Habe ich die Chance auf den Job vertan?
Habe ich die Chance auf den Job vertan?
Liebe Community,
gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Ich habe mir vorher viel davon erhofft, da ich schwerbehindert bin und es sich um einen Integrationsarbeitsplatz handelte. Doch leider ist es in meinen Augen katastrophal gelaufen!
Den Vorstellungstermin hatte ich für 11 Uhr. So saß ich um 9.15 Uhr im Bus, da ich noch irgendwo umsteigen musste. Doch der Bus fuhr mit extremer Verspätung los und so verpasste ich den Anschlussbus um wenige Minuten. Auf den nächsten hätte ich fast eine Stunde warten müssen!
Ich kannte mich in der verlassenen Gegend überhaupt nicht aus und wusste nicht, wie weit es bis zu dem Unternehmen war und welche Richtung ich einschlagen musste. Ich machte mich auf den Weg und hatte keinen Plan, wo ich mich befand. Konnte auch nicht auf dem Handy nachgucken, weil ich unterwegs nicht ins Internet komme.
Ich rief also in der Firma an. Leider verlor ich vor Wut die Beherrschung und schrie fast in den Hörer, dass ich extra superfrüh im Bus gesessen habe, der Bus eine superlange Verspätung hatte und ich den Anschluss verpasst habe!
Die Dame am Telefon erklärte mir möglichst ruhig den Weg. Da ich so aufgebracht war, brauchte ich erst mal eine Weile, um runterzukommen und ihren Erklärungen folgen zu können. Zum Glück fand ich den Weg dann gut. Doch die Rezeptionistin, mit der ich telefoniert hatte, guckte schon entsprechend angesäuert, als ich dort - überpünktlich - ankam. Bis zum Vorstellungsgespräch ließ man mich über eine halbe Stunde warten und ich versuchte, meinen Ärger nicht zu zeigen.
Die Personalchefin entschuldigte sich auch nicht für die Verspätung. Sie erklärte mir, was dort meine Aufgaben wären. Dann fragte sie nach den Erkrankungen, die bei mir zu einer Schwerbehinderung geführt haben. Ich nannte ihr Depressionen und Epilepsie. Sie wollte wissen, wie sich die Depressionen bei mir im Berufsleben auswirken. Da habe ich wohl nicht so clever geantwortet. Ich habe gesagt, dass ich in stressigen Situationen sehr nervös werde und dann erst mal blockiert sei, aber nach einer kurzen Pause normal weiterarbeiten kann. Sie meinte daraufhin, gut, dass ich so ehrlich sei. Wenn ich jetzt schon der Ansicht sei, der Job wäre nichts für mich, solle ich das sagen. Sie müsse das aber dem Jobcenter so mitteilen. Ich sagte sofort, dass ich es ausprobieren wolle und sehr an einem Probearbeiten von 2 Wochen interessiert sei.
Dann wollte sie noch wissen, warum ich noch keinen Job als Betreuungskraft in Altenheim gefunden habe. Ich solle mich doch mal bei mobilen Hilfsdiensten bewerben. Ich antwortete, dass ich das getan habe und auch mal zur Probe gearbeitet habe. Man müsse dort aber auch gute hauswirtschaftliche Kenntnisse haben und das sei nicht mein Ding. Woraufhin sie empört fragte, was das heißen solle. Ich sagte, dass ich halt nicht gut kochen könne und man oft nur als Putzfrau ausgenutzt würde.
Zum Abschied sagte sie mir, man würde sich bei mir melden. Die übliche Floskel eben.
Was meint ihr? Habe ich es vermasselt?
Liebe Grüße,
Talya
gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Ich habe mir vorher viel davon erhofft, da ich schwerbehindert bin und es sich um einen Integrationsarbeitsplatz handelte. Doch leider ist es in meinen Augen katastrophal gelaufen!
Den Vorstellungstermin hatte ich für 11 Uhr. So saß ich um 9.15 Uhr im Bus, da ich noch irgendwo umsteigen musste. Doch der Bus fuhr mit extremer Verspätung los und so verpasste ich den Anschlussbus um wenige Minuten. Auf den nächsten hätte ich fast eine Stunde warten müssen!
Ich kannte mich in der verlassenen Gegend überhaupt nicht aus und wusste nicht, wie weit es bis zu dem Unternehmen war und welche Richtung ich einschlagen musste. Ich machte mich auf den Weg und hatte keinen Plan, wo ich mich befand. Konnte auch nicht auf dem Handy nachgucken, weil ich unterwegs nicht ins Internet komme.
Ich rief also in der Firma an. Leider verlor ich vor Wut die Beherrschung und schrie fast in den Hörer, dass ich extra superfrüh im Bus gesessen habe, der Bus eine superlange Verspätung hatte und ich den Anschluss verpasst habe!
Die Dame am Telefon erklärte mir möglichst ruhig den Weg. Da ich so aufgebracht war, brauchte ich erst mal eine Weile, um runterzukommen und ihren Erklärungen folgen zu können. Zum Glück fand ich den Weg dann gut. Doch die Rezeptionistin, mit der ich telefoniert hatte, guckte schon entsprechend angesäuert, als ich dort - überpünktlich - ankam. Bis zum Vorstellungsgespräch ließ man mich über eine halbe Stunde warten und ich versuchte, meinen Ärger nicht zu zeigen.
Die Personalchefin entschuldigte sich auch nicht für die Verspätung. Sie erklärte mir, was dort meine Aufgaben wären. Dann fragte sie nach den Erkrankungen, die bei mir zu einer Schwerbehinderung geführt haben. Ich nannte ihr Depressionen und Epilepsie. Sie wollte wissen, wie sich die Depressionen bei mir im Berufsleben auswirken. Da habe ich wohl nicht so clever geantwortet. Ich habe gesagt, dass ich in stressigen Situationen sehr nervös werde und dann erst mal blockiert sei, aber nach einer kurzen Pause normal weiterarbeiten kann. Sie meinte daraufhin, gut, dass ich so ehrlich sei. Wenn ich jetzt schon der Ansicht sei, der Job wäre nichts für mich, solle ich das sagen. Sie müsse das aber dem Jobcenter so mitteilen. Ich sagte sofort, dass ich es ausprobieren wolle und sehr an einem Probearbeiten von 2 Wochen interessiert sei.
Dann wollte sie noch wissen, warum ich noch keinen Job als Betreuungskraft in Altenheim gefunden habe. Ich solle mich doch mal bei mobilen Hilfsdiensten bewerben. Ich antwortete, dass ich das getan habe und auch mal zur Probe gearbeitet habe. Man müsse dort aber auch gute hauswirtschaftliche Kenntnisse haben und das sei nicht mein Ding. Woraufhin sie empört fragte, was das heißen solle. Ich sagte, dass ich halt nicht gut kochen könne und man oft nur als Putzfrau ausgenutzt würde.
Zum Abschied sagte sie mir, man würde sich bei mir melden. Die übliche Floskel eben.
Was meint ihr? Habe ich es vermasselt?
Liebe Grüße,
Talya
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"Bis zum Vorstellungsgespräch ließ man mich über eine halbe Stunde warten und ich versuchte, meinen Ärger nicht zu zeigen."
Das ist das übliche Ritual, um die Machtverhältbisse klar zu machen. Also dir klar zu machen.
Wenn dir das wieder passiert, solltest du von dieser Firma die Finger lassen. Ich möchte jetzt nicht genauer erklären warum, aber schreibe das nicht ohne Grund.
"Zum Abschied sagte sie mir, man würde sich bei mir melden. Die übliche Floskel eben.
Was meint ihr? Habe ich es vermasselt?"
Die Formulierung "wir melden uns bei Ihnen" ist eine sichere Absage. Sollte man dich also nochmals bereits zu Beginn so behandeln, kannst du dir ja den Spaß machen und diese Floskel selber mal bringen. Deine Wut halte ich in diesem Zusammenhang für einen ganz guten Anzeiger.
Das ist das übliche Ritual, um die Machtverhältbisse klar zu machen. Also dir klar zu machen.
Wenn dir das wieder passiert, solltest du von dieser Firma die Finger lassen. Ich möchte jetzt nicht genauer erklären warum, aber schreibe das nicht ohne Grund.
"Zum Abschied sagte sie mir, man würde sich bei mir melden. Die übliche Floskel eben.
Was meint ihr? Habe ich es vermasselt?"
Die Formulierung "wir melden uns bei Ihnen" ist eine sichere Absage. Sollte man dich also nochmals bereits zu Beginn so behandeln, kannst du dir ja den Spaß machen und diese Floskel selber mal bringen. Deine Wut halte ich in diesem Zusammenhang für einen ganz guten Anzeiger.
Zuletzt geändert von Hiob am Do., 10.08.2017, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
Du hast hysterisch und grundlos eine Angestellte der Firma angebrüllt, warst beim Gespräch offensichtlich nicht sonderlich überzeugend und das Recht verärgert zu sein hatte erst mal ganz sicher die Rezeptionistin und ganz sicher nicht du.
Ja, klingt ziemlich danach das du es versaut hast.
Ja, klingt ziemlich danach das du es versaut hast.
After all this time ? Always.
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Jo, das hast du verbockt. So verhält man sich höchstens, wenn man den Job auf keinen Fall will
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Ja, so sieht es wohl aus.kaja hat geschrieben: ↑Do., 10.08.2017, 15:21 Du hast hysterisch und grundlos eine Angestellte der Firma angebrüllt, warst beim Gespräch offensichtlich nicht sonderlich überzeugend und das Recht verärgert zu sein hatte erst mal ganz sicher die Rezeptionistin und ganz sicher nicht du.
Ja, klingt ziemlich danach das du es versaut hast.
Im nachhinein bereue ich es auch, mich so verhalten zu haben. Es gibt Tage, da habe ich meine Emotionen nicht unter Kontrolle. Manchmal lache ich oder sage etwas scherzhaftes, wenn mir z.B. etwas blödes passiert ist, um nicht in Tränen auszubrechen.
Doch gestern war ich in einer Verfassung, wo ich auch hätte heulen können, ich dabei aber aggressiv wurde.
Ich hoffe sehr, dass mir so etwas nicht noch mal passiert.
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Hallo Talya, klar der Wutausbruch war unglücklich, aber mach Dich doch deshalb nicht selber fertig, so etwas passiert.
Und was Du da geschrieben hast über die Personalchefin klingt ja auch nicht gerade gut.
Auch dieses Warten lassen gefällt mir nicht.
Also wer weiß wozu es gut ist, dass es so gelaufen ist.
Alles Gute für Dich und hoffentlich klappt es bald mit einem Job!
Und was Du da geschrieben hast über die Personalchefin klingt ja auch nicht gerade gut.
Auch dieses Warten lassen gefällt mir nicht.
Also wer weiß wozu es gut ist, dass es so gelaufen ist.
Alles Gute für Dich und hoffentlich klappt es bald mit einem Job!
@ Noenergetik
Danke für dein Verständnis!
Stimmt, wer weiß, wofür es gut war, dass es so gelaufen ist. Vielleicht hätte ich eh nichts ins Team gepasst. Kann ja gut sein, dass die Personalchefin das gespürt hat, unabhängig von meiner Aussage, dass ich nicht stressresistent bin.
Danke für dein Verständnis!
Stimmt, wer weiß, wofür es gut war, dass es so gelaufen ist. Vielleicht hätte ich eh nichts ins Team gepasst. Kann ja gut sein, dass die Personalchefin das gespürt hat, unabhängig von meiner Aussage, dass ich nicht stressresistent bin.
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Ja, irgendwie schienen die ja nicht ganz koscher zu sein.
Alles Gute für Dich und mach Dir keine Selbstvorwürfe.
Alles Gute für Dich und mach Dir keine Selbstvorwürfe.
"Ich hoffe sehr, dass mir so etwas nicht noch mal passiert."
...das ist ein guter Anfang, wir wollen mal hoffen, dass du in Zukunft gehorsamer bist.
Liebe Grüße
Hiob
...das ist ein guter Anfang, wir wollen mal hoffen, dass du in Zukunft gehorsamer bist.
Liebe Grüße
Hiob
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kaja hat geschrieben: ↑Do., 10.08.2017, 15:21 Du hast hysterisch und grundlos eine Angestellte der Firma angebrüllt, warst beim Gespräch offensichtlich nicht sonderlich überzeugend und das Recht verärgert zu sein hatte erst mal ganz sicher die Rezeptionistin und ganz sicher nicht du.
Ja, klingt ziemlich danach das du es versaut hast.
Bitte? ich hoffe mal sehr das ist ironisch gemeint!
was soll sie denn tun....als Bittstellerin auftreten oder was!? o mann. ich verstehe manche ansichten hier überhaupt nicht...einfach zum kopfschütteln
An die TE: dass der bus Verspätung hatte ist NICHT deine schuld. Dass du darüber erschrocken warst- irgendwie nachvollziehbar. Ok, vielleicht hättest du dich kurz und charmant bei der Dame entschuldigen können.
Alles andere könnte ich da jetzt nicht kritisieren...die frau ist ja auch komisch, sorry, alleine die Frage Warum du dort und dort noch keinen Job bekommen hast, finde ich völlig fehl am platz. Deshalb bewirbst du dich ja bei ihr um dort den Job zu bekommen!
Und das warten lassen ist sowieso eine unart. Wenn eine firma schon so reagiert, irgendwie von oben herab, muss man das schon sehr genau prüfen. Du bist trotz Arbeitslosigkeit ein mensch und hast es verdient mit Respekt behandelt zu werden!
Lass dich bloß nicht als Depp verkaufen!
Alles Gute
1. Das Thema ist zwei Monate alt und den Job hat es, scheinbar, nicht gegeben.
2. Wo steht etwas von Bittsteller sein? Ich sagte das man die Angestellten in der neuen Firma nicht hystersisch anbrüllen kann und sich dann wundern das sowas nicht gut ankommt. Da fehlt es auch an respektvollem Umgang der TE gegenüber der Angestellten.
3. Fragen nach dem beruflichen Werdegang sind ziemlich normal. Natürlich werden Arbeitgeber hellhörig und fragen nach warum z.B. ein Job beendet wurde, warum es nicht über die Probezeit hinaus ging, warum es häufige Jobwechsel gab usw. Niemand ist gezwungen das zu beantworten.
4. Im Gespräch überzeugen bedeutet doch nicht das man sich klein machen muss.
2. Wo steht etwas von Bittsteller sein? Ich sagte das man die Angestellten in der neuen Firma nicht hystersisch anbrüllen kann und sich dann wundern das sowas nicht gut ankommt. Da fehlt es auch an respektvollem Umgang der TE gegenüber der Angestellten.
3. Fragen nach dem beruflichen Werdegang sind ziemlich normal. Natürlich werden Arbeitgeber hellhörig und fragen nach warum z.B. ein Job beendet wurde, warum es nicht über die Probezeit hinaus ging, warum es häufige Jobwechsel gab usw. Niemand ist gezwungen das zu beantworten.
4. Im Gespräch überzeugen bedeutet doch nicht das man sich klein machen muss.
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