Was spricht für eine berufliche Reha-Maßnahme?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Vi83
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Was spricht für eine berufliche Reha-Maßnahme?

Beitrag Sa., 05.08.2017, 20:54

Hallo allerseits,

bei mir liegt eine chronische, psychische Erkrankung vor. Soweit. Ich beziehe derzeit Leistungen vom Jobcenter und da der Amtsarzt festgestellt hat, dass ich Vollzeit-erwerbsfähig bin, muss ich nun eine Jobcenter-Maßnahme anfangen.

Ich würde am liebsten eine berufliche Reha machen. Ich denke, dort geht man mehr auf mich ein. Hat jemand von Euch schon mal eine berufliche Reha absolviert?

Ein anderes Problem ist meine Wohnsituation: Mein letzter Mietvertrag war befristet. So bin ich nun bei meinen Eltern untergeschlüpft. Da ich schon über 30 bin, ist das natürlich auch nicht die beste Lösung, obwohl wir derzeit ein ziemlich gutes Verhältnis haben. Ich kann mir nicht vorstellen, alleine in einer Wohnung zu wohnen. Also habe ich nach WG-Zimmer geschaut und mich auch beworben auf viele. Die Resonanz war schlecht. Ich glaube, als Hartz 4-Empfänger ist man nicht gerade der Wunschkandidat für die anderen WG-Mitbewohner :-( .
Mir hat mal - vor Jahren - ein Psychotherapeut eine berufliche Reha empfohlen. Dort kann man auch wohnen. Dieses Rehazentrum gibt es immer noch. Also, so generell hört sich das für mich nun richtig gut an.

Aber ich blicke bei denen auf der Website leider nicht so ganz durch, was die für Maßnahmen (außer Umschulungen) noch anbieten.

Also, ich bin für jegliche Tipps dankbar, wie ich nun an eine berufliche Reha-Maßnahme komme (am Besten eine, wo ich auch wohnen kann).

Gestern habe ich schon die Website https://www.rehadat.de/ gefunden und habe bisher einen echt guten Eindruck. Kennt jemand die Website?

So, ich würde mich auf jeden Fall schon mal freuen, wenn man sich hier ein bisschen zum Thema "Berufliche Reha" austauschen kann :-) :-) :-) .

Schöne Grüße

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candle.
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Beitrag Sa., 05.08.2017, 21:46

Hallo Vi83!

Im Februar hast du noch geschrieben, dass du eine Umschulung machst. Nun willst du wieder eine machen? Irgendwie verstehe ich das nicht.

Viele Grüsse!
candle
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Vi83
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Beitrag So., 06.08.2017, 07:59

Hallo Candle, ich will eine berufliche Reha machen. Soweit ich weiß, werden dort noch andere Maßnahmen außer Umschulungen angeboten. Ich will so eine andere Maßnahme machen. Die Maßnahmen heißen dann "Berufsvorbereitung". So in der Richtung.

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candle.
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Beitrag So., 06.08.2017, 15:02

Hallo!

Wieso hast du dann deine Ausbildung abgebrochen. Es macht jetzt irgendwie keinen Sinn etwas jetzt zu machen, was wahrscheinlich vor die Ausbildung gehört hätte und kann mir auch nicht vorstellen, dass da jemand für aufkommen wird.

Woran liegt es denn deiner Meinung nach, dass du kein Durchhaltevermögen hast?

Und wenn ich das alles so lese, weiß ich nicht warum du für voll erwerbsfähig eingeschätzt wurdest? Das allein schließt ja quasi schon Reha Maßnahmen aus.

LG candle
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Vi83
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Beitrag So., 06.08.2017, 18:41

Hallo,

also, es ist doch eine Voraussetzung für die Teilnahme an beruflichen Reha's, dass man voll erwerbsfähig ist.

Wir waren auch überrascht, dass ich vom Amtsarzt (!) als voll erwerbsfähig eingestuft wurde (also, Vollzeit, aber keine Nachtschicht.).

Vor der Umschulung hatte ich übrigens ein Jahr lang an einer Maßnahme vom Jobcenter teilgenommen. Damit hatte ich gar keine Probleme. Aber davor habe ich eben jahrelang (so gut wie) gar nicht gearbeitet. Also, ich bin enorm rausgekommen aus diesem Leistungs-Modus - eben alles, was dazu gehört. Ich glaube, dass waren zu viele Jahre, die ich nicht gearbeitet hatte - und deshalb hatte ich kein Durchhaltevermögen.

Mich hat das während der Ausbildung total erschlagen, all der neue Stoff und das viele Lernen. Es ist eben schon richtig viele Jahre her, dass ich in diesem Leistungs-Modus drin war. Ich hatte zwar ein paar Aushilfsjobs, dann für 3/4 Jahr einen Teilzeitjob. Und eben die Maßnahme vom Jobcenter. Aber das ist alles, was ich so seit meinem Abi (2003) gemacht habe. Und eben das abgebrochene Studium.

Eine Freundin meint, ich hätte große Probleme damit, mir etwas zuzutrauen. Das kommt wohl noch dazu.

Danke für's Lesen.

Gruß
Zuletzt geändert von Vi83 am So., 06.08.2017, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag So., 06.08.2017, 18:52

Ich denke, dass das so nicht klappen wird.
Bist du denn krankgeschrieben? Oder warst du es?

candle
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Vi83
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Beitrag So., 06.08.2017, 19:00

Was meinst Du, wird nicht klappen?

Ich bin derzeit nicht krank geschrieben. Für eine berufliche Reha (nicht zu verwechseln mit einer medizinischen) sollte man nicht krank geschrieben sein.

Ich war früher nicht krank geschrieben. Ich war eben früher öfter in Kliniken. Aber ich war nie krank geschrieben. Finanziell haben mich all die Jahre meine Eltern unterstützt. Erst seit ein paar Jahren beziehe ich Leistungen vom Jobcenter. Doch, da fällt mir ein: Für zwei Monate war ich mal krank geschrieben während eines Klinik-Aufenthaltes.

Mein Psychiater schreibt einen auch sehr ungerne krank. Er meint, es war ein Fehler, die Umschulung abzubrechen.

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candle.
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Beitrag So., 06.08.2017, 19:34

Ja sicher war das ein Fehler.

Tut mir leid da bin ich jetzt ratlos.

candle
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Vi83
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Beitrag So., 06.08.2017, 21:18

Hallo Candle,

kein Problem. Danke für's Lesen.

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Hiob
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Beitrag Mo., 07.08.2017, 15:05

"Wir waren auch überrascht, dass ich vom Amtsarzt (!) als voll erwerbsfähig eingestuft wurde (also, Vollzeit, aber keine Nachtschicht.). "

Das ist seine Aufgabe. Das Ergebnis hat, auch wenn dir das seltsam vorkommen mag, nur bedingt etwas mit dir zutun.

Ich würde mal direkt bei soeiner Firma, bei der du diese berufliche Reha machen willst, nachfragen, wie du da rein kommen kannst, welche genauen Voraussetzungen nötig sind usw. , da diese Leute daran interessiert sind, so viele wie möglich an Land zu ziehen, werden die dir m.E. am ehesten helfen. Jobcenter, Psychiater, MDK oder Amtsarzt haben eigene Interessen...die müssen sich mit deinen nicht decken...um es mal vorsichtig auszudrücken.


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Vi83
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Beitrag Mo., 07.08.2017, 17:06

Hallo Hiob,

danke für Deine ausführliche Antwort und für Deinen Tipp.

Also, ich habe so etwas schon mal gemacht: In meiner Stadt gibt es ein Zentrum, dass so eine berufliche Reha anbietet. Ich war mehrmals dort, hatte auch einen Einzeltermin dort. Die meinten dann, ich müsse nun zum Kostenträger gehen und dort einen Antrag stellen. In meinem Fall ist der Kostenträger die Arbeitsagentur. Yeah! Und ab da hakte mein Plan, eine berufliche Reha zu machen... .

Aber ich sollte nicht aufgeben.

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 07.08.2017, 17:42

ich habe eine berufliche Reha miti Umschulung gemacht als psychisch erkrankte. klapppte gut, abschluß in der tasche und nun arbeite ich vollzeit. läuft.
..:..


MariJane
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Beitrag Di., 08.08.2017, 10:05

Hallo Vii,

mal ganz platt gefragt: Was spricht denn für eine berufliche Reha? Und noch platter: Was spricht dagegen, dass du dir selber die Infos besorgst, die du brauchst?

Und: Was spricht dagegen, einfach mal das Leben selber in die Hand zu nehmen? Die Reha willst du doch vorranging, weil du dort leben könntest. Ich verstehe das, aber es gibt Menschen, die stemmen ohne Hilfe ein Studium, gehen nebenbei Arbeiten, zahlen ihre Versicherungen und Miete. Trau dir doch mal was zu!

(Ich les dich nämlich genauso, wie deine Freundin dich beschreibt: Du traust dir einfach zu wenig zu.)

Bist du noch in Therapie, hast du das Thema mal mit der Therapeutin durchgesprochen?

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