Hallo,
ich bin auf dieses Forum gestoßen, da ich seit einigen Wochen einen Partner habe, der, wie ich nun weiß, an verschiedenen psychischen Erkrankungen leidet. Momentan ist er in einer Klinik - freiwillig. Gestern war er bei mir und war sehr offen. Sein Therapeut hat ihm geraten, mir gegenüber ehrlich zu sein. Er hat mir gestanden, dass - wenn er nicht in die Klinik gegangen wäre - er sich eventuell was angetan hätte. Das war für mich harter Tobak. Ich weiß, dass er viel durchmachen musste. Er war als Soldat im Krieg und hat da viel Schlimmes gesehen und erlebt. Zudem hat er vor einiger Zeit seine Tochter und damalige Freundin durch einen Autounfall verloren. Im letzten Jahr war er bereits schon mal in der Klinik und hat dann durch falsche Medikation einen Schlaganfall erlitten. Nun hat er erfahren, dass er arbeitsunfähig bleiben wird. Er ist gerade 33 und er kommt damit nicht klar. Verständlich, dass all diese Erlebnisse nicht spurlos an ihm vorbei gehen.
Er hätte gestern auch bei mir übernachten können. Aber er ist am Abend wieder zurück in die Klinik, obwohl er sich darauf gefreut hat bei mir zu sein. Wie er mir sagte, hat sein Psychologe ihm das vorhergesagt, dass er wahrscheinlich es nicht schaffen wird, bei mir zu übernachten. So eine Art Fluchtgedanke. Ganz verstanden habe ich es nicht.
Ich würde mich über Austausch freuen und darauf zu erfahren, wie andere Angehörige damit umgehen.
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Neu hier" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
Partner mit mehreren psychischen Krankheiten
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ich wuerde gerne wissen wie das ganze weitergegangen ist.
Hallo,
wie ist es mit uns weitergegangen? Leider eher tragisch. Vor 10 Tagen hat er versucht sich das Leben zu nehmen. Er war 3 Wochen stationär und dann 2 Wochen Tagesklinik. Im Prinzip ging es ihm schlechter als zuvor. Allerdings hatten wir auch immer weniger Kontakt. Unsere Verabredungen hat er zu 90% kurzfristig abgesagt. Wenn wir uns gesehen, maximal für eine Stunde.
Und dann vor 10 Tagen - wir waren verabredet - schrieb er mir aus der Geschlossenen, dass die Polizei in auf den Bahngleisen sitzend mit aufgeschnittenen Pulsadern aufgegriffen habe. Es gab viele Tränen und viel Verzweiflung meinerseits. Aber auch die Ansage an ihn, dass ich weiter für ihn da bin. Leider beschränkt sich unser Kontakt zur Zeit auf das Minimum. Von ihm kommt kaum etwas. Gesehen haben wir uns nun 2 Wochen schon nicht. Voraussichtlich wird er diese Woche entlassen. Dann möchte er - bis jetzt zumindest noch - mich treffen. Ob diese Beziehung eine Chance hat, wage ich nicht zu sagen. Für mich gibt es im Moment eben ein Davor und Danach. Und ich weiß nicht, ob ich das mittragen kann, ohne selber daran zu zerbrechen.
Gruß Anja
ich kann meinen thread leider nicht absenden ...aber ich habe so eine aehnliche geschichte die ich gerade erlebe. es ist ziemlich schlimm.
leider ist das so das da vieles in aufruhr kommt wenn man in behandlung auf der psychiatrie ist. er wird sich wohl vorerst viel um sich selbst kuemmern muessen.
das ist traurig fuer alle um ihn herum, aber am schlimmsten ist es wohl fuer ihn selbst.
ich kann mir den geguehlsaufruht den er da durchlebt so gut vorstellen.
und deinen erst, es ist einfach schlimm wenn man den partner an eine psychische krankheit zu verlieren scheint.
ich wuerde gern ein update zu der causa lesen...wenn dir danach ist.
alles liebe
leider ist das so das da vieles in aufruhr kommt wenn man in behandlung auf der psychiatrie ist. er wird sich wohl vorerst viel um sich selbst kuemmern muessen.
das ist traurig fuer alle um ihn herum, aber am schlimmsten ist es wohl fuer ihn selbst.
ich kann mir den geguehlsaufruht den er da durchlebt so gut vorstellen.
und deinen erst, es ist einfach schlimm wenn man den partner an eine psychische krankheit zu verlieren scheint.
ich wuerde gern ein update zu der causa lesen...wenn dir danach ist.
alles liebe
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Ja, es ist schwer auszuhalten. Wir haben uns eben auch noch nicht wieder gesehen seitdem. Aber ich werde gerne mal ein Update posten, wenn es was Neues gibt.saho hat geschrieben: ↑Mo., 17.07.2017, 10:47 ich kann meinen thread leider nicht absenden ...aber ich habe so eine aehnliche geschichte die ich gerade erlebe. es ist ziemlich schlimm.
leider ist das so das da vieles in aufruhr kommt wenn man in behandlung auf der psychiatrie ist. er wird sich wohl vorerst viel um sich selbst kuemmern muessen.
das ist traurig fuer alle um ihn herum, aber am schlimmsten ist es wohl fuer ihn selbst.
ich kann mir den geguehlsaufruht den er da durchlebt so gut vorstellen.
und deinen erst, es ist einfach schlimm wenn man den partner an eine psychische krankheit zu verlieren scheint.
ich wuerde gern ein update zu der causa lesen...wenn dir danach ist.
alles liebe
Gruß Anja
Mal ein kleines Update. Nach dem Suizidversuch war mein Freund 4 Wochen in der Geschlossenen. Eigentlich hieß es, danach Tagesklinik. Jetzt, 2 Wochen nach seiner Entlassung, ist er schon wieder in der Klinik. Tagesklinik hat er, warum auch immer, nicht gemacht. Er hat sich nun wieder selber in die Klinik eingewiesen, weil es ihm schlecht geht und er Sorge hat, sich wieder etwas anzutun. Für mich stellt sich nun die Frage, ob ich bei ihm bleibe oder ihn verlasse. Ich habe in letzter Zeit schon oft das Gefühl, dass er mir viele Lügen und Halbwahrheiten erzählt hat. Ich kann ihm einfach nicht mehr vertrauen. Ich muss mich und auch meine Kinder (sind nicht seine!) schützen. Derzeit habe ich das Gefühl, er fühlt sich nur in der Klinik wohl, er kann ein Leben außerhalb der Klinik gar nicht führen. Scheinbar ist er schlicht unfähig, sein Leben außerhalb der Klinik zu organisieren. Seit April ist er nun das 3. Mal in der Klinik und es ist keine Besserung in Sicht. Ich kann das nicht mehr mittragen. Nicht, wenn ich das Gefühl habe, dass er sich nicht langfristig helfen lässt. Immer nur die Klinik ist keine Lösung. Und da es sich für mich so hinstellt, dass er außerhalb der Klinik keine weiteren Maßnahmen trifft, um sich helfen zulassen, bin ich auch nicht mehr bereit, mich aufzuopfern.
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