Hallo,
mein Mann war Drogenabhängig (chemische) und ich bin dadurch in die Co-Abhängigkeit geraten. Ich bin quasi durch die Hölle gegangen. Wir sind jetzt fast 2 Jahre getrennt, aber immer wenn man wem "kennenlernt" und er äußert, dass er schon an mehr Interesse hätte, bekomme ich quasi panik und stehe mir selber im Weg. Die angst ist größer, es könnte sich alles wiederholen als einfach das zu genießen. Hat jemand ähnliche Erfahrung und weiß was ich tun kann, damit ich mich auf einen neuen Mann einlassen kann?
Danke
Nach Co-Abhängigkeit - Beziehungsunfähig?
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Hallo,
ich würde ja behaupten, wer in eine Co-Abhängigkeit gerät, ist schon (vorher) nicht beziehungsfähig gewesen.
Und selbstverständlich ist so eine Erfahrung verstörend. Dass du befürchtest, das könnte sich wiederholen, ist also verständlich.
Ich denke, nur du selbst kannst dich verändern, damit du nicht immer wieder in solche Abhängigkeiten gerätst. Und weil das eine echt große Entwicklung erfordert, würde ich dir raten, dich in Psychotherapie zu begeben. Alleine wirst du das wahrscheinlich nicht schaffen.
ich würde ja behaupten, wer in eine Co-Abhängigkeit gerät, ist schon (vorher) nicht beziehungsfähig gewesen.
Und selbstverständlich ist so eine Erfahrung verstörend. Dass du befürchtest, das könnte sich wiederholen, ist also verständlich.
Ich denke, nur du selbst kannst dich verändern, damit du nicht immer wieder in solche Abhängigkeiten gerätst. Und weil das eine echt große Entwicklung erfordert, würde ich dir raten, dich in Psychotherapie zu begeben. Alleine wirst du das wahrscheinlich nicht schaffen.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)
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ich denke auch, mit der Trennung von deinem abhängigen Partner ist nur der erste Schritt getan.
Wichtig wäre nun als zweites, die Mechanismen aufzudecken, wie es zu der co-Abhängigkeit kam und wie du eine Wiederholung verhindern kanns (erkennen, wo die Gefahren stecken und sie zu umschiffen)
Im Übrigen: längst nicht jeder Mann ist drogen- oder alkohol- oder spielsüchtig
Wichtig wäre nun als zweites, die Mechanismen aufzudecken, wie es zu der co-Abhängigkeit kam und wie du eine Wiederholung verhindern kanns (erkennen, wo die Gefahren stecken und sie zu umschiffen)
Im Übrigen: längst nicht jeder Mann ist drogen- oder alkohol- oder spielsüchtig
Wobei ich diese Ängste trotzdem seeehr gut verstehen kann...leuchtturm hat geschrieben: ↑Di., 04.04.2017, 15:25 Im Übrigen: längst nicht jeder Mann ist drogen- oder alkohol- oder spielsüchtig
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Normalerweise hielte ich das für übertrieben.Nico hat geschrieben: ↑Di., 04.04.2017, 15:28Wobei ich diese Ängste trotzdem seeehr gut verstehen kann...leuchtturm hat geschrieben: ↑Di., 04.04.2017, 15:25 Im Übrigen: längst nicht jeder Mann ist drogen- oder alkohol- oder spielsüchtig
Aber wenn schon mal Erfahrungen zu Co-Abhängigkeit geführt haben, wäre ich auch doppelt vorsichtig. Zumal wenn man, wie unsere TE, diese Erfahrungen in noch recht jungen Jahren gemacht hat. Das ist sicherlich noch mal besonders prägend
Hallo!
Dein Threadtitel "Nach Co-Abhängigkeit beziehungsunfähig" liest sich so als würde man sich Co-Abhängigkeit einfangen, wenn man mit einem Süchtigen zusammen ist. Doch Co-Abhängigkeit (als Persönlichkeitsmerkmal) ist nichts, das man sich in einer Beziehung einfach so "einfängt" sondern etwas, das von Kindheitsbeinen an - aufgrund der eigenen Lebensgeschichte - in der eigenen Persönlichkeit quasi grundgelegt (erworben) ist, und das dann halt in einer Partnerschaft oder anderweitig engen Verbindung zum Tragen kommt und als problematisches Verhalten sichtbar wird.
So würde sich jemand, der nicht dazu neigt, niemals in diesen Strudel mithineinziehen lassen, sondern sich entweder rasch aus der Beziehung verabschieden, oder alles halb so tragisch nehmen.
In den meisten Fällen aber, wird sich jemand, der nicht co-abhängig ist, nicht einmal für einen süchtigen Partner (auch wenn er von dessen Sucht noch gar nichts weiß) interessieren. Co-Abhängige und Süchtige sind wie Topf und Deckel.
Bestimmt kennst du das Phänomen, dass Menschen, die einmal mit einem Süchtigen zusammenwaren oder mit jemandem, der sie schlägt, immer wieder in ähnlichen Beziehungen landen, ohne dass dies für sie absehbar gewesen wäre.
Das ist kein Zufall... Ist man Co-abhängig, dann ist es oft so, dass einen "normale" Männer (im Sinne von: lieb, reif, gesund, nicht-abhängig, nicht-problematisch) gar nicht interessieren. Es ist dann einfach so, dass keine Chemie herrscht und man sie einfach nicht als potenziellen Partner am Radar hat. Man übersieht sie einfach und erachtet sie als total uninteressant (vom Gefühl her).
So ist deine Angst wohl ziemlich berechtigt. Die Chance, dass du dich wieder in jemanden verliebst, der durch sein künftiges Verhalten (welches auch immer) problematische Gefühle in dir auslöst, ist recht groß, wenn du schon mal in so einer Beziehung steckengeblieben und wie du selbst schreibst "durch die Hölle gegangen" bist.
Die gute Nachricht: man kann an seiner eigenen Co-Abhängigkeit arbeiten. Und das ist auch die Lösung: der Fokus weg vom Partner, zurück zu einem selbst. Wenn du selbst auf dich acht gibst und dich ernst nimmst, dann fühlst du dich einem problematischen Partner nicht mehr ausgeliefert, sondern hast dich selbst im Griff.
Es gibt viel Literatur zum Thema Co-Abhängigkeit. Vielleicht reicht dir das Lesen, um auf die richtige Spur zu kommen und zu lernen, wie du zu dir selbst stehen lernen kannst, und die Verantwortung für die Gefühle und das Verhalten anderer loslassen lernen kannst. Dann dürfte auch die Angst vor einer neuen Beziehung verschwinden, die dich momentan ein wenig zu lähmen scheint.
Falls dir Literatur dazu nicht reicht, kannst du dir, wie auch schon vorgeschlagen, einmal ein paar Stunden bei einer Psychotherapeutin nehmen und der Sache auf den Grund gehen.
Ich sehe Co-Abhängigkeits-Krisen immer auch als Chance, zu lernen, sein Leben insgesamt bessser zu leben.
Denn Co-Abhängigkeit zeigt sich in der Regel nicht nur in romantischen Beziehungen, sondern oft auch in anderen Bereichen wie Familie, Arbeit, Freundschaften usw...
Alles Gute!
Chancen
Dein Threadtitel "Nach Co-Abhängigkeit beziehungsunfähig" liest sich so als würde man sich Co-Abhängigkeit einfangen, wenn man mit einem Süchtigen zusammen ist. Doch Co-Abhängigkeit (als Persönlichkeitsmerkmal) ist nichts, das man sich in einer Beziehung einfach so "einfängt" sondern etwas, das von Kindheitsbeinen an - aufgrund der eigenen Lebensgeschichte - in der eigenen Persönlichkeit quasi grundgelegt (erworben) ist, und das dann halt in einer Partnerschaft oder anderweitig engen Verbindung zum Tragen kommt und als problematisches Verhalten sichtbar wird.
So würde sich jemand, der nicht dazu neigt, niemals in diesen Strudel mithineinziehen lassen, sondern sich entweder rasch aus der Beziehung verabschieden, oder alles halb so tragisch nehmen.
In den meisten Fällen aber, wird sich jemand, der nicht co-abhängig ist, nicht einmal für einen süchtigen Partner (auch wenn er von dessen Sucht noch gar nichts weiß) interessieren. Co-Abhängige und Süchtige sind wie Topf und Deckel.
Bestimmt kennst du das Phänomen, dass Menschen, die einmal mit einem Süchtigen zusammenwaren oder mit jemandem, der sie schlägt, immer wieder in ähnlichen Beziehungen landen, ohne dass dies für sie absehbar gewesen wäre.
Das ist kein Zufall... Ist man Co-abhängig, dann ist es oft so, dass einen "normale" Männer (im Sinne von: lieb, reif, gesund, nicht-abhängig, nicht-problematisch) gar nicht interessieren. Es ist dann einfach so, dass keine Chemie herrscht und man sie einfach nicht als potenziellen Partner am Radar hat. Man übersieht sie einfach und erachtet sie als total uninteressant (vom Gefühl her).
So ist deine Angst wohl ziemlich berechtigt. Die Chance, dass du dich wieder in jemanden verliebst, der durch sein künftiges Verhalten (welches auch immer) problematische Gefühle in dir auslöst, ist recht groß, wenn du schon mal in so einer Beziehung steckengeblieben und wie du selbst schreibst "durch die Hölle gegangen" bist.
Die gute Nachricht: man kann an seiner eigenen Co-Abhängigkeit arbeiten. Und das ist auch die Lösung: der Fokus weg vom Partner, zurück zu einem selbst. Wenn du selbst auf dich acht gibst und dich ernst nimmst, dann fühlst du dich einem problematischen Partner nicht mehr ausgeliefert, sondern hast dich selbst im Griff.
Es gibt viel Literatur zum Thema Co-Abhängigkeit. Vielleicht reicht dir das Lesen, um auf die richtige Spur zu kommen und zu lernen, wie du zu dir selbst stehen lernen kannst, und die Verantwortung für die Gefühle und das Verhalten anderer loslassen lernen kannst. Dann dürfte auch die Angst vor einer neuen Beziehung verschwinden, die dich momentan ein wenig zu lähmen scheint.
Falls dir Literatur dazu nicht reicht, kannst du dir, wie auch schon vorgeschlagen, einmal ein paar Stunden bei einer Psychotherapeutin nehmen und der Sache auf den Grund gehen.
Ich sehe Co-Abhängigkeits-Krisen immer auch als Chance, zu lernen, sein Leben insgesamt bessser zu leben.
Denn Co-Abhängigkeit zeigt sich in der Regel nicht nur in romantischen Beziehungen, sondern oft auch in anderen Bereichen wie Familie, Arbeit, Freundschaften usw...
Alles Gute!
Chancen
Ich weiß nicht ob es wirklich Angst vor wiederholter Co - Abhängigkeit oder nicht doch einfach Angst davor ist wieder an einen Süchtigen zu geraten.
Das ist nämlich auch ohne Co - Abhängigkeit grauslig genug.
Das ist nämlich auch ohne Co - Abhängigkeit grauslig genug.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Hallo,
danke für eure Antworten. Ich weiß nicht warum, ich nicht einfach gegangen bin. Ich hab ihm ja nicht mal geholfen. Ich hab es einfach "akzeptiert". Klar gab es immer wieder streitereien und ich hab gesagt, dass er damit aufhören muss. Ich habe mich schon zugestellt, aber wie gesagt nicht weil ich den Drang hatte ihm zu helfen, sondern weil er der charakter stärkere war. Und ich ein Mensch bin, der streitereien aus den Weg geht. Ich hab diese versprechen, dass es bald aufhört irgendwie geglaubt. Vielleicht wollte ich auch nicht wahr haben, wie sich ein Mensch so ändern kann. Ich hab die ganzen aggressionen abbekommen und hab auch welche bekommen. Erst als ich mit dieser Wut nicht mehr wohlgefühlt hatte, habe ich es daraus geschafft und er aus der Sucht.
Ich gehöre nicht zu den Frauen, die nicht alleine sein können. Ich bin sogar ganz froh das ich alleine wohne. Ich verdiene mein eigenes Geld und bin eigentlich unabhängig. Auch habe ich nicht das Gefühl mich als superheldin aufzuführen und jeden helfen zu wollen. Aber ich kann keinen Menschen egal wer "alleine" lassen, wenn es andere tun. Ich helfe ja nicht mal. Aber ich bin da.
Und ja, so doof es klingt, reizt mich der Mann, der nicht lieb und nett ist und mir alles recht machen möchte etwas mehr. Aber ich bin auch ein Kopfmensch geworden und weiß, dass diese Menschen mir nicht gut tun. Und blocke auch sofort, wenn ich das Gefühl habe, ähnliche Eigenschaften meines Mannes wiederzufinden gleich ab. Aber auch bei lieb und nett, habe ich das Gefühl das wäre eine Täuschung und dabei weiß ich, das nicht jeder Suchtkrank ist, aber egal was der erzählt oder sonst was, ich kann nicht vertrauen. Die angst dreht sich glaube nucht mal nur darum wieder an einen SUchtkranken zu geraten, sondern eher das er nach einer Zeit nicht mehr nett ist.
Ich werde mir mal ein Buch raussuchen. Danke
danke für eure Antworten. Ich weiß nicht warum, ich nicht einfach gegangen bin. Ich hab ihm ja nicht mal geholfen. Ich hab es einfach "akzeptiert". Klar gab es immer wieder streitereien und ich hab gesagt, dass er damit aufhören muss. Ich habe mich schon zugestellt, aber wie gesagt nicht weil ich den Drang hatte ihm zu helfen, sondern weil er der charakter stärkere war. Und ich ein Mensch bin, der streitereien aus den Weg geht. Ich hab diese versprechen, dass es bald aufhört irgendwie geglaubt. Vielleicht wollte ich auch nicht wahr haben, wie sich ein Mensch so ändern kann. Ich hab die ganzen aggressionen abbekommen und hab auch welche bekommen. Erst als ich mit dieser Wut nicht mehr wohlgefühlt hatte, habe ich es daraus geschafft und er aus der Sucht.
Ich gehöre nicht zu den Frauen, die nicht alleine sein können. Ich bin sogar ganz froh das ich alleine wohne. Ich verdiene mein eigenes Geld und bin eigentlich unabhängig. Auch habe ich nicht das Gefühl mich als superheldin aufzuführen und jeden helfen zu wollen. Aber ich kann keinen Menschen egal wer "alleine" lassen, wenn es andere tun. Ich helfe ja nicht mal. Aber ich bin da.
Und ja, so doof es klingt, reizt mich der Mann, der nicht lieb und nett ist und mir alles recht machen möchte etwas mehr. Aber ich bin auch ein Kopfmensch geworden und weiß, dass diese Menschen mir nicht gut tun. Und blocke auch sofort, wenn ich das Gefühl habe, ähnliche Eigenschaften meines Mannes wiederzufinden gleich ab. Aber auch bei lieb und nett, habe ich das Gefühl das wäre eine Täuschung und dabei weiß ich, das nicht jeder Suchtkrank ist, aber egal was der erzählt oder sonst was, ich kann nicht vertrauen. Die angst dreht sich glaube nucht mal nur darum wieder an einen SUchtkranken zu geraten, sondern eher das er nach einer Zeit nicht mehr nett ist.
Ich werde mir mal ein Buch raussuchen. Danke
@ OhneNaame
da das Thema Co-Abhängigkeit für mich auch ein sehr schwieriges Thema ist, und ich mich (trotz allem!) damit kaum identifizieren kann, würde ich dir gerne ein PN dazu schreiben.
Habe gestern etwas gelesen, was vielleicht besser passt. Vielleicht wäre der Artikel dir auch hilfreich.
Wird allerdings spät, da ich heute lange arbeiten muss. lg FL
da das Thema Co-Abhängigkeit für mich auch ein sehr schwieriges Thema ist, und ich mich (trotz allem!) damit kaum identifizieren kann, würde ich dir gerne ein PN dazu schreiben.
Habe gestern etwas gelesen, was vielleicht besser passt. Vielleicht wäre der Artikel dir auch hilfreich.
Wird allerdings spät, da ich heute lange arbeiten muss. lg FL
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