Erfahrungen mit manipulativen Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Lupinchen
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Erfahrungen mit manipulativen Therapeuten

Beitrag Sa., 04.03.2017, 20:24

Hallo ihr Lieben,

Ich habe momentan ein ganz großes Problem und zwar mischt eine Therapeutin mein Leben momentan ganz schön durcheinander. Und dabei handelt es sich nicht einmal um meine eigene Therapeutin
Ich bin in Therapie wegen einer Angst- und Zwangsstörung. Meine Schwester ging zu einer Beratung (zu ihrer jetzigen Therapeutin), da sie große Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein hatte und sich den ganzen Frust angegessen hatte..
So. Von der Therapeutin halte ich schon lange nichts. Macht eigentlich alles, was sie nicht soll (möchte ich jetzt ungern genauer ausbreiten - auf jeden Fall sehr unprofessionell...). Darüber hinaus führen sie wohl seit über eineinhalb Jahren eine eher erfolglose Therapie und unterhalten sich wohl immer über dasselbe, was in der Praxis nie angewandt werden kann. Das Resultat ist, dass meine Schwester die Schule gewechselt hat, trotzdem aber wieder in ihre alten unsicheren Muster gefallen ist und das Gewicht stark zugenommen hat anstatt abzunehmen.
Nach all den erfolglosen Versuchen hat die Therapeutin wohl eine neue Zielscheibe ausgewählt - und die bin leider ICH.
Sie setzte wohl meiner Mutter in den Kopf, dass ich ein Psychopath sei und eine Persönlichkeitsstörung hätte und die Probleme meiner Schwester ja nur von mir kämen und sie niemals abnehmen würde, solange es mich in dem Haus gibt und jegliche Gefühlsäußerung meiner Schwester (wenn sie unsicher ist in der Schule, negative Gefühlsausbrüche ihrerseits... Alles meine Schuld ...)
Ich weiß auch nicht, wie sie überhaupt darauf kommt. Denn sie kennt mich überhaupt nicht!! Ich habe mit meiner Therapeutin darüber gesprochen und sie meinte, dass es absoluter Quatsch sei und sie keine Anzeichen einer Persönlichkeitsstörung bei mir sieht und sie diese ausschließt.
So. Nun hat sich die Situation heute intensiviert. Und meine Mutter hat mir aufgrund der Therapeutin meiner Schwester ein Ultimatum von einem Monat für meinen Auszug gesetzt. Seitdem sie seit dem Gespräch wieder da ist, wird die ganze Zeit nur auf mich abgezielt. In jeder Situation wird mir erzählt, was für ein Psychopath ich sei und dass ich hier weg müsse.. und ich jeden und alles kaputt machen würde.
Das Problem ist, dass meine aktuelle Situation einen so spontanen Auszug nicht zulässt ....

Aber die Situation hier drinnen, die ist auch nicht auszuhalten..

Ich weiß, ich habe keine richtige Frage in Bezug auf meine Situation gestellt.. Ich musste mich einfach mal kurz ausheulen, da ich die neuen Geschehnisse bis jetzt noch nicht meiner Therapeutin berichten konnte und ich damit ganz alleine bin.

Hat hier jemand Erfahrungen mit manipulativen Therapeuten?

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Speechless
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 20:33

Wieso redet die Therapeutin deiner Schwester mit deiner Mutter?

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Thread-EröffnerIn
Lupinchen
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Beiträge: 8

Beitrag Sa., 04.03.2017, 20:40

Speechless hat geschrieben:Wieso redet die Therapeutin deiner Schwester mit deiner Mutter?
Sie hat meine Mutter um ein Gespräch gebeten, um ihr zu sagen, dass ich wohl das ganze Übel bin und ein Psychopath.


Speechless
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Beiträge: 992

Beitrag Sa., 04.03.2017, 20:48

Vllt bittest du mal um ein Gespräch mit ihr und stellst sie zur Rede.

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candle.
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 20:56

Lupinchen hat geschrieben: Ich musste mich einfach mal kurz ausheulen,
OK!
Hat hier jemand Erfahrungen mit manipulativen Therapeuten?
Nee, aber mit manipulativer Mutter. Bist du echt sicher, dass das von der Therapeutin kommt? Ich habe noch nie erlebt, dass Geschwister wirklich tragend sind als Therapiethemen, weil die für die Erziehung der Eltern ja nichts können.

candle
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stern
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 21:57

Ist Psychopath tatsächlich ihre Wortwahl? Denn das halte ich nicht für üblichen Psychotherapeutenjargon. Auch ist beachtlich, dass man niemanden aus der Ferne diagnostizieren kann - eine PS noch weniger. Das spricht nicht gerade für die Therapeutin. Auch nicht das Gespräch mit deiner Mutter. Ich würde auch berücksichtigen was die Informationsgrundlage der Therapeutin ist: Die Informationen deiner Schwester. Vielleicht wäre es möglich, wenn du auch mal live in den Sitzungen dabei sein könntest. Als Familiengespräch sozusagen. Denn es gibt ja Konsequenzen, die dich betreffen... und ich finde, da solltest du auch die Möglichkeit haben, dich direkt zu äußern - nicht nur über mehrere Ecken.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 23:56

Liebe Lupinchen,

mir kommen die beschriebenen Entwicklungen ebenfalls merkwürdig vor - und ich werde das Gefühl nicht los, dass vielleicht auch in Ihrer Wahrnehmung bzw. Intepretation der Situation etwas nicht stimmt oder verzerrt ist. In jedem Fall ist sie aber sicherlich sehr schwierig für sie, das ist mir nach dem Lesen Ihrer Zeilen klar.

Da wir aber aus der Ferne, nur auf der Basis der Beschreibung einer in eine scheinbar sehr komplexe Beziehungssituation kaum sinnvoll und zuverlässig genug einschätzen können, wer hier wirklich was getan, gesagt und gedacht hat, würde ich zu einer gemeinsamen Aussprache, oder vielleicht noch besser, wenn möglich: Beratung der Familie durch eine außenstehende Person, z.B. an einer Beratungsstelle raten. Also konkret: Sie, Ihre Schwester, und Ihre Mutter. Auch den Vater, sofern dieser in der Familie lebt oder zumindst hin und wieder Kontakt mit ihm besteht.
Vielleicht kann Ihre Therapeutin dabei helfen, einen Kontakt herzustellen, es gibt aber auch in den diversen Verzeichnissen online oder im Telefonbuch Möglichkeiten, nahegelegene Familienberatungsstellen zu finden.

Es würde mir wichtig erscheinen, dass sich alle Beteiligen einmal direkt, ohne Zurufe, Kommentare oder Interpretationen der involvierten Therapeutinnen (?*) oder Beraterinnen austauschen können. Dabei könnte z.B. auch besprochen werden, ob die aktuelle therapeutische (?*) Versorgung weiterhin so beibehalten oder etwas daran geändert werden soll.

Alles Gute,
R.L.Fellner

* handelt es sich bei der Therapeutin Ihrer Schwester tatsächlich um eine ausgebildete und eingetragene Psychotherapeutin?

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Donkey38
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Beitrag So., 05.03.2017, 16:34

Hallo,

Finde die Vorschläge von Fellner sehr gut.
Ich würde die Schwester/Mutter fragen was genau die Anzeichen sind, wegen derer du eine Psychopathin sein sollst, denn das ist ja ne ganz schöne Nebelbombe...

Lg Donkey

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Donkey38
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Beiträge: 3

Beitrag So., 05.03.2017, 16:36

... hatte auch mal Stress mit nem schlechten, narzisstischen Therapeuten, aber war mein eigener, ich hab abgebrochen und gut war
Lg Donkey

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