Wenn ich vor ihr sitze, fällt es mir nicht ein - Wie kann ich das ändern?

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RoboCat
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Wenn ich vor ihr sitze, fällt es mir nicht ein - Wie kann ich das ändern?

Beitrag Mo., 06.03.2017, 17:06

Hallo liebe Leute,

ich mache seit etwas mehr als einem Jahr eine tiefenpsycholog. fund. Psychotherapie bei einer sehr netten Therapeutin (schon mal ein guter Anfang oder? )

Nun zu meinem Problem: Inzwischen sehe ich die therapeutische Beziehung als so gefestigt, dass ich gern auch die wirklichen Themen, die schwierigen Dinge, besprechen möchte. Doch das Problem ist: In meiner Fantasie, wenn ich zB zu Hause auf der Couch sitze und darüber nachdenke, gelingt mir das alles sehr gut. Sitze ich der Therapeutin dann aber live und in echt gegenüber, dann bin ich wie blockiert.

Ist das nicht seltsam? Ich habe mir jetzt als Zwischenlösung überlegt, dass ich einfach wichtige Dinge notiere und mit in die Sitzung nehme als Gedankenstütze. Aber das bringt mir ja auch nur für den akuten Moment etwas. Werde ich spontan etwas gefragt, bin ich wieder wie blockiert. Nach der Stunde ärgere ich mich dann, dass das doch eigentlich alles "glasklar" hätte sein müssen, weil es mir auch dann glasklar erscheint. Versteht jemand was ich meine?

WIe kann ich es schaffen, diese Blockade loszuwerden? Ich vertraue der Therapeutin wirklich sehr und habe ihr das heute auch noch einmal versichert - einfach weil ich dachte, dass sie denken könnte, sie macht vielleicht etwas falsch...

LG, RoboCat
:axt:

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Eremit
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Beitrag Mo., 06.03.2017, 17:43

Eine Möglichkeit wäre, zuhause alles aufzuschreiben und dann in der Therapie die Punkte schrittweise abzuarbeiten. Hast Du schon einmal daran gedacht?

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clueda
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Beitrag Mo., 06.03.2017, 19:23

Ich kenne das auch nur zu gut!

Was mir schon oft geholfen hat, ist erstmal darüber zu sprechen, dass ich blockiert bin. Meine Thera hilft mir dann immer, besser zu verstehen was mich blockiert, oder woher die Blockade kommt (und manchmal löst sich die Blockade nur schon dadurch auf). Mittlerweile habe ich auch schon das Muster erkannt, dass bei mir dahinter steckt.

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werve
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Beitrag Mo., 06.03.2017, 19:33

Eremit hat geschrieben:Eine Möglichkeit wäre, zuhause alles aufzuschreiben und dann in der Therapie die Punkte schrittweise abzuarbeiten.
Das hätte allerdings äußerst wenig mit psychodynamischer Therapie zu tun.

Was die TE beschreibt, ist Abwehr und hat nicht allzuviel mit "Vertrauen" zum Therapeuten zu tun.

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Thread-EröffnerIn
RoboCat
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Beitrag Mo., 06.03.2017, 20:43

Hallo,

ja, ich glaube auch, dass es Abwehr ist, erkenne das ja selber. Allerdings denke ich nicht, dass es am mangelnden Vertrauen zur Therapeutin liegt. DIeses ist nach meinem Empfinden definitiv da. Es ist eher so, dass ich grundsätzlich eine Schisserin bin und es mir bis vor kurzem noch sehr schwer gefallen ist, über meine Gefühle zu sprechen - oder überhaupt diverse Gefühlsäußerungen an mir wahrzunehmen.

Das ist in der Therapie aber zB deutlich besser geworden, ich nehme nun sehr vieles wahr, was ich vorher gar nicht gesehen habe. Das ist zwar schön, aber irgendwo auch belastend.

Es handelt sich im aktuellen Fall um Gefühle aus meiner Kindheit, die ich wohl zu großen Teilen auch schlicht und ergreifend abgespalten habe, um sie von mir fernzuhalten. In den Sitzungen ist es dann so, dass ich auf bestimmte Fragen mit "ich weiß es gerade nicht" antworte und mir dann aber dämmert, dass ich es vielleicht schon weiß, ich aber nicht in der Lage bin, irgend etwas hervorzubringen- so in etwa.

Ich nehme mal für mich mit, dass ich genau das nächstes mal zum thema machen werde. vielleicht ist das ein erster Schritt in Richtung Besserung.
:axt:

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werve
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Beitrag Mo., 06.03.2017, 21:30

RoboCat hat geschrieben:Allerdings denke ich nicht, dass es am mangelnden Vertrauen zur Therapeutin liegt.
Genau das habe ich ja gemeint.
RoboCat hat geschrieben: Ich nehme mal für mich mit, dass ich genau das nächstes mal zum thema machen werde. vielleicht ist das ein erster Schritt in Richtung Besserung.
Gute Idee, allerdings sollte deine Therapeutin "mitspielen". (Eigentlich wäre es ihre Aufgabe, an der entscheidenden Stelle dich herauszufordern.)

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 12:16

Eremit hat geschrieben: Mo., 06.03.2017, 17:43 Eine Möglichkeit wäre, zuhause alles aufzuschreiben und dann in der Therapie die Punkte schrittweise abzuarbeiten. Hast Du schon einmal daran gedacht?
Das versuche ich auch gerade.
Ich habe genau das gleiche Problem wie RoboCat (nur weiß ich nicht, ob es die gleichen Ursachen hat).
Bei mir funktioniert eine Therapiestunde nur, wenn ich im Vorfeld gut vorbereitet bin und weiß, welches Thema "drankommen" wird. Oder wenn ich selber das Thema bestimme, ich mir vorher einen Plan mache, was ich sagen will.

Ich kann während der Therapiestunde nicht direkt ohne Weiteres auf Gefühle aus anderen Zeiten zurückgreifen, und ohne Gefühle kann ich nicht sagen, wie es mir geht (dann sage ich, wie es mir genau in dem Moment um 16.05 Uhr geht, aber nicht, wie es mir generell geht - da sage ich dann fröhlich, dass es mir gut geht - weil ich mich auf die Therapiestunde freue). Ich kann auch nicht über irgendwelche Dinge "richtig" erzählen, die irgendwann einmal Gefühle erzeugt haben.

Wenn ich allein für mich über Dinge nachdenke, dann ist alles viel klarer, ich sehe und fühle meine Gefühle, erkenne Zusammenhänge, und habe auch das Gefühl, dass etwas wichtig ist.
In der Therapie kommt neben dem Problem, dass ich nicht direkt auf Gefühle zurückgreifen kann, noch dazu, dass ich plötzlich nicht mehr die Wichtigkeit oder den Zusammenhang erkenne und mir dadurch das Thema, um das es gerade geht, banal und unwichtig oder gar lächerlich vorkommt oder ich gar nicht mehr weiß, was ich eigentlich aussagen will.

Es liegt aber nicht nur an mir. Ich merke einen Unterschied in der Kommunikation zwischen meiner Psychiaterin und meinem Therapeuten. Bei der Psychiaterin funktioniert es meistens besser als beim Therapeuten. Bei ihr merke ich, dass sie Dinge auch versteht, wenn ich sie nicht so eindeutig rüberbringen kann. Sie hat Interesse und fragt dann viel nach, und hilft mir damit auf die Sprünge. Der Therapeut gibt sich oft mit dem (wenigen) zufrieden, was ich sage, fragt wenig nach, und dann bleibt halt auch vieles unklar und ungesagt.


Alyssa
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 13:58

Das ist bei mir ein ewig wiederkehrendes Thema. Ich kenne meinen Therapeuten jetzt echt lange, ich hab mich unglaublich schwer getan mit Vertrauen fassen, habe es dann doch gesschafft, aber es gibt immer wieder Zeiten, wo ich ihm nicht mehr vertraue oder wo ich nicht reden kann (will). Das hat ihn (und auch mich) schon mächtig in die Verzweiflung getrieben.

Er hat mal gesagt, dass es Angst ist. Dass ich Angst habe, vor dem, was ich sagen könnte. Und dass es Angst ist, die ich vor mir selber habe (mit Gedanken an "Was passiert, wenn ich rede? Wie reagiere ich? Wirft es mich total aus der Bahn?" Bin ich dann plötzlich ein anderer Mensch?"). Das hab ich damals vehement abgestritten, aber inzwischen weiss ich, dass er recht hatte. Macht das reden aber nicht unbedingt leichter, denn leider kann man das reden nicht erzwingen.

Mir hat geholfen, dass ich in den Tagen vor den Stunden, einfach dann, wenn es mir gerade intensiv durch den Kopf ging, ihm eine SMS (oder auch mal eine Email) schickte mit einer Ankündigung zu einem Thema. Dann wusste er bescheid, was mich beschäftigte, und hat es in der Stunde drauf angesprochen. Mal klappte es dann, dass ich redete, mal hab ich auch dann noch total abgeblockt.

Einen Zettel schreiben und mitnehmen und abarbeiten funktioniert für micht nicht, weil ich, wenn ich alles auf den Zettel geschrieben habe, geistig/emotional mit dem Thema abschliesse, und es als vergangen ansehe. Und weil ich meist mit so viel aktuellem Kram in die neue Stunde gehe, dass ich ältere Themen gar nicht mehr ansprechen kann/will.
Ich mache mir allerdings auch keine Gedanken, was ich in der Stunde sagen will. Ich gehe los und lasse es laufen, wie es kommt.

Wenn jemand noch andere Ideen hat, wie das mit dem reden besser geht, bin ich sehr neugierig. Mich nervt es nämlich sehr, dass ich wertvolle Therapiezeit regelrecht verschwende, statt aktiv was zu bewegen. Und dann in der Zeit zwischen den Stunden dasitze und alles alleine bewältigen muss.

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lisbeth
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 17:18

Hallo RoboCat,

kenne ich alles ziemlich gut.

Das zeitverzögerte Wahrnehmen von Gefühlen - da bin ich quasi Profi... Früher habe ich gar nichts wahrgenommen was auf der Gefühlsebene ablief. Inzwischen nehme ich Vieles wahr, aber es kommt oft zeitverzögert. Manchmal Stunden, manchmal auch Tage später. Manchmal ist es dann auch schwer, die Verbindung zum Auslöser (zB das worüber wir in der Therapiestunde geredet haben) herzustellen.

Ich schreibe zwischen den Stunden für mich ziemlich viel auf. Einfach runterschreiben. Ungefiltert und unzensiert. Das transportiert für mich die Gefühle ziemlich gut, so dass ich, wenn ich das Geschriebene später durchlese, wieder ziemlich nah an diese Empfindungen herankomme. Beim Schreiben merke ich auch deutlich, was die wichtigen Themen/Gefühle sind und was eher Randthema ist.

In der letzten Therapie habe ich das ziemlich oft der Therapeutin dann zugeschickt und wir haben in einer der nächsten Stunden darüber geredet. Hatte den Vorteil, dass sie im Bilde war, was gerade abgeht.

Meine aktuelle Therapeutin findet, dass ich lernen sollte, das alles im direkten Kontakt/Gespräch auszudrücken und nicht "indirekt" übers Schreiben, vor allem wenn es die Beziehung zwischen mir und der Therapeutin betrifft. Damit hat sie auch recht, muss ich (grummelnd) zugeben. Fällt mir schwer. Bin dann auch oft in der Stunde wie blockiert. Vor allem weil ich in der Situation wieder total weit weg von dem bin, worum es mir geht. Und dann ist es eher (verkopftes) "Reden über" anstatt in der Situation selbst präsent zu sein.

Ich habe angefangen, mir den Text den ich seit der letzten Stunde geschrieben habe, unmittelbar vor der nächsten Stunde nochmal in Ruhe durchzulesen. Das bringt mich wieder näher an diese Gefühle heran. Also nicht als "Merkzettel" oder Einkaufszettel, den ich abarbeiten will, sondern als Transportmittel, um mich in diesen Gefühlszustand zu bringen, der für mich gerade akut ist. Dann klappt es auch besser, dass ich mich dazu mitteilen kann.

Wenn aufschreiben nicht so dein Ding ist, vielleicht findest du für dich eine Möglichkeit, das was dir durch den Kopf geht, mit Bildern oder Musik zu verknüpfen - irgendwas was dir dabei hilft, das Empfundene vor oder in der Stunde zu "reaktivieren"?

Die Gefühle abblocken war für mich auch eine Art Schutzfunktion. Weil gerade die (negativen, aber auch die positiven) Gefühle auch eher bedrohlich waren früher, vor allem auch eine Bedrohung für die Beziehung zu denen die für mich gesorgt haben. Also war meine "Lösung" alles auszublenden, was diese Beziehung/en in Frage stellt. Von daher ist es auch logishc, dass Gefühle udn Empfindungen, die die therapeutische Beziehung betreffen, dann verzögert auftauchen. In der Situation selbst ist bei mir ganz selten. Für mich ist das im Moment einfach so. Das wird sich im Laufe der Zeit auch noch verändern, da bin ich mir sicher. Hat es auch schon. Aber forcieren kann man das glaubeich nicht.

Was hilft und unterstützt (für mich): Viel Achtsamkeit. Also insgesamt auf mich achten, auf meine Wahrnehmung, meine Gefühle. Gefühle benennen wenn sie dann mal auftauchen. Wo spüre ich sie im Körper? usw. sind basicx, ich weiß, aber als "emotionaler Analphabet" habe ich da auch großen Nachholbedarf.

Was anderes ist, wenn ich mich innerlich trotzig zurückgezogen habe. Dann will ich nicht reden. Anfangs fiel es mir schwer das eine vom anderen zu unterscheiden. Mittlerweile ist es ziemlich deutlich. Denn wenn ich nicht will, ist meistens ziemlich klar, was ich grade nicht will...
Druck hilft da gar nicht weiter. Weder von mir noch von der Therapeutin.
Manchmal macht sie mit mir dann Imaginationsübungen. Das komische daran ist: Auf dieser Imaginationsebene klappt es idR dann ganz gut auch über diese Themen zu reden, ist ja nur "als ob"... Aktive Selbstüberlistung ;-)
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 19:15

Mich lähmt Angst. Angst zu viel preizugeben. Angst zu viel zu Vertrauen. Angst entttäuscht zu werden. Angst vor einer emotional allzu nahen Beziehung zu meinem Therapeuten.

Gerade ist das auch sehr akut bei mir, da ich jetzt fast ein Jahr bei ihm bin, und das 2x wöchentlich. Reden kann ich und kann ich auch sehr viel. Nur in letzter Zeit blockiert mich das total und ich will nicht mehr reden bzw. mein Kopf ist ganz leer, wenn ich dort hingehe. Im Vorfeld habe ich schon fast so etwas wie ein bißchen Angst (obwohl ich ihm vertraue und denke, dass er ein sehr guter Therapeut ist).
Was mir hilft, ist ihm genau das zu sagen. So begann ich also die letzten Stunden mit: "Ich kann heute gar nichts sagen" oder "Ich habe keine Lust heute" oder "Ich will überhaupt nicht reden". Dann enstand eine Pause. Schließlich kam ein "aha" von ihm :-) ...so als wäre das das Normalste der Welt und die Frage "warum, das denn so ist?"....dadurch löste sich die Blockade oder mein Schweigen und meine "Anti-Haltung" irgendwie langsam auf und wir redeten daürüber und über meine dahinterstehenden Ängste.

Es ist schön, dass man auch das ansprechen darf. Wahrscheinlich geht es jedem ab und an mal so. Also nur Mut, berichte ihr davon wie schwer dir das fällt und, dass dir, wenn du bei ihr bist nichts mehr einfällt. Vielleicht hast du auch Angst - so wie ich - noch mehr zu vertrauen, dich noch tiefer einzulassen?

Sprech es am Besten an, dann wird das Eis (hoffentlich) gebrochen.....und....man darf auch mal "bockig" sein. Es ist jedenfalls besser sich diese Gefühel anzuschauen als sie zu übergehen ;)

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 19:18

lisbeth hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 17:18 Was hilft und unterstützt (für mich): Viel Achtsamkeit. Also insgesamt auf mich achten, auf meine Wahrnehmung, meine Gefühle. Gefühle benennen wenn sie dann mal auftauchen. Wo spüre ich sie im Körper? usw. sind basicx, ich weiß, aber als "emotionaler Analphabet" habe ich da auch großen Nachholbedarf.

Was anderes ist, wenn ich mich innerlich trotzig zurückgezogen habe. Dann will ich nicht reden. Anfangs fiel es mir schwer das eine vom anderen zu unterscheiden. Mittlerweile ist es ziemlich deutlich. Denn wenn ich nicht will, ist meistens ziemlich klar, was ich grade nicht will...
Druck hilft da gar nicht weiter. Weder von mir noch von der Therapeutin.
Manchmal macht sie mit mir dann Imaginationsübungen. Das komische daran ist: Auf dieser Imaginationsebene klappt es idR dann ganz gut auch über diese Themen zu reden, ist ja nur "als ob"... Aktive Selbstüberlistung ;-)
Schöner Beitrag. Danke, lisbeth :-P

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werve
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 21:31

Prinzessin27 hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 19:15 Mich lähmt Angst. Angst zu viel preizugeben. Angst zu viel zu Vertrauen. Angst entttäuscht zu werden. Angst vor einer emotional allzu nahen Beziehung zu meinem Therapeuten.
Was würde denn geschehen, wenn du zu viel preisgäbest, zu viel vertrautest, enttäuscht würdest oder dem Therapeuten emotional nahe kämest? Mit anderen Worten: Wovor hast du eigentlich Angst?

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Ophelia12
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 21:44

Hallo zusammen. ,
Diese Sprechblockade hatte ich auch lange lange Zeit.
Ich ging dann irgendwann dazu über die Dinge die in mir los waren aufzuschreiben und da ich mich so sehr schämte es ihr vorzulesen gab ich es ihr zu lesen.

Mittlerweile handhabe ich es ähnlich wie lisbeth. Wobei meine Gefühle nicht mehr wiederkommen. Sie sind weg. Ich weiß zwar noch in etwa wie ich mich fühle aber ich fühle es nicht mehr.

Prinzessin, ja die Angst kenne ich. Diese Angst ist teilweise so krass das ich echt denke ne Pause zu machen damit vielleicht die Angst dann weggeht. Aber eine Pause wird daran nicht viel ändern.

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 22:56

werve hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 21:31
Prinzessin27 hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 19:15 Mich lähmt Angst. Angst zu viel preizugeben. Angst zu viel zu Vertrauen. Angst entttäuscht zu werden. Angst vor einer emotional allzu nahen Beziehung zu meinem Therapeuten.
Was würde denn geschehen, wenn du zu viel preisgäbest, zu viel vertrautest, enttäuscht würdest oder dem Therapeuten emotional nahe kämest? Mit anderen Worten: Wovor hast du eigentlich Angst?
Hm...so einiges. Er könnte mir nicht glauben, mich nicht verstehen, mich lächerlich und blöd finden, mich verurteilen, mir die Schuld geben....Er könnte meine verletztlichsten Seiten sehen und erkennen und diese an einem schlechten Tag oder späteren Zeitpunkt gegen mich verwenden???!!! Mein Kopf sagt mir, dass Therapeuten sowas nicht tun, aber weiß ich das? So 100%? Das Problem ist, dass ich meiner Meinung nach schon zu viel "preisgegeben" habe und schon verletztlich bin. Das macht mir Angst. Und ich habe irgendwie die Tür zugemacht (passiert mir häufiger, dass ich mich erst jemandem anvertraue und im Nachgang zumache. Nun ist die Therapiesituation anders und speziell und es zeigt sich noch deutlicher).
Ophelia12 hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 21:44 Prinzessin, ja die Angst kenne ich. Diese Angst ist teilweise so krass das ich echt denke ne Pause zu machen damit vielleicht die Angst dann weggeht. Aber eine Pause wird daran nicht viel ändern.
Ophelia, habe ich mir auch schon überlegt. ;) Aber das ist ja eigentlich Quatsch und ich würde einen großen Rückschritt machen. Sich von Ängsten leiten zu lassen, ist glaube ich nie gut....

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werve
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 00:59

Prinzessin27 hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 22:56 Er könnte mir nicht glauben, mich nicht verstehen, mich lächerlich und blöd finden, mich verurteilen, mir die Schuld geben....Er könnte meine verletztlichsten Seiten sehen und erkennen
Ok, und weiter. Was würde dann geschehen?
Prinzessin27 hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 22:56und diese an einem schlechten Tag oder späteren Zeitpunkt gegen mich verwenden???!!!
Dass das irrational ist, erkennst du ja selbst. (kommt natürlich drauf an, was du mit "gegen mich verwenden" genau meinst). Solch ein Gedanke dient vor allem deiner Abwehr!

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