Lügenproblem bei erwachsener Adoptivtochter
Lügenproblem bei erwachsener Adoptivtochter
Hallo,
es geht um unsere Adoptivtochter, 3# Jahre. Wir sind die #. Eltern. Sie hat zwei Kinder, # Jahre und # Monate alt, und ist alleinerziehend. Sie lebt in einer Großstadt #00 km weit weg, wir auf dem Land.
Seit wir mit ihr zusammenleben, macht sie uns immer wieder das Leben zur Hölle mit ihrem Lügenproblem. Sie ist ein liebes, kluges, intelligentes, wunderschönes, charmantes, witziges Mädchen, wir vergöttern sie und erst recht ihre Kinder (hoffentlich liest sie das nicht, dann wird sie eifersüchtig ). Mit ihr zusammen zu sein ist das Paradies für uns. Bis zu dem Augenblick, wo ihr Lügenproblem wieder zuschlägt.
Normalerweise sieht man es einem Menschen an, wenn er lügt. Bei ihr nicht. Sie schaut einem in die Augen, lacht dabei, man hat nicht den geringsten Verdacht – und dann: Bumm. Man erfährt immer von anderen, wie die Dinge wirklich liegen, nie von ihr.
Es war so im Zusammenleben zu Hause (nein, sie hat dies und das nicht geklaut), in der Schule (nein, es wurde keine Klassenarbeit geschrieben), mit den Freunden (die rufen uns an und fragen uns, warum sie schlecht über uns spricht, sie sehen doch genau, wie lieb wir zu ihr sind), usw. Natürlich springt sie so auch mit ihren Männern um, und wenn die das merken, lösen die sich verständlicherweise in Luft auf. Dann ist das Geheule groß, sie will sich umbringen usw.
So ist es auch immer, wenn auch sonst eine Lüge rauskommt. Großes Geheule, sie will sich umbringen. Wir hoffen, dass die Kinder einen gewissen Schutz vor solchen Absichten darstellen, obwohl ich natürlich weiß, dass sie beide „mitnehmen“ würde, wenn sie ihre Absichten wahrmachen will. Und ja, es hat Suizidversuche gegeben.
Freunde, die das merken, suchen sich andere Freunde. Die Männer suchen sich andere Frauen. Aber wir Eltern können das nicht. Wir lieben sie viel zu sehr.
Und nein, sie ist nicht „therapiefähig“, wie man so schön sagt. Sie hat zig Therapien begonnen und abgebrochen, und das wird sich auch so fortsetzen. Ihre „Therapeuten“ sind wir, und wir versagen in dem Job. Wir lieben sie viel zu sehr, als dass wir „durchgreifen“ könnten.
Wenn so eine Lüge auffliegt, schämt sie sich so sehr, dass sie den Kontakt abbricht. Auch zu uns. Und sie fährt Schlitten mit uns. Sie setzt einfach durch, was ihr gefällt, die Herzenswünsche anderer Menschen sind ihr völlig schnuppe, und sie redet nicht mit uns oder anderen, die es angeht, darüber, was sie macht. Und auch nicht mit den Freunden, bzw. ihren Männern. Sie baut eine Zeitlang mit ihren Lügen Potemkinsche Dörfer auf, und wenn die einkrachen, wird geheult, und der Kontakt wird abgebrochen.
So auch letztens. In einer solchen Situation warte ich „normalerweise“ ein paar Wochen ab, dann beginne ich, jede Woche ein kurzes Briefchen zu schicken mit irgendwas Witzigem, auf keinen Fall darf ich darin was Problematisches erwähnen! Und früher oder später meldet sie sich wieder und der Zirkus geht von vorn los. Sie erzählt Scheiße, wir glauben ihr, es kracht, und so weiter.
Neu ist jetzt, dass die ältere Enkeltochter in den Zirkus reingezogen wird. Unsere Tochter wiegelt das Enkelkind auf sehr subtile und gemeine Weise gegen uns auf, und das tut noch einmal ganz besonders weh.
Ich möchte bitte von Euch wissen:
Wie kommen wir aus diesem Teufelskreis raus?
Wir haben August, und ich graule mich jetzt schon vor Weihnachten. Wenn wir keine Kurze-Briefchen-Aktion beizeiten ankurbeln, dann bleibt sie in der Versenkung verschwunden, und wir heulen hier Weihnachten allein. Wir haben sogar schon erlebt, dass wir ihr eine Bahnfahrkarte geschickt haben vor Weihnachten, und wir haben die zurückbekommen mit einem Zweizeiler, sie hätte schon was vor. (Das ist die Kehrseite der Heulerei, eine absolute Kälte, und die zeigt sie mitunter übrigens sogar ihren eigenen Kindern gegenüber.) Sie weiß eben genau, wie sie sich Menschen dienstbar machen kann.
Ich sage jetzt schon mal vielen herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und (hoffentlich) guten Rat!
Ekaterina
Hinweis Admin: u.U. konkreten Personen zuschreibbare Angaben (z.B. Realnamen, konkrete Zeit-, Altersangaben u.dgl.) wurden aus dem Beitrag entfernt. Bitte lesen Sie die Benutzungsregeln / Netiquette des PT-Forums hinsichtlich unserer Bemühungen betr. Anonymität. Danke.
es geht um unsere Adoptivtochter, 3# Jahre. Wir sind die #. Eltern. Sie hat zwei Kinder, # Jahre und # Monate alt, und ist alleinerziehend. Sie lebt in einer Großstadt #00 km weit weg, wir auf dem Land.
Seit wir mit ihr zusammenleben, macht sie uns immer wieder das Leben zur Hölle mit ihrem Lügenproblem. Sie ist ein liebes, kluges, intelligentes, wunderschönes, charmantes, witziges Mädchen, wir vergöttern sie und erst recht ihre Kinder (hoffentlich liest sie das nicht, dann wird sie eifersüchtig ). Mit ihr zusammen zu sein ist das Paradies für uns. Bis zu dem Augenblick, wo ihr Lügenproblem wieder zuschlägt.
Normalerweise sieht man es einem Menschen an, wenn er lügt. Bei ihr nicht. Sie schaut einem in die Augen, lacht dabei, man hat nicht den geringsten Verdacht – und dann: Bumm. Man erfährt immer von anderen, wie die Dinge wirklich liegen, nie von ihr.
Es war so im Zusammenleben zu Hause (nein, sie hat dies und das nicht geklaut), in der Schule (nein, es wurde keine Klassenarbeit geschrieben), mit den Freunden (die rufen uns an und fragen uns, warum sie schlecht über uns spricht, sie sehen doch genau, wie lieb wir zu ihr sind), usw. Natürlich springt sie so auch mit ihren Männern um, und wenn die das merken, lösen die sich verständlicherweise in Luft auf. Dann ist das Geheule groß, sie will sich umbringen usw.
So ist es auch immer, wenn auch sonst eine Lüge rauskommt. Großes Geheule, sie will sich umbringen. Wir hoffen, dass die Kinder einen gewissen Schutz vor solchen Absichten darstellen, obwohl ich natürlich weiß, dass sie beide „mitnehmen“ würde, wenn sie ihre Absichten wahrmachen will. Und ja, es hat Suizidversuche gegeben.
Freunde, die das merken, suchen sich andere Freunde. Die Männer suchen sich andere Frauen. Aber wir Eltern können das nicht. Wir lieben sie viel zu sehr.
Und nein, sie ist nicht „therapiefähig“, wie man so schön sagt. Sie hat zig Therapien begonnen und abgebrochen, und das wird sich auch so fortsetzen. Ihre „Therapeuten“ sind wir, und wir versagen in dem Job. Wir lieben sie viel zu sehr, als dass wir „durchgreifen“ könnten.
Wenn so eine Lüge auffliegt, schämt sie sich so sehr, dass sie den Kontakt abbricht. Auch zu uns. Und sie fährt Schlitten mit uns. Sie setzt einfach durch, was ihr gefällt, die Herzenswünsche anderer Menschen sind ihr völlig schnuppe, und sie redet nicht mit uns oder anderen, die es angeht, darüber, was sie macht. Und auch nicht mit den Freunden, bzw. ihren Männern. Sie baut eine Zeitlang mit ihren Lügen Potemkinsche Dörfer auf, und wenn die einkrachen, wird geheult, und der Kontakt wird abgebrochen.
So auch letztens. In einer solchen Situation warte ich „normalerweise“ ein paar Wochen ab, dann beginne ich, jede Woche ein kurzes Briefchen zu schicken mit irgendwas Witzigem, auf keinen Fall darf ich darin was Problematisches erwähnen! Und früher oder später meldet sie sich wieder und der Zirkus geht von vorn los. Sie erzählt Scheiße, wir glauben ihr, es kracht, und so weiter.
Neu ist jetzt, dass die ältere Enkeltochter in den Zirkus reingezogen wird. Unsere Tochter wiegelt das Enkelkind auf sehr subtile und gemeine Weise gegen uns auf, und das tut noch einmal ganz besonders weh.
Ich möchte bitte von Euch wissen:
Wie kommen wir aus diesem Teufelskreis raus?
Wir haben August, und ich graule mich jetzt schon vor Weihnachten. Wenn wir keine Kurze-Briefchen-Aktion beizeiten ankurbeln, dann bleibt sie in der Versenkung verschwunden, und wir heulen hier Weihnachten allein. Wir haben sogar schon erlebt, dass wir ihr eine Bahnfahrkarte geschickt haben vor Weihnachten, und wir haben die zurückbekommen mit einem Zweizeiler, sie hätte schon was vor. (Das ist die Kehrseite der Heulerei, eine absolute Kälte, und die zeigt sie mitunter übrigens sogar ihren eigenen Kindern gegenüber.) Sie weiß eben genau, wie sie sich Menschen dienstbar machen kann.
Ich sage jetzt schon mal vielen herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und (hoffentlich) guten Rat!
Ekaterina
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- Beiträge: 2246
Ich denke ihr kommt nur auf 1 Art raus, in dem ihr endlich lernt ihr ihre Konsequenzen aufzuzeigen,
und stark bleibt, und ihr ihr eben nichts durchgehen lässt.
Sie hat nie gelernt, dass etwas konsequenzen hat, dann muss sie es eben jetzt lernen,
und von nix kommt nix. Liegt also in Eurer Hand.
Tut mir leid, da nichts anderes sagen zu können
und stark bleibt, und ihr ihr eben nichts durchgehen lässt.
Sie hat nie gelernt, dass etwas konsequenzen hat, dann muss sie es eben jetzt lernen,
und von nix kommt nix. Liegt also in Eurer Hand.
Tut mir leid, da nichts anderes sagen zu können
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen "wir lieben sie so sehr" und "wir können nicht durchgreifen" nicht so ganz. Ihr tut ihr ja auch keinen Gefallen damit, wenn ihr sie so weiter handeln lasst, ohne dass das irgendwelche Konsequenzen mit sich bringt. Denn sie scheint es sich ja auch mit anderen Leuten zu verbocken. Sprich: hätte sie früh genug erfahren, dass ihr Handeln Konsequenzen hat, dann würde sie sich das vielleicht heute mehrmals überlegen bevor sie handelt.
Habt ihr mal so rum gedacht?
Habt ihr mal so rum gedacht?
Ja, natürlich haben wir „so rum gedacht“! Wie oft schon! Es tut eben so weh. Und dann sind da auch immer noch die Profiberater, die uns erklären, was für eine schreckliche Geschichte unsere Tochter hatte, und darum braucht sie unsere Liebe und darum müssen wir usw. Dabei wissen wir besser als die, was sie für eine Geschichte hatte. Aber egal, Ihr habt einfach Recht, und wir werden uns zusammenreißen. Wir erweisen ihr ja anderenfalls keinen Dienst.
Danke, Ihr Lieben!
Danke, Ihr Lieben!
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ja, eine schreckliche Geschichte verleitet oft dazu Samthandschuhe anzuziehen, aber die braucht nicht jeder. Ich habe auch ne scheiß Geschichte und mag es gar nicht so gerne, wenn man mich jetzt mit übermäßig Samthandschuhen anpackt. Ich werde zum Beispiel gerne normal behandelt und behandele andere, die ein scheiß Leben hatten genauso normal und pack da nicht die mega Empathienummer aus. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man mit einem scheiß Leben nicht mehr Empathie braucht, als das gesunde Maß. Sonst wird man nämlich auch schnell dazu verleitet es sich in der Opferrolle bequem zu machen. Normal heißt halt: wenn man Mist baut, hat das Konsequenzen. Vielleicht fallen die dann nicht ganz so streng aus, wie bei einem, der ein normales Leben hatte, aber es muss halt schon Konsequenzen geben, sonst meint man ja man darf alles machen, nur weil's das Leben vorher mit einem nicht so gut meinte. Wie will man dann lernen, dass in der realen Welt niemand Rücksicht darauf nimmt, was du für ein Leben hattest.
O.k., nun nehmen wir mal an, beim aktuellen Kontaktabbruch von ihr machen wir diesmal gar nichts. Wir warten einfach ab, ob sie sich meldet. Dann wären wir schon mal ungeheuer konsequent gewesen, mindestens 200 % mehr als sonst. Und dann passiert das völlig unwahrscheinliche Wunder, sie ruft nach, sagen wir mal, einem Jahr wirklich an und will was von uns!
Und dann?
Es ist schwer zu beschreiben. Es wäre notwendig, dass wir Forderungen stellen, z.B. dass wir früher oder später darüber reden, wie sie sich verhalten hat und was das mit uns gemacht hat. Aber wir wagen gar nicht, solche Forderungen zu stellen. Wir liegen im Gespräch mit ihr immer auf der Lauer, ob vielleicht eine günstige Gelegenheit kommt, dass wir ein Anliegen vortragen können. Es gibt eine Fülle ganz feiner Signale, mit denen sie uns klarmacht, jetzt wird nicht über dies Thema geredet und morgen auch nicht, oder vielleicht reden wir über das halbe Thema, wenn sie gute Laune hat, oder erst morgen, aber morgen ist was anderes furchtbar dringend – und so weiter. Sollte uns einfallen, mal klar zu sagen, wo’s langgeht, dann wird erst geheult und dann der Kontakt abgebrochen. Geredet wird nicht. Versteht Ihr, das ist noch viel schwerer als „konsequent“ zu sein!
Und dann?
Es ist schwer zu beschreiben. Es wäre notwendig, dass wir Forderungen stellen, z.B. dass wir früher oder später darüber reden, wie sie sich verhalten hat und was das mit uns gemacht hat. Aber wir wagen gar nicht, solche Forderungen zu stellen. Wir liegen im Gespräch mit ihr immer auf der Lauer, ob vielleicht eine günstige Gelegenheit kommt, dass wir ein Anliegen vortragen können. Es gibt eine Fülle ganz feiner Signale, mit denen sie uns klarmacht, jetzt wird nicht über dies Thema geredet und morgen auch nicht, oder vielleicht reden wir über das halbe Thema, wenn sie gute Laune hat, oder erst morgen, aber morgen ist was anderes furchtbar dringend – und so weiter. Sollte uns einfallen, mal klar zu sagen, wo’s langgeht, dann wird erst geheult und dann der Kontakt abgebrochen. Geredet wird nicht. Versteht Ihr, das ist noch viel schwerer als „konsequent“ zu sein!
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ja, das ist natürlich jetzt bei einer 30 jährigen viel schwerer, als es bei einer 10 jährigen gewesen wäre. Sie hat euch halt heute komplett in der Hand.
Im Grunde könnt ihr nur sagen: wir lieben dich, aber wir möchten über das Thema reden, anders machen wir so nicht weiter mit dir.
Aber das bedeutet letztendlich auch für euch mit den Konsequenzen, die sie dann zieht leben zu müssen. Und ob ihr das könnt und wollt ist eine andere Frage.
Die Alternative dazu ist halt, dass es so bleibt, wie es jetzt immer lief. Ob ihr sie wirklich noch großartig ändern könnt in diesem Alter, wenn sie das selbst nicht mal einsieht, dass von ihrer Seite aus etwas schief läuft, ist die große Frage. Es müsste schon etwas Einsicht dazu gehören.
Vielleicht einfach damit abfinden, dass es so ist, wie es ist?
Im Grunde könnt ihr nur sagen: wir lieben dich, aber wir möchten über das Thema reden, anders machen wir so nicht weiter mit dir.
Aber das bedeutet letztendlich auch für euch mit den Konsequenzen, die sie dann zieht leben zu müssen. Und ob ihr das könnt und wollt ist eine andere Frage.
Die Alternative dazu ist halt, dass es so bleibt, wie es jetzt immer lief. Ob ihr sie wirklich noch großartig ändern könnt in diesem Alter, wenn sie das selbst nicht mal einsieht, dass von ihrer Seite aus etwas schief läuft, ist die große Frage. Es müsste schon etwas Einsicht dazu gehören.
Vielleicht einfach damit abfinden, dass es so ist, wie es ist?
Hallo!
Was sind das denn für Lügen? Ich kann mir jetzt auf dein Schreiben keinen Reim machen, wobei ich natürlich weiß, dass es solche Querelen gibt, auch mit leiblichen Kindern ohne spezielle Vorgeschichte. Will sagen: Es liegt immer auf beiden Seiten.
Du hast nun Lügen aus der Kindheit beschrieben, was ich nun gar nicht so dramatisch finde, aber was ist heute? Und wenn man weiß, dass jemand dieses Problem hat, warum muß man das demjenigen so negativ unter die Nase reiben zumal ihr ja wißt, dass sie sich schämt und dann abhaut.
Und irgendwas muß bei ihr ja auch funktionieren, denn sonst wären die Kinder vielleicht schon in anderer Obhut oder unter Beobachtung vom Jugendamt? Jedenfalls denke ich, dass du dich vielleicht zu sehr in die Belange deiner Tochter einmischt. Sie ist jetzt erwachsen.
Viele Grüße!
candle
Was sind das denn für Lügen? Ich kann mir jetzt auf dein Schreiben keinen Reim machen, wobei ich natürlich weiß, dass es solche Querelen gibt, auch mit leiblichen Kindern ohne spezielle Vorgeschichte. Will sagen: Es liegt immer auf beiden Seiten.
Du hast nun Lügen aus der Kindheit beschrieben, was ich nun gar nicht so dramatisch finde, aber was ist heute? Und wenn man weiß, dass jemand dieses Problem hat, warum muß man das demjenigen so negativ unter die Nase reiben zumal ihr ja wißt, dass sie sich schämt und dann abhaut.
Und irgendwas muß bei ihr ja auch funktionieren, denn sonst wären die Kinder vielleicht schon in anderer Obhut oder unter Beobachtung vom Jugendamt? Jedenfalls denke ich, dass du dich vielleicht zu sehr in die Belange deiner Tochter einmischt. Sie ist jetzt erwachsen.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Ich möchte zu dem bereits Gesagtem hinzufügen, dass es auch Zeichen von Wertschätzung (sich selbst und dem Gegenüber) ist, ehrlich die eigenen Gefühle zu benennen - klar kann das auch berühren und traurig machen. Also wenn mir jemand sagt, dass er sich gerade nicht wohl mit mir fühlt, bin ich betroffen, aber sehr dankbar für die Ehrlichkeit. Ich kenne natürlich auch etliche, die darauf mit Abwehr reagieren - aber das ist dann alles langfristig keine Basis für eine liebevolle Beziehung. Jeder darf in einer solchen auch seine Gefühle haben. Ohne Grenzen können sich die Beziehungspartner (Eltern, Kinder etc) nicht aufeinander einstellen. Grüßchen
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Liebe Philosophia, lieber Schlendrian,
ich danke Euch sehr herzlich für Eure lieben Worte. Wenn ein Mensch, der einem der liebste auf der Welt ist, aus heiterem Himmel und ohne einen erkennbaren Grund den Kontakt abbricht – und zwar immer wieder, und man weiß schon aus Erfahrung, irgendeine Lügenkonstellation droht aufzufliegen, sonst würde der Kontakt nicht abgebrochen werden – dann ist das schmerzhafter, als wenn diese Person gestorben wäre. In dieser Situation kann eigentlich nichts helfen. Aber liebe Worte tun trotzdem gut, damit man sich nicht ganz so allein und schuldig fühlt.
Ich will noch erklären, dass ich zu den Dinosauriern gehöre, die am Rechner arbeiten und nicht mit dem Smartphone. Darum kommen mein Beiträge nicht immer prompt.
Danke!
ich danke Euch sehr herzlich für Eure lieben Worte. Wenn ein Mensch, der einem der liebste auf der Welt ist, aus heiterem Himmel und ohne einen erkennbaren Grund den Kontakt abbricht – und zwar immer wieder, und man weiß schon aus Erfahrung, irgendeine Lügenkonstellation droht aufzufliegen, sonst würde der Kontakt nicht abgebrochen werden – dann ist das schmerzhafter, als wenn diese Person gestorben wäre. In dieser Situation kann eigentlich nichts helfen. Aber liebe Worte tun trotzdem gut, damit man sich nicht ganz so allein und schuldig fühlt.
Ich will noch erklären, dass ich zu den Dinosauriern gehöre, die am Rechner arbeiten und nicht mit dem Smartphone. Darum kommen mein Beiträge nicht immer prompt.
Danke!
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Ja, das mit dem Schmerz bezügl. des Kontaktabbruchs kann ich verstehen - aber das sollte eben auch dann der Kontaktabbrecherin klar sein, was sie da tut. Und wenn nicht, wirds Zeit, dass sie das mal zu spüren bekommt. Mal davon abgesehen, macht sie euch zum Spielball. Wie Schlendrian schon sagte - ne schlimme Vergangenheit ist keine Entschuldigung, einen Freifahrtschein für blödes Verhalten zu haben. Wenn ihr es so laufen lasst, seid ihr auch ein Stückl Mittäter. Mitfühlende Grüße zu dir
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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