Zukunftsangst: Studium abbrechen oder weitermachen?
Zukunftsangst: Studium abbrechen oder weitermachen?
Hallo liebe Leute,
schön, dieses Forum hier gefunden zu haben, ich hoffe, einige Leute hier können mir bei einer wichtigen Entscheidungsfindung weiterhelfen. (Falls der Thread in der falschen Kategorie ist, kann ihn ein Moderator gerne verschieben)
Es geht um folgendes: Mein bisheriger beruflicher bzw. studentischer Lebenslauf wirkt ziemlich katastrophal. Konkret sieht es so aus: Ich bin 33 Jahre alt und studiere bereits seit 11 (!) Jahren und bin immer noch nicht fertig. Ich habe lediglich einen Bachelor-Abschluss vorzuweisen. Geplant war (bzw. ist) eigentlich der Master-Abschluss.
Ich weiß, 11 Jahre lang studieren und noch immer nicht fertig zu sein mit dem Studium, ist eine extrem schlechte Leistung und unter aller Sau, auf gut Deutsch gesagt. Ich habe während des Studiums übrigens weder Praktika gemacht noch sonst irgendwie nebenbei gearbeitet, was den Lebenslauf noch zusätzlich schlechter erscheinen lässt.
Warum ich bereits solange studiere, ist auf eine unglückliche Verkettung einiger Umstände zurückzuführen. Hauptgründe waren jedoch private sowie gesundheitliche (psychische) Probleme. Dazu gesellte sich, je mehr Zeit verging und je länger das Studium dauerte, eine gewisse Antriebs- und Motivationslosigkeit was mein Studium betrifft und die immer stärker werdende Meinung, dass mein Lebenslauf ohnehin schon zum in die Tonne kloppen ist und dass das Studium ohnehin keinen Sinn mehr mache. Dies wiederum hat meine Antriebslosigkeit verstärkt usw. Ich kam also in eine immer stärker werdende Abwärtsspirale hinein.
Die momentane Lage sieht so aus bei mir, dass ich theoretisch (und unter guten Bedingungen bzw. keinen Störfaktoren) noch ungefähr 1 Jahr benötigen würde, um den Masterabschluss zu erreichen. Soweit, sogut, ich habe aber seit einiger Zeit quälende Gedanken was den weiteren Studiumsverlauf bzw. allgemein meine Zukunft betrifft. Denn die momentane Lage sieht so aus, dass meine Motivation und Lust am Studium stark zurückgegangen ist, ich in der letzten Zeit kaum Prüfungen gemacht habe und ich mich frage, ob das alles ohnehin noch Sinn macht.
Ich möchte anmerken, dass die Lust und Motivation fürs Studium nicht deshalb zurückgegangen ist, weil mich das Studium nicht mehr interessiert, vielmehr ist die Motivation deshalb verlorengegangen, weil ich mir denke, dass die Fortführung des Studiums eh keinen Sinn mehr macht und weil ich befürchte, dass ich weitaus länger brauchen könnte als 1 Jahr um das Studium abzuschließen, was mich zusätzlich belastet.
Ich spiele daher in letzter Zeit immer öfters mit dem Gedanken, das Studium abzubrechen und mir einen Job zu suchen.
Was für die Option des Studiumsabbruchs spricht, ist Folgendes:
1) Ich müsste mich nicht mehr mit dem Studium abmühen und quälen, für das ich wie gesagt ohnehin nur wenig Motivation habe.
2) Die Zeit und mein Alter: Ich müsste (unter guten Bedingungen) noch 1 weiteres Jahr studieren, sprich ich wäre dann schon mindestens 34 Jahre alt und meine Studiendauer hätte sich um 1 weiteres Jahr erhöht. Also ich würde dem Arbeitsmarkt erst 1 Jahr später zur Verfügung stehen und hätte im Lebenslauf 1 weiteres Jahr drinnen stehen bei meiner Studiendauer.
Was dagegen spricht, das Studium abzubrechen:
1) Ich habe jetzt schon soviel Zeit ins Studium investiert und mir fehlt "nur" noch 1 Jahr zum Masterabschluss, das Ziel ist also nicht mehr so weit entfernt
2) Breche ich ab, stehe ich zwar dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, aber ich habe dann nur einen Bachelorabschluss vorzuweisen , für den ich 11 Jahre lang studiert habe. Also macht sich auch nicht gerade toll im Lebenslauf.
Zusammengefasst spitzt sich die Entscheidung auf Folgendes zu: Da ist einerseits die sehr große Motivations- und Antriebslosigkeit was den weiteren Fortschritt meines Studiums betrifft, und auch die Angst, vielleicht doch länger als 1 Jahr zu benötigen was meine Lage weiter verschlimmern würde.
Und andererseits aber die Tatsache, dass wenn ich abbreche, mein Lebenslauf noch katastrophaler erscheint, weil ich dann 11 Jahre studiert hätte und nur einen Bachelorabschluss vorzuweisen habe.
Ich bin daher momentan ziemlich ratlos, weiß nicht was besser ist und würde mir daher gerne mal Meinungen von anderen Leuten anhören. Was würdet ihr mir empfehlen? Was würdet ihr in meiner Situation tun?
Schon mal Danke an Alle fürs Lesen und ich freue mich über jeden ernst gemeinten Kommentar, Tipp usw.
Liebe Grüße
vitamin_d
schön, dieses Forum hier gefunden zu haben, ich hoffe, einige Leute hier können mir bei einer wichtigen Entscheidungsfindung weiterhelfen. (Falls der Thread in der falschen Kategorie ist, kann ihn ein Moderator gerne verschieben)
Es geht um folgendes: Mein bisheriger beruflicher bzw. studentischer Lebenslauf wirkt ziemlich katastrophal. Konkret sieht es so aus: Ich bin 33 Jahre alt und studiere bereits seit 11 (!) Jahren und bin immer noch nicht fertig. Ich habe lediglich einen Bachelor-Abschluss vorzuweisen. Geplant war (bzw. ist) eigentlich der Master-Abschluss.
Ich weiß, 11 Jahre lang studieren und noch immer nicht fertig zu sein mit dem Studium, ist eine extrem schlechte Leistung und unter aller Sau, auf gut Deutsch gesagt. Ich habe während des Studiums übrigens weder Praktika gemacht noch sonst irgendwie nebenbei gearbeitet, was den Lebenslauf noch zusätzlich schlechter erscheinen lässt.
Warum ich bereits solange studiere, ist auf eine unglückliche Verkettung einiger Umstände zurückzuführen. Hauptgründe waren jedoch private sowie gesundheitliche (psychische) Probleme. Dazu gesellte sich, je mehr Zeit verging und je länger das Studium dauerte, eine gewisse Antriebs- und Motivationslosigkeit was mein Studium betrifft und die immer stärker werdende Meinung, dass mein Lebenslauf ohnehin schon zum in die Tonne kloppen ist und dass das Studium ohnehin keinen Sinn mehr mache. Dies wiederum hat meine Antriebslosigkeit verstärkt usw. Ich kam also in eine immer stärker werdende Abwärtsspirale hinein.
Die momentane Lage sieht so aus bei mir, dass ich theoretisch (und unter guten Bedingungen bzw. keinen Störfaktoren) noch ungefähr 1 Jahr benötigen würde, um den Masterabschluss zu erreichen. Soweit, sogut, ich habe aber seit einiger Zeit quälende Gedanken was den weiteren Studiumsverlauf bzw. allgemein meine Zukunft betrifft. Denn die momentane Lage sieht so aus, dass meine Motivation und Lust am Studium stark zurückgegangen ist, ich in der letzten Zeit kaum Prüfungen gemacht habe und ich mich frage, ob das alles ohnehin noch Sinn macht.
Ich möchte anmerken, dass die Lust und Motivation fürs Studium nicht deshalb zurückgegangen ist, weil mich das Studium nicht mehr interessiert, vielmehr ist die Motivation deshalb verlorengegangen, weil ich mir denke, dass die Fortführung des Studiums eh keinen Sinn mehr macht und weil ich befürchte, dass ich weitaus länger brauchen könnte als 1 Jahr um das Studium abzuschließen, was mich zusätzlich belastet.
Ich spiele daher in letzter Zeit immer öfters mit dem Gedanken, das Studium abzubrechen und mir einen Job zu suchen.
Was für die Option des Studiumsabbruchs spricht, ist Folgendes:
1) Ich müsste mich nicht mehr mit dem Studium abmühen und quälen, für das ich wie gesagt ohnehin nur wenig Motivation habe.
2) Die Zeit und mein Alter: Ich müsste (unter guten Bedingungen) noch 1 weiteres Jahr studieren, sprich ich wäre dann schon mindestens 34 Jahre alt und meine Studiendauer hätte sich um 1 weiteres Jahr erhöht. Also ich würde dem Arbeitsmarkt erst 1 Jahr später zur Verfügung stehen und hätte im Lebenslauf 1 weiteres Jahr drinnen stehen bei meiner Studiendauer.
Was dagegen spricht, das Studium abzubrechen:
1) Ich habe jetzt schon soviel Zeit ins Studium investiert und mir fehlt "nur" noch 1 Jahr zum Masterabschluss, das Ziel ist also nicht mehr so weit entfernt
2) Breche ich ab, stehe ich zwar dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, aber ich habe dann nur einen Bachelorabschluss vorzuweisen , für den ich 11 Jahre lang studiert habe. Also macht sich auch nicht gerade toll im Lebenslauf.
Zusammengefasst spitzt sich die Entscheidung auf Folgendes zu: Da ist einerseits die sehr große Motivations- und Antriebslosigkeit was den weiteren Fortschritt meines Studiums betrifft, und auch die Angst, vielleicht doch länger als 1 Jahr zu benötigen was meine Lage weiter verschlimmern würde.
Und andererseits aber die Tatsache, dass wenn ich abbreche, mein Lebenslauf noch katastrophaler erscheint, weil ich dann 11 Jahre studiert hätte und nur einen Bachelorabschluss vorzuweisen habe.
Ich bin daher momentan ziemlich ratlos, weiß nicht was besser ist und würde mir daher gerne mal Meinungen von anderen Leuten anhören. Was würdet ihr mir empfehlen? Was würdet ihr in meiner Situation tun?
Schon mal Danke an Alle fürs Lesen und ich freue mich über jeden ernst gemeinten Kommentar, Tipp usw.
Liebe Grüße
vitamin_d
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Wie hast du das eigentlich finanziell durchgestanden ?
Ich finde dass du mit deinem Langzeitstudium am Arbeitsmarkt ohnehin schlechte Karten hast, da käme es auf 1 oder 2 Jahre mehr auch nicht mehr an.
Mir kommt eher vor dass dich dein Ausstiegsszenario nur davor schützen soll jetzt im Studium endlich Gas geben zu müssen.
Egal ob du fertigstudierst oder abbrichst, was sich möglichst sofort ändern sollte ist glaube ich deine allgemeine EInstellung zur eigenen Leistung denn nur folgerichtig analysieren ist zu wenig, du musst auch was daran ändern.
Ich finde dass du mit deinem Langzeitstudium am Arbeitsmarkt ohnehin schlechte Karten hast, da käme es auf 1 oder 2 Jahre mehr auch nicht mehr an.
Mir kommt eher vor dass dich dein Ausstiegsszenario nur davor schützen soll jetzt im Studium endlich Gas geben zu müssen.
Egal ob du fertigstudierst oder abbrichst, was sich möglichst sofort ändern sollte ist glaube ich deine allgemeine EInstellung zur eigenen Leistung denn nur folgerichtig analysieren ist zu wenig, du musst auch was daran ändern.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 1134
Hallo Vitamin_d,
ich schildere aus meiner Sicht ok und wie es mir mit dem Thema studieren geht.
Ich bin jetzt 41 Jahre alt. Mir wurde vom Elternhaus her jegliche Ausbildung verwehrt. Durch meine PTBS - weiss ich heute, hab ich mir selber nie was zugetraut. Dann kam ein behindertes Kind.
Mein Ausbildungsweg blieb bis heute auf der Strecke. Ich will aber noch studieren.
Daher studiere ich erst ab hier und zwar ONLINE, die einzige Möglichkeit für mich zu Weiterbildung.
Ich sehe Weiterbildung als Hobby und Geschenk.
Mein HauptJob ist die Pflege meines Kindes.
Es gibt Senioren Studenten bis zu 90 Jahren.
Ich kann dir keinen Rat geben da ich nie Studentin in der Welt draußen war aber vielleicht helfen dir meine Zeilen.
ich schildere aus meiner Sicht ok und wie es mir mit dem Thema studieren geht.
Ich bin jetzt 41 Jahre alt. Mir wurde vom Elternhaus her jegliche Ausbildung verwehrt. Durch meine PTBS - weiss ich heute, hab ich mir selber nie was zugetraut. Dann kam ein behindertes Kind.
Mein Ausbildungsweg blieb bis heute auf der Strecke. Ich will aber noch studieren.
Daher studiere ich erst ab hier und zwar ONLINE, die einzige Möglichkeit für mich zu Weiterbildung.
Ich sehe Weiterbildung als Hobby und Geschenk.
Mein HauptJob ist die Pflege meines Kindes.
Es gibt Senioren Studenten bis zu 90 Jahren.
Ich kann dir keinen Rat geben da ich nie Studentin in der Welt draußen war aber vielleicht helfen dir meine Zeilen.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Was hast du denn studiert? Die Frage ist meines Erachtens nach nicht unwichtig, um einschätzen zu können, ob ein Masterabschluss richtig viel Sinn macht. In meinem Fachbereich ist der ziemlich wichtig, weil es einfach kaum Stellen für BA-Absolventen gibt... Und was willst du beruflich machen? Eigentlich orientieren ja Praktika...
Ich habe für mein Studium letztlich 10 Jahre gebraucht. Und ich habe Bewerbungsgespräche- zwar noch keinen Job, aber das liegt an meiner eigenen Unsicherheit bzgl. meiner Biografie und das ich damit selber nicht im Reinen bin. Was du immer sagen kannst, auch noch mit 34: Ich musste mich selber finanzieren, hab in der Gastronomie gearbeitet. Da gibt es oft keine Nachweise. Langzeitstudium kostet eben normalerweise und gerade deshalb studieren viele Menschen sehr lange... Das ist ne gute Story, was dir weiterhin fehlen wird, ist relevante Arbeitserfahrung.
Ob du jetzt abbrichst oder nicht: Ohne relevante Arbeitserfahrung wird es wahrscheinlich schwierig. Ich würde das jetzt so angehen, dass ich den Abschluss plane und im Anschluss,während ich eingeschrieben bin- zumindest in Dtl. wird es schwierig, wenn du nicht mehr eingeschrieben bist- ein Praktikum machen. Ich frag mich zwar auch, wie du das finanzierst, aber wahrscheinlich wirst du unterstützt und dementsprechend wäre das eine Lösung. Abschluss und dann ein Praktikum, damit du erste Erfahrungen hast. Die brauchst du für den Arbeitsmarkt! Egal mit welchem Abschluss...
Wenn du dich nicht aufraffen kannst, das Studium zu beenden, sei trotzdem nicht kopflos. Du hast einen BA und mit dem kann man, bei entsprechender Erfahrung, ebenfalls einen Job finden. Ich würde auch in dem Fall erstmal ein Praktikum suchen, solange du noch eingeschrieben bist. Und wenn die Arbeitgeber fragen, sagst du halt, du musstest dich selber finanzieren und hast gemerkt, du bekommst das alles nicht unter einen Hut, deshalb hast du letztlich abgebrochen und entschieden endlich in deiner Ausbildung zu arbeiten.
Was ich dir sagen möchte: Da ist noch nicht Hopfen und Malz verloren, wenn du etwas geschickt an die Sache rangehst. Egal wie du dich entscheiden solltest. Was du nicht ausblenden darfst: Alleine ein Studienabschluss wird dir keinen Job bescheren; dafür ist Praxiserfahrung notwendig. Wenn du dich entscheidest, dass Studium zu beenden, dann mach die Praxiserfahrung aber besser hinterher, weil du dich sonst nur ablenkst.
Ich habe für mein Studium letztlich 10 Jahre gebraucht. Und ich habe Bewerbungsgespräche- zwar noch keinen Job, aber das liegt an meiner eigenen Unsicherheit bzgl. meiner Biografie und das ich damit selber nicht im Reinen bin. Was du immer sagen kannst, auch noch mit 34: Ich musste mich selber finanzieren, hab in der Gastronomie gearbeitet. Da gibt es oft keine Nachweise. Langzeitstudium kostet eben normalerweise und gerade deshalb studieren viele Menschen sehr lange... Das ist ne gute Story, was dir weiterhin fehlen wird, ist relevante Arbeitserfahrung.
Ob du jetzt abbrichst oder nicht: Ohne relevante Arbeitserfahrung wird es wahrscheinlich schwierig. Ich würde das jetzt so angehen, dass ich den Abschluss plane und im Anschluss,während ich eingeschrieben bin- zumindest in Dtl. wird es schwierig, wenn du nicht mehr eingeschrieben bist- ein Praktikum machen. Ich frag mich zwar auch, wie du das finanzierst, aber wahrscheinlich wirst du unterstützt und dementsprechend wäre das eine Lösung. Abschluss und dann ein Praktikum, damit du erste Erfahrungen hast. Die brauchst du für den Arbeitsmarkt! Egal mit welchem Abschluss...
Wenn du dich nicht aufraffen kannst, das Studium zu beenden, sei trotzdem nicht kopflos. Du hast einen BA und mit dem kann man, bei entsprechender Erfahrung, ebenfalls einen Job finden. Ich würde auch in dem Fall erstmal ein Praktikum suchen, solange du noch eingeschrieben bist. Und wenn die Arbeitgeber fragen, sagst du halt, du musstest dich selber finanzieren und hast gemerkt, du bekommst das alles nicht unter einen Hut, deshalb hast du letztlich abgebrochen und entschieden endlich in deiner Ausbildung zu arbeiten.
Was ich dir sagen möchte: Da ist noch nicht Hopfen und Malz verloren, wenn du etwas geschickt an die Sache rangehst. Egal wie du dich entscheiden solltest. Was du nicht ausblenden darfst: Alleine ein Studienabschluss wird dir keinen Job bescheren; dafür ist Praxiserfahrung notwendig. Wenn du dich entscheidest, dass Studium zu beenden, dann mach die Praxiserfahrung aber besser hinterher, weil du dich sonst nur ablenkst.
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Ja gute Storys lassen sich erfinden, die richtige Einstellung aber nicht.MariJane hat geschrieben:. Was du immer sagen kannst, auch noch mit 34: Ich musste mich selber finanzieren, hab in der Gastronomie gearbeitet. Da gibt es oft keine Nachweise. Langzeitstudium kostet eben normalerweise und gerade deshalb studieren viele Menschen sehr lange... Das ist ne gute Story, was dir weiterhin fehlen wird, ist relevante Arbeitserfahrung.
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Schafft er es nicht seine EInstellung zu ändern werden sich seine guten Storys immer rasch als das herausstellen was sie sind.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
@ Nico: Ich schließe nicht von einem Posting auf die ganze Lebenseinstellung... ich für mich weiß, dass ich zeitweise arbeits- und studierunfähig war. Und das ich im Anschluss auch nicht beides auf einmal gestemmt hätte. Wir kennen den TE nicht so gut, dass klar wird, dass er die falsche Einstellung hat. Ggf. ist er wirklich ziemlich im Eimer und dann kann man ganz vortreffliche Einstellungen haben- es geht dann eben oft nicht so, wie man will... Und was ich rauslese, ist ein ziemliche Blockade wegen der Lebenslaufgeschichte und Blockaden können auch ordentlich das Leben schwer machen. Das hat nichts mit Einstellungen zu tun...
@Vitamin D: Bist du in Therapie?
@Vitamin D: Bist du in Therapie?
Hallo vitamin_d,
ne hilfreiche Antwort auf deine Frage hab ich nicht. Hätte ich sie, wüsste ich nicht, ob ich sie dir schreiben würde!
Dein Eingangsbeitrag? Beiträge hier zu lesen, ohne den Verfasser, seine Hintergründe zu kennen, kann oft täuschen. Meine Lesart: Mir fehlt all das bei dir, was für mich erst mal zum Studieren dazu gehört. DEIN Antrieb, deine Motivation? Dazu lese ich von dir „Arbeitsmarkt“, „Lebenslauf“. Zwar sind auch Motivationen nicht für alle gleich, gleichwertig, gleich wichtig. Wer aber wirklich kaum andere Studiergründe hat, als sich passend für spätere Arbeitgeber zu studieren, zu bilden, dem fehlt in meinen Augen in Sachen Motivation was wichtiges.
Schlicht das Studiermotiv für sich selbst. Das muss wohl gar nicht immer nur eine große fachliche Vorliebe, Neigung sein. Wäre zwar gut, selbst eine Vorliebe zu haben, die einen wissbegierig studieren lässt. Aber genauso ginge wohl, zu studieren, weil man noch mehr lernen möchte, oder weil man für sich selbst z.B. die Hürde „akademischer Abschluss“ meistern möchte (warum auch immer). All das, wohl auch noch anderes? Wäre eigener Ehrgeiz, Ehrgeiz vor allem aufs Studieren bezogen.
Fehlt der (weitgehend)? Durchaus auch nach dem, was ich selbst mal erfahren habe: Es ist zwar möglich, auch ohne so einen eigenen Ehrgeiz zu einem erfolgreichen Studierabschluss zu kommen, aber es ist dann sehr mühsam. Ich selber glaube nicht, dass ich allein mit dem Motiv, mich passend für den Arbeitsmarkt zu bilden, zu einem Uni-Abschluss gekommen wäre. Waren wohl auch andere Zeiten. Damals? Ich glaub allein dieser Hintergrund hätte mich damals gar nicht erst an eine Uni gebracht. Hätte ich „Arbeitsmarkt“ vorrangig im Blick gehabt, ich hätte mir wohl gleich nach dem Abi einen konkreten „Arbeitgeber“ gesucht. Auch weil mir schon damals „Arbeitsmarkt“ viel zu anonym, als Vorstellung viel zu wenig greifbar gewesen wäre. Es mag sich ja so manches verallgemeinern lassen, aber DEN Arbeitgeber gibt es ja nicht, schon gar nicht den, den ich mir vorstelle (es sei denn, ich bin selber einer). Ich kann mich damit so lange gar nicht passend ausbilden, solange ich den, für den ich mich bilde, gar nicht kenne.
Und genau das, meine ich, merken durchaus auch Studierende, die sehr auf „Arbeitsmarkt“ bezogen sind. Was auch immer sie sich als „Vorgabe“ denken, einreden, sie spüren selbst, dass das was sehr Ungenaues ist. Es fehlt konkrete Vorgabe, Richtlinie, nach der sich studieren lässt. Inhaltlich jedenfalls. Wichtig dann nur, der Titel am Ende, ggf. die Abschlussnote und die Zeit bis zum Abschluss. Das aber grad die drei Faktoren die „Druck“ machen (meist zusammen mit der Finanzierung der Studienzeit), ohne zwischenzeitlich „Selbstbestätigung“ beim Studieren zu kriegen. Keiner da, kein Arbeitgeber oder wer auch immer, der einem die Anerkennung beim Lernen gibt, die – wie ich finde - mit dazu gehört. Sogar wenn die z.B. von Professoren oder anderen im Umfeld kommt?
Wer vor allem für den Arbeitsmarkt studiert, dem gibt so eine Anerkennung wohl nicht allzu viel (Antrieb).
Antrieb? Antrieb aus dir selbst heraus? Vielleicht den mal suchen, versuchen zu finden!
Wenn allein „Arbeitsmarkt“ Antrieb ist? Dann meine ich, du solltest dich diesem Markt erst mal widmen, ganz konkret! Welche Stellen willst du? Bis hin zum Schreiben von Bewerbungen, oder auch nur Schreiben, dass du dies und das gern machen möchtest. Sogar wenn du (noch) nicht geeignet bist, vielleicht hilft „Feedback“ , hilft die Auseinandersetzung mit dem Arbeitsmarkt, den „Anbietern“ dir, etwas zu finden, das dir ein Ziel gibt, dir Motivation zum Lernen gibt, egal wo und wie dies Lernen stattfindet.
LG hawi
ne hilfreiche Antwort auf deine Frage hab ich nicht. Hätte ich sie, wüsste ich nicht, ob ich sie dir schreiben würde!
Dein Eingangsbeitrag? Beiträge hier zu lesen, ohne den Verfasser, seine Hintergründe zu kennen, kann oft täuschen. Meine Lesart: Mir fehlt all das bei dir, was für mich erst mal zum Studieren dazu gehört. DEIN Antrieb, deine Motivation? Dazu lese ich von dir „Arbeitsmarkt“, „Lebenslauf“. Zwar sind auch Motivationen nicht für alle gleich, gleichwertig, gleich wichtig. Wer aber wirklich kaum andere Studiergründe hat, als sich passend für spätere Arbeitgeber zu studieren, zu bilden, dem fehlt in meinen Augen in Sachen Motivation was wichtiges.
Schlicht das Studiermotiv für sich selbst. Das muss wohl gar nicht immer nur eine große fachliche Vorliebe, Neigung sein. Wäre zwar gut, selbst eine Vorliebe zu haben, die einen wissbegierig studieren lässt. Aber genauso ginge wohl, zu studieren, weil man noch mehr lernen möchte, oder weil man für sich selbst z.B. die Hürde „akademischer Abschluss“ meistern möchte (warum auch immer). All das, wohl auch noch anderes? Wäre eigener Ehrgeiz, Ehrgeiz vor allem aufs Studieren bezogen.
Fehlt der (weitgehend)? Durchaus auch nach dem, was ich selbst mal erfahren habe: Es ist zwar möglich, auch ohne so einen eigenen Ehrgeiz zu einem erfolgreichen Studierabschluss zu kommen, aber es ist dann sehr mühsam. Ich selber glaube nicht, dass ich allein mit dem Motiv, mich passend für den Arbeitsmarkt zu bilden, zu einem Uni-Abschluss gekommen wäre. Waren wohl auch andere Zeiten. Damals? Ich glaub allein dieser Hintergrund hätte mich damals gar nicht erst an eine Uni gebracht. Hätte ich „Arbeitsmarkt“ vorrangig im Blick gehabt, ich hätte mir wohl gleich nach dem Abi einen konkreten „Arbeitgeber“ gesucht. Auch weil mir schon damals „Arbeitsmarkt“ viel zu anonym, als Vorstellung viel zu wenig greifbar gewesen wäre. Es mag sich ja so manches verallgemeinern lassen, aber DEN Arbeitgeber gibt es ja nicht, schon gar nicht den, den ich mir vorstelle (es sei denn, ich bin selber einer). Ich kann mich damit so lange gar nicht passend ausbilden, solange ich den, für den ich mich bilde, gar nicht kenne.
Und genau das, meine ich, merken durchaus auch Studierende, die sehr auf „Arbeitsmarkt“ bezogen sind. Was auch immer sie sich als „Vorgabe“ denken, einreden, sie spüren selbst, dass das was sehr Ungenaues ist. Es fehlt konkrete Vorgabe, Richtlinie, nach der sich studieren lässt. Inhaltlich jedenfalls. Wichtig dann nur, der Titel am Ende, ggf. die Abschlussnote und die Zeit bis zum Abschluss. Das aber grad die drei Faktoren die „Druck“ machen (meist zusammen mit der Finanzierung der Studienzeit), ohne zwischenzeitlich „Selbstbestätigung“ beim Studieren zu kriegen. Keiner da, kein Arbeitgeber oder wer auch immer, der einem die Anerkennung beim Lernen gibt, die – wie ich finde - mit dazu gehört. Sogar wenn die z.B. von Professoren oder anderen im Umfeld kommt?
Wer vor allem für den Arbeitsmarkt studiert, dem gibt so eine Anerkennung wohl nicht allzu viel (Antrieb).
Antrieb? Antrieb aus dir selbst heraus? Vielleicht den mal suchen, versuchen zu finden!
Wenn allein „Arbeitsmarkt“ Antrieb ist? Dann meine ich, du solltest dich diesem Markt erst mal widmen, ganz konkret! Welche Stellen willst du? Bis hin zum Schreiben von Bewerbungen, oder auch nur Schreiben, dass du dies und das gern machen möchtest. Sogar wenn du (noch) nicht geeignet bist, vielleicht hilft „Feedback“ , hilft die Auseinandersetzung mit dem Arbeitsmarkt, den „Anbietern“ dir, etwas zu finden, das dir ein Ziel gibt, dir Motivation zum Lernen gibt, egal wo und wie dies Lernen stattfindet.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
@ Hawi, ich lese den TE ganz anders: Jemand der gerne studiert (hat)... dem aber langsam klar wird, dass er auch mal nen Job finden muss. Was im Alter von 33 auch nicht die schlechteste Überlegung ist... Wenn er am Arbeitsmarkt orientiert gewesen wäre, hätte er Praktika gemacht. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Mache ich das ?MariJane hat geschrieben:@ Nico: Ich schließe nicht von einem Posting auf die ganze Lebenseinstellung...
Mir geht es um die EInstellung zu Studium und Leistung und das kann man mMn schon aus den Daten die der TE hier gepostet hat erkennen.
Wie er zu seiner Ernährung, zur Sexualität, zu Ausländern und Inländern( ganze Lebenseinstellung!) etc.etc. steht ist hier nicht Thema und wurde auch von mir nicht thematisiert.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
@ Nico, ok. Lebenseistellung war zu global. Ich find einfach, der TE hat zu wenig geschrieben um ihn gleich als faulen Langzeitstudeten zu deklassieren. Ich bin da eben persönlich sehr empfindlich, weil ich in Bewerbungsgesprächen selber an dem Punkt ins Schwimmen gerate und nicht meine verflixte Lebensgeschichte erzählen kann... Deshalb finde ich es einfach wichtig, ihm zu seiner Situation alternative Fakten zu präsentieren...
Ich deklassiere hier überhaupt niemanden, von mir aus kann er die nächsten 15 Jahre auch noch studieren.
ER scheint ja ein Problem damit zu haben und das wird er wohl kaum damit lösen indem man ihm sagt " erfindest du halt eine Story die dich zum Workaholic macht".
Natürlich könnte es in seinem Leben verständliche Gründe dafür geben, aber die hat er wenn vorhanden nicht gepostet.
Und sie der Einfachheit halber mal so vorauszusetzen ist nicht mein Ding.
ER scheint ja ein Problem damit zu haben und das wird er wohl kaum damit lösen indem man ihm sagt " erfindest du halt eine Story die dich zum Workaholic macht".
Natürlich könnte es in seinem Leben verständliche Gründe dafür geben, aber die hat er wenn vorhanden nicht gepostet.
Und sie der Einfachheit halber mal so vorauszusetzen ist nicht mein Ding.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
MariJane,MariJane hat geschrieben:@ Hawi, ich lese den TE ganz anders: Jemand der gerne studiert (hat)...
keine Ahnung, ob eher deine oder eher meine Lesart passt. Ich selbst finde grad nicht genug dafür, um rauslesen zu können, jemand studiert „gerne“. Grad das „gerne“ wäre immerhin was. Doch es lässt sich nach meiner Erfahrung nicht aus der Dauer des Studierens ableiten. Dafür habe ich doch diverse „Studierende“ gekannt, mal kennen gelernt, die zwar lange als „Student(in)“ eingeschrieben waren, aber mehr pro forma, nicht weil sie gern studierten. Eher im Gegenteil. Mal wollten sie eigentlich was ganz anders studieren, mal studierten sie eher widerwillig, weil es von ihnen erwartet wurde (Eltern, Verwandte), oder sie machten eigentlich was ganz anderes, studierten im Grunde gar nicht, widmeten sich anderen Sachen/Aufgaben/Tätigkeiten/Vorlieben.
Natürlich gab es auch andere, die lange brauchten, die zwar gern und motiviert studierten, die aber gehindert waren, sich ausreichend ums Studium zu kümmern. Auch dazu gabs diverse individuelle Hintergründe. Aber bei denen? Meist war deren "gerne" schon recht gut erfahrbar!
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
@ Nico: Für mich klingt das aber ganz stark danach, dass er eine Blockade hat, wegen seiner Bedenken hinsichtlich des Lebenslaufs. Da weiter Zeit verstreichen zu lassen, macht es nicht besser, aber Blockade bleibt Blockade.
Ich verstehe den Satz nicht. Du stehst ja dem Arbeitsmarkt bereits jetzt zur Verfügung …vitamin_d hat geschrieben:[…] Also ich würde dem Arbeitsmarkt erst 1 Jahr später zur Verfügung stehen […]
@vitamin_d,
kann es sein, dass du Angst hast, die Jobs, die du entgegen aller Erwartungen bekommst, nicht zu behalten? Es spricht nichts dagegen, dass du dich jetzt bewirbst, und erst einmal schaust, ob du irgendwo genommen wirst. Du musst nicht zuerst das Studium abbrechen und dann noch Jobs suchen. Das geht auch parallel. Außerdem könntest du in Sachen Bewerbungen so erste Erfahrungen sammeln. Das wird dir so oder so ins Haus stehen, wenn du arbeiten möchtest. Trotz aller Ängste, die du haben magst und die ich nachvollziehen kann.
Hast du deinen gesundheitlichen Probleme eigentlich professionell aufgearbeitet?
kann es sein, dass du Angst hast, die Jobs, die du entgegen aller Erwartungen bekommst, nicht zu behalten? Es spricht nichts dagegen, dass du dich jetzt bewirbst, und erst einmal schaust, ob du irgendwo genommen wirst. Du musst nicht zuerst das Studium abbrechen und dann noch Jobs suchen. Das geht auch parallel. Außerdem könntest du in Sachen Bewerbungen so erste Erfahrungen sammeln. Das wird dir so oder so ins Haus stehen, wenn du arbeiten möchtest. Trotz aller Ängste, die du haben magst und die ich nachvollziehen kann.
Hast du deinen gesundheitlichen Probleme eigentlich professionell aufgearbeitet?
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