Sagt Ihr es Eurem Therapeuten, wenn die Therapie nicht hilft?
Sagt Ihr es Eurem Therapeuten, wenn die Therapie nicht hilft?
Auslöser für meine Frage ist dieser Thread:
viewtopic.php?f=20&t=38409
Ich wollte ihn nicht mit einem Off-Topic-Thema zuspamen, sondern dem Threaderöffner seinen Thread lassen. Deshalb errichte ich einen neuen Thread, mit der Frage:
Sagt Ihr Eurem Therapeuten, dass die Therapie Euch nicht hilft?
In meinen vergangenen Therapien habe ich meinem Therapeuten keine Rückmeldung gegeben. Grund war nicht mangelndes Selbstbewusstsein oder Unfähigkeit in Auseinandersetzung zu gehen, sondern der Glaube, dass Veränderung halt Zeit braucht und die Therapie irgendwann wirken wird; ich muss halt nur warten und Geduld haben.
Heute verfahre ich so nicht mehr, sondern gebe meiner Therapeutin sofort Rückmeldung.
Meine Erfahrung ist, dass eine sofortige Rückmeldung meiner Therapeutin ermöglicht nach anderen Methoden zu suchen um mir zu helfen. Meine Erfahrung ist, dass derartige Rückmeldungen helfen, nicht nur meiner Therapeutin, die Dank meiner Rückmeldung weiß, ob das, was sie tut was bringt oder nicht. Und auch mir, denn meine Therapeutin sucht solange, bis sie eine Methode gefunden hat, die mich weiterbringt.
Wie geht ihr damit um, wenn Ihr merkt, dass Euch das, was der Therapeut macht, nicht weiterbringt?
Sagt Ihr es Ihm? Wenn nicht, warum? Was hindert Euch?
Wie reagiert Eurer Therapeut auf solche Rückmeldungen von Euch?
Ändert er seine Methode? Oder gibt er euch die Schuld daran, dass die Therapie Euch nicht hilft?
Ist Euer Therapeut so flexibel, dass er andere Methoden anwenden kann oder klebt er an einer Methode?
Was ist Eure Erfahrung, hat Euer Therapeut auf Eure Rückmeldung hin eine andere Methode angewandt? Hat euch diese geholfen?
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Ich wollte ihn nicht mit einem Off-Topic-Thema zuspamen, sondern dem Threaderöffner seinen Thread lassen. Deshalb errichte ich einen neuen Thread, mit der Frage:
Sagt Ihr Eurem Therapeuten, dass die Therapie Euch nicht hilft?
In meinen vergangenen Therapien habe ich meinem Therapeuten keine Rückmeldung gegeben. Grund war nicht mangelndes Selbstbewusstsein oder Unfähigkeit in Auseinandersetzung zu gehen, sondern der Glaube, dass Veränderung halt Zeit braucht und die Therapie irgendwann wirken wird; ich muss halt nur warten und Geduld haben.
Heute verfahre ich so nicht mehr, sondern gebe meiner Therapeutin sofort Rückmeldung.
Meine Erfahrung ist, dass eine sofortige Rückmeldung meiner Therapeutin ermöglicht nach anderen Methoden zu suchen um mir zu helfen. Meine Erfahrung ist, dass derartige Rückmeldungen helfen, nicht nur meiner Therapeutin, die Dank meiner Rückmeldung weiß, ob das, was sie tut was bringt oder nicht. Und auch mir, denn meine Therapeutin sucht solange, bis sie eine Methode gefunden hat, die mich weiterbringt.
Wie geht ihr damit um, wenn Ihr merkt, dass Euch das, was der Therapeut macht, nicht weiterbringt?
Sagt Ihr es Ihm? Wenn nicht, warum? Was hindert Euch?
Wie reagiert Eurer Therapeut auf solche Rückmeldungen von Euch?
Ändert er seine Methode? Oder gibt er euch die Schuld daran, dass die Therapie Euch nicht hilft?
Ist Euer Therapeut so flexibel, dass er andere Methoden anwenden kann oder klebt er an einer Methode?
Was ist Eure Erfahrung, hat Euer Therapeut auf Eure Rückmeldung hin eine andere Methode angewandt? Hat euch diese geholfen?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Ja, wenn mir etwas nicht hilft oder ich glaube, dass es mir nicht helfen wird dann sage ich ihr das. Sie hat aber auch von Anfang an klar gemacht, dass ich ihre Vorschläge oder Gedanken jederzeit verwerfen darf und kann so ich sie nicht als passend oder hilfreich empfinde und betont das auch zwischendurch immer wieder.Jenny Doe hat geschrieben:Sagt Ihr Eurem Therapeuten, dass die Therapie Euch nicht hilft?
In der Regel versuchen wir dann gemeinsam rauszufinden wo es hakt und hängt und suchen einen anderen Weg damit umzugehen der eventuell gangbarer ist. "Beleidigt" deswegen war sie noch nie und sie gibt mir auch keine Schuld, hinterfragt aber durchaus, ob das eventuell was mit ihrer Person oder ihrer Art und ihrem Vorgehen zu tun haben könnte dass da was in mir blockt.
Ich finde es wichtig offen über sowas zu sprechen (sprechen zu können und auch zu dürfen) und habe damit auch gute Erfahrungen gemacht. Es bringt mir ja nichts wenn ich wertvolle Zeit mit etwas verbringe von dem ich weiss, dass es nicht hilft oder wo ich von vorne herein einen Widerstand gegen verspüre in mir. Diesen Widerstand muss ich zumindest benennen und ernst nehmen, wenn ich ihm nicht zum "Opfer" fallen will. Und was für mich gilt gilt eben auch für sie, wenn wir an einem Strang ziehen wollen. Und ohne Rückmeldung von mir kann sie das ja nicht wissen, wie es mir mit etwas geht oder ob es mir was bringt wie sie vorgeht.
Sicherlich gehört zu einer gelingenden Therapie auch immer eine gute Portion Geduld, aber wenn sich so gar nichts tut und verändert, dann ist das für mich ein Zeichen, dass da was schief läuft. Es kann sich allerdings zwischendurch auch mal zum "schlechteren" verändern und auch dann finde ich es wichtig darüber zu sprechen um zu schauen warum das so ist und wo man da gerade "dran" ist um damit dann gemeinsam umgehen zu können.
Eine Therapie die auf "Schuldzuweisungen" basiert wäre für mich undenkbar.
Allererste Therapie mit Anfang 20: Ich hätte von der Therapeutin mehr Hilfe und Unterstützung gebraucht, um mich selbst und auch meine Gefühle besser wahrzunehmen. Das konnte ich damals so nicht sagen, weil ich es auch nicht wussste. In der Sitzung wartete sie immer nur ab, was von mir kommt. Ich habe ihr mehrfach gesagt, dass das so nicht funktioniert ob sie da mehr steuern kann oder mich irgendwie unterstützen kann. Da kam von ihr nur: Ich arbeite so nicht. Bin trotzdem geblieben und habe auch trotzdem eine Menge gelernt.
Auch bei meiner VT-Therapeutin 20 Jahre später hat es gedauert, bis ich ihr Rückmeldung geben konnte, und dann konnte ich es nur per Mail, im direkten Gespräch hätte ich das nicht über die Lippen gebracht.
Grund war bei mir: Die tiefsitzende Überzeugung, dass der Fehler/das Problem bei mir liegt = ich bin schuld.
Es ging weniger um die grundsätzliche Frage, ob die Therapie hilft, sondern darum, dass bestimmte Interventionen nicht hilfreich waren oder mich sogar getriggert hatten.
Sie hat das dann meist in der nächsten Stunde aufgegriffen und wir haben nochmal darüber geredet. Wieso und weshalb das für mich problematisch war. Sie hat ihr Vorgehen nochmal erläutert und betont, dass sie meine Rückmeldungen auch braucht. Das Vorgehen hat sie dann meist angepasst.
Aktuell: Gibt es die Verabredung, dass ich - falls mir etwas Therapiebezogenes quer im Magen liegt - das mit ihr direkt klären soll (also nicht per Mail). Auch sie passt ihr Vorgehen an, wenn ich ihr Rückmeldung gebe, dass etwas Bestimmtes nicht hilft oder mich abstürzen lässt.
Im Klinikkontext: Da hatte ich meiner Bezugstherapeutin mehrfach und sehr deutlich gesagt, dass ein bestimmter Ansatz nicht funktioniert für mich und mich in Abwärtsspiralen reinkatapultiert. Ob wir mal darüber reden könnten, wie wir das anpassen. Die Reaktion von ihr (und vom gesamten Team) war: Noch mehr davon. Und doofe Sprüche wie "Dann sind Sie noch nicht so weit". Das war dann katastrophal und retraumatisierend.
Das Verhalten der Kliniktherapeutin (die ich grundsätzlich mochte) hat mir im Grunde genau das vermittelt von dem ich wegkommen will, dass ich irgendwie "verkehrt" bin, dass ich und mein Emfpinden nix zählen und dass ich nichts wert bin. Dass sie immer weiter in die gleichen Kerben gehauen hat? - Ich hätte sie gerne mit etwas mehr Abstand mal gefragt, was sie sich dabei eigentlich gedacht hat, wenn überhaupt.
Fazit für mich aus diesen Therapieerlebnissen: Wenn Therapie etwas bringen soll, müssen die Therapeuten auch ein wenig flexibel sein mit ihren Methoden und Interventionen. Was Person A hilft muss Person B nicht helfen oder kann sogar schaden. Der Austausch ist mMn wichtig, der Dialog darüber was hilft und was nicht und was der Patient braucht. Schwierig wird es, wenn der Patient das noch nicht mal formulieren kann (so wie ich in meiner allerersten Therapie).
Ich sehe da auch eine Verantwortung bei Therapeuten: Wenn es methodisch grundsätzlich nicht funktioniert, dann sollte der Therapeut darauf auch hinweisen. Ein Analytiker wird nicht auf einmal lauter VT-Methoden auspacken und umgekehrt. Und ich glaube, dass viele Menschen, aus Unwissenheit oder Zufall oder weil Therapeutenmangel herrscht, einfach irgendwo landen. Was nicht immer unbedingt das Passende sein muss. Und - das hatte ich im Therapie-Richtungs-Umfrage-Thread auch schon mal geschrieben: Zu verschiedenen Zeitpunkten oder Situationen im Leben sind vielleicht auch unterschiedliche Methoden angebracht. Heute würde ich zB mit meiner allerersten Therapeutin wahrscheinlich prima klarkommen (methodisch), damals war das ziemlich schwierig.
Auch bei meiner VT-Therapeutin 20 Jahre später hat es gedauert, bis ich ihr Rückmeldung geben konnte, und dann konnte ich es nur per Mail, im direkten Gespräch hätte ich das nicht über die Lippen gebracht.
Grund war bei mir: Die tiefsitzende Überzeugung, dass der Fehler/das Problem bei mir liegt = ich bin schuld.
Es ging weniger um die grundsätzliche Frage, ob die Therapie hilft, sondern darum, dass bestimmte Interventionen nicht hilfreich waren oder mich sogar getriggert hatten.
Sie hat das dann meist in der nächsten Stunde aufgegriffen und wir haben nochmal darüber geredet. Wieso und weshalb das für mich problematisch war. Sie hat ihr Vorgehen nochmal erläutert und betont, dass sie meine Rückmeldungen auch braucht. Das Vorgehen hat sie dann meist angepasst.
Aktuell: Gibt es die Verabredung, dass ich - falls mir etwas Therapiebezogenes quer im Magen liegt - das mit ihr direkt klären soll (also nicht per Mail). Auch sie passt ihr Vorgehen an, wenn ich ihr Rückmeldung gebe, dass etwas Bestimmtes nicht hilft oder mich abstürzen lässt.
Im Klinikkontext: Da hatte ich meiner Bezugstherapeutin mehrfach und sehr deutlich gesagt, dass ein bestimmter Ansatz nicht funktioniert für mich und mich in Abwärtsspiralen reinkatapultiert. Ob wir mal darüber reden könnten, wie wir das anpassen. Die Reaktion von ihr (und vom gesamten Team) war: Noch mehr davon. Und doofe Sprüche wie "Dann sind Sie noch nicht so weit". Das war dann katastrophal und retraumatisierend.
Das Verhalten der Kliniktherapeutin (die ich grundsätzlich mochte) hat mir im Grunde genau das vermittelt von dem ich wegkommen will, dass ich irgendwie "verkehrt" bin, dass ich und mein Emfpinden nix zählen und dass ich nichts wert bin. Dass sie immer weiter in die gleichen Kerben gehauen hat? - Ich hätte sie gerne mit etwas mehr Abstand mal gefragt, was sie sich dabei eigentlich gedacht hat, wenn überhaupt.
Fazit für mich aus diesen Therapieerlebnissen: Wenn Therapie etwas bringen soll, müssen die Therapeuten auch ein wenig flexibel sein mit ihren Methoden und Interventionen. Was Person A hilft muss Person B nicht helfen oder kann sogar schaden. Der Austausch ist mMn wichtig, der Dialog darüber was hilft und was nicht und was der Patient braucht. Schwierig wird es, wenn der Patient das noch nicht mal formulieren kann (so wie ich in meiner allerersten Therapie).
Ich sehe da auch eine Verantwortung bei Therapeuten: Wenn es methodisch grundsätzlich nicht funktioniert, dann sollte der Therapeut darauf auch hinweisen. Ein Analytiker wird nicht auf einmal lauter VT-Methoden auspacken und umgekehrt. Und ich glaube, dass viele Menschen, aus Unwissenheit oder Zufall oder weil Therapeutenmangel herrscht, einfach irgendwo landen. Was nicht immer unbedingt das Passende sein muss. Und - das hatte ich im Therapie-Richtungs-Umfrage-Thread auch schon mal geschrieben: Zu verschiedenen Zeitpunkten oder Situationen im Leben sind vielleicht auch unterschiedliche Methoden angebracht. Heute würde ich zB mit meiner allerersten Therapeutin wahrscheinlich prima klarkommen (methodisch), damals war das ziemlich schwierig.
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― Anne Lamott
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Eine spannende Frage die du da stellst.
So direkt habe ich meinen vorherigen Therapeutinnen nie gesagt, dass ich den Eindruck habe das mir die Therapie nicht hilft. Aus dem gleichen Grund wie lisbeth. Ich kam gar nicht auf die Idee das es an der Methode und Vorgehensweise der Therapeutin / des Therapeuten liegen könnte, sondern nur an mir und meiner Unfähigkeit. Aber ich teilte den Therapeutinnen oft meine Unsicherheit über den therapeutischen Verlauf mit. Das es mir teilweise seit Monaten / Jahren psychisch sehr schlecht geht und ich das nicht verstehen könnte obwohl ich zu ihnen in Therapie gehe. Ich konnte auch genau benennen was mir in der Behandlung nicht gut tat und welche Wünsche sich für mich daraus ergeben (z.B. pünktlicher Stundenabschluss, die Stunde nicht im regressiven Zustand zu verlassen, regelmäßige Stunden ...).
Ich habe es aber bisher in keiner Therapie erlebt, dass sich daraufhin irgend etwas änderte.
Bei inhaltlichen und methodischen Problemen hörte ich oft von den Therapeuten den Satz, dass das nicht ihre Arbeitsweisen seien und so passte ich mich der Methodik und dem Vorgehen der Therapeuten an (traurig aber wahr) und hielt weiter durch . Zu einem Abbruch seitens der Therapeuten (z.B. aufgrund methodischer Unstimmigkeiten) kam es nie. Vielleicht waren sie zu sehr von ihrer Methodik und dem therapeutischen Verfahren überzeugt. Zumindest bei meiner letzten Therapeutin kann ich mir das gut vorstellen.
Wenn es um den äußeren Rahmen ging kam es weiter zu großen Zeitüberschreitungen und Unklarheiten wie diese berechnet /verrechnet werden.
Wie das bei der neuen Therapeutin ist kann ich noch nicht sagen. Aber Irritationen spreche ich mittlerweile sofort an und wir schauen dann gemeinsam was dahinter stehen könnte. Ich habe zumindest den Eindruck das diese Therapeutin flexibler in ihrer methodischen Therapiegestaltung ist.
Zukünftig werde ich jedoch viel mehr darauf achten, ob nach dem Aussprechen von Irritationen sich etwas innerhalb der therapeutischen Beziehung verändert oder ob wir immer wieder an den gleichen Punkten „hängen bleiben“. Falls dies der Fall sein sollte werde ich meine Gefühle und meinen Verstand ernster nehmen und frühzeitiger eine Therapie beenden.
So direkt habe ich meinen vorherigen Therapeutinnen nie gesagt, dass ich den Eindruck habe das mir die Therapie nicht hilft. Aus dem gleichen Grund wie lisbeth. Ich kam gar nicht auf die Idee das es an der Methode und Vorgehensweise der Therapeutin / des Therapeuten liegen könnte, sondern nur an mir und meiner Unfähigkeit. Aber ich teilte den Therapeutinnen oft meine Unsicherheit über den therapeutischen Verlauf mit. Das es mir teilweise seit Monaten / Jahren psychisch sehr schlecht geht und ich das nicht verstehen könnte obwohl ich zu ihnen in Therapie gehe. Ich konnte auch genau benennen was mir in der Behandlung nicht gut tat und welche Wünsche sich für mich daraus ergeben (z.B. pünktlicher Stundenabschluss, die Stunde nicht im regressiven Zustand zu verlassen, regelmäßige Stunden ...).
Ich habe es aber bisher in keiner Therapie erlebt, dass sich daraufhin irgend etwas änderte.
Bei inhaltlichen und methodischen Problemen hörte ich oft von den Therapeuten den Satz, dass das nicht ihre Arbeitsweisen seien und so passte ich mich der Methodik und dem Vorgehen der Therapeuten an (traurig aber wahr) und hielt weiter durch . Zu einem Abbruch seitens der Therapeuten (z.B. aufgrund methodischer Unstimmigkeiten) kam es nie. Vielleicht waren sie zu sehr von ihrer Methodik und dem therapeutischen Verfahren überzeugt. Zumindest bei meiner letzten Therapeutin kann ich mir das gut vorstellen.
Wenn es um den äußeren Rahmen ging kam es weiter zu großen Zeitüberschreitungen und Unklarheiten wie diese berechnet /verrechnet werden.
Wie das bei der neuen Therapeutin ist kann ich noch nicht sagen. Aber Irritationen spreche ich mittlerweile sofort an und wir schauen dann gemeinsam was dahinter stehen könnte. Ich habe zumindest den Eindruck das diese Therapeutin flexibler in ihrer methodischen Therapiegestaltung ist.
Zukünftig werde ich jedoch viel mehr darauf achten, ob nach dem Aussprechen von Irritationen sich etwas innerhalb der therapeutischen Beziehung verändert oder ob wir immer wieder an den gleichen Punkten „hängen bleiben“. Falls dies der Fall sein sollte werde ich meine Gefühle und meinen Verstand ernster nehmen und frühzeitiger eine Therapie beenden.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
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Fragen nicht auch gute Therapeuten selbst nach, ob der Patient denkt, dass das Ganze hilfreich ist? Bzw. wie es dem Patienten so in der Therapie geht? Und sagen nicht gute Therapeuten immer: "Wenn etwas nicht stimmig ist, sagen Sie mir bitte Bescheid"? Ich kenne das gar nicht anders.
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isabe, und ich kenne das gar nicht, dass das gefragt wird. Vielleicht gehen die bei denen ich war schlicht und einfach davon aus das ich mich äußere?
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
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Gute Frage, Jenny. Vor allem guter reminder.
Hier denke ich wieder, wirklich konstruktiv Kritik anzusprechen, bzw. in nem konstruktiven Austausch zu sein, ist doch schon wieder die große Kunst. Ich zumindest musste dass erst in der Therapie lernen, bzw. bin sicher noch dabei es zu lernen. Ich habe lange geschwankt zwischen nichts sagen, sei es weil ich mich nicht getraut habe, sei es weil ich dachte, es liegt an mir und es wiederum sehr emotionalisiert und aggressiv vorzubringen, weil ich eben in der Übertragung steckte und in soner Phase sieht man das ja erstmal garnicht so.
Inszwischen kann ich Kritik vernünftig ansprechen, sehe aber folgende Hürde. Selbst bei Menschen, die mir emotional wenig bedeutet, habe ich Hemmungen, weil es mir sehr unangenehm ist, sie zu verärgern. Und egal wie nett man was verpackt, manch einer ist dann so oder so sauer. Und wenn man es zu nett verpackt, kommt es vielleicht garnicht an. Beruflich merke ich sowas schon.
Ich erinnere mich bezüglich meiner Physiotherapie, das ich wirklich monatelang bei jemandem in Behandlung war und es ergab sich keine Besserung. Ich dachte, na ja, ich habe das Problem ja so lange chronifizieren lassen, also muss es ja an mir liegen. Durch Zufall, als der Therapeut mal krank war und ich bei jemandem anderes die Behandlung hatte, merkte ich es, weil in der einen Behandlung sich mehr ergeben hatte, als in den Monaten zuvor.
Habe dann beim nächsten Rezept klar gesagt, zu dem Therapeuten will ich nicht mehr. Bekam Termine gemischt, bei zwei anderen, wo ich dann natürlich besonders drauf geachtet habe, wer hilft mir wie. Hatte festgestellt, eine sehr gut, die andere na ja. Lase mir seit em nur noch Termine bei der geben, bei der es wirklich was bringt für mich.
ich habe damit kein Problem, ich denke mir die beiden anderen, bei denen es nicht so gut war, werden vielelicht mit anderen Patienten oder Problemlagen besser klar kommen. Es hat halt nicht gepasst. (Abgesehen davon ärgte ich mich schoin etwas, monatelang mit ner massiv schmerzenden Schulter stagniert zu haben, aber das geht ja auch auf meine Kappe.)
Danach haben mich die beiden Therapeuten, zu denen ich nicht mehr wollte aber shcon komisch behadnelt in der Praxis. Die eine ignoriert mich irgendwie nach wie vor, der andere komisch, bemüht sich freundlich zu sein, muss aber auch mal ne Spitze werfern.
Sowas muss man dann halt auch aushalten, dass sich Leute vor den Kopf gestoßen fühlen und das dann auf einen als Person beziehen. Denke im Alltag können die wenigsten zwischen Person und Inhalt trennen.
Finde ich sehr schwer, selbst wenn mir die betrefende Person nichts bedeutet.
Denke hinter dem "Ich will ja nur nett sein und niemanden verletzten", verbirgt sich letzlich ne Angst davor selbst abgelehnt zu werden, wenn man Kritk vorbringt oder seinen Unmut äußert. Bzw. man mus dann aushalten, das Objekt von Unmut und Ärger zu sein. und das wirklich akzeptieren zu können und nicht nur runterzuschlucken, finde ich schon nach wie vor schwer. Da muss man schon seinen Wert ganz gut kennen, also ein recht gesundes Selbstwertgefühl haben.
Hier denke ich wieder, wirklich konstruktiv Kritik anzusprechen, bzw. in nem konstruktiven Austausch zu sein, ist doch schon wieder die große Kunst. Ich zumindest musste dass erst in der Therapie lernen, bzw. bin sicher noch dabei es zu lernen. Ich habe lange geschwankt zwischen nichts sagen, sei es weil ich mich nicht getraut habe, sei es weil ich dachte, es liegt an mir und es wiederum sehr emotionalisiert und aggressiv vorzubringen, weil ich eben in der Übertragung steckte und in soner Phase sieht man das ja erstmal garnicht so.
Inszwischen kann ich Kritik vernünftig ansprechen, sehe aber folgende Hürde. Selbst bei Menschen, die mir emotional wenig bedeutet, habe ich Hemmungen, weil es mir sehr unangenehm ist, sie zu verärgern. Und egal wie nett man was verpackt, manch einer ist dann so oder so sauer. Und wenn man es zu nett verpackt, kommt es vielleicht garnicht an. Beruflich merke ich sowas schon.
Ich erinnere mich bezüglich meiner Physiotherapie, das ich wirklich monatelang bei jemandem in Behandlung war und es ergab sich keine Besserung. Ich dachte, na ja, ich habe das Problem ja so lange chronifizieren lassen, also muss es ja an mir liegen. Durch Zufall, als der Therapeut mal krank war und ich bei jemandem anderes die Behandlung hatte, merkte ich es, weil in der einen Behandlung sich mehr ergeben hatte, als in den Monaten zuvor.
Habe dann beim nächsten Rezept klar gesagt, zu dem Therapeuten will ich nicht mehr. Bekam Termine gemischt, bei zwei anderen, wo ich dann natürlich besonders drauf geachtet habe, wer hilft mir wie. Hatte festgestellt, eine sehr gut, die andere na ja. Lase mir seit em nur noch Termine bei der geben, bei der es wirklich was bringt für mich.
ich habe damit kein Problem, ich denke mir die beiden anderen, bei denen es nicht so gut war, werden vielelicht mit anderen Patienten oder Problemlagen besser klar kommen. Es hat halt nicht gepasst. (Abgesehen davon ärgte ich mich schoin etwas, monatelang mit ner massiv schmerzenden Schulter stagniert zu haben, aber das geht ja auch auf meine Kappe.)
Danach haben mich die beiden Therapeuten, zu denen ich nicht mehr wollte aber shcon komisch behadnelt in der Praxis. Die eine ignoriert mich irgendwie nach wie vor, der andere komisch, bemüht sich freundlich zu sein, muss aber auch mal ne Spitze werfern.
Sowas muss man dann halt auch aushalten, dass sich Leute vor den Kopf gestoßen fühlen und das dann auf einen als Person beziehen. Denke im Alltag können die wenigsten zwischen Person und Inhalt trennen.
Finde ich sehr schwer, selbst wenn mir die betrefende Person nichts bedeutet.
Denke hinter dem "Ich will ja nur nett sein und niemanden verletzten", verbirgt sich letzlich ne Angst davor selbst abgelehnt zu werden, wenn man Kritk vorbringt oder seinen Unmut äußert. Bzw. man mus dann aushalten, das Objekt von Unmut und Ärger zu sein. und das wirklich akzeptieren zu können und nicht nur runterzuschlucken, finde ich schon nach wie vor schwer. Da muss man schon seinen Wert ganz gut kennen, also ein recht gesundes Selbstwertgefühl haben.
amor fati
Bei mir kam schon immer wieder die Ansage: Wenn etwas nicht stimmt, sollten wir darüber sprechen.
Ich war aber über lange Zeit überhaupt nicht in der Lage, das Problem *nicht* bei mir zu verorten.
Und war darüber hinaus auch nicht so richtig in der Lage, das von mir aus auch direkt anzusprechen.
Es hat erstmal wirklich Jahre gedauert, bis ich diese Grundlinie im zwischenmenschlichen Miteinander für mich überhaupt als gesichertes Terrain betrachten konnte, dass ich nicht automatisch "schuld bin" und dass ich Probleme auch ansprechen kann und darf.
Der Spruch: "Sagen Sie Bescheid, wenn etwas problematisch ist" kam selbstverständlich auch in der Klinik. Nur wurde mein Thematisieren dann als "Widerstand" oder was weiß ich gedeudet. Jedenfalls schien es der Therapeutin das Signal zu sein, dass sie am "richtigen" Punkt gelandet ist und hat einfach weitergemacht wie bisher auch. Das war dann irgendwann nur noch eine Patt-Situation. Allein das hätte sie meiner Meinung nach dazu bringen müssen, mal etwas anderes auszuprobieren.
Die Frage ist ja auch: Wieviel Wert und Aufmerksamkeit und Respekt misst die Therapeutin meiner Wahrnehmung bei, dass etwas im Prozess nicht "stimmig" ist oder nicht funktioniert. Ist sie bereit, anders zu agieren? Ist sie in der Lage dazu?
Letztenendes bin ich die Expertin für mein Leben und möchte - trotz psychischer Probleme - auch als solche ernstgenommen und respektiert werden. Wenn sie es sowieso besser zu wissen meint, oder nicht willens ist, ihr Vorgehen anzupassen, dann braucht man die Patientin auch gar nicht fragen - das ist dann nur Augenwischerei.
Ich war aber über lange Zeit überhaupt nicht in der Lage, das Problem *nicht* bei mir zu verorten.
Und war darüber hinaus auch nicht so richtig in der Lage, das von mir aus auch direkt anzusprechen.
Es hat erstmal wirklich Jahre gedauert, bis ich diese Grundlinie im zwischenmenschlichen Miteinander für mich überhaupt als gesichertes Terrain betrachten konnte, dass ich nicht automatisch "schuld bin" und dass ich Probleme auch ansprechen kann und darf.
Der Spruch: "Sagen Sie Bescheid, wenn etwas problematisch ist" kam selbstverständlich auch in der Klinik. Nur wurde mein Thematisieren dann als "Widerstand" oder was weiß ich gedeudet. Jedenfalls schien es der Therapeutin das Signal zu sein, dass sie am "richtigen" Punkt gelandet ist und hat einfach weitergemacht wie bisher auch. Das war dann irgendwann nur noch eine Patt-Situation. Allein das hätte sie meiner Meinung nach dazu bringen müssen, mal etwas anderes auszuprobieren.
Die Frage ist ja auch: Wieviel Wert und Aufmerksamkeit und Respekt misst die Therapeutin meiner Wahrnehmung bei, dass etwas im Prozess nicht "stimmig" ist oder nicht funktioniert. Ist sie bereit, anders zu agieren? Ist sie in der Lage dazu?
Letztenendes bin ich die Expertin für mein Leben und möchte - trotz psychischer Probleme - auch als solche ernstgenommen und respektiert werden. Wenn sie es sowieso besser zu wissen meint, oder nicht willens ist, ihr Vorgehen anzupassen, dann braucht man die Patientin auch gar nicht fragen - das ist dann nur Augenwischerei.
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― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hallo isabe, meine Erfahrungen sind da unterschiedlich, von Rückfrage, ob mir die Therapie hilft bis hin zu "meine Methoden müssen Ihnen helfen, wenn sie nicht helfen, dann liegt es an ihnen; Rückmeldungen sind somit nicht erforderlich und auch nicht erwünscht".
Ja, ein guter Therapeut würde nachfragen, ob die Therapie bei ihm was bringt. Ein guter Therapeut würde den Klienten abgeben, wenn er merkt, dass er ihm nicht helfen kann, ...
Aber leider sind nicht alle Therapeuten so gut, ...
Und: Ja, "ich bin Schuld, ich bin das Problem", also die Schuld bei mir suchen kenne ich auch, ... bis ich einen Therapeuten kennenlernte, der anders arbeitete, mit anderen Methoden arbeitete, die mir halfen.
Ja, ein guter Therapeut würde nachfragen, ob die Therapie bei ihm was bringt. Ein guter Therapeut würde den Klienten abgeben, wenn er merkt, dass er ihm nicht helfen kann, ...
Aber leider sind nicht alle Therapeuten so gut, ...
Und: Ja, "ich bin Schuld, ich bin das Problem", also die Schuld bei mir suchen kenne ich auch, ... bis ich einen Therapeuten kennenlernte, der anders arbeitete, mit anderen Methoden arbeitete, die mir halfen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Das Aggressive kenne ich auch. Das kommt bei mir dann aber eher, weil der innere Druck einfach so groß wird, dass es irgendwann rausplatzt... Und dann oft unverhältnismäßig scharf. So dass ich dann vor mir selbst ein wenig erschrecke.montagne hat geschrieben:Hier denke ich wieder, wirklich konstruktiv Kritik anzusprechen, bzw. in nem konstruktiven Austausch zu sein, ist doch schon wieder die große Kunst. Ich zumindest musste dass erst in der Therapie lernen, bzw. bin sicher noch dabei es zu lernen. Ich habe lange geschwankt zwischen nichts sagen, sei es weil ich mich nicht getraut habe, sei es weil ich dachte, es liegt an mir und es wiederum sehr emotionalisiert und aggressiv vorzubringen, weil ich eben in der Übertragung steckte und in soner Phase sieht man das ja erstmal garnicht so.
Oder das führt dann zu Konflikten, die mich in der Vergangenheit dann auch wieder darin bestärkt haben, dass es besser ist, sowas gar nicht erst anzusprechen...
Wie so oft: Auch hier führt der Weg für mich über das Fühlen, mich selbst besser wahrnehmen, die Nuancen, die ich bei meinem Gegenüber oft mit traumwandlerischer Sicherheit erspüre auch bei mir selbst spüren (dürfen). Um dann *rechtzeitig* den Mund aufzumachen. Also bevor der Druck steigt und das Ganze eskaliert...
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― Anne Lamott
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Bei mir wurde das immer sehr ernst genommen. Meist (nicht immer) hat sich dann auch das Problem gelöst; manchmal kam es wieder, dann hab ich es noch mal angesprochen. Ich kenne Therapie nur so, dass die Beziehung das A und O ist und nicht nur ein Nebenprodukt.
Es kommt (kam) allerdings auch vor, dass ich das Gefühl hatte, Hilfe von einem Dritten zu brauchen, der mit Distanz auf die Situation schaut.
Dass das AUCH an mir liegt, wenn es Probleme gibt, davon gehe ich aus! Und so lief es eigentlich nie darauf hinaus zu sagen: "Sie können mir mit Ihrer Therapie nicht helfen!", sondern wir haben geschaut, wo etwas "zwischen uns" nicht stimmt. Wenn ich z.B. das Gefühl hatte, mir ging das alles zu schnell, dann hat das ja auch was mit mir zu tun. Usw.
Dass es grundsätzlich nicht hilft, kenne ich so auch nicht; da fehlt mir die Erfahrung. Vermutlich würde ich das aber ansprechen, in der Psychotherapie noch viel eher als z.B. bei der Physiotherapie: da hab ich auch mal ein Rezept verballert, indem ich mich von einem Therapeuten behandeln ließ, der nicht bei der Sache war und dessen Behandlung daher nicht bei mir ankam; ich wollte ihn nicht verletzen oder "verpetzen" und bin vor allem davon ausgegangen, dass ein Hinweis meinerseits da keinen Unterschied gemacht hätte.
Aber bei Psychotherapeuten unterstelle ich, dass die mit Kritik und Unsicherheit umgehen können.
Es kommt (kam) allerdings auch vor, dass ich das Gefühl hatte, Hilfe von einem Dritten zu brauchen, der mit Distanz auf die Situation schaut.
Dass das AUCH an mir liegt, wenn es Probleme gibt, davon gehe ich aus! Und so lief es eigentlich nie darauf hinaus zu sagen: "Sie können mir mit Ihrer Therapie nicht helfen!", sondern wir haben geschaut, wo etwas "zwischen uns" nicht stimmt. Wenn ich z.B. das Gefühl hatte, mir ging das alles zu schnell, dann hat das ja auch was mit mir zu tun. Usw.
Dass es grundsätzlich nicht hilft, kenne ich so auch nicht; da fehlt mir die Erfahrung. Vermutlich würde ich das aber ansprechen, in der Psychotherapie noch viel eher als z.B. bei der Physiotherapie: da hab ich auch mal ein Rezept verballert, indem ich mich von einem Therapeuten behandeln ließ, der nicht bei der Sache war und dessen Behandlung daher nicht bei mir ankam; ich wollte ihn nicht verletzen oder "verpetzen" und bin vor allem davon ausgegangen, dass ein Hinweis meinerseits da keinen Unterschied gemacht hätte.
Aber bei Psychotherapeuten unterstelle ich, dass die mit Kritik und Unsicherheit umgehen können.
Hallo!
Ich kenne das so, dass es in jeder Therapie, fast jede Stunde, Rückmeldungen von mir oder Therapeuten gab, dass es gar nicht erst zu einer gesamten "nicht hilfreichen" Therapie kommen konnte.
candle
Ich kenne das so, dass es in jeder Therapie, fast jede Stunde, Rückmeldungen von mir oder Therapeuten gab, dass es gar nicht erst zu einer gesamten "nicht hilfreichen" Therapie kommen konnte.
candle
Now I know how the bunny runs!
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Kleinere Unklarheiten und Missverständnisse kann ich sofort ansprechen und wir konnten das immer gut lösen.
Bei größeren Dingen, die schief laufen, hab ich das Problem, das meistens erst greifen zu können, wenn es schon wieder rum oder gelöst ist. Bei mir staut sich manchmal wochenlang was an und mir ist nicht klar, warum es mir gerade so schlecht geht, ich merke nur, dass es so ist.
Durch diese Prozesse wurde ich im Laufe der Zeit etwas klarer beim Hinschauen, aber ich könnte nicht garantieren, dass ich es immer im Blick hätte, was genau nicht hilft oder es zu klären gibt.
Dass die Therapie grundsätzlich nicht hilft kenne ich zum Glück auch nicht. Ich würde den Fehler aber vermutlich auch bei mir suchen.
Bei größeren Dingen, die schief laufen, hab ich das Problem, das meistens erst greifen zu können, wenn es schon wieder rum oder gelöst ist. Bei mir staut sich manchmal wochenlang was an und mir ist nicht klar, warum es mir gerade so schlecht geht, ich merke nur, dass es so ist.
Durch diese Prozesse wurde ich im Laufe der Zeit etwas klarer beim Hinschauen, aber ich könnte nicht garantieren, dass ich es immer im Blick hätte, was genau nicht hilft oder es zu klären gibt.
Dass die Therapie grundsätzlich nicht hilft kenne ich zum Glück auch nicht. Ich würde den Fehler aber vermutlich auch bei mir suchen.
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- Forums-Insider
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Meine Therapeutin hat zu Beginn ausdrücklich gesagt, dass ich es ansprechen soll, wenn für mich etwas nicht stimmt, wenn etwas zwischen uns steht. Wenn ich es nicht sagen kann, darf ich es auch schreiben, obwohl ich ansonsten direkt ein 'Mailverbot' bekommen habe, aber es ist ihr wichtiger, dass nichts unausgesprochen zwischen uns steht.
Bei der Umwandlung in eine Langzeittherapie und bei der Verlängerung musste ich für den Antrag aufschreiben, was mir die Therapie bisher gebracht hat und was ich noch erreichen möchte.
Das fand ich sehr gut. Da zieht man nach 25 Stunden Bilanz und schaut sich an, wie es läuft, macht sich bewusst, was schon besser geht oder kann schauen, was noch fehlt.
Bei der Umwandlung in eine Langzeittherapie und bei der Verlängerung musste ich für den Antrag aufschreiben, was mir die Therapie bisher gebracht hat und was ich noch erreichen möchte.
Das fand ich sehr gut. Da zieht man nach 25 Stunden Bilanz und schaut sich an, wie es läuft, macht sich bewusst, was schon besser geht oder kann schauen, was noch fehlt.
Exakt. Kenne beides. der innere Druck und innere Hilflosigkeit ("Auf mich geht eh niemand ein." "Ansprechen wird nichts ändern." "Ich werde bestraft, wenn ich..."absolut, ist es, was mich dann aggressiv werden lässt. Und dann passiert natürlich genau das, was ich versuche zu vermeiden.lisbeth hat geschrieben:
Das Aggressive kenne ich auch. Das kommt bei mir dann aber eher, weil der innere Druck einfach so groß wird, dass es irgendwann rausplatzt... Und dann oft unverhältnismäßig scharf. So dass ich dann vor mir selbst ein wenig erschrecke.
Oder das führt dann zu Konflikten, die mich in der Vergangenheit dann auch wieder darin bestärkt haben, dass es besser ist, sowas gar nicht erst anzusprechen...
Wie so oft: Auch hier führt der Weg für mich über das Fühlen, mich selbst besser wahrnehmen, die Nuancen, die ich bei meinem Gegenüber oft mit traumwandlerischer Sicherheit erspüre auch bei mir selbst spüren (dürfen). Um dann *rechtzeitig* den Mund aufzumachen. Also bevor der Druck steigt und das Ganze eskaliert...
Merke das auch deutlich. Je eher ich was anspreche, weil ich mich traue und wiel ich es rechtzeitig bei mir überhaupt merke, umso leichter ist einfach alles. Es lässt sich inhaltlich klären, die Beziehung bleibt gut, beides bringt mich ja weiter.
Wobei es bei mir eigentlich nie darum ging oder geht, dass an der Therapie inhaltlich was fehlt. Die Unstimmigkeiten betrafen alle die Beziehungsebene, was dann für mich nochmal schwieriger war zu klären, wegen der Probleme, die ich nunmal habe, die wiederum die Probleme erst verursachtz haben.
(In meiner Wahrnehmung ist es so, dass sich in meiner Therapie die Katze oft in den Schwanz beißt und es um die winzigen Augenblicke geht, in denenwir gleichzeitig dazwischenfassen können, um was zu ändern.)
amor fati
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