Therapiepause und trotzdem Kontakt zum Therapeuten
Therapiepause und trotzdem Kontakt zum Therapeuten
Ich weiss nicht, was ich von dem Ganzen halten soll. Ich hab keine Ahnung, ob ich das als positiv oder negativ einschätzen soll. Ich weiss auch nicht, ob das nun eine therapeutische Glanzleistung seinerseits war, oder ein totaler Griff ins Klo. Ich weiss nur, dass ich irgendwie eine andere Einstellung ihm gegenüber gewonnen habe.
Jetzt hatte ich selbst bestimmte 5 Wochen Pause in der Therapie, mit offenem Ende (= keinen neuen Termin vereinbart). Der letzte Termin vor dieser Pause war katastrophal, ich habe mir geschworen, dass ich mir einen neuen Therapeuten suche, sogar schon einige Infos eingeholt.
Nun war ich 5 Wochen weg, und habe in dieser Zeit so gut wie jeden Tag Kontakt mit meinem Therapeuten gehabt (per Mail oder SMS). Das gab es so noch nie. Er hat sogar fast immer geantwortet, manchmal mehrmals an einem Tag, oft auch richtig erfreut. Den einen Tag, wo ich dann nicht schrieb, kam von ihm die erstaunte leicht fordernde Frage, warum es denn "heute keinen Bericht gäbe". Ich dachte, ich werd nicht mehr. Sonst antwortet er nur sehr sparsam auf SMS, auf Mails nie.
Als ich ihn dann einmal wirklich brauchte, kam erst keine Antwort, dann eine ziemlich kühle. Vielleicht war es Enttäuschung oder Frust auf seiner Seite, weil ich nach 4 guten Wochen einen fetten Absturz hingelegt habe und ihm total zugeballert und in voller Panik, weil Angst vor Überdosis, eine SMS geschickt habe.
Als ich wieder klar denken konnte und im üblichen Psycho-Loch, das sich nach so einem Vorfall immer auftut, war, hab ich ihn nochmal angeschrieben. Diesmal hatte mich das Loch mit voller Wucht erfasst, so fertig war ich lange nicht mehr, das muss ich wohl auch in der Meldung irgendwie rübergebracht haben, denn da hat er dann sehr engagiert geantwortet.
Wir haben uns auf einen neuen Termin geeinigt. Der aber noch in einer guten Woche Entfernung liegt. Und vor dem ich jetzt schon ziemlich Angst habe. Denn ich weiss, dass ich in den letzten Wochen einiges über mich "verraten" habe, was ich so unter normalen Therapiebedingungen nicht getan hätte, und weil garantiert der Absturz ein Thema sein wird. Ich weiss auch, dass er mir jetzt wieder diverse Medikamente anbieten wird (wenns nach ihm ginge, hätte ich ja fast von Anfang an was bekommen). Was ich nicht weiss, ist, wie sich dieses ganze Szenario der letzten Wochen auf die Beziehung auswirken wird.
Therapieende oder einen neuen Therapeuten suchen steht aktuell ausser Frage, dafür fehlt mir Ruhe und Stabilität, zumal ich mich jetzt auch gar nicht auf einen neuen einlassen könnte.
Jetzt hatte ich selbst bestimmte 5 Wochen Pause in der Therapie, mit offenem Ende (= keinen neuen Termin vereinbart). Der letzte Termin vor dieser Pause war katastrophal, ich habe mir geschworen, dass ich mir einen neuen Therapeuten suche, sogar schon einige Infos eingeholt.
Nun war ich 5 Wochen weg, und habe in dieser Zeit so gut wie jeden Tag Kontakt mit meinem Therapeuten gehabt (per Mail oder SMS). Das gab es so noch nie. Er hat sogar fast immer geantwortet, manchmal mehrmals an einem Tag, oft auch richtig erfreut. Den einen Tag, wo ich dann nicht schrieb, kam von ihm die erstaunte leicht fordernde Frage, warum es denn "heute keinen Bericht gäbe". Ich dachte, ich werd nicht mehr. Sonst antwortet er nur sehr sparsam auf SMS, auf Mails nie.
Als ich ihn dann einmal wirklich brauchte, kam erst keine Antwort, dann eine ziemlich kühle. Vielleicht war es Enttäuschung oder Frust auf seiner Seite, weil ich nach 4 guten Wochen einen fetten Absturz hingelegt habe und ihm total zugeballert und in voller Panik, weil Angst vor Überdosis, eine SMS geschickt habe.
Als ich wieder klar denken konnte und im üblichen Psycho-Loch, das sich nach so einem Vorfall immer auftut, war, hab ich ihn nochmal angeschrieben. Diesmal hatte mich das Loch mit voller Wucht erfasst, so fertig war ich lange nicht mehr, das muss ich wohl auch in der Meldung irgendwie rübergebracht haben, denn da hat er dann sehr engagiert geantwortet.
Wir haben uns auf einen neuen Termin geeinigt. Der aber noch in einer guten Woche Entfernung liegt. Und vor dem ich jetzt schon ziemlich Angst habe. Denn ich weiss, dass ich in den letzten Wochen einiges über mich "verraten" habe, was ich so unter normalen Therapiebedingungen nicht getan hätte, und weil garantiert der Absturz ein Thema sein wird. Ich weiss auch, dass er mir jetzt wieder diverse Medikamente anbieten wird (wenns nach ihm ginge, hätte ich ja fast von Anfang an was bekommen). Was ich nicht weiss, ist, wie sich dieses ganze Szenario der letzten Wochen auf die Beziehung auswirken wird.
Therapieende oder einen neuen Therapeuten suchen steht aktuell ausser Frage, dafür fehlt mir Ruhe und Stabilität, zumal ich mich jetzt auch gar nicht auf einen neuen einlassen könnte.
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Alter Schwede, ich habe es in dem anderen Thread zu schräg verlaufenem Therapieende ja schon gesagt, dass ich auch einen sehr seltsam verlaufenden Therapieprozess hatte, wo ich mich frage, was der Therapeut da "so macht" -
wenn ich das jetzt so lese, was bei anderen da teils auch los ist
Das was du schilderst, das würde mich auch aus der Bahn werfen. Ich fände es wohl eher nicht gut.
Da verschwimmen ja Grenzen in extremen Maße und die Nachfrage: ob denn heute keine Nachricht - puh - das finde ich eigentlich rollenverdrehend.
Pass gut auf dich auf, ja? Wenn du da jetzt wieder hingehst, ob das für dich stimmig ist.
Für mich wäre das Verhalten deines Therapeuten zum heutigen Standpunkt wohl eher ein ziemliches no go, was mich aber gehörig aus dem Takt bringen würde. Aber wohl auch, weil ich für mich gerade Konsequenzen von Grenzverwischungen in der Therapie spüre. Was weh tut.
Allerdings macht die Ergotherapeutin auch nicht so einen grenzstarken Eindruck und ich komme da auch ein Stück wieder ins Schlittern, weil - tut ja auch gut - muss ich auch gucken - ich glaube, im Zweifelsfall muss man da wohl selbst klare Grenzen ziehen und wenn Pause ist, und man Pause wollte, wie du ja jetzt scheinbar gucken, warum man die Pause nicht einhalten konnte, usw.
wenn ich das jetzt so lese, was bei anderen da teils auch los ist
Das was du schilderst, das würde mich auch aus der Bahn werfen. Ich fände es wohl eher nicht gut.
Da verschwimmen ja Grenzen in extremen Maße und die Nachfrage: ob denn heute keine Nachricht - puh - das finde ich eigentlich rollenverdrehend.
Pass gut auf dich auf, ja? Wenn du da jetzt wieder hingehst, ob das für dich stimmig ist.
Für mich wäre das Verhalten deines Therapeuten zum heutigen Standpunkt wohl eher ein ziemliches no go, was mich aber gehörig aus dem Takt bringen würde. Aber wohl auch, weil ich für mich gerade Konsequenzen von Grenzverwischungen in der Therapie spüre. Was weh tut.
Allerdings macht die Ergotherapeutin auch nicht so einen grenzstarken Eindruck und ich komme da auch ein Stück wieder ins Schlittern, weil - tut ja auch gut - muss ich auch gucken - ich glaube, im Zweifelsfall muss man da wohl selbst klare Grenzen ziehen und wenn Pause ist, und man Pause wollte, wie du ja jetzt scheinbar gucken, warum man die Pause nicht einhalten konnte, usw.
Hallo Alyssa,
wie ist die Beziehung zu deinem Therapeuten denn sonst? Nah? Distanziert? Gibt es auch sonst Verwicklungen / Grenzüberschreitungen?
WIe hat er auf die Ankündigung der Pause reagiert?
Könnte es sein, dass er sich einfach Sorgen gemacht hat, dass du die Pause nicht gut hinbekommst?
wie ist die Beziehung zu deinem Therapeuten denn sonst? Nah? Distanziert? Gibt es auch sonst Verwicklungen / Grenzüberschreitungen?
WIe hat er auf die Ankündigung der Pause reagiert?
Könnte es sein, dass er sich einfach Sorgen gemacht hat, dass du die Pause nicht gut hinbekommst?
HALLO
Man könnte sich eigentlich freuen,wenn man von so vielen anderen Patienten,herausgepickt wird und umsorgt wird,mit Antworten über SMS und E-Mail.
Wenn das nicht "grenzüberschreitenden" wäre!!!Klar würde ich mich freuen,wenn meine Thera Antworten würde und sich 'sorgen' machen würde.Mich genau so sehr mag,wie ich sie und mich für immer und in Ewigkeit zu sich kommen lässt...Aber,leider würde mich das auch total irritiert zurück lassen und ich würde an ihrer Authentizität zweifeln.Vllt besprichst du das einfach so ,wie du es hier geschrieben hast.
Gruß LEHA
Man könnte sich eigentlich freuen,wenn man von so vielen anderen Patienten,herausgepickt wird und umsorgt wird,mit Antworten über SMS und E-Mail.
Wenn das nicht "grenzüberschreitenden" wäre!!!Klar würde ich mich freuen,wenn meine Thera Antworten würde und sich 'sorgen' machen würde.Mich genau so sehr mag,wie ich sie und mich für immer und in Ewigkeit zu sich kommen lässt...Aber,leider würde mich das auch total irritiert zurück lassen und ich würde an ihrer Authentizität zweifeln.Vllt besprichst du das einfach so ,wie du es hier geschrieben hast.
Gruß LEHA
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Hallo Alyssa!
Du hast in den letzten Wochen ziemlich viele und recht harte und strikte Beiträge an andere User geschrieben, so dass ich mich einmal wunderte und zum anderen annahm, dass du gut weißt wie der (Therapie-) Hase läuft. Und nun das?!
Warum hast du deinem Therapeuten denn überhaupt geschrieben? Oder meinst du er hat von sich aus jeden Tag nachgefragt?
Gut, in seinen Antworten, die du hier geschrieben hast, kann man auch gut etwas Genervtheit und Sarkasmus herauslesen- so jedenfalls meiner Intension nach, was du als Aufforderung gelesen hast. Gut ist das jedenfalls alles nicht. Pause ist Pause und im besten Fall der Versuch und die Übung alleine zurecht zu kommen.
Viele Grüße!
candle
Du hast in den letzten Wochen ziemlich viele und recht harte und strikte Beiträge an andere User geschrieben, so dass ich mich einmal wunderte und zum anderen annahm, dass du gut weißt wie der (Therapie-) Hase läuft. Und nun das?!
Warum hast du deinem Therapeuten denn überhaupt geschrieben? Oder meinst du er hat von sich aus jeden Tag nachgefragt?
Gut, in seinen Antworten, die du hier geschrieben hast, kann man auch gut etwas Genervtheit und Sarkasmus herauslesen- so jedenfalls meiner Intension nach, was du als Aufforderung gelesen hast. Gut ist das jedenfalls alles nicht. Pause ist Pause und im besten Fall der Versuch und die Übung alleine zurecht zu kommen.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Oh jeee ... da ist für mich wirklich die Frage nach den Grenzen ganz offen... das finde ich richtig unheimlich, aber ich bin da auch empfindlich
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
flowing:
Ich verstehe nicht ganz, was du mir genau sagen willst. Aber bei dir scheints definitiv zu "flowen"
Sausewind:
Wie ist die Beziehung?
Sie ist nah und auch distanziert. Kommt irgendwie immer auf den Tag, auf mich und auf den Therapeuten an. Mal innig, mal total abgekühlt. Mal geschwisterlich, mal wie Fremde, die nur kurzfristig was voneinander wollen. Mal denke ich, ich mag ihn zu sehr, mal mag ich ihn überhaupt nicht. Ganz selten hab ich den Eindruck, dass wir uns so nah sind, dass es ein Verständnis ohne Worte gibt.
Verwicklungen/Grenzüberschreitungen:
Kann ich nicht beurteilen. Er war von Anfang an sehr offen, etwas von sich mitzuteilen, sich auch als Mensch zu zeigen. Wir haben ein gemeinsames Hobby, das wir aber komplett unterschiedlich ausleben und uns da nicht in die Quere kommen. Ganz selten laufen wir uns privat über den Weg, da wird aber nur kurz gegrüsst und evtl. Smalltalk gemacht. 2x hab ich ihn zufällig bei einer Grossveranstaltung getroffen, das war das erste Mal komisch, das zweite Mal ok. Er redet gerne von sich, bringt auch ungefragt eigenes/halbprivates mit ein. Ich hab ihm mal gesagt, dass er zuviel von sich redet. Da war er beleidigt. Er legt offenbar grossen Wert auf eine Trennung von privat und beruflich, das merke ich an seiner Ausdrucksweise (medizinisch-nüchtern), gleichzeitig ist er aber in seiner ganzen Art sehr locker-lässig, fast schon zu bemüht jugendlich dynamisch. Er hat mir keine Einschränkungen gegeben bzgl. Mail-/SMS-Kontakt, also gehe ich davon aus, dass es ok ist, wenn ich schreibe, auch abends oder am Wochenende (was ich versuche zu umgehen, ausser es brennt wirklich). Auf SMS kommt meist eine kurze Rückmeldung, auf Mails nicht, da das dann in der Stunde besprochen wird.
Pause:
Aufgrund seiner beruflichen Einspannung kann er mir seit 6 Monaten eh nur alle 14 Tage einen Termin gebe, dazu ist er öfter im Urlaub, weshalb die Abstände sowieso schon grösser waren, sodass eine 5-wöchige Pause jetzt gar nicht mehr so extrem auffiel (Ob 2, 3 oder 5 Wochen Pause fand ich fast das gleiche). Ich hab ihn wissen lassen, dass ich mich neu orientieren will, dazu die Pause möchte, und danach entscheide, ob ich nochmal wiederkomme. Er hat entspannt reagiert, nur gemeint, dass ich mich dann ja wegen Termin melden kann, schönen Urlaub gewünscht (da ich in der Zeit jetzt auch weg war) und gesagt, er hätte gerne ein Foto aus dem Urlaub.
Sorgen:
Hat er sich garantiert nicht gemacht. Sorgen hat er sich nur ein Mal richtig gemacht, da war ich für 5 Tage verschollen und er konnte mich nicht erreichen. Da hat er auch gesagt, dass er sich Sorgen gemacht hat, und es war auch in der Stimme zu hören, dass das echt war.
Ich verstehe nicht ganz, was du mir genau sagen willst. Aber bei dir scheints definitiv zu "flowen"
Sausewind:
Wie ist die Beziehung?
Sie ist nah und auch distanziert. Kommt irgendwie immer auf den Tag, auf mich und auf den Therapeuten an. Mal innig, mal total abgekühlt. Mal geschwisterlich, mal wie Fremde, die nur kurzfristig was voneinander wollen. Mal denke ich, ich mag ihn zu sehr, mal mag ich ihn überhaupt nicht. Ganz selten hab ich den Eindruck, dass wir uns so nah sind, dass es ein Verständnis ohne Worte gibt.
Verwicklungen/Grenzüberschreitungen:
Kann ich nicht beurteilen. Er war von Anfang an sehr offen, etwas von sich mitzuteilen, sich auch als Mensch zu zeigen. Wir haben ein gemeinsames Hobby, das wir aber komplett unterschiedlich ausleben und uns da nicht in die Quere kommen. Ganz selten laufen wir uns privat über den Weg, da wird aber nur kurz gegrüsst und evtl. Smalltalk gemacht. 2x hab ich ihn zufällig bei einer Grossveranstaltung getroffen, das war das erste Mal komisch, das zweite Mal ok. Er redet gerne von sich, bringt auch ungefragt eigenes/halbprivates mit ein. Ich hab ihm mal gesagt, dass er zuviel von sich redet. Da war er beleidigt. Er legt offenbar grossen Wert auf eine Trennung von privat und beruflich, das merke ich an seiner Ausdrucksweise (medizinisch-nüchtern), gleichzeitig ist er aber in seiner ganzen Art sehr locker-lässig, fast schon zu bemüht jugendlich dynamisch. Er hat mir keine Einschränkungen gegeben bzgl. Mail-/SMS-Kontakt, also gehe ich davon aus, dass es ok ist, wenn ich schreibe, auch abends oder am Wochenende (was ich versuche zu umgehen, ausser es brennt wirklich). Auf SMS kommt meist eine kurze Rückmeldung, auf Mails nicht, da das dann in der Stunde besprochen wird.
Pause:
Aufgrund seiner beruflichen Einspannung kann er mir seit 6 Monaten eh nur alle 14 Tage einen Termin gebe, dazu ist er öfter im Urlaub, weshalb die Abstände sowieso schon grösser waren, sodass eine 5-wöchige Pause jetzt gar nicht mehr so extrem auffiel (Ob 2, 3 oder 5 Wochen Pause fand ich fast das gleiche). Ich hab ihn wissen lassen, dass ich mich neu orientieren will, dazu die Pause möchte, und danach entscheide, ob ich nochmal wiederkomme. Er hat entspannt reagiert, nur gemeint, dass ich mich dann ja wegen Termin melden kann, schönen Urlaub gewünscht (da ich in der Zeit jetzt auch weg war) und gesagt, er hätte gerne ein Foto aus dem Urlaub.
Sorgen:
Hat er sich garantiert nicht gemacht. Sorgen hat er sich nur ein Mal richtig gemacht, da war ich für 5 Tage verschollen und er konnte mich nicht erreichen. Da hat er auch gesagt, dass er sich Sorgen gemacht hat, und es war auch in der Stimme zu hören, dass das echt war.
@Alyssa:
Danke für deine ausführliche Erklärung. Ganz habe ich's trotzdem noch nicht kapiert. Ist er ein professioneller Therapeut in deiner Wahrnehmung? Wie sehr mag er dich? Wie sehr magst du ihn?
Gibt es sexuelle Komponenten? (Anziehung, Flirten.....)?
Was würdest du dir wünschen, dass er anders machen soll?
Das mit dem Beleidigtsein beim Reden über sich selbst hat für mich einen narzisstischen Touch. Geht er in die Richtung? Wenn er so betont locker / lässig ist, könnte ich mir vorstellen, dass er so auch das viele Mailen / Smsen sieht - und dabei dein reale Not vielleicht gar nicht sieht?
Danke für deine ausführliche Erklärung. Ganz habe ich's trotzdem noch nicht kapiert. Ist er ein professioneller Therapeut in deiner Wahrnehmung? Wie sehr mag er dich? Wie sehr magst du ihn?
Gibt es sexuelle Komponenten? (Anziehung, Flirten.....)?
Was würdest du dir wünschen, dass er anders machen soll?
Das mit dem Beleidigtsein beim Reden über sich selbst hat für mich einen narzisstischen Touch. Geht er in die Richtung? Wenn er so betont locker / lässig ist, könnte ich mir vorstellen, dass er so auch das viele Mailen / Smsen sieht - und dabei dein reale Not vielleicht gar nicht sieht?
LEHA83:
Ich empfinde es nicht als "herausgepickt" und "umsorgt werden". Ich bekomme keine Sonderbehandlung, SMS Kontakt scheint für ihn normal zu sein, jedenfalls hat er nach einem Wochenende oder Urlaub immer richtig viel auf dem Handy abzuarbeiten (das sagte er mal). Beantwortet werden auch nur SMS (und da nicht alle), Mails nicht. Und was die Antworten angeht...entweder ist es organisatorisches, oder 1-2 Sätze, mit denen er versucht, meine Fragen zu beantworten. Medizinisches kann er gut beantworten, emotionales ist nicht so seine Stärke, da kommen dann ganz gerne mal Floskeln. Wenn er gut drauf ist, merke ich das an der Schreibweise, da kommt dann zu den 1-2 Sätzen noch ein fröhlicher Gute Morgen-Gruss, eine winzige Bemerkung zu ihm selber oder ein flotter Spruch.
Mails hat er nur beantwortet, als ich im Urlaub war. Da hatte ich das versprochene Foto geschickt und einen kleinen Zustandsbericht. Irgendwie ist daraus dann ein fast täglicher Kontakt geworden, mit weiteren Bildern und kleinen Berichten. Ich hatte dann auch mal das Gefühl, dass es zuviel wird, und von mir aus geschrieben, dass ich wüsste, dass ich ihn da förmlich überschütte. Als Antwort kam, dass "alles prima sei, und die Fotos wirklich toll".
Besprechen werde ich das sicher, da jetzt eh der "Haussegen" schief hängt.
Candle:
Ich hab ihm geschrieben, weil er um ein Foto gebeten hatte. Da hab ich einen kurzen Zustandsbericht drangehängt. Darauf kam eine fröhliche Antwort von ihm. Ich hab dann noch ein paar SMS geschrieben, weil ich im Urlaub ein paar sehr positive und emotional tiefgehende Erlebnisse hatte, und dachte, er kann ja auch mal was gutes von mir hören. Da kamen jeweils aufmunternde/begeisterte Antworten zurück, auch Antworten, in denen er schrieb, wie es gerade so bei ihm läuft und was in unserem Ort los ist. Und dann hat es sich irgendwie ergeben, dass ich im 2-Tages-Rhythmus eine Mail mit Bericht und 1-2 Bildern schrieb. Worauf jedes Mal, teilweise sogar fast unverzüglich, eine Antwort von ihm kam.Und eben die Anfrage, wo der Bericht bliebe, als ich mal nicht schrieb.
Ich hatte auch gedacht, dass in seinen Antworten Genervtheit und ein gewisser Sarkasmus stecken würde. Aber wie schon oben geschrieben, als ich meinte, ich würde ihn ja überschütten, kam ein "Alles prima". Ich kenne ihn auch schon lange genug, um das, was du (und ich früher auch) als Genervtheit/Sarkasmus liest, jetzt anders zu deuten. Er hat eine etwas ungelenke Art im schriftlichen, gerade bei SMS, wo durch die Kürze nicht alles transportiert werden kann. Ich hab ihm vor einiger Zeit auch mal bei einer Antwort gesagt, dass er nicht schreiben müsse, wenn er so genervt sei oder es nicht ernst meine, genau deshalb, weil ich seine Antwort nämlich als genervt/sarkastisch aufgefasst hatte. Da war er ziemlich irritiert und meinte, dass er nicht genervt sei, es ernst meine und auch alles so, wie er es geschrieben hätte. Seitdem lese ich seine Antworten mit etwas anderen Augen.
Pause ist Pause:
Ja, da hast du recht. Interessanterweise habe ich alle Schwierigkeiten, mit denen ich in der Pausenzeit zu kämpfen hatte, alleine bewältigt. Da hat er nämlich nicht geholfen, und auch nicht zu geantwortet, obwohl ich ihm berichtet habe, was gerade anfiel und wo es hakt. So gesehen hat er mich ja machen lassen und ich musste alleine zurecht kommen.
Einzige Ausnahme war der unselige Absturz, aber selbst da hat er sich ja zuerst sehr bedeckt gehalten und erst später "Erste Hilfe" geleistet.
Philosophia:
Unheimlich finde ich das auch, weil ich nicht weiss, wie ich das jetzt - im Nachhinein - deuten soll, und weil ich nicht weiss, inwieweit das die Beziehung zum Therapeuten veräbdert (stört).
Ich empfinde es nicht als "herausgepickt" und "umsorgt werden". Ich bekomme keine Sonderbehandlung, SMS Kontakt scheint für ihn normal zu sein, jedenfalls hat er nach einem Wochenende oder Urlaub immer richtig viel auf dem Handy abzuarbeiten (das sagte er mal). Beantwortet werden auch nur SMS (und da nicht alle), Mails nicht. Und was die Antworten angeht...entweder ist es organisatorisches, oder 1-2 Sätze, mit denen er versucht, meine Fragen zu beantworten. Medizinisches kann er gut beantworten, emotionales ist nicht so seine Stärke, da kommen dann ganz gerne mal Floskeln. Wenn er gut drauf ist, merke ich das an der Schreibweise, da kommt dann zu den 1-2 Sätzen noch ein fröhlicher Gute Morgen-Gruss, eine winzige Bemerkung zu ihm selber oder ein flotter Spruch.
Mails hat er nur beantwortet, als ich im Urlaub war. Da hatte ich das versprochene Foto geschickt und einen kleinen Zustandsbericht. Irgendwie ist daraus dann ein fast täglicher Kontakt geworden, mit weiteren Bildern und kleinen Berichten. Ich hatte dann auch mal das Gefühl, dass es zuviel wird, und von mir aus geschrieben, dass ich wüsste, dass ich ihn da förmlich überschütte. Als Antwort kam, dass "alles prima sei, und die Fotos wirklich toll".
Besprechen werde ich das sicher, da jetzt eh der "Haussegen" schief hängt.
Candle:
Ich hab ihm geschrieben, weil er um ein Foto gebeten hatte. Da hab ich einen kurzen Zustandsbericht drangehängt. Darauf kam eine fröhliche Antwort von ihm. Ich hab dann noch ein paar SMS geschrieben, weil ich im Urlaub ein paar sehr positive und emotional tiefgehende Erlebnisse hatte, und dachte, er kann ja auch mal was gutes von mir hören. Da kamen jeweils aufmunternde/begeisterte Antworten zurück, auch Antworten, in denen er schrieb, wie es gerade so bei ihm läuft und was in unserem Ort los ist. Und dann hat es sich irgendwie ergeben, dass ich im 2-Tages-Rhythmus eine Mail mit Bericht und 1-2 Bildern schrieb. Worauf jedes Mal, teilweise sogar fast unverzüglich, eine Antwort von ihm kam.Und eben die Anfrage, wo der Bericht bliebe, als ich mal nicht schrieb.
Ich hatte auch gedacht, dass in seinen Antworten Genervtheit und ein gewisser Sarkasmus stecken würde. Aber wie schon oben geschrieben, als ich meinte, ich würde ihn ja überschütten, kam ein "Alles prima". Ich kenne ihn auch schon lange genug, um das, was du (und ich früher auch) als Genervtheit/Sarkasmus liest, jetzt anders zu deuten. Er hat eine etwas ungelenke Art im schriftlichen, gerade bei SMS, wo durch die Kürze nicht alles transportiert werden kann. Ich hab ihm vor einiger Zeit auch mal bei einer Antwort gesagt, dass er nicht schreiben müsse, wenn er so genervt sei oder es nicht ernst meine, genau deshalb, weil ich seine Antwort nämlich als genervt/sarkastisch aufgefasst hatte. Da war er ziemlich irritiert und meinte, dass er nicht genervt sei, es ernst meine und auch alles so, wie er es geschrieben hätte. Seitdem lese ich seine Antworten mit etwas anderen Augen.
Pause ist Pause:
Ja, da hast du recht. Interessanterweise habe ich alle Schwierigkeiten, mit denen ich in der Pausenzeit zu kämpfen hatte, alleine bewältigt. Da hat er nämlich nicht geholfen, und auch nicht zu geantwortet, obwohl ich ihm berichtet habe, was gerade anfiel und wo es hakt. So gesehen hat er mich ja machen lassen und ich musste alleine zurecht kommen.
Einzige Ausnahme war der unselige Absturz, aber selbst da hat er sich ja zuerst sehr bedeckt gehalten und erst später "Erste Hilfe" geleistet.
Philosophia:
Unheimlich finde ich das auch, weil ich nicht weiss, wie ich das jetzt - im Nachhinein - deuten soll, und weil ich nicht weiss, inwieweit das die Beziehung zum Therapeuten veräbdert (stört).
Alyssa, was befürchtest Du denn? Also inwiefern könnte es verändern oder stören?
Ist auch nicht einfach, ich bin selber verwirrt.
Ja ist er. Manchmal zu professionell.
Da hab ich keine Ahnung. Manchmal denke ich, er findet mich ok bis interessant, manchmal denke ich, er findet, ich bin eine grässliche alte bockige Kuh, die ihm die Zeit und Nerven stiehlt.
Auch eine gute Frage. Ich mag ihn mal sehr, mal gar nicht. Geht aber wenn, dann in die Richtung "grosser Bruder".
Von seiner Seite aus Null. Ein kalter toter Fisch ist nichts dagegen. Ich finde ihn manchmal niedlich. Hab aber ewig gebraucht, ihn als Mann zu sehen. Und als ich es endlich mal getan habe, habe ich es genossen, völlig ohne schlechtes Gewissen und Reue Er ist nicht mein Typ, aber auch kein so furchtbares Exemplar, dass Frauen schreiend vor ihm weglaufen. Er hat etwas weiches, zartes an sich, das gefällt mir. Und ich mag seine Hände und seine Augen.
Klare Regeln bzgl. Mail-/SMS-Kontakt, klare Aussagen seinerseits, damit ich verstehe, was er mir vermitteln will. Er ist oft irgendwie schüchtern oder vorsichtig, da würde ich mir mehr Power von ihm wünschen, mehr Standfestigkeit.
Nur bei rein medizinischen Sachen ist er sehr klar und direkt. Aber das sind halt Fakten, die kann er runterrasseln ohne dass er da seine Persönlichkeit einbringen muss.
Ja. Wenn ich es gemein ausdrücke, ist er karrieregeil, egoistisch und stur. Wenn ich es positiv ausdrücke, ist er zielorientiert, dynamisch und energisch.
Wir haben schon mehrfach hitzige Diskussionen über die therapeutische Beziehung gehabt, dabei hab ich ihn gleich das erste Mal ordentlich in die Ecke gedrängt (was er selber hinterher zugegeben hat, und als sehr unangenehm empfand). Seitdem habe ich den leisen Eindruck, dass er automatisch in Verteidigungsposition geht, wenn er merkt, dass von meiner Seite ein Orkan auf ihn zukommt. Auch das habe ich angesprochen, da bin ich aber nicht wirklich weiter gekommen, weil er da abgeblockt hat (das war ein Gespräch, wo er hinternach meinte, dass es emotional, mental und körperlich anstrengend für ihn gewesen sei).
Das ist ein interessanter Ansatz. Ich muss schon SEHR deutlich werden, wenn es mir schlecht geht und ich WIRKLICH Hife von ihm will. So deutlich, dass ich das fast schon als platt oder plump empfinde.
Stören in dem Sinne, dass ich nicht mehr weiss, ob er etwas als (Privat-)Mensch sagt, oder als Therapeut. Ob das, was er sagt, bei ihm aus dem Herzen kommt, oder eine therapeutische Aussage ist. Dass ich ihn nur noch als Menschen sehe und somit nicht mehr auf seine Art Therapie zu machen anspringe.
Verändern könnte es verdammt viel. Zum einen, dass er mir mit diesem täglichen Kontakt gezeigt hat, dass Rückhalt da ist, dass ich weggehen und wiederkommen kann, und er trotzdem noch da ist. Und mich damit dazu bringt, dass ich ihm (noch mehr) vertraue. Mich (noch mehr) an ihn binde und ihn deswegen mehr an mich ranlasse bzw. zulasse, dass er mit mir enger/besser/intensiver arbeiten kann. Dass ich ihm dadurch aber auch "ausgeliefert" bin.
Zum anderen, dass ich ihn jetzt erst recht nicht mehr an mich ranlasse, dass ich weniger Vertrauen habe und mich ganz bewusst vor Abhängigkeit schützen will, und statt mit ihm zu arbeiten, gegen ihn kämpfe.
Jedenfalls bin ich mir sicher, dass nächste Stunde mal wieder ein kräftiges Abklären der Fronten und Standpunkte ansteht.
Hast Du Angst, dass er sozusagen "Dich" "Dir" wegnehmen will? Klingt fast so... Faktisch kann er das nicht.
Ich weiss nicht, ob ich dich richtig verstehe. Aber vielleicht geht es in die Richtung, dass ich Angst habe, dass er mir meine Grundlage, auf der ich schon so lange stehe (und auf der ich beharre), die mir aber auf Dauer nichts gutes gebracht hat, wegnehmen will. Dass er damit mein ganzes Leben komplett zerrüttelt. Und nichts von mir oder für mich überbleibt. Und ich den Aufbau dann ganz alleine leisten muss.
Ich hatte das Abklären der Fronten eigentlich ganz praktisch gesehen, nämlich als Klären von "was ist Meins" und "was ist "Deins", "wie weit darf ich gehen", "wo sind welche Grenzen" und "was kann ich vom Therapeuten bzw. der therapeutischen Beziehung fordern". Scheinbar schlage ich ja gerne mal übers Ziel hinaus, ich kann mir ansonsten nicht erklären, warum mein Therapeut mit Aussagen wie "Ich muss mich nicht verändern" oder "Ich muss mich nicht erklären" kommt...
Ich hatte das Abklären der Fronten eigentlich ganz praktisch gesehen, nämlich als Klären von "was ist Meins" und "was ist "Deins", "wie weit darf ich gehen", "wo sind welche Grenzen" und "was kann ich vom Therapeuten bzw. der therapeutischen Beziehung fordern". Scheinbar schlage ich ja gerne mal übers Ziel hinaus, ich kann mir ansonsten nicht erklären, warum mein Therapeut mit Aussagen wie "Ich muss mich nicht verändern" oder "Ich muss mich nicht erklären" kommt...
Du meinst jetzt, dass er das in Bezug auf sein Verhalten sagt, oder?
Na ja, weil es so ist. Er muss sich nicht für Dich verändern. Und er muss sich Dir auch nicht erklären. Er KANN es, wenn er es möchte, aber einen "Zwang" dahingehend gibt es nicht. Du bist ja kein Richter oder Steuerbeamter oder so..
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