Verdrängtes/vergessenes Ereignis? Therapeut davon erzählen?
Verdrängtes/vergessenes Ereignis? Therapeut davon erzählen?
Hey, Ich bin neu hier und hoffe jetzt einfach dass meine Frage im richtigen Bereich gelandet ist und ich alles richtig mache
Also: Ich habe vor kurzem eine Therapie (tiefenpsychologisch) begonnen in der es eigentlich um meine Spinnenphobie geht, jedoch hat sich in den letzten Sitzungen herausgestellt dass das garnicht das Hauptproblem, oder nur ein Symptom ist.
Aufjedenfall habe ich in letzter Zeit immer wieder das Gefühl dass es in meiner Kindheit ein Ereignis gibt, welches ich verdränge oder vergessen habe.
Ich denke mir dann aber zwischendurch auch immer wieder: "warum solltest du etwas wirklich wichtiges oder sogar "traumatisches" einfach vergessen?!" Oder:"du dramatisierst bestimmt nur wieder!"
Hier sind mal ein paar Sachen aus meinem Leben, von denen ich auch schon ein paar in der Therapie erwähnt habe:
• Ich vertraue niemandem richtig. Und zeige so eigentlich nie meine Gefühle oder sage wenn es mir körperlich oder psychisch schlecht geht. (Als ich ca. 6 war bin ich 2 Wochen mit einem verstauchten Fuß rumgelaufen und habe die Schmerzen einfach unterdrückt. Mit ca. 13 Jahren habe ich mit einem geprellten Steißbein ein komplettes Hockeyturnier mitgespielt. U.s.w...)
•Somit fresse ich alles in mich rein, und das ist natürlich nicht grade gut, das weiß ich auch.
•als Kind hatte ich oft Alpträume in denen ich verfolgt/entführt/festgehalten wurde (ich kann mich aber immer nur bis zu einem bestimmten Punkt daran erinnern)
•Ich hatte/habe wenn ich im Dunkeln draußen bin immer Verfolgunsangst
•In letzter Zeit bekomme ich wieder Panik wenn das Licht ausgeht und ich denke dass unter meinem Bett ein Mann sitzt, mich am Bein packt, nach unten zerrt und festhält.
•Ich kann mich seit ich 5/6 bin, nicht in Unterwäsche oder weniger zeigen. Also vor meine Eltern immernoch überhaupt nicht. Und vor meinen Freunden geht es mittlerweile.
•Außerdem denke ich immer meine Probleme sind unwichtig, ich nehme so gut wie alles sofort sehr persönlich, und ich habe immer das Gefühl andere zu nerven/belästigen.
•Oft habe ich bei Männern das Gefühl dass sie mit Absicht Sachen tun um...naja...mich ein wenig anzumachen. (Ich weiß eigentlich dass das nicht so ist und dass diese Sachen einfach völlig normale "Bewegungen" sind aber es kommt mir häufig so vor)
•Und ich habe oft Angst allein gelassen zu werden. Also dass mich alle im Stich lassen.
•Und ich kann mich an einzelne Abschnitte meiner Kindheit garnicht erinnern. Also ich weiß immer nur Bruchteile.
Ich denke das reicht erstmal.
Jetzt ist meine Frage ob ich meinem Thera von meiner Vermutung erzählen soll, dass da etwas ist, was ich unbewusst verdränge? Oder meint ihr ich Bilder mir das vielleicht wirklich nur ein? Nicht dass er mich nachher für komplett bescheuert hält
Also falls sich jemand die Mühe gemacht hat das hier durchzulesen,dann würde ich mich sehr über eine Antwort freuen
Also: Ich habe vor kurzem eine Therapie (tiefenpsychologisch) begonnen in der es eigentlich um meine Spinnenphobie geht, jedoch hat sich in den letzten Sitzungen herausgestellt dass das garnicht das Hauptproblem, oder nur ein Symptom ist.
Aufjedenfall habe ich in letzter Zeit immer wieder das Gefühl dass es in meiner Kindheit ein Ereignis gibt, welches ich verdränge oder vergessen habe.
Ich denke mir dann aber zwischendurch auch immer wieder: "warum solltest du etwas wirklich wichtiges oder sogar "traumatisches" einfach vergessen?!" Oder:"du dramatisierst bestimmt nur wieder!"
Hier sind mal ein paar Sachen aus meinem Leben, von denen ich auch schon ein paar in der Therapie erwähnt habe:
• Ich vertraue niemandem richtig. Und zeige so eigentlich nie meine Gefühle oder sage wenn es mir körperlich oder psychisch schlecht geht. (Als ich ca. 6 war bin ich 2 Wochen mit einem verstauchten Fuß rumgelaufen und habe die Schmerzen einfach unterdrückt. Mit ca. 13 Jahren habe ich mit einem geprellten Steißbein ein komplettes Hockeyturnier mitgespielt. U.s.w...)
•Somit fresse ich alles in mich rein, und das ist natürlich nicht grade gut, das weiß ich auch.
•als Kind hatte ich oft Alpträume in denen ich verfolgt/entführt/festgehalten wurde (ich kann mich aber immer nur bis zu einem bestimmten Punkt daran erinnern)
•Ich hatte/habe wenn ich im Dunkeln draußen bin immer Verfolgunsangst
•In letzter Zeit bekomme ich wieder Panik wenn das Licht ausgeht und ich denke dass unter meinem Bett ein Mann sitzt, mich am Bein packt, nach unten zerrt und festhält.
•Ich kann mich seit ich 5/6 bin, nicht in Unterwäsche oder weniger zeigen. Also vor meine Eltern immernoch überhaupt nicht. Und vor meinen Freunden geht es mittlerweile.
•Außerdem denke ich immer meine Probleme sind unwichtig, ich nehme so gut wie alles sofort sehr persönlich, und ich habe immer das Gefühl andere zu nerven/belästigen.
•Oft habe ich bei Männern das Gefühl dass sie mit Absicht Sachen tun um...naja...mich ein wenig anzumachen. (Ich weiß eigentlich dass das nicht so ist und dass diese Sachen einfach völlig normale "Bewegungen" sind aber es kommt mir häufig so vor)
•Und ich habe oft Angst allein gelassen zu werden. Also dass mich alle im Stich lassen.
•Und ich kann mich an einzelne Abschnitte meiner Kindheit garnicht erinnern. Also ich weiß immer nur Bruchteile.
Ich denke das reicht erstmal.
Jetzt ist meine Frage ob ich meinem Thera von meiner Vermutung erzählen soll, dass da etwas ist, was ich unbewusst verdränge? Oder meint ihr ich Bilder mir das vielleicht wirklich nur ein? Nicht dass er mich nachher für komplett bescheuert hält
Also falls sich jemand die Mühe gemacht hat das hier durchzulesen,dann würde ich mich sehr über eine Antwort freuen
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Hallo Sophie01,
warum soll dich den dein Therapeut für bescheuert halten?
Ich finde es mutig von dir, dass du dich traust und was aufarbeiten willst.
Erzähl einfach von dir alles was dich bewegt und beschäftigt.
Viel Erfolg!
warum soll dich den dein Therapeut für bescheuert halten?
Ich finde es mutig von dir, dass du dich traust und was aufarbeiten willst.
Erzähl einfach von dir alles was dich bewegt und beschäftigt.
Viel Erfolg!
Also, erstens macht man ja genau deshalb eine Therapie, und die heißt ja nicht umsonst "tiefenpsychologisch".
Andererseits kommt es vor - gerade bei Leuten, die meinen, ihre Probleme seien unwichtig -, dass Patienten nach einem "wichtigen" Problem suchen, um ihr Sich-schlecht-Fühlen" begründen zu können.
Ein kompetenter Therapeut wird damit aber umzugehen wissen und sich nicht gleich auf ein vermutetes Horror-Trauma stürzen: In einer guten Therapie geht es dann auch weniger darum, was geschehen ist (denn das lässt sich eh nicht genau rekonstruieren), sondern um deine Gefühle.
Andererseits kommt es vor - gerade bei Leuten, die meinen, ihre Probleme seien unwichtig -, dass Patienten nach einem "wichtigen" Problem suchen, um ihr Sich-schlecht-Fühlen" begründen zu können.
Ein kompetenter Therapeut wird damit aber umzugehen wissen und sich nicht gleich auf ein vermutetes Horror-Trauma stürzen: In einer guten Therapie geht es dann auch weniger darum, was geschehen ist (denn das lässt sich eh nicht genau rekonstruieren), sondern um deine Gefühle.
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Mir wird flau im Magen, wenn ich von solchen Therapien lese. Unabhängig von deiner Situation ist eine Verkühlung erst mal nur eine verkühlung und kein Symptom von sagen wir mal einer pot. tödlichen Grippe.
Dennoch würd ich meinem Therapeuten von solchen Gedanken berichten. Zwanghaftes Grübeln über die Kindheit gilt in meiner Therapie, die analytisch modifiziert ist, als verdächtig. Als Erkenntnisquelle ist gezieltes Bohren mit langem Nachdenken in der Kindheit sowieso ungeeignet, auch aufgrund von Amnesien, die jedes Kind durchmacht.
Dennoch würd ich meinem Therapeuten von solchen Gedanken berichten. Zwanghaftes Grübeln über die Kindheit gilt in meiner Therapie, die analytisch modifiziert ist, als verdächtig. Als Erkenntnisquelle ist gezieltes Bohren mit langem Nachdenken in der Kindheit sowieso ungeeignet, auch aufgrund von Amnesien, die jedes Kind durchmacht.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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Ich finde ja, dass nicht nur die Kindheitserinnerungen nicht rekonstruiert werden können, sondern dass auch nicht jedes drecksgefühl Aufmerksamkeit verdient und ein Mangel an Beherrschung außerhalb der Therapie krank ist. Wenn die Mangelnde beherrschung schon zuvor da war, muss dies erst einmal angegangen werden.
Therapeuten, die bei ihren Patienten unnötig für innere Katastrophen und Haltlosigkeit außerhalb der Stunden sorgen, beherrschen meiner Meinung nach ihr Handwerk nicht.
Daher solltest du mal darüber nachdenken, ob die schrecklichen Gedanken und Bilder durch die Therapie ausgelöst werden und mit deinem Thera besprechen, ob das wirklich unvermeidlich ist.
Therapeuten, die bei ihren Patienten unnötig für innere Katastrophen und Haltlosigkeit außerhalb der Stunden sorgen, beherrschen meiner Meinung nach ihr Handwerk nicht.
Daher solltest du mal darüber nachdenken, ob die schrecklichen Gedanken und Bilder durch die Therapie ausgelöst werden und mit deinem Thera besprechen, ob das wirklich unvermeidlich ist.
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Na ja, ich denke, es handelt sich eher um Schuldgefühle - und die gehören natürlich in eine tiefenpsychologische Therapie! Es könnte alles Mögliche dahinter stecken, z.B. auch eigene Lüste und Bedürfnisse, für die du dich schämst. Und so weiter. Wenn man das alles übers Internetforum so schnell aufdecken könnte, würde ich dafür sofort ein Patent anmelden...
Das Einzige, was objektiv ziemlich sicher ist, ist, dass nichts sicher ist und dass es in einer TfP nicht darum geht, Sicherheit vorzugaukeln ("man hat Sie bestimmt vergewaltigt, und jetzt ist ja klar, dass Sie traumatisiert sind") - das würde dir nicht helfen. Wenn du erst vor kurzem angefangen hast mit der Therapie, würde ich dir raten, dich langsam auf den Therapeuten einzulassen, ohne schon das Ende des Weges sehen zu wollen und ohne überhaupt mit der Landkarte in der Hand loszulaufen, aus Angst davor, einen falschen Weg zu nehmen. Vertraue doch dem Therapeuten und erzähle ihm einfach, was du unterwegs siehst. So kann er dir am besten helfen.
Das Einzige, was objektiv ziemlich sicher ist, ist, dass nichts sicher ist und dass es in einer TfP nicht darum geht, Sicherheit vorzugaukeln ("man hat Sie bestimmt vergewaltigt, und jetzt ist ja klar, dass Sie traumatisiert sind") - das würde dir nicht helfen. Wenn du erst vor kurzem angefangen hast mit der Therapie, würde ich dir raten, dich langsam auf den Therapeuten einzulassen, ohne schon das Ende des Weges sehen zu wollen und ohne überhaupt mit der Landkarte in der Hand loszulaufen, aus Angst davor, einen falschen Weg zu nehmen. Vertraue doch dem Therapeuten und erzähle ihm einfach, was du unterwegs siehst. So kann er dir am besten helfen.
Erstmal danke an alle Antworten
Und ich denke nicht dass diese Gedanken durch meinen Therapeuten ausgelöst wurden. Wir haben über sowas ja noch nie gesprochen.
Und falls du das mit den Lüsten und Bedürfnissen aus dem Punkt mit den mir komisch vorkommenden Handlungen mancher Männer gezogen hast, dann möchte ich nur kurz anmerken dass ich das auf kein Fall schön finde sondern eher sehr beunruhigend.
Naja also falls es dann doch nicht stimmt und mein Kopf mir irgendetwas "vorspielt" dann würde das ja so rüberkommen als ob ich einfach irgendwelche Sachen erfinde. Und dann könnte er ja denken dass ich die Therapie eigentlich nur mache um Aufmerksamkeit zu bekommen und ich garkeine "Probleme" habe.(obwohl er ja eigentlich weiß warum ich bei ihm bin und er mich ja sonst auch nicht behandeln würde)Krümmelmonster hat geschrieben: ↑Mo., 22.05.2017, 22:40 warum soll dich den dein Therapeut für bescheuert halten?
Genau davor hab ich ja Angst. Also dass ich mir das wirklich nur unbewusst einbilde und er dann ein komplett falsches Bild von mir bekommt.
Den Teil versteh ich nicht ganzBroken Wing hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 08:19 Mir wird flau im Magen, wenn ich von solchen Therapien lese. Unabhängig von deiner Situation ist eine Verkühlung erst mal nur eine verkühlung und kein Symptom von sagen wir mal einer pot. tödlichen Grippe.
Was genau meinst du mit "Mangel an Beherrschung"?Broken Wing hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 08:30 und ein Mangel an Beherrschung außerhalb der Therapie krank ist. Wenn die Mangelnde beherrschung schon zuvor da war, muss dies erst einmal angegangen werden.
Therapeuten, die bei ihren Patienten unnötig für innere Katastrophen und Haltlosigkeit außerhalb der Stunden sorgen, beherrschen meiner Meinung nach ihr Handwerk nicht.
Und ich denke nicht dass diese Gedanken durch meinen Therapeuten ausgelöst wurden. Wir haben über sowas ja noch nie gesprochen.
Was für Schuldgefühle?
Und falls du das mit den Lüsten und Bedürfnissen aus dem Punkt mit den mir komisch vorkommenden Handlungen mancher Männer gezogen hast, dann möchte ich nur kurz anmerken dass ich das auf kein Fall schön finde sondern eher sehr beunruhigend.
Er bekommt nur dann ein falsches Bild von dir, wenn du ihm gegenüber nicht offen bist. "Offenheit" meint aber nicht: "Ich deute etwas an und hoffe, er selbst spricht es dann aus". Offenheit meint, auch seine Zweifel mitzubringen; Offenheit meint auch, sich seinen eigenen Trieben (leider sind die nicht immer nur "unschuldig") zu stellen; also bedeutet Offenheit auch, sich nicht schon vorher von sich ein bestimmtes Bild zu machen, das man bestätigt haben möchte.
Sein Bild von dir kann nicht "falsch" sein, wenn du nicht vorher schon die Absicht hast, das Bild, das er sich von dir machen soll, ausschließlich positiv erscheinen zu lassen. Ein Mensch, der sich irrt und der etwas vermutet, was nicht zutrifft, sagt nichts Falsches - solange er die Möglichkeit offenlässt, DASS er sich irren kann.
Leider erfinden Patienten tatsächlich durchaus mal was. Ein Therapeut wird also vermutlich nicht blind jedem alles glauben; das wäre nicht besonders klug. Wenn es gut läuft, ist der Th. aber intelligent genug, anhand bestimmter Anzeichen herauszufinden, ob gelogen wurde - es kommt da z.B. auf die Art der Erzählung an, und das, was du schilderst, klingt nicht nach "ausgedacht", und das wird auch dein Therapeut nicht annehmen. Für mich klingt es eher "suchend", und da muss dein Th. halt aufpassen, dass ihr nicht etwas sucht und dabei vieles Andere überseht.
Über deine Lüste kann ich hier natürlich nicht viel schreiben - ich vermute nur, dass auch du welche hast - und ja, die können sehr beunruhigend sein... Die Träume z.B. müssen nicht bedeuten, DASS dich jemand festgehalten hat, sondern sie KÖNNTEN (!) auch bedeuten, dass du dir wünschst, dass dich jemand festhält und vor etwas bewahrt; oder dass du dir wünschst, dass dich jemand für dein "Bösesein" bestraft.
Wie gesagt, an dieser Stelle kann das von niemandem geklärt werden; ich wollte dir nur sagen, dass es viele Möglichkeiten dafür gibt, dass du dir diese Gedanken machst. Und darum, was diese Gedanken dir sagen, soll es ja gehen. Nur: In der Tiefenpsychologie gehen die Dinge manchmal etwas anders zu...
Sein Bild von dir kann nicht "falsch" sein, wenn du nicht vorher schon die Absicht hast, das Bild, das er sich von dir machen soll, ausschließlich positiv erscheinen zu lassen. Ein Mensch, der sich irrt und der etwas vermutet, was nicht zutrifft, sagt nichts Falsches - solange er die Möglichkeit offenlässt, DASS er sich irren kann.
Leider erfinden Patienten tatsächlich durchaus mal was. Ein Therapeut wird also vermutlich nicht blind jedem alles glauben; das wäre nicht besonders klug. Wenn es gut läuft, ist der Th. aber intelligent genug, anhand bestimmter Anzeichen herauszufinden, ob gelogen wurde - es kommt da z.B. auf die Art der Erzählung an, und das, was du schilderst, klingt nicht nach "ausgedacht", und das wird auch dein Therapeut nicht annehmen. Für mich klingt es eher "suchend", und da muss dein Th. halt aufpassen, dass ihr nicht etwas sucht und dabei vieles Andere überseht.
Über deine Lüste kann ich hier natürlich nicht viel schreiben - ich vermute nur, dass auch du welche hast - und ja, die können sehr beunruhigend sein... Die Träume z.B. müssen nicht bedeuten, DASS dich jemand festgehalten hat, sondern sie KÖNNTEN (!) auch bedeuten, dass du dir wünschst, dass dich jemand festhält und vor etwas bewahrt; oder dass du dir wünschst, dass dich jemand für dein "Bösesein" bestraft.
Wie gesagt, an dieser Stelle kann das von niemandem geklärt werden; ich wollte dir nur sagen, dass es viele Möglichkeiten dafür gibt, dass du dir diese Gedanken machst. Und darum, was diese Gedanken dir sagen, soll es ja gehen. Nur: In der Tiefenpsychologie gehen die Dinge manchmal etwas anders zu...
Oh, das ist ja perfekt beschrieben! So sehe ich es auch. Und es funktioniert sogarisabe hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 08:52 dich langsam auf den Therapeuten einzulassen, ohne schon das Ende des Weges sehen zu wollen und ohne überhaupt mit der Landkarte in der Hand loszulaufen, aus Angst davor, einen falschen Weg zu nehmen. Vertraue doch dem Therapeuten und erzähle ihm einfach, was du unterwegs siehst. So kann er dir am besten helfen.
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du weist ja auch warum das du die therapie gegangen bist, dann rede mit ihm und erzähle halt keine märchen, sondern was für dich wichtig ist. Wenn du dich unwohl fühlst, wichtig ist es den Therapeut das auch erzählen, halt alles. Den ersten schritt hast du schon getan.Alyssa hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 13:20Oh, das ist ja perfekt beschrieben! So sehe ich es auch. Und es funktioniert sogarisabe hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 08:52 dich langsam auf den Therapeuten einzulassen, ohne schon das Ende des Weges sehen zu wollen und ohne überhaupt mit der Landkarte in der Hand loszulaufen, aus Angst davor, einen falschen Weg zu nehmen. Vertraue doch dem Therapeuten und erzähle ihm einfach, was du unterwegs siehst. So kann er dir am besten helfen.
was isabe und Alyssa geschrieben. so sehe ich es auch!
Hallo Sophie und willkommen hier im Forum
mir ging es früher ähnlich wie dir, dass ich mich laufend gefragt habe, ob da "etwas" war in meiner Kindheit, weil es mir nicht gut ging, weil ich gelitten habe, und immer dachte, für meine 1000 Macken müsste es einen "guten Grund" geben.
Mittlerweile weiß ich, es gibt gute Gründe bei mir aber das sieht anders aus als ich damals dachte: das muss nicht unbedingt so aussehen, dass du ganz schlimme und traumatische Ereignisse aus deiner Kindheit verdrängt oder vergessen hast. Je nachdem wie "robust" du gestrickt bist oder auch nicht, reicht es auch, dass du wiederholt und immer wieder "kleinen" Traumatisierungen ausgesetzt warst. Dass du z.B. emotional vernachlässigt wurdest oder einfach ständig nicht gesehen wurdest von deinen Eltern, weil etwas anderes immer wichtig war. Das ist auch möglich, wenn du "objektiv" eine "normale" Kindheit hattest. Das ist dann nicht was "Großes" oder "Schlimmes", sondern eher das ständige sich Wiederholen dieser Entwertungen, so nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein", was den "Schaden" anrichtet.
Dir geht es nicht gut. Das ist eine Tatsache. Damit erfindest du ja nichts. Erzähle dem Therapeuten einfach, wie es dir geht, und wann es dir nicht gut geht. Das ist der erste und wichtigste Schritt. Ich glaube nicht, dass er dich für bescheuert hält oder dass er denkt, du machst ihm etwas vor. Zusammen könnt ihr dann herausfinden, ob es Gründe dafür gibt, was in solchen Momenten bei dir eigentlich passiert bzw. nicht passiert und auch, was du selbst dagegen tun kannst, damit es dir besser geht.
Nur Mut und alles Gute,
lisbeth.
mir ging es früher ähnlich wie dir, dass ich mich laufend gefragt habe, ob da "etwas" war in meiner Kindheit, weil es mir nicht gut ging, weil ich gelitten habe, und immer dachte, für meine 1000 Macken müsste es einen "guten Grund" geben.
Mittlerweile weiß ich, es gibt gute Gründe bei mir aber das sieht anders aus als ich damals dachte: das muss nicht unbedingt so aussehen, dass du ganz schlimme und traumatische Ereignisse aus deiner Kindheit verdrängt oder vergessen hast. Je nachdem wie "robust" du gestrickt bist oder auch nicht, reicht es auch, dass du wiederholt und immer wieder "kleinen" Traumatisierungen ausgesetzt warst. Dass du z.B. emotional vernachlässigt wurdest oder einfach ständig nicht gesehen wurdest von deinen Eltern, weil etwas anderes immer wichtig war. Das ist auch möglich, wenn du "objektiv" eine "normale" Kindheit hattest. Das ist dann nicht was "Großes" oder "Schlimmes", sondern eher das ständige sich Wiederholen dieser Entwertungen, so nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein", was den "Schaden" anrichtet.
Dir geht es nicht gut. Das ist eine Tatsache. Damit erfindest du ja nichts. Erzähle dem Therapeuten einfach, wie es dir geht, und wann es dir nicht gut geht. Das ist der erste und wichtigste Schritt. Ich glaube nicht, dass er dich für bescheuert hält oder dass er denkt, du machst ihm etwas vor. Zusammen könnt ihr dann herausfinden, ob es Gründe dafür gibt, was in solchen Momenten bei dir eigentlich passiert bzw. nicht passiert und auch, was du selbst dagegen tun kannst, damit es dir besser geht.
Nur Mut und alles Gute,
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When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Meiner Meinung nach bin ich an sich recht "Robust gestrickt". (Bis auf die Tatsache halt, dass ich sehr schnell Sachen persönlich nehme.) aber da kann ich mich natürlich auch täuschen, denn weil ich sowieso alle Gefühle sofort und immer unterdrücke kann es natürlich auch sein dass ich eigentlich garnicht so robust bin und die Gefühle in solchen Situationen nur nicht zugelassen habe/zulasse.
Aber ich werde beim nächsten mal aufjedenfall versuchen es anzusprechen.
Und vielen Dank für deine Antwort
Darf ich fragen was bei dir der/die "Auslöser" war/waren die du rausgefunden hast? (Gerne auch per PN) Ich hab natürlich auch totales Verständnis wenn du das nicht sagen möchtest
Kurz zusammengefasst bin ich in einer sektenartigen Fundamentalisten-Freikirche aufgewachsen. Familiär war nach außen hin alles "perfekt". Nach innen hin gab es dann schon ungesunde Strukturen, nix Dramatisches, aber z.B. eine allgemeine Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen oder zuzulassen. Oder dass man eben eher mal dafür "belohnt" wurde, wenn man die "richtige" Rolle gespielt hat als wenn man mal Klartext gesprochen hat oder auch seine Bedürfnisse verteidigt hat. Wenn die entsprechenden Dinge zusammenkommen, dann kann auch sowas eine ungute Mischung ergeben, die sich dann auch auf das gesamte Befinden und Sein niederschlägt.
"Robust" meine ich eher in dem Sinn, dass man stabil genug ist und gleichzeitig aber auch flexibel, um mit den großen und kleinen Katastrophen, die es in jedem Leben gibt, umzugehen und das zu verarbeiten. Das heißt für mich dann auch, dass man sich dafür seiner Gefühle auch bewusst sein muss... Einfach alles wegdrücken scheint erstmal robust, aber unter der Oberfläche köchelt es ja weiter, und das spürt man dann ja meistens selbst auch. Ging mir jedenfalls so.
Das mit dem Gefühlen unterdrücken/zulassen - Wenn man mal davon ausgeht, dass Gefühle irgendwas mit Energie zu tun haben - irgendwo muss diese Energie ja bleiben, wenn du sie nicht zulässt. Und dann äußert sich das vielleicht über andere Kanäle, wie innere Unruhe, oder "grundlose" Traurigkeit oder Panik oder so...
Warum du das nicht machst oder kannst (das Zulassen) - dafür kann es 1000 Gründe geben - das wäre sicherlich auch nochmal ein gutes Thema, um das mit deinem Therapeuten zu besprechen: Was findest du daran schwer? Überhaupt Gefühle wahrzunehmen? Weil du sie ausblendest? Oder willst du sie nicht zeigen? Oder hast du das Gefühl, dann versteht dich keiner? Musst du auch nicht hier beantworten, aber ist vielleicht nicht verkehrt mal drüber nachzudenken.
LG lisbeth
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― Anne Lamott
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Das weiß mein Therapeut schon. Und wir arbeiten auch daran. Warum ich keine Gefühle zulassen kann und zum Bispiel auch körperliche sowie psychische "Schmerzen" komplett für mich behalte weiß ich selbst nicht so genau.lisbeth hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 18:02 Warum du das nicht machst oder kannst (das Zulassen) - dafür kann es 1000 Gründe geben - das wäre sicherlich auch nochmal ein gutes Thema, um das mit deinem Therapeuten zu besprechen: Was findest du daran schwer? Überhaupt Gefühle wahrzunehmen? Weil du sie ausblendest? Oder willst du sie nicht zeigen? Oder hast du das Gefühl, dann versteht dich keiner? Musst du auch nicht hier beantworten, aber ist vielleicht nicht verkehrt mal drüber nachzudenken.
Wahrscheinlich hat es auch damit zu tun dass ich eben niemandem komplett vertrauen kann (also kann ich auch niemandem meine Gefühle/Gedanken anvertrauen), schnell Verlustängste habe (wenn ich zu viele Gedanken/Gefühle preisgebe könnte ich vielleicht von jemandem der mir wichtig ist "abgelehnt" werden) und dass ich immer aufpasse niemanden zu enttäuschen (wenn ich weine wirke ich vielleicht schwach)
Wahrnehmen tue ich sie definitiv aber ich unterdrücke alle Gefühle (außer Freude, Lachen,...) halt immer sofort.
Ich musste auch in der Therapie schon bei manchen Themen eigentlich weinen, konnte es aber auch da nicht. Obwohl ich es gerne zugelassen hätte.
Das klingt wirklich nicht schönlisbeth hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 18:02 Kurz zusammengefasst bin ich in einer sektenartigen Fundamentalisten-Freikirche aufgewachsen. Familiär war nach außen hin alles "perfekt". Nach innen hin gab es dann schon ungesunde Strukturen, nix Dramatisches, aber z.B. eine allgemeine Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen oder zuzulassen. Oder dass man eben eher mal dafür "belohnt" wurde, wenn man die "richtige" Rolle gespielt hat als wenn man mal Klartext gesprochen hat oder auch seine Bedürfnisse verteidigt hat. Wenn die entsprechenden Dinge zusammenkommen, dann kann auch sowas eine ungute Mischung ergeben, die sich dann auch auf das gesamte Befinden und Sein niederschlägt.
So ein paar ähnliche Situationen hatte ich früher auch. Das hat da glaub ich auch seine Anteile dran bei mir. Allerdings war das denk ich nicht so stark wie bei dir.
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