Lügt sie oder verdrängt sie: Mutter will Missbrauch nicht mitbekommen haben

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
RoboCat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 80
Beiträge: 551

Lügt sie oder verdrängt sie: Mutter will Missbrauch nicht mitbekommen haben

Beitrag Mi., 22.02.2017, 13:05

Hallo,

offensichtlich sind mein Beitrag von gestern und auch mein Profil beim Serverausfall, der ganz oben im gepinnten Beitrag beschrieben wird, verschwunden. Ich habe mich darum heute neu angemeldet und formuliere mein Anliegen nun in einem neuen Beitrag.

-TRIGGERWARNUNG-
Worum geht es? Als ich etwa 10 Jahre alt war, lernte meine geschiedene Mutter einen Mann kennen. Schon nach kurzer Zeit wurde dieser mir gegenüber körperlich zudringlich. Er stellte dies als Aufklärungsspielchen dar, die eben jemand erledigen müsse. Von meiner "verklemmten Mutter" könne ich dies nicht erwarten. Ich war mehr oder weniger unaufgeklärt und habe erst nach einer ganzen Weile realisiert, was er da überhaupt mit mir machte.

Mit 12 oder 13 Jahren habe ich dann meiner Mutter von den Übergriffen erzählt bzw entsprechende Andeutungen gemacht. Der Anlass war, dass er immer mehr in die Richtung drängte, man könnte doch auch mal GV versuchen...meine Mutter hat ihn in der Folge mit meinen Vorwürfen konfrontiert und mir seine Aussage mehr oder weniger im O-Ton wiedergegeben.

Ich hätte das das doch selbst gewollt, habe er ihr gesagt. Damit war das Thema für sie erledigt. Es ist für mich, mit heutigem Verstand betrachtet, schon eine Ungeheuerlichkeit, so etwas seinem eigenen Kind vor die Füße zu werfen. Ich habe sie vor geraumer Zeit damit konfrontiert und natürlich konnte sie sich an nichts dergleichen erinnern, Zitat "Das soll ich gesagt haben?".

Fairerweise muss ich aber sagen, dass sie sich aber auch direkt von diesem Mann trennte. Zwar wohnten wir nicht zusammen, doch seine Übergriffe führte er ab einem gewissen Zeitpunkt immer dreister durch, zB an halböffentlichen Orten wie dem Schwimmbad. Es muss ihm Spaß gemacht haben zu schauen, wie weit er gehen könne, so denke ich in der Rückschau.

Wenn ich meine Mutter heute auf das Thema anspreche, kann sie sich angeblich nicht erinnern. Sie habe vielleicht verdrängt, sagt sie. Den Missbrauch mitbekommen habe sie aber keinesfalls, wie sie sagt und das ist leider genau der Punkt, den ich ihr nicht glauben kann...

Es gibt eine Situation an die ich mich sehr genau erinnern kann. Wir waren zu dritt im Urlaub, es war Abend, meine Mutter fühlte sich nicht gut. Sie ging ins Bett und ich war mit ihm allein. Er nutzte natürlich die Chance, wie er es ja so häufig tat. Plötzlich öffnete sich die Tür, schloss sich aber sogleich wieder. Ich bin mir sicher, dass es meine Mutter war, denn es war niemand anderes im Haus. Sie hat es also knallhart sehen können, was da ablief und trotzdem handelte sie nicht.

Darum meine Frage an Leidensgenossinnen und Genossen: Habt ihr auch eine verdrängende Mutter? Seid ihr euch aber sicher, dass sie es mitbekommen hat damals? Wie geht ihr damit um, habt ihr Kontakt zu euren Eltern? Kann man so erfolgreich verdrängen, dass man wirklich nichts mehr weiß?

Und generell: Wie kann es sein, dass eine Mutter so etwas mit an ihrem Kind geschehen lässt, wenn sie nicht einmal in Abhängigkeit zu dem Mann steht?

Dies sind für mich akutell wieder sehr quälende Fragen. Auch denke ich wieder einmal darüber nach, den Kontakt zu ihr komplett einzustellen. Einfach, weil dieses THema immer ungeklärt zwischen uns steht und sie dazu auch noch starke narzisstische Tendenzen hat, die ich nur schwer aushalte. Ich bin übrigens seit etwas mehr als einem Jahr in Therapie....

LG RoboCat
:axt:

Werbung

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 22.02.2017, 13:57

Hallo!

Ja, leider ist dein Thread verschwunden. Ich hatte zwar gelesen, aber ich hatte mich auch gefragt was du willst?

Diese Fragen lassen sich sicher auf ganz psychologischer Basis wertneutral und rational beantworten, aber für dich emotional kaum zufriedenstellend.

Deine Mutter scheint ja gesprächsbereit zu sein? Will sie denn mit dir einen neuen Weg gehen? Oder was willst du?

Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Tupsy71
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 1248

Beitrag Mi., 22.02.2017, 14:29

Hallo RoboCat, also ja, du bist nicht alleine. Ich hab auch eine Mum die "verdrängt " hat bzw. einfach "nichts " mitbekommen haben will. Auch ich kenne zwei Szenen, wo ich weiß, dass sie es wissen muss, doch sie hat es anscheindend dermaßen verdrängt, dass sie selber übezeugt zu sein scheint, nichts gewusst zu haben.

Ich kann dir die Frage nicht beantworten, warum manche Mütter nicht eingreifen. In meinem Falle ist es so, dass meine Mum selber mb Opfer war, wobei sie es als Doktorspielchen abtut. Ich verstehe es trotzdem nciht. Ich hab meine Kids ja auch nicht mb. Sicher, es war nciht immer einfach und oftmals hab ich meine Kids zwecks NÄhe zurück weisen müssen-was ja fast genau so schlimm ist wie mb-denk- , doch ich glaub, wenn mein Mann was gemacht hätte, ich hätte ihn umgebracht. Naja - hoffe ich zumindest-. Hinzu kommt vermutlich auch die Abhängigkeit, welche meien Mutter zum Papa hatte usw..
Egal- Jedenfalls, wollte ich dir sagen- du bist nicht alleine und oftmals scheint das vorzukommen,d ass manche Mütter wirklch nichts mitbekommen haben. Doch bei deiner, sowie meiner war es eben anders
Tupsy

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
RoboCat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 80
Beiträge: 551

Beitrag Mi., 22.02.2017, 16:04

Hallo Candle, hallo Tupsy!

@Tupsy: Ich hatte heute morgen deine Antwort auf meinen (jetzt verschwundenen) Beitrag gelesen aber nicht mehr antworten können. Darum vielen Dank, dass du dir die Mühe machtest, erneut hier zu schreiben!

Die eigene Mutter ein Missbrauchsopfer des eigenen Vaters, mit Wissen der Mutter - den Gedanken hatte meine Therapeutin auch mal geäußert. Ich war danach ehrlichgesagt ziemlich am Boden, weil meine Großmutter für mich immer eine Heldin war (und ist, sie lebt noch, ist aber stark verwirrt mittlerweile). Dass diese Frau etwas dergleichen nicht bemerkt oder gar zugelassen haben sollte. Nein, das wollte und und konnte ich mir nicht vorstellen.

Ich habe dann meine Mum eines Tages einfach gefragt, sie sagt, da gab es nichts und dass ich das auch gerne ihre Schwester fragen könnte. Einerseits erleichtert mich das, andererseits habe ich jetzt auch nichts mehr wovon ich sagen, ach schau, daher kommts!

Bist du denn mit deiner Mutter heute noch in Kontakt? Und wie gestaltet sich dieser (wenn du dazu etwas schreiben magst)

@candle

Naja, was heißt gesprächsbereit. Oft enden meine Gesprächsversuche darin, dass sie beleidigt ist und sich angegriffen fühlt, wenn ich "das Thema" anschneide. Letztes Mal hat sie sich einen ganzen Tag lang in meinem Wohnzimmer verbarrikadiert, nachdem sie hier zu Besuch war und das Thema aufkam.

Also, wir sprechen miteinander, falls du das meinst, aber es ist nur Smalltalk möglich. Sie interessiert sich nicht wirklich für mein Befinden, ob ich mich wohlfühle im Leben und so.

Wie würdest du denn meine Fragen wertneutral und rational beantworten? Ich sehe dafür keine Möglichkeit. Denn meine Mutter war ja nicht einmal abhängig von diesem Mann, sie lebten nicht die klassische "Ernährerehe". Da denke ich, ist es dann etwas anderes, wenns um die Bedrohung der eigenen Existenz geht. Also dass man da eher geneigt ist zu sagen, lassen wir lieber alles so wie es ist...
:axt:

Werbung

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 22.02.2017, 16:23

RoboCat hat geschrieben: Wie würdest du denn meine Fragen wertneutral und rational beantworten? Ich sehe dafür keine Möglichkeit.
Deswegen werde ich das nicht tun, aber du kannst es ja bei deiner Therapeutin ansprechen.
Denn meine Mutter war ja nicht einmal abhängig von diesem Mann, sie lebten nicht die klassische "Ernährerehe". Da denke ich, ist es dann etwas anderes, wenns um die Bedrohung der eigenen Existenz geht. Also dass man da eher geneigt ist zu sagen, lassen wir lieber alles so wie es ist...
Naja, das ist schwer zu beantworten. Immerhin hat sie ja nach deinem "Geständnis" direkt gehandelt, und das finde ich schon mal viel.

Warum sie es nicht gemerkt hat, ist dann eine andere Frage und dazu müßten wohl die Umstände genauer angeschaut werden.

Du siehst ja bereits an der Reaktion deiner Mutter, dass sie das Thema belastet. Meinst du, dass es irgendwas für dich bringt weiter in sie zu dringen? Verstehe mich bitte nicht falsch- ich bin so ein beide Seiten Versteher - und würde das weitgehend in Therapie aufarbeiten.

Was möchtest du denn im Ergebnis erreichen? Verstehen? Oder wäre für dich eine gute Beziehung zu deiner Mutter im Vordergrund?

LG candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Mira*
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 61

Beitrag Mi., 22.02.2017, 17:11

Liebe RoboCat,

...

eigentlich zuerst Candle... für mich hört sich der Versuch beide Seiten zu sehen auf, wenn Mütter (aus welchen Gründen auch immer) wegsehen und nicht handeln.

Kinder haben keine Chance ohne Hilfe. Wie schwer es ist, sich aus einer Beziehung zu lösen, wie es sich anfühlt, wenn man als Kind nichts anderes „gewöhnt“ war (meine damit Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen)… ich finde nicht, dass dies als Entschuldigung gelten kann. Als Erklärung schon. Oft wünscht man sich aber Entschuldigungen.

RoboCat… meine hat auch mit offenen Augen weggesehen und ich habe vor einigen Monaten den Kontakt beendet (es brauchte viel therapeutische Unterstützung und es gab viele Tage, wo ich zweifelte, sie vermisste). Aber heute geht es mir gut damit. Ich sehne mich nur noch 2-3x im Monat und suche nicht mehr nach Entschuldigungen (ich habe diese zwar von anderen Verantwortlichen erhalten… und kam zu der bitteren Erkenntnis, dass es mir nicht weiter hilft… weil ich traurigerweise nicht mehr vergessen kann [vielleicht wenn es verarbeitet ist?]).

Bei meiner Mutter hilft/half es mir, mir immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, wie es mir nach den Kontakten ging (es waren Auslöser für Dissoziation, Selbstverletzung, Erbrechen). Erst erkannte ich dies, dann versuchte ich Gespräche, es verschlimmerte sich… und irgendwann kam der Gedanke, dass es besser so ist (auch für sie, weil sie sich nicht richtig auseinandersetzen will… das Angebot zu einem gemeinsamen Therapiegespräch habe ich offen gelassen).

Für mich ist es ein gutes Ende. Versuche in meinem Inneren etwas mütterliches zu finden… brauche vielleicht noch eine Weile, habe aber einen tollen Therapeuten und glaube, es könnte klappen.
Zusammengefasst: Für mich war der Kontaktabbruch gut und richtig.

LG Mira
Zuletzt geändert von Mira* am Mi., 22.02.2017, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 22.02.2017, 17:23

Mira* hat geschrieben: Oft wünscht man sich aber Entschuldigungen.
Ja gut, wenn sie das geschrieben hat, dann ist es wohl im Nirvana verschwunden. Wie man sich als Kind fühlen kann, muß man mir jetzt nicht erklären.
und kam zu der bitteren Erkenntnis, dass es mir nicht weiter hilft… weil ich traurigerweise nicht mehr vergessen kann [vielleicht wenn es verarbeitet ist?]).
Siehst du, das versuchte ich zu eruieren. Momentan bin ich auf dem Standpunkt, dass man wirklich nur geringfügig verarbeitet. Wie soll man auch alles was in vielen Jahren passiert ist verarbeiten?
Für mich ist es ein gutes Ende. Versuche in meinem Inneren etwas mütterliches zu finden… brauche vielleicht noch eine Weile, habe aber einen tollen Therapeuten und glaube, es könnte klappen.
Zusammengefasst: Für mich war der Kontaktabbruch gut und richtig.
Ich wünsche dir, dass du wirklich auch mal ohne Therapeuten damit zurecht kommst. Einfach ist das nicht!

LG candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Mira*
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 61

Beitrag Mi., 22.02.2017, 17:32

Entschuldigt hat sich nicht meine Mutter (sie hört es, verneint es nicht, aber sagt sonst nichts dazu), sondern jemand, der mich körperlich und innerlich sehr verletzt hat.

Candle, ich wollte dich nicht kritisieren. Ich finde nur, dass es der TE nicht hilft die Seiten der Mutter zu verstehen. Ich glaube dies versucht man wahrscheinlich trotzdem... aber es hilft nicht (mir zumindest nicht).

Wegen der Therapie... ich glaube schon, dass wir darauf hinarbeiten, dass ich mich um mich selbst kümmern kann. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist. Wollte dich jedenfalls nicht kränken.

LG Mira

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 22.02.2017, 17:49

Mira* , es ist wirklich alles OK, keine Sorge. Ich wollte auch nur herausfinden was RoboCat braucht. Das ist ja bei jedem individuell.

Bei mir war das eine völlig andere Geschichte und habe jetzt etliche Jahre keinen Kontakt mehr zur gesamten Familie. Alles fing damit an als der Therapeut sagte, dass ich ja mal nachfragen könnte, ob mir früher was passiert sei. Und das war der Anfang vom Ende.
Mira* hat geschrieben: Candle, ich wollte dich nicht kritisieren. Ich finde nur, dass es der TE nicht hilft die Seiten der Mutter zu verstehen. Ich glaube dies versucht man wahrscheinlich trotzdem... aber es hilft nicht (mir zumindest nicht).
OK, das war auch nur eine Idee und war eben auch immer Teil der Therapien alles im zeitlichen Kontext zu betrachten.

LG candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Mira*
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 61

Beitrag Mi., 22.02.2017, 18:04

Danke Candle
candle. hat geschrieben:war auch nur eine Idee und war eben auch immer Teil der Therapien alles im zeitlichen Kontext zu betrachten.
Du hast ja recht und man sollte es auch irgendwann so sehen (finde ich), aber mir half/hilft im Moment eine parteiische Stellungnahme (mein Therapeut ist da ganz klar und es tut gut nach all den Jahren). Ich würde mir dies auch für meine Kinder wünschen, erst heilen, dann verstehen, vielleicht vezeihen...

aber ich bin auch erst mitten drinnen und kann mich täuschen.

Zum Kontaktabbruch aber... es wurde spürbar besser (heißt aber nicht, dass ich nicht den Wunsch nach einer liebenden Mutter habe).

LG MIra

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 22.02.2017, 18:11

Mira* hat geschrieben: aber mir half/hilft im Moment eine parteiische Stellungnahme (mein Therapeut ist da ganz klar und es tut gut nach all den Jahren).
Ich fand das immer ganz furchtbar sowas.
Zum Kontaktabbruch aber... es wurde spürbar besser (heißt aber nicht, dass ich nicht den Wunsch nach einer liebenden Mutter habe).
Und auch den Wunsch solltest du nicht unterdrücken. Am besten ist die Zwischenlösung. Jetzt ist es für dich nicht gut, gucken wir wie es später aussieht. Ich würde da auch immer für eine Auszeit plädieren als einen harten Kontaktabbruch.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Mira*
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 61

Beitrag Mi., 22.02.2017, 18:35

candle. hat geschrieben:Ich fand das immer ganz furchtbar sowas.
Ich habe einen oder zwei Teile in mir, die es wahrscheinliche auch so sehen. Aber ich habe zwei reale Kinder. Meine Mutter brachte meine 11jährige nach einen Besuch mit einem Push-up BH und total geschminkt (2 Stunden zu spät) zurück. Ich war total getriggert und auf einmal platzten Sachen aus mir raus. Mein Stiefvater sah betroffen zu Boden... dies geht bei mir nicht mehr... ich kann es nicht ertragen.

Sie schrieb alkoholisiert oder unter Tabletten Dinge... "ich hass dich lieb" und lauter wirres Zeug.

Gab einer Tochter (ca. 6 Jahre) eine Parkemend... und auch dies triggert mich. Medikamente und meine Kindheitserinnerungen vertragen sich nicht gut.

Es gäbe eine ganze Liste.

Möglich, dass es einmal anders wird. Im Moment bin ich für die Therapie aber sehr dankbar und es tut mir leid, dass ich es so viele Jahre aufgeschoben habe.

Ich bemühe mich es besser zu machen. Auch wenn es nicht immer gelingt. Die Zukunft ist offen... aber ich brauche im Moment noch Menschen, die mir den Rücken stärken. Merke dabei aber auch, dass ich zugleich immer selbstständiger werde.

Aber das Thema gehört eigentlich der TE... sie soll hier wieder Platz finden (wie du sagtest Candle, es ist immer sehr individuell).

LG Mira
Zuletzt geändert von Mira* am Mi., 22.02.2017, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Pianolullaby
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 2246

Beitrag Mi., 22.02.2017, 18:49

es gibt tatsächlich leider beides.
Ich habe das Gefühl manchmal auch, eigentlich müsste man es doch sehen,
aber es ist manchmal tatsächlich so, dass man nicht, was nicht sein darf.
Leider. Das entschuldigt jedoch nicht, und niemals den Täter.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

Benutzeravatar

Sommerwind90
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 110

Beitrag Mi., 22.02.2017, 22:54

Habe auch eine Mutter die jahrelang vom Missbrauch wusste und heute angeblich nichts mehr davon wissen will . Ich denke wirklich dass es da auch auf Täter Seite ein sich die Dinge schön reden und komplettes verdrängen gibt . Gerade jetzt in meiner Aufarbeitung wo sie sich denken kann warum es geht schwärmt sie immer davon wie schön nicht alles war etc.

Benutzeravatar

Tupsy71
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 1248

Beitrag Do., 23.02.2017, 08:59

mh, anscheinend hat meine Antwort gestern nicht abgespeichert. Also nochmal kurz.
RoboCat: Ja, ich habe noch mit meiner Mutter Kontakt. Allerdings eben auch nur sehr oberflächlich. Fragte sie vor ein paar Jahren schon mal wegen der Vergh. usw. und da sagte sie nochmal, dass sie nichts wusste und es doch "niemals" zugelassen hätte, wenn sie es gewusst hätte usw.. SAche ist, dass sie es nicht interessiert, also die Gespräche über diese Dinge blockt sie desinteressiert ab, denn sie wusste ja nichts und somit interessiert sie es nciht. Ich glaube ich wünschte mir auch eine richtige Entschuldigung und eine Erklärung warum sie weg geschaut hatte. Anderseits - ändert es dann was??? Keine Ahnung. Ich würde trotzdem so gerne mit ihr darüber reden dürfen um vielleicht das ganze Bild zu sehen, doch das wird mir verwehrt. Also was solls- weiterhin eben obeflächliche Gesräche über das Wetter usw. im Ort.
Kontakt abbrechen? Nein, das könnte ich nciht. Ich glaub ich könnte auch nciht meinen Vater usw. anzeigen, wenn er noch leben würde. Ich könnte es einfach nciht.
Tupsy

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag