieht - und anders würde Therapie gar nicht funktionieren - im Therapeuten eine Autorität, eine Elternfigur, einen Mentor, einen Freund, einen Liebhaber; von allem ein bisschen, aber nie nichts davon. Auf dieser Ebene "schmeißt" sich der Patient ins Geschehen, und das soll so sein: man verliebt sich, vertraut sich an, ist voller Hoffnung oder voller Angst und Wut.
Die menschliche Ebene des Therapeuten wird dabei ausgeblendet: In dieser Beziehung ist nicht interessant, ob der Therapeut ein Langschläfer ist, ein Faulpelz, ein Querulant, ein Streber, ein Angeber; ob er schnarcht oder seinen Partner betrügt. Da das ausgeblendet wird, erscheint es so, als hätte er keine von diesen Eigenschaften und als sei er immer nur geduldig, feinfühlig, humorvoll, aufmerksam und als würde er auch genauso mit seinen eigenen Partnern, Freunden oder Verwandten umgehen. Nun, dem ist nicht so. Privat ist jeder (!) Therapeut genauso öde, nervig, peinlich oder langweilig wie alle anderen Menschen auch.
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Stellst Du hier Phantasiegeschichten ins Forum?Lippenstift hat geschrieben: ↑Do., 07.09.2017, 09:09 Meine Mutter unterstützt die Therapie nicht mehr und daher meine Krankenkasse nur wirtschaftlich schwache Patienten die Therapiekosten übernimmt, zahle ich die Stunden jetzt neben dem Studium selbst. Sprich ich kann sie maximal alle 2-3 Wochen sehen, ansonsten bleibt zu wenig Geld für mich als Studentin übrig.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Stellst Du hier Phantasiegeschichten ins Forum?
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meinst du wegen der KK (die natürlich für jeden zahlt, der Anspruch drauf hat, egal wieviel Geld derjenige auch hat) oder wie kommst du darauf an Phantasiegeschichten zu denken?
LG
Zombie
Stellst Du hier Phantasiegeschichten ins Forum?
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meinst du wegen der KK (die natürlich für jeden zahlt, der Anspruch drauf hat, egal wieviel Geld derjenige auch hat) oder wie kommst du darauf an Phantasiegeschichten zu denken?
LG
Zombie
Hallo Lippenstift
Gewiss kann es in Therapien zu Abhängigkeit kommen, schon allein deshalb, weil ein Patient davon abhängig ist, dass der Arzt ihm hilft.
Aber: Es gibt auch Verhaltensweisen von Therapeuten, die Abhängigkeit fördern. Dazu gehören Kontakte zwischen den Stunden, sofern sie nicht deshalb erfolgen, weil der Klient in einer schweren Krise steckt.
Das ist das erste was Du Dir angucken solltest: Ist es Übertragungsliebe oder fördert sie Deine Abhängigkeit von ihr durch eigenes (falsches) Verhalten? Nicht immer liegt Übertragung von Eltern auf Therapeuten vor. Zuweilen reagieren Klienten auch auf ein Verhalten des Therapeuten, das nichts mit den Eltern zu tun hat. Wenn Therapeuten durch falsches verhalten Abhängigkeit und Verliebtsein provozieren, dann liegt ein Fehlverhalten des Therapeuten vor.
Deine Therapeutin sollte Dir helfen Dir selber zu helfen und nicht Tag und Nacht für Dich zur Verfügung stehen. Zudem sollte Deine Therapeutin in der Lage sein zu unterscheiden, wann Du wirklich in einer Krise steckst und du auch außerhalb der Therapiesitzung ihre Hilfe brauchst und wann Du inszenierst um ihre Aufmerksamkeit zu kriegen. Solange Deine Therapeutin nicht Stop! sagt, solange wirst Du auch diesem Problem nicht rauskommen.
Du solltest Dir überlegen, was genau an Problemen du in Deiner Therapie bearbeiten möchtest. Denn eine Therapie ist für die Bearbeitung von Problemen vorgesehen und nicht dafür, sich in der Therapie nur gute Gefühle wie Verliebtsein abzuholen. Diese Gefühle führen gewiss dazu, dass Du dich jetzt gut fühlst. Aber eines Tages wird die Therapeutin weg sein. Dann können so schöne Gefühle wie Verliebtsein deine Probleme nicht mehr wegdrängen und überdecken.
Ich fang mal mit Deiner Therapeutin an: Übertragungsliebe oder (falsches) Verhalten einer Therapeutin, das abhängig machen kann und zu Verliebtheitsgefühle führen kann?Gewisse Sachen wie, dass wir die Stunde überzogen haben oder das wir ab und an SMS oder Emails verschickten.(...) und mir auch am Sonntag oder spät in der Nacht antwortet.
Gewiss kann es in Therapien zu Abhängigkeit kommen, schon allein deshalb, weil ein Patient davon abhängig ist, dass der Arzt ihm hilft.
Aber: Es gibt auch Verhaltensweisen von Therapeuten, die Abhängigkeit fördern. Dazu gehören Kontakte zwischen den Stunden, sofern sie nicht deshalb erfolgen, weil der Klient in einer schweren Krise steckt.
Das ist das erste was Du Dir angucken solltest: Ist es Übertragungsliebe oder fördert sie Deine Abhängigkeit von ihr durch eigenes (falsches) Verhalten? Nicht immer liegt Übertragung von Eltern auf Therapeuten vor. Zuweilen reagieren Klienten auch auf ein Verhalten des Therapeuten, das nichts mit den Eltern zu tun hat. Wenn Therapeuten durch falsches verhalten Abhängigkeit und Verliebtsein provozieren, dann liegt ein Fehlverhalten des Therapeuten vor.
Nun zu Dir. Du solltest mit ihr reden. Deine Therapeuin könnte Dir dabei helfen die Trennung zu überwinden. Du hast dauerhaft mehr davon, wenn Du Deine Therapie nutzt, um mit der Trennung klarzukommen, anstatt in Deiner Therapeutin eine Ersatzpartnerin zu suchen. Sie darf mit Dir keine Beziehung eingehen. Da helfen auch Geschenke, besonders hübsch machen, ... nichts. Sie darf und wird mit Dir keine Beziehung eingehen. Eines Tages wird die Therapie für immer enden, dann ist sie für immer weg. Wenn du jetzt nicht über Deine Gefühle redest, nimmst du sie nach Therapieende unverarbeitet mit.Seit ich mich von meiner Partnerin getrennt habe letzte Woche, ist es sehr schlimm geworden.
In Deinem Fall denke ich: Da passt das Deckelchen auf das Töpfchen. Da trifft Deine Bedürftigkeit auf eine Therapeutin, die sich durch falsches Verhalten als Ersatzobjekt anbietet.Ich suche nach allen möglichen Gründen, die es rechtfertigen ihr zu schreiben. Natürlich sind es aber nur ehrliche ernstgemeinte Dinge, die ich ihr schreibe.
Deine Therapeutin sollte Dir helfen Dir selber zu helfen und nicht Tag und Nacht für Dich zur Verfügung stehen. Zudem sollte Deine Therapeutin in der Lage sein zu unterscheiden, wann Du wirklich in einer Krise steckst und du auch außerhalb der Therapiesitzung ihre Hilfe brauchst und wann Du inszenierst um ihre Aufmerksamkeit zu kriegen. Solange Deine Therapeutin nicht Stop! sagt, solange wirst Du auch diesem Problem nicht rauskommen.
Du solltest Dir überlegen, was genau an Problemen du in Deiner Therapie bearbeiten möchtest. Denn eine Therapie ist für die Bearbeitung von Problemen vorgesehen und nicht dafür, sich in der Therapie nur gute Gefühle wie Verliebtsein abzuholen. Diese Gefühle führen gewiss dazu, dass Du dich jetzt gut fühlst. Aber eines Tages wird die Therapeutin weg sein. Dann können so schöne Gefühle wie Verliebtsein deine Probleme nicht mehr wegdrängen und überdecken.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
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Stellst Du hier Phantasiegeschichten ins Forum?
Ja, genau. Die Geschichte stimmt so nicht. Nicht bei dem Wohnort.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 19
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Hallo zusammen.
Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll..
Ich habe irgendwie das Gefühl ich bin sehr verliebt in meiner Therapeutin und irgendwie doch nicht. Ich hatte vor ein paar Wochen noch eine Partnerschaft mit einer Frau, welche ich verlassen habe wegen meinen Gefühlen an meine Therapeutin. Es klingt erstmal absurd auf den ersten Blick aber es fühlte sich anderes nicht mehr richtig an. Ich dachte beim Sex, beim Küssen einfach generell den ganzen Tag immer an meine Therapeutin und nicht mehr an meine damalige Partnerin. Jetzt bin ich also Single und nach wie vor unglücklich verschossen in meine Therapeutin. Ich weiß das ich nur ihre Arbeit bin und sie Familie hat und vom wegen Übertragung und co aber ich kann es im Moment nicht ändern. Es hat eine krasse Form angenommen ...wir hatte ein sehr gutes Verhältnis und schrieben oft mit einander auch privat und ich wollte immer mehr und mehr Kontakt und mehr Sitzungen und länger bleiben ect ...und irgendwie hat sie es glaub ich geschnallt in letzter Zeit oder sie ist einfach nur genervt von mir. Plötzlich ist sie ganz distanziert und abweisend ich habe das Gefühl ich nerve Sie und bin ich scheiss egal, dass schöne Gefühl ihr als Mensch was zu bedeuten ist weg. Und jetzt heule ich seit Tagen nur noch rum ..Sie macht die Abstände zwischen den Sitzungen auch größer und antwortet mir nie ...aber geredet haben wir nie. Und ich komm irgendwie allein n ihr klar damit und fühl mich ganz einsam. Zuerst meine Partnerin weg und jetzt meine Therapeutin ..alles meine Schuld und dennoch sind das die einzigen 2 Menschen die ich geliebt habe Bzw noch liebe und denen ich vertraue Bzw wo ich ich selbst sein kann. Es macht macht so verzweifelt wenn mir meine Therapeutin plötzlich nicht mehr zurückschreibt nachdem sie die Narichten liest und sonst kamen immer so liebe Worte ...was soll ich nur tun ich finde sie so toll ..
(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.)
Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll..
Ich habe irgendwie das Gefühl ich bin sehr verliebt in meiner Therapeutin und irgendwie doch nicht. Ich hatte vor ein paar Wochen noch eine Partnerschaft mit einer Frau, welche ich verlassen habe wegen meinen Gefühlen an meine Therapeutin. Es klingt erstmal absurd auf den ersten Blick aber es fühlte sich anderes nicht mehr richtig an. Ich dachte beim Sex, beim Küssen einfach generell den ganzen Tag immer an meine Therapeutin und nicht mehr an meine damalige Partnerin. Jetzt bin ich also Single und nach wie vor unglücklich verschossen in meine Therapeutin. Ich weiß das ich nur ihre Arbeit bin und sie Familie hat und vom wegen Übertragung und co aber ich kann es im Moment nicht ändern. Es hat eine krasse Form angenommen ...wir hatte ein sehr gutes Verhältnis und schrieben oft mit einander auch privat und ich wollte immer mehr und mehr Kontakt und mehr Sitzungen und länger bleiben ect ...und irgendwie hat sie es glaub ich geschnallt in letzter Zeit oder sie ist einfach nur genervt von mir. Plötzlich ist sie ganz distanziert und abweisend ich habe das Gefühl ich nerve Sie und bin ich scheiss egal, dass schöne Gefühl ihr als Mensch was zu bedeuten ist weg. Und jetzt heule ich seit Tagen nur noch rum ..Sie macht die Abstände zwischen den Sitzungen auch größer und antwortet mir nie ...aber geredet haben wir nie. Und ich komm irgendwie allein n ihr klar damit und fühl mich ganz einsam. Zuerst meine Partnerin weg und jetzt meine Therapeutin ..alles meine Schuld und dennoch sind das die einzigen 2 Menschen die ich geliebt habe Bzw noch liebe und denen ich vertraue Bzw wo ich ich selbst sein kann. Es macht macht so verzweifelt wenn mir meine Therapeutin plötzlich nicht mehr zurückschreibt nachdem sie die Narichten liest und sonst kamen immer so liebe Worte ...was soll ich nur tun ich finde sie so toll ..
(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.)
Hallo Lippenstift,
damit, daß Du Dich in Deine Therapeutin verliebt hast, bist Du nicht alleine, das kennen sicher viele, die schon Therapie gemacht haben. Aber bedenke, Du bist nicht in sie verliebt, sondern die Illusion, die Du von ihr machst. Ich möchte Dir diese Illussion nicht wegnehmen, aber ich habe das Gefühl, ich muß Dir sagen, daß daraus wohl nichts werden wird. Sie tut ihren Job, nicht mehr und nicht weniger. Liebe spielt sich nur extrem selten in den Praxisräumen und zu professionellen Helfern ab und wird in der Regel nicht erwidert. Wie weit würdest Du denn gehen, meinst Du, daß Ihr zusammen kommen könntest ? Oder ist Dir kla, daß daraus nichts werden kann ?
Meine etsre Frage hast Du schon beantwortet, Du hast also noch nicht mit ihr darüber gesprochen. Meinst nicht, es wäre besser, das möcglichst bald zu tun ? Wenn schon die Abstände zwischen den Terminen größer wird und es letztlich auf Abschied rausläuft, würde es meiner Meinung nach schon Sinn machen, damit Du einen guten Abschied von ihr leben kannst.
Wenn Du das mitnehmen würdest, meine ich, wäre es sehr schwer, alleine heil aus dieser Geschichte rauszukommen.
Deinen Wert solltest Du allerdings nicht von ihr und ihrem Verhalten abhängig machen, denn das wäre Dein sicherer Untergang. Du schreibst: "Plötzlich ist sie ganz distanziert und abweisend ich habe das Gefühl ich nerve Sie und bin ich sch*** egal, dass schöne Gefühl ihr als Mensch was zu bedeuten ist weg."
Ich kann gut verstehen, daß Du Dich in dieser Situation nicht gut fühlst, aber gerade um Deine Annahme/Aussage zu überprüfen, wäre es wichtig, Du würdest mit Ihr darüber reden, wie Du dich fühlst. Ich denke, weder, daß sie Dich scheisse findet, noch daß Du ihr weniger bedeutst, als bevor der Abschied angestanden hat. Sie MUSS ab einem gewissen Punkt den Abschied einleiten und ich vermute, daß sie weiß, daß Dir dieser Abschied sehr schwer fällt. Deswegen die deutlichen Zeichen. Das hat mit Dir als Person gar nichts zu tun, sondern liegt in der Natur der SACHE, Therapie geht halt nun mal irgendwann zu Ende. Da muß sie sich an die Vorschriften halten und sie muß dafür sorgen, daß dieser Abschied angesprochen und gelebt wird. Wie gesagt, hat mit Dir nichts zu tun. Richtig schlimm wäre es, sie würde Dich NICHT darauf vorbereiten und eines Tages die Türe nimmer öffnen und nicht mehr mit Dir reden. Das wäre richtig schlimm und ein grober Fehler in ihrer Arbeit.
Ich glaube, Du weißt im Grunde schon, was ansteht, aber wehrst Dich innerlich noch dagegen, weil es schwer ist und weil es so weh tut. Ich wünsche Dir sehr, daß Du einen für Dich guten Abschied von ihr leben kannst und sie in guter Erinnerung behalten kannst. Das sind ganz wichtige Erfahrungen, die zu Deinem Prozeß dazugehören. Alles Gute.
LG
damit, daß Du Dich in Deine Therapeutin verliebt hast, bist Du nicht alleine, das kennen sicher viele, die schon Therapie gemacht haben. Aber bedenke, Du bist nicht in sie verliebt, sondern die Illusion, die Du von ihr machst. Ich möchte Dir diese Illussion nicht wegnehmen, aber ich habe das Gefühl, ich muß Dir sagen, daß daraus wohl nichts werden wird. Sie tut ihren Job, nicht mehr und nicht weniger. Liebe spielt sich nur extrem selten in den Praxisräumen und zu professionellen Helfern ab und wird in der Regel nicht erwidert. Wie weit würdest Du denn gehen, meinst Du, daß Ihr zusammen kommen könntest ? Oder ist Dir kla, daß daraus nichts werden kann ?
Meine etsre Frage hast Du schon beantwortet, Du hast also noch nicht mit ihr darüber gesprochen. Meinst nicht, es wäre besser, das möcglichst bald zu tun ? Wenn schon die Abstände zwischen den Terminen größer wird und es letztlich auf Abschied rausläuft, würde es meiner Meinung nach schon Sinn machen, damit Du einen guten Abschied von ihr leben kannst.
Wenn Du das mitnehmen würdest, meine ich, wäre es sehr schwer, alleine heil aus dieser Geschichte rauszukommen.
Deinen Wert solltest Du allerdings nicht von ihr und ihrem Verhalten abhängig machen, denn das wäre Dein sicherer Untergang. Du schreibst: "Plötzlich ist sie ganz distanziert und abweisend ich habe das Gefühl ich nerve Sie und bin ich sch*** egal, dass schöne Gefühl ihr als Mensch was zu bedeuten ist weg."
Ich kann gut verstehen, daß Du Dich in dieser Situation nicht gut fühlst, aber gerade um Deine Annahme/Aussage zu überprüfen, wäre es wichtig, Du würdest mit Ihr darüber reden, wie Du dich fühlst. Ich denke, weder, daß sie Dich scheisse findet, noch daß Du ihr weniger bedeutst, als bevor der Abschied angestanden hat. Sie MUSS ab einem gewissen Punkt den Abschied einleiten und ich vermute, daß sie weiß, daß Dir dieser Abschied sehr schwer fällt. Deswegen die deutlichen Zeichen. Das hat mit Dir als Person gar nichts zu tun, sondern liegt in der Natur der SACHE, Therapie geht halt nun mal irgendwann zu Ende. Da muß sie sich an die Vorschriften halten und sie muß dafür sorgen, daß dieser Abschied angesprochen und gelebt wird. Wie gesagt, hat mit Dir nichts zu tun. Richtig schlimm wäre es, sie würde Dich NICHT darauf vorbereiten und eines Tages die Türe nimmer öffnen und nicht mehr mit Dir reden. Das wäre richtig schlimm und ein grober Fehler in ihrer Arbeit.
Ich glaube, Du weißt im Grunde schon, was ansteht, aber wehrst Dich innerlich noch dagegen, weil es schwer ist und weil es so weh tut. Ich wünsche Dir sehr, daß Du einen für Dich guten Abschied von ihr leben kannst und sie in guter Erinnerung behalten kannst. Das sind ganz wichtige Erfahrungen, die zu Deinem Prozeß dazugehören. Alles Gute.
LG
Liebe Grüße, Maskerade
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Maskerade, so wie ich die TE verstanden habe geht es hier nicht um Abschied. Die Thera hat die Absichten der TE durchschaut und reagiert deshalb so. Vielleicht probiert sie jetzt etwas therapeutischer zu arbeiten, aber jetzt ist das Kind leider schon in den Brunnen gefallen. Ich finde es immer schlimm wenn man etwas Gewährtes in Therpie einfach so streicht ohne darüber zu reden. Klar rüttelt so etwas an das Vertrauen oder an der Beziehung.
Naja, natürlich nicht nur um Abschied aber schon auch. Wenn die Stunden schon gestreckt werden, das ist das in der Regel schon ein Hinweis auf Abschied. ... Es geht natürlich auch um das verliebt sein in die Therapeutin, um die Beziehung überhaupt, darüber wie die TE reagiert und das Verhalten von der Therapeutin das sie völlig fehlinterpretiert. Und die Tatsache, daß nicht darüber gesprochen wird. Das ist eine ganz komplexe Angelegenheit, bei der irgendwie alles eine Rolle spielt.
Könnte allerdings auch so sein, wie Du sagt, also daß die Thera die TE durchschaut hat hat und entsprechend so darauf reagiert, in dem sie Distanz herstellt, was aber meiner Meinung nach von der TE nicht verstanden wurde.
Könnte allerdings auch so sein, wie Du sagt, also daß die Thera die TE durchschaut hat hat und entsprechend so darauf reagiert, in dem sie Distanz herstellt, was aber meiner Meinung nach von der TE nicht verstanden wurde.
Liebe Grüße, Maskerade
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Hallo Lippenstift,
ich habe mich beim Lesen gefragt, weshalb du unter diesen Vorzeichen:
Therapie ist kein Datingportal, so sehe ich das. Ich weiß aber auch, dass von manchen Analytikern die Übertragungsliebe genutzt wird, um tieferliegende Probleme zu klären. In sofern soll mein Beitrag auch kein persönlicher Vorwurf sein, jedoch bin ich neugierig, weshalb du dich für ausgerechnet diese Therapeutin entschieden hast, einfach weil mir selber das so nie in den Sinn käme...
Dass du vor den Stunden Alkohol trinkst, um locker zu werden, ist ja noch mal ein Thema für sich. Bei einem Therapeuten/Therapeutin, dem/der du nicht gefallen müsstest, bräuchtest du das ja nicht. Bist du sicher, dass das nie aufgefallen ist? Trinkst du öfter in Situationen, in denen du "locker sein musst"?
Mein Tipp wäre jetzt, der Therapeutin das einfach schonungslos zu erzählen. Dann hast du die Chance, das noch vor Ablauf der Therapie zu bearbeiten (und genau dazu ist ja eine Therapei gedacht).
ich habe mich beim Lesen gefragt, weshalb du unter diesen Vorzeichen:
...überhaupt eine Therapie bei dieser Therapeutin begonnen hast? Für mich wäre das nicht in Frage gekommen und ich habe anfangs sehr genau darauf geachtet bloß an niemanden zu geraten, den ich in Wahrheit attraktiv finde.Lippenstift hat geschrieben: ↑Do., 07.09.2017, 09:09
Anfangs dachte ich mir: " Hey, sie ist genau dein Typ Frau auf den du stehst ( stehe auf Frauen generell) & eine Therapeutin. Ein bisschen Übertragungsliebe ist ja offensichtlich und schon vorhersehbar gewesen
Therapie ist kein Datingportal, so sehe ich das. Ich weiß aber auch, dass von manchen Analytikern die Übertragungsliebe genutzt wird, um tieferliegende Probleme zu klären. In sofern soll mein Beitrag auch kein persönlicher Vorwurf sein, jedoch bin ich neugierig, weshalb du dich für ausgerechnet diese Therapeutin entschieden hast, einfach weil mir selber das so nie in den Sinn käme...
Dass du vor den Stunden Alkohol trinkst, um locker zu werden, ist ja noch mal ein Thema für sich. Bei einem Therapeuten/Therapeutin, dem/der du nicht gefallen müsstest, bräuchtest du das ja nicht. Bist du sicher, dass das nie aufgefallen ist? Trinkst du öfter in Situationen, in denen du "locker sein musst"?
Mein Tipp wäre jetzt, der Therapeutin das einfach schonungslos zu erzählen. Dann hast du die Chance, das noch vor Ablauf der Therapie zu bearbeiten (und genau dazu ist ja eine Therapei gedacht).
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