Das Karussell dreht sich weiter - wann steige ich aus?
Das Karussell dreht sich weiter - wann steige ich aus?
Hallo Ihr alle!
Ich habe hier schon vor einigen Jahren mitgelesen und bin nun sozusagen wieder da.
Dieses mal muss ich aber unbedingt posten, da ich eure Hilfe / Meinung benötige.
Mein Sohn, mittlerweile 21 Jahre alt, hat nun zum 4 mal eine Psychose. Die Erste war im Februar 2013, Einlieferung in die geschlossene Anstalt. Dazwischen hatte er zwei Psychosen, im Mai 2014 und im Jänner 2015. Im Jahr 2014 und 2015 habe ich die Psychose gemeinsam mit unserem Hausarzt ohne stationäre Unterbringung über die Runden gebracht. (War auch extrem anstrengend und mühsam)
Jetzt ist es wieder soweit!
Mittlerweile wohnt er mit einem Freund zusammen in einem Haus und vor zwei Wochen habe ich in der Nacht den Notruf gewählt und musste ihn einweisen lassen.
Nun stehe ich wieder einmal vor der Frage - wie weit helfe ich, was schaffe ich noch, wie wird es weitergehen?
Bei meinem letzten Besuch in der Klinik (das war am Dienstag) hat er mich nur schlecht gemacht, geschimpft usw. Ich weiß, dass wenn er noch in der Psychose ist, seine Gefühlswelt völlig chaotisch ist aber mir ging es so schlecht, dass ich sehr schnell wieder gegangen bin. Seither habe ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet und bin wieder hin und her gerissen, wie weit man als Angehöriger was zulassen soll bzw. muss.
Wie seht ihr das?
Wie geht ihr damit um?
Wann ist bei euch Schluß bzw. wie schafft ihr es, den notwendigen Abstand zu gewinnen?
Ich bin für jede Antwort, jeden Tipp und jede Anregung sehr dankbar!
Liebe Grüße von Sonne77
Ich habe hier schon vor einigen Jahren mitgelesen und bin nun sozusagen wieder da.
Dieses mal muss ich aber unbedingt posten, da ich eure Hilfe / Meinung benötige.
Mein Sohn, mittlerweile 21 Jahre alt, hat nun zum 4 mal eine Psychose. Die Erste war im Februar 2013, Einlieferung in die geschlossene Anstalt. Dazwischen hatte er zwei Psychosen, im Mai 2014 und im Jänner 2015. Im Jahr 2014 und 2015 habe ich die Psychose gemeinsam mit unserem Hausarzt ohne stationäre Unterbringung über die Runden gebracht. (War auch extrem anstrengend und mühsam)
Jetzt ist es wieder soweit!
Mittlerweile wohnt er mit einem Freund zusammen in einem Haus und vor zwei Wochen habe ich in der Nacht den Notruf gewählt und musste ihn einweisen lassen.
Nun stehe ich wieder einmal vor der Frage - wie weit helfe ich, was schaffe ich noch, wie wird es weitergehen?
Bei meinem letzten Besuch in der Klinik (das war am Dienstag) hat er mich nur schlecht gemacht, geschimpft usw. Ich weiß, dass wenn er noch in der Psychose ist, seine Gefühlswelt völlig chaotisch ist aber mir ging es so schlecht, dass ich sehr schnell wieder gegangen bin. Seither habe ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet und bin wieder hin und her gerissen, wie weit man als Angehöriger was zulassen soll bzw. muss.
Wie seht ihr das?
Wie geht ihr damit um?
Wann ist bei euch Schluß bzw. wie schafft ihr es, den notwendigen Abstand zu gewinnen?
Ich bin für jede Antwort, jeden Tipp und jede Anregung sehr dankbar!
Liebe Grüße von Sonne77
- Werbung
Hallo Sonne,
hast du für dich selber mal über ne Therapie nachgedacht?
Grüße
hast du für dich selber mal über ne Therapie nachgedacht?
Grüße
-
- sporadischer Gast
- , 27
- Beiträge: 7
Guten Morgen Sonne,
Ich habe keine Erfahrung mit Psychosen, möchte aber dennoch versuchen dir zu helfen.
Die erste und letzte Frage solltest du dann dort ansprechen. Vielleicht auch mit dem Arzt, oder Therapeuten, deines Sohnes.
Du musst auch an dich denken und daran, dass es dir gut geht.
Wenn du das willst, dann sei für ihn da, wenn er dich braucht, aber versteh auch, dass es Situationen gibt, wo du nichts tun kannst. Das ist für eine Mutter sicherlich schwer, aber es wird dir helfen dich in dieser Zeit auf dich selber zu besinnen und Kraft zu tanken für die Zeit, wenn er wieder deine Hilfe braucht.
Hast du vielleicht ein Hobby, mit dem du dich beschäftigen kannst? Oder Sport?
Oder du machst einen Kurzurlaub, wenn du magst.
Oder ein Wellnesstag mit Sauna und Massage? (etc.)
Was du aber zulassen solltest ist, dass du im Moment nichts oder nicht viel für ihn tun kannst. Genaueres kannst du vielleicht in der Klinik mit dem Personal oder dem Arzt besprechen.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.
Alles Gute und viel Glück und Kraft
Ich habe keine Erfahrung mit Psychosen, möchte aber dennoch versuchen dir zu helfen.
Die zweite Frage ist mMn die wichtigste, die du aber nur selber beantworten kannst. Dazu kannst du dir Hilfe bei einem Therapeuten oder einer Beratungstelle suchen, was ich dir auch so dringend raten würde.sonne77 hat geschrieben:Nun stehe ich wieder einmal vor der Frage - wie weit helfe ich, was schaffe ich noch, wie wird es weitergehen?
Die erste und letzte Frage solltest du dann dort ansprechen. Vielleicht auch mit dem Arzt, oder Therapeuten, deines Sohnes.
Ich glaube dich beschäftigt etwas, das viele Angehörige umtreibt. Nämlich, dass du helfen willst und nicht weißt wie und über seine "Krankheit" deine eigene Gesundheit und dein Wohlbefinden vernachlässigst.sonne77 hat geschrieben:Ich weiß, dass wenn er noch in der Psychose ist, seine Gefühlswelt völlig chaotisch ist aber mir ging es so schlecht, dass ich sehr schnell wieder gegangen bin.
Du musst auch an dich denken und daran, dass es dir gut geht.
Wenn du das willst, dann sei für ihn da, wenn er dich braucht, aber versteh auch, dass es Situationen gibt, wo du nichts tun kannst. Das ist für eine Mutter sicherlich schwer, aber es wird dir helfen dich in dieser Zeit auf dich selber zu besinnen und Kraft zu tanken für die Zeit, wenn er wieder deine Hilfe braucht.
Hast du vielleicht ein Hobby, mit dem du dich beschäftigen kannst? Oder Sport?
Oder du machst einen Kurzurlaub, wenn du magst.
Oder ein Wellnesstag mit Sauna und Massage? (etc.)
Meinst du damit, ob du dich von ihm beleidigen lassen musst? Das ganz sicher nicht, auch wenn er krank ist gibt ihm das nicht das Recht seinen Launen an anderen auszulassen.sonne77 hat geschrieben:[...]wie weit man als Angehöriger was zulassen soll bzw. muss.
Was du aber zulassen solltest ist, dass du im Moment nichts oder nicht viel für ihn tun kannst. Genaueres kannst du vielleicht in der Klinik mit dem Personal oder dem Arzt besprechen.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.
Alles Gute und viel Glück und Kraft
------------------------------
LG
deadrummer
------------------------------
LG
deadrummer
------------------------------
Naja, ich schreib jetzt doch noch mal was dazu. Und ich beanspruche nicht das Recht auf Richtigkeit. Ich erzähle einfach was über meine Erfahrungen und daraus resultierende Einstellungen.
Also, ich bin selber Psychotiker und ich kann da nur für mich sprechen, bzw. für meine Familie: Ich glaube an die Theorie des Indexpatienten. Das heißt, einer in einem unglücklichen Familiensystem ist der Symptomträger, aber daran sind halt nicht alle Anderen unbeteiligt. Das ist kein Vorwurf; das ist einfach nur meine Erfahrung. Bei mir zum Beispiel ist auch meine Mutter nicht "Schuld", das geht in der Familiengeschichte viel weiter zurück und wenn ich jemanden verantwortlich mache wollte, wäre das wohl ihre Mutterr- und selbst die ist so, wie sie ist, weil da mal irgendwas schief gegangen ist. Trotzdem wäre ich froh, wenn meine Mutter ne Therapie gemacht hätte, vielleicht sogar noch machen würde. Für dich hat das den Vorteil, dass du lernst dich besser abzugrenzen, auf dich zu achten ect.- für deinen Sohn könnte aber auch das sehr vorteilhaft sein. Das heißt, mit ner eigenen Therapie könntest du dir und vielleicht auch ihm helfen. Oft sind Eltern und Kinder sehr verstrickt und ich könnte mir vorstellen, dass das bei euch noch der Fall ist, weil er noch sehr jung ist und weil ihr nah genug dran wart, die Psychose zu bemerken.
Ich bin immer vorsichtig damit zu sagen, in der Psychose machen Menschen nur quatsch. Manchmal kommen da ganz tiefe Wunden zum Vorschein und der Psychotiker drückt sich einfach zum ersten Mal richtig aus. Das ist von Psychose zu Psychose sicher unterschiedlich und muss auch bei ihm nicht so sein. Ich rede da wirklich über meine Erfahrungen. Meine Psychose war sehr aufschlussreich hinsichtlich der Verstrickung mit meiner Mutter- die, wie gesagt nicht Schuld ist oder so. Ich hab sie ebenfalls übel beschimpft, bin darauf nicht stolz, aber ich konnte zum ersten Mal überhaupt meine Verletzungen formulieren. Gleichzeitig war sie für mich der wichtigste Mensch in diesem Zustand. Und ich bin um einiges älter als dein Sohn und leb schon sehr lange alleine, dachte ich wäre aus der Verstrickung raus, weil ich schon gelernt hatte, nein zu ihr zu sagen. Aber so war das nicht.
Deshalb wäre mein Rat wirklich in Therapie zu gehen. Damit hilfst du dir und vielleicht sogar ihm.
Also, ich bin selber Psychotiker und ich kann da nur für mich sprechen, bzw. für meine Familie: Ich glaube an die Theorie des Indexpatienten. Das heißt, einer in einem unglücklichen Familiensystem ist der Symptomträger, aber daran sind halt nicht alle Anderen unbeteiligt. Das ist kein Vorwurf; das ist einfach nur meine Erfahrung. Bei mir zum Beispiel ist auch meine Mutter nicht "Schuld", das geht in der Familiengeschichte viel weiter zurück und wenn ich jemanden verantwortlich mache wollte, wäre das wohl ihre Mutterr- und selbst die ist so, wie sie ist, weil da mal irgendwas schief gegangen ist. Trotzdem wäre ich froh, wenn meine Mutter ne Therapie gemacht hätte, vielleicht sogar noch machen würde. Für dich hat das den Vorteil, dass du lernst dich besser abzugrenzen, auf dich zu achten ect.- für deinen Sohn könnte aber auch das sehr vorteilhaft sein. Das heißt, mit ner eigenen Therapie könntest du dir und vielleicht auch ihm helfen. Oft sind Eltern und Kinder sehr verstrickt und ich könnte mir vorstellen, dass das bei euch noch der Fall ist, weil er noch sehr jung ist und weil ihr nah genug dran wart, die Psychose zu bemerken.
Ich bin immer vorsichtig damit zu sagen, in der Psychose machen Menschen nur quatsch. Manchmal kommen da ganz tiefe Wunden zum Vorschein und der Psychotiker drückt sich einfach zum ersten Mal richtig aus. Das ist von Psychose zu Psychose sicher unterschiedlich und muss auch bei ihm nicht so sein. Ich rede da wirklich über meine Erfahrungen. Meine Psychose war sehr aufschlussreich hinsichtlich der Verstrickung mit meiner Mutter- die, wie gesagt nicht Schuld ist oder so. Ich hab sie ebenfalls übel beschimpft, bin darauf nicht stolz, aber ich konnte zum ersten Mal überhaupt meine Verletzungen formulieren. Gleichzeitig war sie für mich der wichtigste Mensch in diesem Zustand. Und ich bin um einiges älter als dein Sohn und leb schon sehr lange alleine, dachte ich wäre aus der Verstrickung raus, weil ich schon gelernt hatte, nein zu ihr zu sagen. Aber so war das nicht.
Deshalb wäre mein Rat wirklich in Therapie zu gehen. Damit hilfst du dir und vielleicht sogar ihm.
- Werbung
Vielen Lieben Dank für eure Antworten!
Vorab möchte ich noch erwähnen (habe ich im Thread oben vergessen) als immer wiederkehrender Auslöser wurde das Rauchen von Canabis genannt.
Ich war beim ersten mal in einer Therapie und auch von den Ärzten in der Klinik wurde mir angeraten, als Mutter "voll da zu sein" - und das war ich auch. Klar, er war damals noch sehr jung und irgendwie war das ja auch selbstverständlich.
Mein Sohn hat dann ebenfalls einen Therapeuten aufgesucht und wurde nach 10 Sitzungen mit der Aussage, es ist alles besprochen bzw. ausgeredet, als beendet betrachtet. Na gut dachte ich, eine einmalige Sache und zum Glück ist es gut ausgegangen.
Er hat versprochen nicht mehr zu Rauchen, die Pulver wurden brav genommen und dann fand die zweite Episode statt. Interrail mit seinen Freunden, ein Anruf vom besten Freund aus dem Ausland, er sei seit Tagen sehr eigenartig, unruhig,
putzt im Hotel alles, stellt alles durcheinander, schläft nicht und und und.
Bei mir haben die Alarglocken geläutet. Nach einem kurzen Telefonat wusste ich - TSCHAK - es ist wieder so weit.
Es bestand keine Möglichkeit, dass ihm dort vor Ort Pulver verabreicht wurden und so bin ich binnen 3 Stunden in ein fremdes Land, in eine fremde Stadt geflogen.
Abgesehen vom Geld war das eine Gewalttour.
Wieder das doch lange Eingliedern ins normale Leben, wieder das Versprechen nicht mehr zu Rauchen, Pulver & Co.
Die dritte "fast" Psychose habe ich zeitgerecht erkannt, man wird ja dann doch irgendwann schon fast zum Profi und diese ging auch schnell vorüber.
Nun lebt er alleine und muss somit auch sein Leben auf die Reihe bringen.
Ich habe vorhin mit einer Therapeutin telefoniert, alle Plätze belegt und werde nun als ersten Schritt zu einer Suchtberatung für Angehörige gehen, dort gibt es angeblich schneller Plätze und zwischenzeitlich mache ich mich auf die Suche, dass ich einen guten Therapieplatz finde. Zum einen möchte ich das Alte verarbeiten und zum anderen möchte ich für eine eventuelle wiederkehrende Psychose gerüstet sein.
Danke für´s Lesen
Schönen Abend von Sonne77
Vorab möchte ich noch erwähnen (habe ich im Thread oben vergessen) als immer wiederkehrender Auslöser wurde das Rauchen von Canabis genannt.
Ich war beim ersten mal in einer Therapie und auch von den Ärzten in der Klinik wurde mir angeraten, als Mutter "voll da zu sein" - und das war ich auch. Klar, er war damals noch sehr jung und irgendwie war das ja auch selbstverständlich.
Mein Sohn hat dann ebenfalls einen Therapeuten aufgesucht und wurde nach 10 Sitzungen mit der Aussage, es ist alles besprochen bzw. ausgeredet, als beendet betrachtet. Na gut dachte ich, eine einmalige Sache und zum Glück ist es gut ausgegangen.
Er hat versprochen nicht mehr zu Rauchen, die Pulver wurden brav genommen und dann fand die zweite Episode statt. Interrail mit seinen Freunden, ein Anruf vom besten Freund aus dem Ausland, er sei seit Tagen sehr eigenartig, unruhig,
putzt im Hotel alles, stellt alles durcheinander, schläft nicht und und und.
Bei mir haben die Alarglocken geläutet. Nach einem kurzen Telefonat wusste ich - TSCHAK - es ist wieder so weit.
Es bestand keine Möglichkeit, dass ihm dort vor Ort Pulver verabreicht wurden und so bin ich binnen 3 Stunden in ein fremdes Land, in eine fremde Stadt geflogen.
Abgesehen vom Geld war das eine Gewalttour.
Wieder das doch lange Eingliedern ins normale Leben, wieder das Versprechen nicht mehr zu Rauchen, Pulver & Co.
Die dritte "fast" Psychose habe ich zeitgerecht erkannt, man wird ja dann doch irgendwann schon fast zum Profi und diese ging auch schnell vorüber.
Nun lebt er alleine und muss somit auch sein Leben auf die Reihe bringen.
Ich habe vorhin mit einer Therapeutin telefoniert, alle Plätze belegt und werde nun als ersten Schritt zu einer Suchtberatung für Angehörige gehen, dort gibt es angeblich schneller Plätze und zwischenzeitlich mache ich mich auf die Suche, dass ich einen guten Therapieplatz finde. Zum einen möchte ich das Alte verarbeiten und zum anderen möchte ich für eine eventuelle wiederkehrende Psychose gerüstet sein.
Danke für´s Lesen
Schönen Abend von Sonne77
Mhm, dann hast du ja alles richtig gemacht- dich so verhalten, wie die Ärzte- die euch ja erlebt haben- es geraten haben. Ich bin ganz persönlich nicht so sehr davon überzeugt, dass man als Mutter in allen Lebenslagen da zu sein hat. Dein Sohn ist mit 21 zwar schon noch jung, aber eben ein junger Erwachsener, der vielleicht selber lernen sollte, die Frühwarnzeichen zu erkennen. Meiner Mutter- aber wir sind echt eine verstrickte Mischpoke- wurde damals immer gesagt, sie soll sich um sich kümmern. Gerade das habe ich als entlastend empfunden. Aber bei euch wird das anders sein, wenn die Ärzte dir anraten als Mutter voll da zu sein. Deshalb: Gut das du dich um dich kümmerst!
Ich denke, du machst schon das richtige! In der Suchtberatung dürften die das Problem Psychose und hilflose Eltern wohl auch ein bisschen kennen. Ich wünsch dir viel Glück und ebenfalls einen schönen Abend!
Ich denke, du machst schon das richtige! In der Suchtberatung dürften die das Problem Psychose und hilflose Eltern wohl auch ein bisschen kennen. Ich wünsch dir viel Glück und ebenfalls einen schönen Abend!
Hallo Sonne77,
zum Thema kann ich nicht viel sagen, wollte dir aber wenigstens die Bestätigung geben, dass ich dein Vorgehen soweit toll finde und nur unterstützen kann (aber ohne Erfahrungen/Wissen in/über dein/em Problembereich!). Vielleicht brauchst du keine, aber ich drück sie dir hier einfach auf .
Kümmer dich gut um dich, das steht dir zu. Es ist nicht deine Pflicht, dich aufzuopfern und wenn es dir schlecht geht, dann darf es dir schlecht gehen - auch als Mutter. Dein Sohn sollte soweit Verantwortung übernehmen können, das auch ein Stück weit zu akzeptieren.
zum Thema kann ich nicht viel sagen, wollte dir aber wenigstens die Bestätigung geben, dass ich dein Vorgehen soweit toll finde und nur unterstützen kann (aber ohne Erfahrungen/Wissen in/über dein/em Problembereich!). Vielleicht brauchst du keine, aber ich drück sie dir hier einfach auf .
Kümmer dich gut um dich, das steht dir zu. Es ist nicht deine Pflicht, dich aufzuopfern und wenn es dir schlecht geht, dann darf es dir schlecht gehen - auch als Mutter. Dein Sohn sollte soweit Verantwortung übernehmen können, das auch ein Stück weit zu akzeptieren.
MariJane: Du hast Recht - und das habe ich auch getan, er ist 21. und genau so habe ich das gesehen. Wir haben uns ab und zu getroffen, gekocht oder Kaffee getrunken und jeder lebt "sein" Leben.
Aber irgendwie funktioniert das dann doch nicht, denn wenn am späten Abend seine Freunde anrufen und sagen, sie sind hilflos und überfordert mit seinem Zustand dann fährst du hin und rufst die Polizei, dass sie ihn abholen -> voll furchtbar sag ich dir.
Soviel zum Thema - wann lässt man wem tatsächlich ganz alleine - voll schwer. Auch jetzt in der Klinik - soll ich nicht hinfahren oder doch?
Eine Gratwanderung die ich alleine nicht schaffen kann.
Aber irgendwie funktioniert das dann doch nicht, denn wenn am späten Abend seine Freunde anrufen und sagen, sie sind hilflos und überfordert mit seinem Zustand dann fährst du hin und rufst die Polizei, dass sie ihn abholen -> voll furchtbar sag ich dir.
Soviel zum Thema - wann lässt man wem tatsächlich ganz alleine - voll schwer. Auch jetzt in der Klinik - soll ich nicht hinfahren oder doch?
Eine Gratwanderung die ich alleine nicht schaffen kann.
Das Problem ist wohl, er kann es auch (noch) nicht alleine schaffen. Da wäre ein guter Psychotherapeut auch nochmal für ihn ratsam; keiner der nach 10 h meint, da ist alles besprochen. Das kann ich mir bei jemandem, der ne Psychose hat, tatsächlich nicht vorstellen- egal ob die vom Cannabis kommt oder nicht. Selbst sein Konsum dürfte ja ne Ursache haben.
Ich kann dir nichts raten, wie du dich jetzt verhalten sollst, während er in der Klinik ist. Das musst du wirklich mit dir ausmachen- je nachdem, was dir besser tut. Aber ich würde mit ihm tatsächlich noch mal drüber reden, wenn er wieder klar ist, dass er ne erneute Psychotherapie anfangen soll- bestenfalls bei jemandem, der ein bisschen Ahnung von Psychosen hat. Außerdem wäre es gut, wenn er mal Psychoedukation macht. Entweder noch stationär, oder mit Therapeut oder Soziotherapeut. Damit er lernt, was seine Frühwarnzeichen sind und anfängt, die Krankheit ernst zu nehmen bzw. vielleicht auch zu akzeptieren.
Ich kann dir nichts raten, wie du dich jetzt verhalten sollst, während er in der Klinik ist. Das musst du wirklich mit dir ausmachen- je nachdem, was dir besser tut. Aber ich würde mit ihm tatsächlich noch mal drüber reden, wenn er wieder klar ist, dass er ne erneute Psychotherapie anfangen soll- bestenfalls bei jemandem, der ein bisschen Ahnung von Psychosen hat. Außerdem wäre es gut, wenn er mal Psychoedukation macht. Entweder noch stationär, oder mit Therapeut oder Soziotherapeut. Damit er lernt, was seine Frühwarnzeichen sind und anfängt, die Krankheit ernst zu nehmen bzw. vielleicht auch zu akzeptieren.
yep, genau jetzt sagt er ja schon wieder, er wird eine Therapie machen, Selbsthilfegruppe, aufhören zu Rauchen etc.....
das ewige Karusell halt - am Anfang macht er das ja auch aber irgendwann kommt der "Schlenndrian" rein und dann ist sozusagen von heute auf morgen Schluß mit den guten Vorsätzen und dann geht´s wieder los.
ER, genau ER muss es einfach selbst begreifen, dass es SEIN LEBEN ist, was er sich aussucht bzw. aussuchen kann.
das ewige Karusell halt - am Anfang macht er das ja auch aber irgendwann kommt der "Schlenndrian" rein und dann ist sozusagen von heute auf morgen Schluß mit den guten Vorsätzen und dann geht´s wieder los.
ER, genau ER muss es einfach selbst begreifen, dass es SEIN LEBEN ist, was er sich aussucht bzw. aussuchen kann.
Hallo,
ich habe hier mal mitgelesen. In meiner Familie gibt es Psychose-Erfahrung (aber nicht durch Drogen oder so).
Also, es gibt ja sehr gute Neuroleptika /Medikamente extra gegen Psychosen. Die wirken eben auch so, dass man menschliche Beziehungen besser führen kann. Das beste Medikament, finde ich, ist Abilify (persönliche Empfehlung).
Diese Medikamente gibt es in Tabletten-Form und als Depot-Spritze (eine Spritze reicht 4 Wochen aus).
Der Punkt bei diesen Medikamenten ist wohl, dass die ihre volle Wirkung erst nach mehreren Monaten entfalten.
Durch die Medikamenten-Einnahme lassen sich Klinik-Aufenthalte vermeiden. Die sollten nur im Notfall sein.
ich habe hier mal mitgelesen. In meiner Familie gibt es Psychose-Erfahrung (aber nicht durch Drogen oder so).
Also, es gibt ja sehr gute Neuroleptika /Medikamente extra gegen Psychosen. Die wirken eben auch so, dass man menschliche Beziehungen besser führen kann. Das beste Medikament, finde ich, ist Abilify (persönliche Empfehlung).
Diese Medikamente gibt es in Tabletten-Form und als Depot-Spritze (eine Spritze reicht 4 Wochen aus).
Der Punkt bei diesen Medikamenten ist wohl, dass die ihre volle Wirkung erst nach mehreren Monaten entfalten.
Durch die Medikamenten-Einnahme lassen sich Klinik-Aufenthalte vermeiden. Die sollten nur im Notfall sein.
Stimmt; und wenn er es nicht begreifen will, naja, dann musst du dein Leben leben. Und er wirklich seines- ohne eure/ deine Hilfe. Nur ist es jetzt wirklcih schon so weit? Das musst du letztlich für dich selber klären. Da kann dir niemand die Verantwortung abnehmen.
Punkto Verantwortung ..... das ist mir klar.
Ich denke, in der Therapie wird sich das schon rausfinden lassen, wann der, ich sage jetzt statt richtige, lieber für mich passende Zeitpunkt, ist.
Vi83 - Danke auch für Deine Info - das letzte Medikament war auch Abilify - nur hat er es eben selbst abgesetzt.
Jetzt raten die Ärzte und auch ich zu dieser Depotspritze - schau ma mal.
Ich denke, in der Therapie wird sich das schon rausfinden lassen, wann der, ich sage jetzt statt richtige, lieber für mich passende Zeitpunkt, ist.
Vi83 - Danke auch für Deine Info - das letzte Medikament war auch Abilify - nur hat er es eben selbst abgesetzt.
Jetzt raten die Ärzte und auch ich zu dieser Depotspritze - schau ma mal.
Ich denke auch, in einer Therapie dürfte dir einiges klarer werden, aber ich glaube kein Therapeut der Welt wird sich in deine Entscheidung einmischen. Das ist wirklich was, was du für dich klären musst und ich glaube ein geübter Therapeut, der auf deiner Seite ist, kann dir da wirklich helfen.
Das mit den Depotspritzen finde ich gut, allerdings entlastet das deinen Sohn auch ein bisschen davon für sich selbst Sorge zu tragen. Das ist der eher negative Beigeschmack. Aber wenns gerade nicht anders geht- dann besser so als anders.
Ich wünsch dir viel Glück und Kraft! Und deinem Sohn alles Gute!
Das mit den Depotspritzen finde ich gut, allerdings entlastet das deinen Sohn auch ein bisschen davon für sich selbst Sorge zu tragen. Das ist der eher negative Beigeschmack. Aber wenns gerade nicht anders geht- dann besser so als anders.
Ich wünsch dir viel Glück und Kraft! Und deinem Sohn alles Gute!
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 7 Antworten
- 1964 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Assassin
-
- 78 Antworten
- 7508 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Anve
-
- 8 Antworten
- 2437 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von wind of change
-
- 43 Antworten
- 16107 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Hiob
-
- 91 Antworten
- 8317 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von mio