hässlich fühlen nach den Stunden?

[zombie78]

Hallo,

Ich habe lange nicht mehr geschrieben. Befinde mich in Psychotherapie und in mir kommt in letzter Zeit folgendes auf.

Nach einer Stunde fühle ich mich dick, hässlich, unzulänglich. Das kenne ich so von früher nicht. Auch habe ich manchmal das Gefühl nach der Stunde irgendwie nicht ganz in dieser Welt zu sein.
Bzgl. des hässlich fühlens ist es auch so, dass ich mich, wenn ich später in den Spiegel schaue gar nicht soooo hässlich finde, wie mein vorheriges Gefühl war. Ich bin dann quasi wie "überrascht", dass ich gar nicht so schlimm aussehe, wie meine Gedanken waren.
Das macht mir Grade schon Angst. Kennt ihr sowas?

Ich wäre euch über Hilfe sehr dankbar. Dem Thera hab ich das jetzt auch geschrieben, aber im Moment natürlich noch keine Reaktion darauf.

Vielen Dank schon jetzt für eure Hilfe. Danke

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[Krümmelmonster]

@zombie78,
vielleicht bist du verliebt in deinen Thera? Könnte es sein?

[zombie78]

Habe ich dich falsch verstanden, oder machst du dich über mich lustig?
Nein, ich bin nicht verliebt in meinen Thera.
Inwiefern kommst du auf Verliebtheit in diesem Zusammenhang? Falls es sich nicht um lustig machen handeln sollte

[Krümmelmonster]

@zombie78,
wenn es so rüber gekommen ist für dich, dann sorry!
Ich dachte verliebtheit, ja gefallen für den Thera, spiegeln wie dein Vaterfigur. das habe ich gemeint.

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[zombie78]

Was genau meinst du mit spiegeln der Vaterfigur? Der Thera spiegelt mir meinen Vater? Inwiefern? Meinst du der Thera versucht sich so zu verhalten, wie er vermutet, dass mein Vater sich mir gegenüber verhalten hat? Es wäre lieb, wenn du mir deine Gedanken dazu näher beschreiben könntest. Vielleicht bringt mich das auf den weg

[Krümmelmonster]

es ist ja nur was ich denke, kann ja auch voll daneben liegen.

nein, der Thera versucht sich nicht so zu verhalten wie dein Vater, sondern er strahlt vielleicht irgend etwas aus. was bei dir eben dies auslössen kann, was du schilderst.

zum Beispiel eine Frau auf der Straße, hat ein verhalten was meine mutter hatte. Ich reagiere da jedes mal impulsiv, nur das ist nicht meine Mutter, sondern eine andere Frau. das sehe ich als spiegeln. Kann aber auch falsch sein dass mit den spiegen deutung. Ok! ich bin kein Therapeut, nur eine vermutung von mir ok!
Inwiefern meine ich dies, weil du dich hässlich fühlst und zu dick fühlst, kann aber viele ander bedeutungen haben.

[zombie78]

Ich werde mal drüber nachdenken. So auf die Schnelle sehe ich keine Gemeinsamkeiten mit meinem Vater. Aber danke dir für den Ansatz. Ich denk drüber nach.
Dir einen schönen Abend.

[Prinzessin27]

Hi Zombie 78,

Auch habe ich manchmal das Gefühl nach der Stunde irgendwie nicht ganz in dieser Welt zu sein.

Das kenne ich sehr gut! Ich fühle mich auch oft nach der Stunde wie nicht in dieser Welt oder total verstrahlt. Das kommt bei mir vor, wenn ich mental noch in dem Thema "hänge", noch nicht fertig damit war, aber die Stunde vorbei ist. Ist bei mir fast immer so..dann brauche ich so 30-60min klar zu kommen.

Häßlich habe ich mich noch nicht gefühlt. Wenn dann innerlich "häßllich", da ich so viel negatives erzählt habe. Aber meist macht sich dann ein Gefühl der Erleichterung breit - es erzählt zu haben.

Vielleicht hängt da bei dir auch mit den besprochenen Themen zusammen?

Ich weiß nicht,ob dir das hilft?

[zombie78]

Ich bin noch nicht so recht dahinter gekommen, ob es an Themen lag, die besprochen wurden. Es macht mir irgendwie Angst, weil es sich anfühlt als ziehe mich die Therapie noch weiter runter, anstatt mich zu stabilisieren. Ich versuche das in der nächsten Stunde mal anzusprechen. Mache mir Grade einfach viele Gedanken darüber.

[Fundevogel]

Hallo zombie,

ich kenne das Gefühl, habe mich allerdings noch nicht näher damit beschäftigt.

Aktuell hatte ich es auch weniger in oder nach der Therapie, sondern auch außerhalb der Therapie in einer bestimmten Situation. Und das alles erinnert mich gerade an einen Zeit in meinem Leben als mir oft gesagt wurde, wie häßlich ich bin und wie schlecht gekleidet und ich mir deshalb die Augen ausgeheult habe. Ich hege die Vermutung, dass das Gefühl des Häßlichseins mit dieser Zeit zusammenhängt.

Und ganz banal - es ist gerade wieder Sommer und die Bekleidung ändert sich mit den Termperaturen; letztes Jahr um diese Zeit hatte ich richtig Probleme zB mit einem ärmellosen Sommerkleid in der Therapie zu sitzen, weil eben häßlich, dick und eine peinliche Zumutung für mein Gegenüber und ich bin ja sowas von lächerlich ... Dass ich für das Kleid und mein Aussehen von anderen Personen in meinem Umfeld Komplimente bekommen habe, hat gar nichts geändert. Vielleicht wäre es besser, dort nur in Ganzkörperbedeckung zu sitzen und ehrlichgestanden, je unsicherer ich mich fühle, umso eher mache ich das auch.

[zombie78]

@Fundevogel

das kenne ich auch, das gelegentliche verstecken wollen. Auch verbunden mit Unsicherheit und dem Gefühl von Unzulänglichkeit. Fühlt sich nicht schön an!

[zombie78]

Auch das Gefühl von "mach dich nur nicht zurecht, sonst denkt er noch ich mache das wegen ihm"

[Prinzessin27]

Ich mach das gerne! Gibt mir Schutz und Stärke...

[zombie78]

Guten Morgen Prinzessin,

ich mach das auch gerne. Allerdings weniger gerne in der Therapie. Das heisst, ich mache mich zurecht und befürchte dabei aber, dass er das auf sich bezieht. Komisch, oder?

[Prinzessin27]

Aber warum befürchtest du, dass er das auf sich bezieht? Das ist doch mal eine interessante Frage

Das könnte er tun, aber eigentlich muss das ja gar nicht so sein! Ich gehe oft vor der Arbeit zu ihm und dann muss ich manchmal auch schick im Business Outfit oder Kleid hin, da ich danach berufliche Termine habe. Das sage ich ihm ja auch nicht immer.

Ich finde es dann eher schwierig den Bogen "innerlich" zu finden - von der Therapie ganz schnell auf das berufliche. Ich hätte gerne mehr Zeit zum "reflektieren" und dass sich Dinge und Gedanken sezten können, aber momentan geht es nicht anders.

Ich habe noch nie gedacht oder den Verdacht gehabt, dass er meine Garderobe "bemerkt" oder schön/häßlich oder sonst wie findet. Zumindest sagt er nichts und es gibt überhaupt keine Anzeichen dafür. Nur kürzlich ist mir folgender Vorgang bewusst geworden, dass ich für die erste Stunde in der Woche mich morgens sorgfältiger/hübscher anziehe. Für ihn? hm..keine Ahnung..Eher weil ich mich unsicher fühle. Das habe ich ihm demletzt auch gesagt und dass war auch ganz normal für ihn....es hat sich seitdem nichts verändert...(siehe anderer Thread)

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