Therapeutin bricht Behandlung ab
Therapeutin bricht Behandlung ab
Ich bin ziemlich ratlos.
Gestern Abend, während ich nur auf einer beruflichen Exkursion unterwegs war, rief mich meine Therapeutin an. Ich kannte die Nummer nicht und ging nur deshalb ans Handy, um gleich zu sagen, dass ich bei nächsten Gelegenheit zurückrufen würde bzw, um zu wissen, wer mich sprechen wollte. Aber dazu kam es nicht.
Die Therapeutin teilte mir mit, dass sie unsern Termin, 3 Tage später, absagen müsse. Ok. Dann ging es aber weiter, sie sagte, dass sie auch keine neuen Termine mit mir machen wollte, weil sie glaubte, meine Erwartungen nicht erfüllen zu können. Ich konnte sie in der Situation kaum verstehen (ich war im Zug auf der Exkursion, wir mussten gerade umsteigen, ich war für die Gruppe verantwortlich, auf meinen Wunsch, ein anderes Mal weiter zu sprechen, war sie nicht eingegangen) und bekundete nur mein Erstaunen und Unverständnis. ich verstand jedoch so viel, dass sie sich darauf bezog, dass ich bei der letzten Sitzung gefragt hatte, was ich mir unter der von ihr vorgeschlagenen Verhaltenstherapie vorstellen könnte. Daraufhin hatte sie gesagt, dass könnte sie nicht sagen oder zusammenfassen, dass müsse ich selbst herausfinden, und ich könne meinen Job als Lehrerin ja auch nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen. Klar, sagte ich, natürlich könne ich das und es würde auch für einen kurzen Einblick reichen. Dabei sei es natürlich klar, dass man dann nicht alle Details berücksichtigen kann.
Als Hintergrund muss ich sagen, dass wir uns noch bei den probatorischen Sitzungen befanden, drei davon sind jetzt rum. Ich befinde mich seit Jahren in einer total schwierigen Lebenssituation, stehe kurz vorm Burnout, wie mir bereits zwei Ärzte bescheinigt haben, meine Hausärztin riet mit, mir jede Hilfe zu holen, die ich kriegen könne, und gab mir eine Liste von Therapeuten. Als ich diese Therapeutin zum ersten Mal anrief bzw. als sie auf meine Nachricht hin zurückrief, sagte sie erst, sie habe 6-12 Monate Wartezeit. Als ich ihr dann, ohne zu jammern, meine Lebenssituation schilderte, bot sie mir sofort einen Termin an, hielt es also für sehr dringend, dass ich Hilfe bekomme. Nun habe ich ihr 3 Sitzungen lang mein Leben geschildert, werde nun von ihr rausgeworfen und fange wieder bei Null an. Klar, wahrscheinlich stimmt die Chemie einfach nicht, aber weil ich nach wie vor Hilfe brauche, stellen sich mir einfach folgende Fragen:
Darf man bei Psychotherapeuten nichts nachfragen? Sind die alle so? Hab ich nicht ein Recht darauf, erklärt zu bekommen, was mich erwartet, um mich letztlich für eine Therapie zu entscheiden? Sind die alle so empfindlich und fühlen sich gleich auf den Schlips getreten? Wenn das so ist, ist das wohl einfach nichts für mich.
Ich habe den Eindruck, dass sie an Patienten gewöhnt ist, denen sie jedes Wort aus der Nase ziehen muss, die hilflos herumstottern und zu ihr aufschauen, ohne irgendwas nachzufragen. ich habe ihr in den 3 stattgefundenen Sitzungen sehr komprimiert sehr viele Infos gegeben. Daraufhin sagte sie, das habe sie überfordert. Ich hatte mir vorgestellt, dass es leichter für sie ist, wenn man ihr bereitwillig viele Informationen liefern.
Ich fand es auch extrem unsensibel, dass sie einfach weiter geredet hat, obwohl ich ihr klar gesagt habe, in welcher Situation ich mich gerade befand, umringt von Schülern und umgeben von Lärm, den sie deutlich hören konnte.
Also bitte nicht falsch verstehen: Ich will die Therapeutin nicht überreden, doch weiterzumachen, aber wenn ich mir jetzt eine neue suche, wird das womöglich genauso? Hab ich was falsch gemacht? Muss ich auf die Therapeutin Rücksicht nehmen? Dabei bin ich doch die, die Hilfe braucht und sucht ...
Wenn ich eine neue haben sollte, wäre es schlauer, ihr nicht zu sagen, dass ich es schon mal versucht habe? Sorry, viele Fragen ...
Gestern Abend, während ich nur auf einer beruflichen Exkursion unterwegs war, rief mich meine Therapeutin an. Ich kannte die Nummer nicht und ging nur deshalb ans Handy, um gleich zu sagen, dass ich bei nächsten Gelegenheit zurückrufen würde bzw, um zu wissen, wer mich sprechen wollte. Aber dazu kam es nicht.
Die Therapeutin teilte mir mit, dass sie unsern Termin, 3 Tage später, absagen müsse. Ok. Dann ging es aber weiter, sie sagte, dass sie auch keine neuen Termine mit mir machen wollte, weil sie glaubte, meine Erwartungen nicht erfüllen zu können. Ich konnte sie in der Situation kaum verstehen (ich war im Zug auf der Exkursion, wir mussten gerade umsteigen, ich war für die Gruppe verantwortlich, auf meinen Wunsch, ein anderes Mal weiter zu sprechen, war sie nicht eingegangen) und bekundete nur mein Erstaunen und Unverständnis. ich verstand jedoch so viel, dass sie sich darauf bezog, dass ich bei der letzten Sitzung gefragt hatte, was ich mir unter der von ihr vorgeschlagenen Verhaltenstherapie vorstellen könnte. Daraufhin hatte sie gesagt, dass könnte sie nicht sagen oder zusammenfassen, dass müsse ich selbst herausfinden, und ich könne meinen Job als Lehrerin ja auch nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen. Klar, sagte ich, natürlich könne ich das und es würde auch für einen kurzen Einblick reichen. Dabei sei es natürlich klar, dass man dann nicht alle Details berücksichtigen kann.
Als Hintergrund muss ich sagen, dass wir uns noch bei den probatorischen Sitzungen befanden, drei davon sind jetzt rum. Ich befinde mich seit Jahren in einer total schwierigen Lebenssituation, stehe kurz vorm Burnout, wie mir bereits zwei Ärzte bescheinigt haben, meine Hausärztin riet mit, mir jede Hilfe zu holen, die ich kriegen könne, und gab mir eine Liste von Therapeuten. Als ich diese Therapeutin zum ersten Mal anrief bzw. als sie auf meine Nachricht hin zurückrief, sagte sie erst, sie habe 6-12 Monate Wartezeit. Als ich ihr dann, ohne zu jammern, meine Lebenssituation schilderte, bot sie mir sofort einen Termin an, hielt es also für sehr dringend, dass ich Hilfe bekomme. Nun habe ich ihr 3 Sitzungen lang mein Leben geschildert, werde nun von ihr rausgeworfen und fange wieder bei Null an. Klar, wahrscheinlich stimmt die Chemie einfach nicht, aber weil ich nach wie vor Hilfe brauche, stellen sich mir einfach folgende Fragen:
Darf man bei Psychotherapeuten nichts nachfragen? Sind die alle so? Hab ich nicht ein Recht darauf, erklärt zu bekommen, was mich erwartet, um mich letztlich für eine Therapie zu entscheiden? Sind die alle so empfindlich und fühlen sich gleich auf den Schlips getreten? Wenn das so ist, ist das wohl einfach nichts für mich.
Ich habe den Eindruck, dass sie an Patienten gewöhnt ist, denen sie jedes Wort aus der Nase ziehen muss, die hilflos herumstottern und zu ihr aufschauen, ohne irgendwas nachzufragen. ich habe ihr in den 3 stattgefundenen Sitzungen sehr komprimiert sehr viele Infos gegeben. Daraufhin sagte sie, das habe sie überfordert. Ich hatte mir vorgestellt, dass es leichter für sie ist, wenn man ihr bereitwillig viele Informationen liefern.
Ich fand es auch extrem unsensibel, dass sie einfach weiter geredet hat, obwohl ich ihr klar gesagt habe, in welcher Situation ich mich gerade befand, umringt von Schülern und umgeben von Lärm, den sie deutlich hören konnte.
Also bitte nicht falsch verstehen: Ich will die Therapeutin nicht überreden, doch weiterzumachen, aber wenn ich mir jetzt eine neue suche, wird das womöglich genauso? Hab ich was falsch gemacht? Muss ich auf die Therapeutin Rücksicht nehmen? Dabei bin ich doch die, die Hilfe braucht und sucht ...
Wenn ich eine neue haben sollte, wäre es schlauer, ihr nicht zu sagen, dass ich es schon mal versucht habe? Sorry, viele Fragen ...
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- sporadischer Gast
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Hallo Fairlady,
dass die Therapeutin das Telefonat nun unbedingt durchziehen wollte, war vielleicht etwas unglücklich. Hätte man passender gestalten können. Letztlich würde ich die ganze Sache aber nicht überbewerten. Dafür sind probatorische Sitzungen da. Damit man guckt, obs miteinander langfristig gehen kann. Vielleicht ist Deine Kommunikation / Art / was auch immer tatsächlich etwas, womit sie persönlich nicht gut oder nicht gerne umgehen kann. Aber dann ist es doch um so besser, wenn sie das rechtzeitig sagt. Ich verstehe, dass das erstmal wie eine Ablehnung rüberkommt und verunsichert. Tatsächlich ist das einfach der Sinn der probatorischen Gespräche. Genauso gut hätte es doch sein können, dass DU mit IHR nicht klar kommst (z.B. ihr Verhalten am Telefon war ja schon mal nicht so, wie Du Dir das vorstellst). Du kannst erstmal gar nichts falsch machen. Insbesondere musst Du nicht auf den / die Thera achten. Du musst halt suchen, bis es gegenseitig passt. Und wenn diese Grundgefühl gegenseitig da ist, entwickelt sich meist ohnehin eine gemeinsame Kommunikationsstruktur.
Viel Erfolg bei der Suche. Das wird schon.
dass die Therapeutin das Telefonat nun unbedingt durchziehen wollte, war vielleicht etwas unglücklich. Hätte man passender gestalten können. Letztlich würde ich die ganze Sache aber nicht überbewerten. Dafür sind probatorische Sitzungen da. Damit man guckt, obs miteinander langfristig gehen kann. Vielleicht ist Deine Kommunikation / Art / was auch immer tatsächlich etwas, womit sie persönlich nicht gut oder nicht gerne umgehen kann. Aber dann ist es doch um so besser, wenn sie das rechtzeitig sagt. Ich verstehe, dass das erstmal wie eine Ablehnung rüberkommt und verunsichert. Tatsächlich ist das einfach der Sinn der probatorischen Gespräche. Genauso gut hätte es doch sein können, dass DU mit IHR nicht klar kommst (z.B. ihr Verhalten am Telefon war ja schon mal nicht so, wie Du Dir das vorstellst). Du kannst erstmal gar nichts falsch machen. Insbesondere musst Du nicht auf den / die Thera achten. Du musst halt suchen, bis es gegenseitig passt. Und wenn diese Grundgefühl gegenseitig da ist, entwickelt sich meist ohnehin eine gemeinsame Kommunikationsstruktur.
Viel Erfolg bei der Suche. Das wird schon.
Hallo Fairlady,
tut mir leid, daß Deine Therapeutin so unsensibel und auch unprofessionell reagiert hat!
nicht wollen. Du hast doch das Recht nachzufragen worauf Du Dich einläßt mit einer Therapie.
Du kannst allerindings froh sein, daß Du noch während der Probatorik festgetsellt hast, daß Ihr nicht zusammenarbeiten
könnt. Ich hatte auch mal das Pech an jemanden zu geraten, der erst ganz ok war und in der sechsten Probestunde ausrastete.
Es ist nicht leicht einen guten Therapeuten zu finden, Du darfst mehrere probatorische Sitzungen bei unterschiedlichen Therapeuten gleichzeitig wahrnehmen. Wenn Dir Deine Ärzte so sehr zu einer Therapie raten, dann solltest Du nicht so schnell aufgeben, auch wenn das immer wieder ein Rückschlag bedeutet.
Warum hast Du Dich für Verhaltensthera entschieden? Du kannst auch versuchen bei Tiefenpsychologisch fundierten Therapeuten oder einem Analytiker einen Platz zu suchen.
Alles Gute,
Saffia
tut mir leid, daß Deine Therapeutin so unsensibel und auch unprofessionell reagiert hat!
KLar! darfst Du Fragen stellen, wenn die das nicht beantworten wollen, besonders prüfen, warum sie dasFairlady hat geschrieben:Darf man bei Psychotherapeuten nichts nachfragen?
nicht wollen. Du hast doch das Recht nachzufragen worauf Du Dich einläßt mit einer Therapie.
NEIN! es gibt auch gute Theras!Fairlady hat geschrieben:Sind die alle so?
Du kannst allerindings froh sein, daß Du noch während der Probatorik festgetsellt hast, daß Ihr nicht zusammenarbeiten
könnt. Ich hatte auch mal das Pech an jemanden zu geraten, der erst ganz ok war und in der sechsten Probestunde ausrastete.
Es ist nicht leicht einen guten Therapeuten zu finden, Du darfst mehrere probatorische Sitzungen bei unterschiedlichen Therapeuten gleichzeitig wahrnehmen. Wenn Dir Deine Ärzte so sehr zu einer Therapie raten, dann solltest Du nicht so schnell aufgeben, auch wenn das immer wieder ein Rückschlag bedeutet.
Warum hast Du Dich für Verhaltensthera entschieden? Du kannst auch versuchen bei Tiefenpsychologisch fundierten Therapeuten oder einem Analytiker einen Platz zu suchen.
Alles Gute,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Hallo saffiatou und Elisabeth III,
das Ding ist: ich hab mich ja gar nicht für Verhaltenstherapie entschieden, ich weiß ja gar nicht mal genau, was das ist, und wollte es eben deshalb von der Therapeutin erfahren, die meinte, dies sei das Richtige für mich, warum auch immer.
Klar kommt das erst mal ziemlich ablehnend rüber. Ich dachte auch, als Therapeutin müsste man es aushalten können, wenn jemand nachfragt. Vielleicht bin ich ja auch durch meinen Job als Lehrerin extrem "abgehärtet", was das betrifft, nach allen Seiten für das gerade stehen zu müssen, was man tut (gegenüber Schülern, Eltern, Schulleitung, Kollegen). Für mich kommen Kommunikationsabbrüche erst als allerletzter Ausweg infrage, vieles kann man doch einfach durch Kommunikation klären. Ich hatte z.B. noch nicht mal gedacht, geschweige denn ausgesprochen, dass sie meinen Ansprüchen nicht genügt. Wenn, dann ist das nur ihr Gefühl, basierend auf mangelndem Selbstbewusstsein.
Nun ist es eben so, wie es ist, und es passte eben einfach nicht. Blöd ist nur, dass es möglicherweise lange dauern kann, bis ich hier in der Provinz, wo es Wartezeiten von 6-12 Monaten gibt, wieder neu starten kann.
Und ich finde es auch für die Zukunft schwer, gleich zu merken, ob es passt, wie du, Saffia, von der 6. Probestunde schreibst. Ich fand diese Therapeutin einfach "neutral", habe aber den Eindruck, dass die sich allgemein auch ziemlich neutral-distanziert verhalten und nicht so mitfühlend-anteilnehmend wie wenn ich einer Freundin von meinen Problemen erzähle.
Danke und LG
das Ding ist: ich hab mich ja gar nicht für Verhaltenstherapie entschieden, ich weiß ja gar nicht mal genau, was das ist, und wollte es eben deshalb von der Therapeutin erfahren, die meinte, dies sei das Richtige für mich, warum auch immer.
Klar kommt das erst mal ziemlich ablehnend rüber. Ich dachte auch, als Therapeutin müsste man es aushalten können, wenn jemand nachfragt. Vielleicht bin ich ja auch durch meinen Job als Lehrerin extrem "abgehärtet", was das betrifft, nach allen Seiten für das gerade stehen zu müssen, was man tut (gegenüber Schülern, Eltern, Schulleitung, Kollegen). Für mich kommen Kommunikationsabbrüche erst als allerletzter Ausweg infrage, vieles kann man doch einfach durch Kommunikation klären. Ich hatte z.B. noch nicht mal gedacht, geschweige denn ausgesprochen, dass sie meinen Ansprüchen nicht genügt. Wenn, dann ist das nur ihr Gefühl, basierend auf mangelndem Selbstbewusstsein.
Nun ist es eben so, wie es ist, und es passte eben einfach nicht. Blöd ist nur, dass es möglicherweise lange dauern kann, bis ich hier in der Provinz, wo es Wartezeiten von 6-12 Monaten gibt, wieder neu starten kann.
Und ich finde es auch für die Zukunft schwer, gleich zu merken, ob es passt, wie du, Saffia, von der 6. Probestunde schreibst. Ich fand diese Therapeutin einfach "neutral", habe aber den Eindruck, dass die sich allgemein auch ziemlich neutral-distanziert verhalten und nicht so mitfühlend-anteilnehmend wie wenn ich einer Freundin von meinen Problemen erzähle.
Danke und LG
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Hallo Fairlady!
Sei froh, dass du sie so schnell losgeworden bist. Die taugt nichts.
Mit der Absage hätte sie bis zum nächsten Termin warten können. Aber nein, sie hatte nicht einmal so viel Geduld, auf deinen Rückruf zu warten.
Tatsache ist, dass sie mit dir einen Termin vereinbart hat und den als verantwortungsvolle Therapeutin nicht grundlos absagen sollte. Das würde ja auch bei dir als Patientin zutreffen.
Gründe wären Krankheit, Unfall u.ä. Eine Kündigung durch die Therapeutin geht auch nicht einfach so übers Telefon, noch dazu unter diesen Umständen.
Um deine Frage zu beantworten: Nein, es sind nicht alle so.
Sei froh, dass du sie so schnell losgeworden bist. Die taugt nichts.
Mit der Absage hätte sie bis zum nächsten Termin warten können. Aber nein, sie hatte nicht einmal so viel Geduld, auf deinen Rückruf zu warten.
Tatsache ist, dass sie mit dir einen Termin vereinbart hat und den als verantwortungsvolle Therapeutin nicht grundlos absagen sollte. Das würde ja auch bei dir als Patientin zutreffen.
Gründe wären Krankheit, Unfall u.ä. Eine Kündigung durch die Therapeutin geht auch nicht einfach so übers Telefon, noch dazu unter diesen Umständen.
Um deine Frage zu beantworten: Nein, es sind nicht alle so.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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Hallo Fairlady,
verlass Dich da ruhig auf Dein Gefühl. Ich hatte auch mehrere Erstgespräche (auch im ländlichen Bereich mit ewigen Wartezeiten). "Neutral" hätte mir ursprünglich gereicht. Bis ich dann bei meinem jetzigen Thera gelandet bin. Der ist auch sehr distanziert, aber das Gefühl stimmte. Ich wusste einfach sehr schnell, dass es passt, dass er es ist. Das spielt sich zwischenmenschlich ab und bestimmt findest Du auch jemanden, bei dem Du es einfach weißt. Dann kannst Du auch unbefangen alles fragen, ohne dass das negative Konsequenzen hat.
Alles Gute
verlass Dich da ruhig auf Dein Gefühl. Ich hatte auch mehrere Erstgespräche (auch im ländlichen Bereich mit ewigen Wartezeiten). "Neutral" hätte mir ursprünglich gereicht. Bis ich dann bei meinem jetzigen Thera gelandet bin. Der ist auch sehr distanziert, aber das Gefühl stimmte. Ich wusste einfach sehr schnell, dass es passt, dass er es ist. Das spielt sich zwischenmenschlich ab und bestimmt findest Du auch jemanden, bei dem Du es einfach weißt. Dann kannst Du auch unbefangen alles fragen, ohne dass das negative Konsequenzen hat.
Alles Gute
"Sei froh, dass du sie so schnell losgeworden bist. Die taugt nichts."
Danke, das wird wohl so sein, zumindest nicht für mich!
Danke, das wird wohl so sein, zumindest nicht für mich!
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Hallo Fairlady,
bei den Theras gibts halt genauso "solche und solche" wie überall sonst auch.Bei Ärzten z.B. - oder Lehrern.
Und frag dich mal,warum jemand Thera wird : bestimmt nicht wegen des hohen Ansehens oder der guten Bezahlung.Meistens stehen eigene Verletzungen/Erlebnisse oder Defizite dahinter und wenns gut bis sehr gut läuft, dann lernt der Thera im Lauf seiner Ausbildung und Berufspraxis, das,was er anderen "angedeihen" lassen will, erstmal bei sich selber anzuwenden.Die besten Theras sind im Prinzip die, die es beherrschen,sich immer wieder selber zu reflektieren,keine Angst mehr vor eigenen "blinden Flecken",Verletzungen und Defiziten zu haben und damit ehrlich mit sich selbst umzugehen.
Andere, wie diese Thera bei dir, kompensieren schlicht und ergreifend ihre eigenen Ecken und Kanten mit ihren Klienten - was alles andere als gut und richtig ist.
Aber wie gesagt : Guck dir Ärzte an,da gibt es auch die,die keinerlei Kritik ertragen,sich für "Halb-" bzw. "Voll"-Götter in weiß halten.Andere,die mechanisch ihren Job machen und abstumpfen.Und diejenigen,die einen eben NICHT wie ein Stück Fleisch behandeln,sondern Mensch geblieben sind und ihre Patienten auch noch als gleichwertig behandeln und ernst nehmen.
Informiere dich doch mal übers Internet über die unterschiedlichen Therapierichtungen, da gibts allerhand Informatives und du kriegst schon mal ein bissl Gefühl dafür,was du am besten gebrauchen könntest.
Nachfragen beim Thera ist klar erlaubt - und bei den guten sogar erwünscht.
Den Thera "komprimiert" mit Infos über sich zu überschütten - hach ja,das hat mich an meine eigenen Anfangszeiten in meiner Therapie erinnert. Ich hab das auch gemacht.Mein Thera hat mich erstmal reden lassen und dann nach ein paar Stunden schlicht und einfach angefangen nachzufragen.Weg von den Infos hin zu den Gefühlen dahinter,zu meinen Beweggründen und wie ich mit diesem und jenem umgehe etc.
Ein guter Thera wird sich nie wie ein Freund/eine Freundin dir gegenüber verhalten.Empathisch ja,aber eben nicht so "mitfühlend" wie ein dir nahestehender Freund.
Der Thera macht seinen Job und soll sich möglichst nicht in dich und dein Leben "verstricken",denn er muß ja die Sicht von außen drauf hinkriegen,sonst kann er dir nicht beim reflektieren/bei der Erkenntnis deiner selbst helfen.
Ich denk mal,das ist bei dir als Lehrerin ähnlich.Du bist ja auch nicht die "Ersatzmutti" für deine Schüler und in ihr Privatleben verstrickt,obwohl du da Einblick hast und der eine oder andere Schüler da deine Anteilnahme und dich als Mentorin dabei braucht.
Achtsam und einfühlsam sein - ja.Aber ich sag mal so : Mir persönlich sind Theras, die so "betüddeln" und "mitleiden" und einen so nah zu kommen scheinen ehrlich gesagt suspekt.Wäre mir ein Arzt auch,wenn er sich mir gegenüber so geben würde.
Wenn dir die Wartezeiten bei den Theras für jetzt zu lang sind, dann überleg dir doch mal nen Klinikaufenthalt in ner psychosomatischen Klinik.Das könnte dich erstmal,grade was Burnout angeht,gut entlasten.
bei den Theras gibts halt genauso "solche und solche" wie überall sonst auch.Bei Ärzten z.B. - oder Lehrern.
Und frag dich mal,warum jemand Thera wird : bestimmt nicht wegen des hohen Ansehens oder der guten Bezahlung.Meistens stehen eigene Verletzungen/Erlebnisse oder Defizite dahinter und wenns gut bis sehr gut läuft, dann lernt der Thera im Lauf seiner Ausbildung und Berufspraxis, das,was er anderen "angedeihen" lassen will, erstmal bei sich selber anzuwenden.Die besten Theras sind im Prinzip die, die es beherrschen,sich immer wieder selber zu reflektieren,keine Angst mehr vor eigenen "blinden Flecken",Verletzungen und Defiziten zu haben und damit ehrlich mit sich selbst umzugehen.
Andere, wie diese Thera bei dir, kompensieren schlicht und ergreifend ihre eigenen Ecken und Kanten mit ihren Klienten - was alles andere als gut und richtig ist.
Aber wie gesagt : Guck dir Ärzte an,da gibt es auch die,die keinerlei Kritik ertragen,sich für "Halb-" bzw. "Voll"-Götter in weiß halten.Andere,die mechanisch ihren Job machen und abstumpfen.Und diejenigen,die einen eben NICHT wie ein Stück Fleisch behandeln,sondern Mensch geblieben sind und ihre Patienten auch noch als gleichwertig behandeln und ernst nehmen.
Informiere dich doch mal übers Internet über die unterschiedlichen Therapierichtungen, da gibts allerhand Informatives und du kriegst schon mal ein bissl Gefühl dafür,was du am besten gebrauchen könntest.
Nachfragen beim Thera ist klar erlaubt - und bei den guten sogar erwünscht.
Den Thera "komprimiert" mit Infos über sich zu überschütten - hach ja,das hat mich an meine eigenen Anfangszeiten in meiner Therapie erinnert. Ich hab das auch gemacht.Mein Thera hat mich erstmal reden lassen und dann nach ein paar Stunden schlicht und einfach angefangen nachzufragen.Weg von den Infos hin zu den Gefühlen dahinter,zu meinen Beweggründen und wie ich mit diesem und jenem umgehe etc.
Da liegst du richtig.Fairlady hat geschrieben: Ich fand diese Therapeutin einfach "neutral", habe aber den Eindruck, dass die sich allgemein auch ziemlich neutral-distanziert verhalten und nicht so mitfühlend-anteilnehmend wie wenn ich einer Freundin von meinen Problemen erzähle.
Ein guter Thera wird sich nie wie ein Freund/eine Freundin dir gegenüber verhalten.Empathisch ja,aber eben nicht so "mitfühlend" wie ein dir nahestehender Freund.
Der Thera macht seinen Job und soll sich möglichst nicht in dich und dein Leben "verstricken",denn er muß ja die Sicht von außen drauf hinkriegen,sonst kann er dir nicht beim reflektieren/bei der Erkenntnis deiner selbst helfen.
Ich denk mal,das ist bei dir als Lehrerin ähnlich.Du bist ja auch nicht die "Ersatzmutti" für deine Schüler und in ihr Privatleben verstrickt,obwohl du da Einblick hast und der eine oder andere Schüler da deine Anteilnahme und dich als Mentorin dabei braucht.
Achtsam und einfühlsam sein - ja.Aber ich sag mal so : Mir persönlich sind Theras, die so "betüddeln" und "mitleiden" und einen so nah zu kommen scheinen ehrlich gesagt suspekt.Wäre mir ein Arzt auch,wenn er sich mir gegenüber so geben würde.
Wenn dir die Wartezeiten bei den Theras für jetzt zu lang sind, dann überleg dir doch mal nen Klinikaufenthalt in ner psychosomatischen Klinik.Das könnte dich erstmal,grade was Burnout angeht,gut entlasten.
Waldschratin hat geschrieben: Wenn dir die Wartezeiten bei den Theras für jetzt zu lang sind, dann überleg dir doch mal nen Klinikaufenthalt in ner psychosomatischen Klinik.Das könnte dich erstmal,grade was Burnout angeht,gut entlasten.
Danke, aber das kommt gar nicht infrage, da ich zwei Söhne habe, für die ich allein verantwortlich bin, einer davon (14) mit Asperger-Syndrom. das macht es ja alles so schwierig! Der andere hat "einfach nur" Pubertät, aber das macht es auch nicht leichter!
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
Ja,klar,das geht dann natürlich nicht so einfach,"mal eben" ein paar Wochen weg zu sein.
Ich kenn mich da zwar nicht so aus, aber ginge in dem Alter dann wenigstens noch sowas wie ne Mutter-Kind-Kur?
Damit du wenigstens mal ein bissl Entlastung bekommst und mal durchatmen kannst. Dieses Ausgelaugt-sein ist ja nicht zu unterschätzen,zumal in unserem Alter nicht.
Ich kenn mich da zwar nicht so aus, aber ginge in dem Alter dann wenigstens noch sowas wie ne Mutter-Kind-Kur?
Damit du wenigstens mal ein bissl Entlastung bekommst und mal durchatmen kannst. Dieses Ausgelaugt-sein ist ja nicht zu unterschätzen,zumal in unserem Alter nicht.
Mutter-Kind-Kuren gehen nur bis max. 12 Jahren, und mein Onkel, der diese jahrelang als Arzt und Therapeut betreut hat, meint auch, das sei ungeeignet für mich - aus verschiedenen plausiblen Gründen.
Entlastung und Durchatmen ist natürlich das, was ich wirklich dringend bräuchte! Aber dann ist die Variante einer längeren Krankschreibung einfach der bessere Ausweg - kurzfristig. Aber ich will ja dauerhafte Strategien lernen ...
Entlastung und Durchatmen ist natürlich das, was ich wirklich dringend bräuchte! Aber dann ist die Variante einer längeren Krankschreibung einfach der bessere Ausweg - kurzfristig. Aber ich will ja dauerhafte Strategien lernen ...
[quote="Waldschratin"]
Den Thera "komprimiert" mit Infos über sich zu überschütten - hach ja,das hat mich an meine eigenen Anfangszeiten in meiner Therapie erinnert. Ich hab das auch gemacht.Mein Thera hat mich erstmal reden lassen und dann nach ein paar Stunden schlicht und einfach angefangen nachzufragen.Weg von den Infos hin zu den Gefühlen dahinter,zu meinen Beweggründen und wie ich mit diesem und jenem umgehe etc.
Die Therapeutin wollte ja erst mal Infos, um mich kennenzulernen - meine Lebenssituation und meine frühkindlichen Erfahrungen. Dabei kamen genauso auch Gefühle und Beweggründe rüber. Was ich meinte ist eher, dass alles, egal ob Fakten oder Gefühle, sehr viel Input war, mit dem sie meinte überfordert zu sein. Sicher gibt es auch Patienten, die in 10 Sitzungen weniger von sich preisgeben, als ich in einer. Ich dachte, das wäre gut, wenn sie nicht bohren muss und ich offen bin, war es aber wohl nicht - zumindest nicht für sie.
Den Thera "komprimiert" mit Infos über sich zu überschütten - hach ja,das hat mich an meine eigenen Anfangszeiten in meiner Therapie erinnert. Ich hab das auch gemacht.Mein Thera hat mich erstmal reden lassen und dann nach ein paar Stunden schlicht und einfach angefangen nachzufragen.Weg von den Infos hin zu den Gefühlen dahinter,zu meinen Beweggründen und wie ich mit diesem und jenem umgehe etc.
Die Therapeutin wollte ja erst mal Infos, um mich kennenzulernen - meine Lebenssituation und meine frühkindlichen Erfahrungen. Dabei kamen genauso auch Gefühle und Beweggründe rüber. Was ich meinte ist eher, dass alles, egal ob Fakten oder Gefühle, sehr viel Input war, mit dem sie meinte überfordert zu sein. Sicher gibt es auch Patienten, die in 10 Sitzungen weniger von sich preisgeben, als ich in einer. Ich dachte, das wäre gut, wenn sie nicht bohren muss und ich offen bin, war es aber wohl nicht - zumindest nicht für sie.
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Ein Burnout ist nicht innerhalb 3 Wochen AU auszutherapieren, das braucht viele Monate.Fairlady hat geschrieben:Mutter-Kind-Kuren gehen nur bis max. 12 Jahren, und mein Onkel, der diese jahrelang als Arzt und Therapeut betreut hat, meint auch, das sei ungeeignet für mich - aus verschiedenen plausiblen Gründen.
Entlastung und Durchatmen ist natürlich das, was ich wirklich dringend bräuchte! Aber dann ist die Variante einer längeren Krankschreibung einfach der bessere Ausweg - kurzfristig. Aber ich will ja dauerhafte Strategien lernen ...
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Naja, bei VT läuft es eben etwas anders. Dort habe ich auch nicht meine Lebensgeschichte erzählt, sondern es wurde da ganz lebenspraktisch an Problemen gearbeitet. Und dass du offenbar was anderes brauchst als das, hat die Therapeutin offenbar gesehen, was sehr verantwortungsvoll wäre.Fairlady hat geschrieben: Die Therapeutin wollte ja erst mal Infos, um mich kennenzulernen - meine Lebenssituation und meine frühkindlichen Erfahrungen. Dabei kamen genauso auch Gefühle und Beweggründe rüber. Was ich meinte ist eher, dass alles, egal ob Fakten oder Gefühle, sehr viel Input war, mit dem sie meinte überfordert zu sein. Sicher gibt es auch Patienten, die in 10 Sitzungen weniger von sich preisgeben, als ich in einer. Ich dachte, das wäre gut, wenn sie nicht bohren muss und ich offen bin, war es aber wohl nicht - zumindest nicht für sie.
Vielleicht schaust du dich nochmal nach einem Tiefenpsychologischen Psychotherapeuten um?
candle
Now I know how the bunny runs!
Aber die Therapeutin kam ja zu dem Schluss, dass Verhaltenstherapie für mich richtig und passend sei, _nachdem_ sie meine "Lebensgeschichte" (oder zumindest Teile davon) gehört hatte.
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