Magersucht ist zurück

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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LinaMP
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Magersucht ist zurück

Beitrag Fr., 07.07.2017, 09:00

Hallo Ihr Lieben,
mit meiner Esstörung habe ich schon seit meinem 13.Lebensjahr zu tun. Allerdings hatte ich seit 2008 mehrere ambulante Therapien gemacht und auch einige stationäre Aufenthalte gehabt. Ich konnte mich eigentlich ganz gut im unteren Normalgewicht halten die letzten Jahre. Jetzt ist es so,dass ich seit 4 Wochen eine ambulante Suchtthera mache,um mein Alkoholproblem in den Griff zu kriegen. Soweit läuft es ganz gut und ich bin seit der Zeit der Thera trocken. Ich habe allerdings schon recht früh gemerkt,dass ich wieder stark die Nahrung reduziert habe.Alkohol hatte bei mir immer eine stark appetitanregende Wirkung und wenn ich einen Kater hatte,gab es auch die ein oder anderen regelmäßigen Essattacken. Das fehlt nun vollständig,was ich eigentlich nicht schlimm finde. Nur ist mein BMI wieder auf 16,8 gerutscht und ich fühle mich miserabel. Mein Kreislauf ist im Eimer und mir wird ständig schwarz vor Augen. Trotzdem schaffe ich es kaum mehr zu essen.

Was ich auch ganz schlimm finde,dass ich trotz minimaler Nahrung kein Gramm mehr abnehme.Daher fällt es mir erst recht schwer mehr zu essen. Normalerweise geht es mir nach dem Frühstück immer sehr gut,aber heute überhaupt nicht. Daher hab ich jetzt noch zusätzlich 2 Riegel Kinderschoki gegessen um den Blutzucker zu puschen. Aber leider ohne Erfolg. Ich komme ständig von einer in die nächste Sucht,das ist soooo anstrengend. Geht es vielleicht jemandem ähnlich? Welche Erfahrung habt Ihr mit Suchtverlagerung? Ich würde mich sehr über einen Austausch freuen.Ich fühle mich komplett alleine damit.

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shesmovedon
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 09:10

Vielleicht probierst du es mal mit appetitanregenden Mitteln. Traubenzucker vor dem Essen soll zum Beispiel gut helfen. Und ansonsten das Essen gut würzen.
Ich glaube in der Apotheke kann man sich auch Mittelchen dafür kaufen.

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LinaMP
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 09:19

Dankeschön für Deine Antwort. Essen gut würzen wird grade schwierig,da ich kein warmes Essen zu mir nehme.Ich esse momentan morgens ein Brötchen mit Ei und Käse und dann gar nichts mehr außer ein paar Bonbons. Eigentlich sollte mein Antidepressiva appetitanregend wirken,aber das tut es nicht wie ich finde.


shesmovedon
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 09:30

Du solltest dir auf jeden Fall anständig etwas kochen (sagt dir der, der sich auch immer weigert zu kochen^^). Von nem Brötchen mit Ei wirst du nicht groß zunehmen, aber wahrscheinlich auch nicht abnehmen. Der Körper speichert dann alles ein, was er bekommt, weil du den restlichen Tag hungerst. Dein Gewicht wird sich wahrscheinlich also auf dem Niveau halten. Aber gesund ist es nicht.
Hühnerbrühe soll übrigens auch helfen, ist auch schnell gemacht. Ich würde allerdings nicht zu viel davon trinken, weil sehr viel Jodsalz enthalten ist, das kann auf die Schilddrüse gehen. Aber so einmal am Tag zur Appetitanregung geht das sicher.

Das Problem mit der Suchtverlagerung habe und kenne ich auch. Wenn's nicht das Kiffen ist, ist es der Alkohol oder das Rauchen. Irgendwas suchtel ich immer. Da ich das Rauchen als das geringste Übel sehe, bleibe ich vorerst dabei und versuche es so gering wie möglich zu halten. Es ist schwer aus diesem Kreislauf auszubrechen, wenn man einen Suchtcharakter hat.
Vielleicht kannst du die Magersucht durch Sport ersetzen. Sprich: du isst vernünftig, aber sportelst halt mehr. Dadurch hältst du auch dein Gewicht dann, aber es sollte dir körperlich wesentlich besser gehen.

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LinaMP
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 09:49

Die Ansätze finde ich gut,dankeschön. Momentan kann ich mir Sport gar nicht vorstellen.Ich kriege schon kaum mehr Luft wenn ich Treppen steige und mir ist ständig schwindelig.Als ich noch in ambulanter Thera war wegen dem Essen hab ich es ganz gut hinbekommen,nur leider wurde die Therapie vorzeitig beendet wegen dem Alk und weil ich die Abstinenz nicht geschafft hab. Jetzt hab ich bald die ärztliche Untersuchung in der Suchtambulanz,aber wenn ich mein Gewicht nicht halten kann,hab ich Angst,dass die mich dann auch wieder rausschmeißen. Na ja,und vernünftig essen ist leichter gesagt als getan.

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Scars
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 10:01

Magersucht durch Sportsucht zu ersetzen ist ja mal eine grandiose Idee. :gruebel:
Mal abgesehen davon, dass bestimmt genügend Anorektiker da nichts ersetzen brauchen sondern es schon kombiniert haben.
Dann wohl bei "Suchtcharakter" (?) lieber Kettenraucher, das ist wohl in der Tat das kleinste Übel...

Tut mir leid, Hallo erstmal. :-D
Bestünde für dich die Möglichkeit nach deiner Alkohol-Suchttherapie (oder auch schon jetzt!) nochmal stationär zu gehen, um dich noch bevor du wieder ganz down bist, abzufangen? Und dann danach, wenn du in jeglicher Hinsicht 'clean' (oder nur Kettenraucher ;-)) bist mit Selbsthilfegruppe, Langzeittherapie o.ä. (auf jeden Fall langfristig) Begleitung und Stabilität zu bekommen? Um diesen "Kreislauf" dauerhaft zu unterbrechen und unterbrochen zu halten?

Wie Schlendrian schon schrieb, denke ich auch, dass du ganz und gar nicht alleine bist mit der Problematik und gerade in Selbsthilfegruppen findet man diesbezüglich glaube ich den besten Halt (und auch mal ein HALT!).
LG scars
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shesmovedon
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 10:05

Wer schrieb etwas von Sportsucht und wer schrieb etwas von Kettenraucher. Erstmal richtig lesen, dann antworten.

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LinaMP
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 10:11

Hallo Scars :) ,
ja grundsätzlich steht das Thema Klinik eh im Gespräch. Das Problem bisher war,dass ich wegen meinem Alkoholkonsum "nur" aus dem Grund hätte gehen können,da mich keine psychosomatische Klinik nimmt,wenn ich nicht abstinent bin. Ich müsste mich mal erkundigen wie die Bedingungen sind zwecks Abstinenz und Aufnahme wegen der Essstörung. Bisher konnte das eine nicht behandelt werden,wenn das andere akut ist. Da hab ich mir ausgerechnet zwei Störungen "ausgesucht",die eine Behandlung sehr schwer machen. Ich möchte aber auch gerne noch mal mit der Ärztin in der Suchtambulanz reden.

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Scars
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 10:14

Na du schriebst "Magersucht durch Sport ersetzen" daraus ergab sich für mich im Zusammenhang mit und unter dem Thema "Suchtverlagerung" die Sucht(verlagerung) in Richtung Sport.
Und Kettenraucher schrieb ich, weil eine 'ungebremste" Suchtverlagerung aus welcher Richtung auch immer kommend, hin zum Nikotin vermutlich nicht 1-3 Zigaretten in der Woche bedeutet. Möglicherweise übertreibe ich auch gerne. ,-)
LG scars
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LinaMP
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 10:18

Fällt eh weg.Ich kann grade nichtmal an Sport denken.

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Scars
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 10:20

Hallo nochmal,
Also ich habe (nicht persönlich) die Erfahrung gemacht, dass man nach >10 Tagen psychatrischem Entzug in einer psychosomatischen Klinik aufgenommen werden kann. Dann hättest du vielleicht auch einen Anreiz abstinent zu bleiben, wenn du sonst rausfliegst. Und im Anschluss könntest du dir was suchen, was dir langfristig hilft, abstinent zu bleiben.
Ist jetzt nur das, was ich an deiner Stelle denke ich tun würde.
LG scars
Zuletzt geändert von Scars am Fr., 07.07.2017, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Scars
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 10:22

Also grundsätzlich wollen wir hier doch sowieso weg von der Sucht jeglicher Form und nicht "weniger schlimme" Suchtalternativen diskutieren... :lol:
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LinaMP
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Beitrag Fr., 07.07.2017, 10:28

Scars hat geschrieben: Fr., 07.07.2017, 10:22 Also grundsätzlich wollen wir hier doch sowieso weg von der Sucht jeglicher Form und nicht "weniger schlimme" Suchtalternativen diskutieren... :lol:
richtig :-P

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Ysp.
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Beitrag Di., 11.07.2017, 06:00

Moin LinaMP,

auch hier verlinke ich mal den anderen, von Dir eröffneten Thread, so dass auch hier alle Teilnehmer, welche Dir Rat geben möchten über das von Dir offenbarte Gesamtbild informiert sind:
Dilemma Alkohol:(

Beste Grüße,
Ysp.
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There's a hole in our soul that we fill with dope. And we're feelin' fine.
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Alyssa
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Beitrag So., 16.07.2017, 14:15

LinaMP hat geschrieben: Fr., 07.07.2017, 09:00 Ich komme ständig von einer in die nächste Sucht,das ist soooo anstrengend.
Ja, das ist das doofe bei Sucht, macht sich breit, nimmt dir alles, und du bist nur noch fertig. Irgendwann bist du dann so im Eimer und kannst und willst nicht mehr. Das ist ein guter Moment, über einen Ausstieg nachzudenken.
LinaMP hat geschrieben: Fr., 07.07.2017, 09:00Welche Erfahrung habt Ihr mit Suchtverlagerung?
Kenn ich zu gut. Rauchen, Kiffen, Alk, Opiate, Benzos, immer schön im Wechsel, mal kombiniert, mal alleine. Das dreht sich wie ein Hamsterrad. Bist du das eine los, schlägt das nächste erbarmungslos zu. Oder du legst alles ab und machst eine 180Grad-Wendung und plötzlich wird extrem arbeiten, extrem sporteln oder extrem bilden deine nächste Sucht.
LinaMP hat geschrieben: Fr., 07.07.2017, 09:00Ich fühle mich komplett alleine damit.
Vielleicht könnte ein Austausch mit Gleichgesinnten (Stichwort Selbsthilfegruppe bzw. Gruppentherapie) was bringen? Da triffst du ja auf Leute, die das gleiche haben wie du, und bist nicht mehr alleine.

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