Schuldgefühle zulassen?
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Schuldgefühle zulassen?
Hallo,
wisst ihr wie das geht? Wie lässt man diese denn zu?
Mein Therapeut meinte gestern zu mir, dass man Schuldgefühle auch zulassen müsste, damit man diese bearbeiten kann.
Leider habe ich nicht nachgefragt wie er das meint. Was mich umtreibt ist, wie ich nach Jahren immer noch oder immer wieder an dem Trauma hänge und es nie richtig loslassen konnte (trotz Therapie und anderer Versuche).
Vom Verstand her weiß ich ja, dass ich nicht schuld bin, sondern der Täter. "Gefühlt" bin doch ich irgendwie "schuld", da ich an dem Abend getrunken habe und somit ein "leichtes oder leichteres" Opfer wurde dessen wehrlose Lage ausgenutzt wurde. Ev. waren auch K.O.-Tropfen im Spiel. Leider nicht nachgewiesen, da ich es niemandem gesagt habe und man nach längerer Zeit ja dann eh nichts mehr nachweisen kann.
Ich gebe mir teilweise "gefühlsmäßig" komplett die Schuld.
Ist da jemand schon weiter?
wisst ihr wie das geht? Wie lässt man diese denn zu?
Mein Therapeut meinte gestern zu mir, dass man Schuldgefühle auch zulassen müsste, damit man diese bearbeiten kann.
Leider habe ich nicht nachgefragt wie er das meint. Was mich umtreibt ist, wie ich nach Jahren immer noch oder immer wieder an dem Trauma hänge und es nie richtig loslassen konnte (trotz Therapie und anderer Versuche).
Vom Verstand her weiß ich ja, dass ich nicht schuld bin, sondern der Täter. "Gefühlt" bin doch ich irgendwie "schuld", da ich an dem Abend getrunken habe und somit ein "leichtes oder leichteres" Opfer wurde dessen wehrlose Lage ausgenutzt wurde. Ev. waren auch K.O.-Tropfen im Spiel. Leider nicht nachgewiesen, da ich es niemandem gesagt habe und man nach längerer Zeit ja dann eh nichts mehr nachweisen kann.
Ich gebe mir teilweise "gefühlsmäßig" komplett die Schuld.
Ist da jemand schon weiter?
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Hallo Prinzesin27,Prinzessin27 hat geschrieben: ↑Fr., 21.04.2017, 08:11 Hallo,
Vom Verstand her weiß ich ja, dass ich nicht schuld bin, sondern der Täter. "Gefühlt" bin doch ich irgendwie "schuld", da ich an dem Abend getrunken habe und somit ein "leichtes oder leichteres" Opfer wurde dessen wehrlose Lage ausgenutzt wurde. Ev. waren auch K.O.-Tropfen im Spiel. Leider nicht nachgewiesen, da ich es niemandem gesagt habe und man nach längerer Zeit ja dann eh nichts mehr nachweisen kann.
Ich gebe mir teilweise "gefühlsmäßig" komplett die Schuld.
Ist da jemand schon weiter?
es ist schrecklich, wenn so was passiert.
Das was du hier geschrieben hast, würde ich deinem Therapeuten sagen.
Ich wünsche dir viel Kraft dabei.
Ich wünsche dir das dein Therapeut Einfühlsam ist und die richten Wörter für dich hat.
Das deine Schuldgefühle nicht so ein Gewicht in deinem Leben hat.
Ich habe einen sehr großen Fehler gemacht, dadurch bekam ich Schuldgefühle.
und ich habe eine sehr einfühlsame Therapeutin, die mir half und mir beistand.
So kann ich jetzt viel besser mit der Schuld umgehen wie früher.
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Ich glaube auch das ich mit Schuld war und daher habe ich nie was gesagt : )
Aber es geht ja eben gerade NICHT um Schuld, sondern um Schulgefühle. Mit einem "du bist nicht schuld" geht das Schuldgefühl nicht weg!
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in meinem Kopf macht das momentan noch keinen Unterschied :(
...und theoretisch wenn ich die Schuldgefühle ausspreche, verbalisiere, darüber nachdenke (quasi "zulasse", so würde ich zulassen verstehen) und nicht verdränge, dann können die sich auflösen???
Momentan ist es noch so, dass wenn ich die annähernd zulasse, ich mich selber fertig mache und mich wirklich schuldig fühle
...und theoretisch wenn ich die Schuldgefühle ausspreche, verbalisiere, darüber nachdenke (quasi "zulasse", so würde ich zulassen verstehen) und nicht verdränge, dann können die sich auflösen???
Momentan ist es noch so, dass wenn ich die annähernd zulasse, ich mich selber fertig mache und mich wirklich schuldig fühle
Ja, klar, wenn man Schuldgefühle hat, fühlt man sich wirklich schuldig - das ist die Essenz von Schuldgefühlen.
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Wie gehst du denn sonst um mit Schuldgefühlen?
Wenn du mal was verbockt hast und siehst : Oh, war jetzt grade nicht so toll von mir...
Dann kriegt man ja auch Schuldgefühle.
Was machst du sonst, in vielleicht weniger "schwierigen" Fällen, dann damit?
Wenn du mal was verbockt hast und siehst : Oh, war jetzt grade nicht so toll von mir...
Dann kriegt man ja auch Schuldgefühle.
Was machst du sonst, in vielleicht weniger "schwierigen" Fällen, dann damit?
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- sporadischer Gast
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meine Thera hat dazu gemeint, sehr wahrscheinlich wäre es auch passiert wenn du nicht betrunken gewesen wärst.
Also brauchst Du Dir gar keine Schuldzuweisung Dir gegenüber zu machen.
Der Täter hat es geplant und hat es durchgezogen, ohne dich um Erlaubnis zu bitten.
Wieso solltest Du daran eine Mitschuld haben?
Aber ja, ich kenne es auch, es gibt immer noch Zeiten da fühle ich mich genau so schuldig.
Aber meist kann ich sehr gut sehen, dass ich daran unschuldig bin.
Also brauchst Du Dir gar keine Schuldzuweisung Dir gegenüber zu machen.
Der Täter hat es geplant und hat es durchgezogen, ohne dich um Erlaubnis zu bitten.
Wieso solltest Du daran eine Mitschuld haben?
Aber ja, ich kenne es auch, es gibt immer noch Zeiten da fühle ich mich genau so schuldig.
Aber meist kann ich sehr gut sehen, dass ich daran unschuldig bin.
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Bei mir war es als ich klein war. Trotzdem denke ich an diese Mitschuld :=
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Hallo Prinzessin,
mir ging es genau wie dir, mein Verstand wusste ganz genau, dass der Täter ein mieses A... war und mich überhaupt keine Schuld trifft, aber in meinem Gefühl und auch meinem Verhalten zeigte sich, dass das irgendwie nicht richtig bei mir ankommt. Obwohl ich auch nicht so richtig ein Schuldgefühl spürte, davor habe ich mich mit meinem Verhalten geschützt (z.B. Essstörung).
Was mir am Ende geholfen hat, waren Elemente aus der Schematherapie. Wir haben Stuhldialoge gemacht und die haben halt deutlich gemacht was genau mich doch innerlich noch davon überzeugt hat eine Mitschuld zu tragen (wie bei dir, dass du Alkohol getrunken hast). Als das dann alles quasi im Raum stand, konnte ich das auch für mein Gefühl entkräftigen. Das war nach einer für mich besonders wichtigen Sitzung, als wäre mir ein riesen Felsbrocken von der Brust genommen worden.
mir ging es genau wie dir, mein Verstand wusste ganz genau, dass der Täter ein mieses A... war und mich überhaupt keine Schuld trifft, aber in meinem Gefühl und auch meinem Verhalten zeigte sich, dass das irgendwie nicht richtig bei mir ankommt. Obwohl ich auch nicht so richtig ein Schuldgefühl spürte, davor habe ich mich mit meinem Verhalten geschützt (z.B. Essstörung).
Was mir am Ende geholfen hat, waren Elemente aus der Schematherapie. Wir haben Stuhldialoge gemacht und die haben halt deutlich gemacht was genau mich doch innerlich noch davon überzeugt hat eine Mitschuld zu tragen (wie bei dir, dass du Alkohol getrunken hast). Als das dann alles quasi im Raum stand, konnte ich das auch für mein Gefühl entkräftigen. Das war nach einer für mich besonders wichtigen Sitzung, als wäre mir ein riesen Felsbrocken von der Brust genommen worden.
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- Forums-Gruftie
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kannst du es vielleicht für mich noch mal leichter erklären?Rosa Wolke hat geschrieben: ↑Sa., 22.04.2017, 19:25 Hallo Rosa Wolke,
Was mir am Ende geholfen hat, waren Elemente aus der Schematherapie. Wir haben Stuhldialoge gemacht und die haben halt deutlich gemacht was genau mich doch innerlich noch davon überzeugt hat eine Mitschuld zu tragen (wie bei dir, dass du Alkohol getrunken hast). Als das dann alles quasi im Raum stand, konnte ich das auch für mein Gefühl entkräftigen. Das war nach einer für mich besonders wichtigen Sitzung, als wäre mir ein riesen Felsbrocken von der Brust genommen worden.
Was ich Verstand: überzeugt hat eine Mitschuld das die Prinzessin getrunken hat
konnte ich das auch für mein Gefühl entkräftigen ab da verstehe ich es nicht mehr wie hast du es ent kräftigen können.
Da würde ich mich freuen wenn du es nochmal erklärst?
Wie soll es denn gehen, die Schuldgefühle zuzulassen? Ich kenne es nur so, dass sie da sind und einen regelrecht überwältigen. Da geht es nur noch darum es auszuhalten. Dass man sich anschauen kann wo sie herkommen und darüber spricht kann es dann wohl nicht sein? Einmal hat mir für eine Situation EMDR geholfen, das Thema ist jetzt auch neutral geworden, allerdings habe ich dann offenbar ein Wust an Schuldgefühlen, die ich wohl kaum jemals alle abarbeiten werde können.
Und wenn ihr mit meinen Zeilen jetzt nichts anfangen könnt, dann verwerft sie bitte!
candle
Und wenn ihr mit meinen Zeilen jetzt nichts anfangen könnt, dann verwerft sie bitte!
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Now I know how the bunny runs!
Hallo Prinzessin,Prinzessin27 hat geschrieben: ↑Sa., 22.04.2017, 07:10 ...und theoretisch wenn ich die Schuldgefühle ausspreche, verbalisiere, darüber nachdenke (quasi "zulasse", so würde ich zulassen verstehen) und nicht verdränge, dann können die sich auflösen???
durch Aussprechen, Verbalisieren, Nachdenken, also rationale Vorgänge, lösen sich Gefühle nicht auf. Das Entscheidende ist, sie zu erleben, das heißt sie psychisch und körperlich zu erfahren, zuzulassen. Oftmals ist es so, dass hinter der vermeintlichen Schuld, wie hier dargestellt, noch ganz andere unbewusste Schuldgefühle auftauchen, die Ursache für seelisches Leiden sind, solange sie nicht erlebt, durchgearbeitet und damit aufgelöst wurden.
@Waldschratin:
Was du meinst, sind bewusste Schuldgefühle auf reale Schuld (etwas "verbockt" haben), die man zumindest theoretisch wieder gut machen kann.
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