Der Profi-Patient
Der Profi-Patient
Hi @ll !
In einem anderen thread, diesem hier:
viewtopic.php?p=911844#p911844
ist eine Frage aufgetaucht, die ich für interessant halte, nämlich die nach dem "untherapierbaren" oder "therapieresistenten" Patienten, den ich hier mal "Profi-Patient" nennen will. Hier mein Original-Text aus dem v.g. thread (gekürzt):
"Nicht wenige Patienten richten sich häuslich-gemütlich-behaglich in der Psychotherapie ein. Sie wollen garnicht mehr gesund werden, genießen auf infantile Weise ihren jeweiligen Krankheitsgewinn, den sie auch in großzügiger Weise in Anspruch nehmen und zu optimieren trachten, werden sozusagen zu "Profi-Patienten" - letztlich nahezu untherapierbar, weil das in ihren Privatbibliotheken aufgehäufte Fachwissen nicht nur ein Therapieabwehrarsenal darstellt, sondern auch ein unerschöpflicher Fundus zur Rationalisierung ihrer Lebensverweigerung ist. Es sind die "Drehtürpatienten" aus der Psychiatrie, die "Knackis" der Psychotherapie - und auch die berufenen Internet-Experten: schließlich haben sie ja schon über 15 Therapien erfolgreich abgebrochen ..."
Diese Frage ist dort OT und weil wir alle brave und artige Forumsuser sind, wollen wir den dortigen thread nicht ins OT labern - aber weil mich die Frage interessiert, dachte ich, ich mache mal n thread dafür auf.
Zur Klarstellung:
Es gibt psychische Störungen, die eine sehr langfristige, u.U. eine lebenslange "lebensbegleitende" Therapie benötigen und es gibt Fälle, in denen der therapeutische Prozess sehr, sehr lange dauern kann - wegen der Komplexität der Störung, aber auch zB "interkuralen Erkrankungen", rein somatischen, etwa unfallbedingten Erkrankungen, von denen die Psychotherapie immer wieder unterbrochen und zurückgeworfen wird. Auch kann es mitunter lange Jahre dauern, bis man nach "therapeutischen Dünnbrettbohrern" endlich an "den richtigen Mann/die richtige Frau" kommt.
Es gibt auch "Patienten", die eigentlich überhaupt keine Patienten sind - man kann sie getrost Sozialschmarotzer nennen: sie simulieren psychische Erkrankungen, um sich in die soziale Hängematte fallen zu lassen - und kommen damit manchmal sogar durch, zumindest zeitweise. Diese sind hier durchaus nicht gemeint und es liegt mir fern, diejenigen, die unter einer "Therapieresistenz" leiden, mit diesen Simulanten in einen Topf werfen zu wollen.
Gibt es solche therapieresistenten "Profi-Patienten" ? Oder ist es letztlich ein Versagen der Therapie, des Therapeuten, des Gesundheitssystems ?
Und wenn es eine solche "Therapieresistenz" gibt - wie geht man dagegen an ?
Ich würde mich freuen, wenn wir das im Ursprungs-thread angeklungene Gespräch darüber hier fortsetzen könnten !
Gruß
Möbius
In einem anderen thread, diesem hier:
viewtopic.php?p=911844#p911844
ist eine Frage aufgetaucht, die ich für interessant halte, nämlich die nach dem "untherapierbaren" oder "therapieresistenten" Patienten, den ich hier mal "Profi-Patient" nennen will. Hier mein Original-Text aus dem v.g. thread (gekürzt):
"Nicht wenige Patienten richten sich häuslich-gemütlich-behaglich in der Psychotherapie ein. Sie wollen garnicht mehr gesund werden, genießen auf infantile Weise ihren jeweiligen Krankheitsgewinn, den sie auch in großzügiger Weise in Anspruch nehmen und zu optimieren trachten, werden sozusagen zu "Profi-Patienten" - letztlich nahezu untherapierbar, weil das in ihren Privatbibliotheken aufgehäufte Fachwissen nicht nur ein Therapieabwehrarsenal darstellt, sondern auch ein unerschöpflicher Fundus zur Rationalisierung ihrer Lebensverweigerung ist. Es sind die "Drehtürpatienten" aus der Psychiatrie, die "Knackis" der Psychotherapie - und auch die berufenen Internet-Experten: schließlich haben sie ja schon über 15 Therapien erfolgreich abgebrochen ..."
Diese Frage ist dort OT und weil wir alle brave und artige Forumsuser sind, wollen wir den dortigen thread nicht ins OT labern - aber weil mich die Frage interessiert, dachte ich, ich mache mal n thread dafür auf.
Zur Klarstellung:
Es gibt psychische Störungen, die eine sehr langfristige, u.U. eine lebenslange "lebensbegleitende" Therapie benötigen und es gibt Fälle, in denen der therapeutische Prozess sehr, sehr lange dauern kann - wegen der Komplexität der Störung, aber auch zB "interkuralen Erkrankungen", rein somatischen, etwa unfallbedingten Erkrankungen, von denen die Psychotherapie immer wieder unterbrochen und zurückgeworfen wird. Auch kann es mitunter lange Jahre dauern, bis man nach "therapeutischen Dünnbrettbohrern" endlich an "den richtigen Mann/die richtige Frau" kommt.
Es gibt auch "Patienten", die eigentlich überhaupt keine Patienten sind - man kann sie getrost Sozialschmarotzer nennen: sie simulieren psychische Erkrankungen, um sich in die soziale Hängematte fallen zu lassen - und kommen damit manchmal sogar durch, zumindest zeitweise. Diese sind hier durchaus nicht gemeint und es liegt mir fern, diejenigen, die unter einer "Therapieresistenz" leiden, mit diesen Simulanten in einen Topf werfen zu wollen.
Gibt es solche therapieresistenten "Profi-Patienten" ? Oder ist es letztlich ein Versagen der Therapie, des Therapeuten, des Gesundheitssystems ?
Und wenn es eine solche "Therapieresistenz" gibt - wie geht man dagegen an ?
Ich würde mich freuen, wenn wir das im Ursprungs-thread angeklungene Gespräch darüber hier fortsetzen könnten !
Gruß
Möbius
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Ha, ich fand das Thema auch interessant! Und hab meine Meinung ja schon kundgetan. Ich glaube nicht an die Untherapierbaren! Ich denke, dass sich ein Therapeut das etwas einfach macht, wenn seine Methode nicht funktioniert, diese Klienten dann als untherapierbar abzustempeln. Für meinen letzten Therapeuten war ich seine (O-Ton) schwierigste Patientin. Mein jetziger Therapeut hat viel härtere Fälle als mich und findet die Arbeit mit mir wenig anstrengend. Liegt immer im Auge des Betrachters, denke ich.
Vielleicht indem man versucht zu verstehen welche Funktion die "Therapieresistenz" hat, also für den "Erhalt des Selbst"?Möbius hat geschrieben:Und wenn es eine solche "Therapieresistenz" gibt - wie geht man dagegen an ?
So verstehe ich zumindest die Ansätze, die es bereits gibt.
"als Grundlage für die Ableitung therapeutischer Interventionen soll hier das „Modell der Doppelten Handlungsregulation“ verwendet werden. Das „Modell der Doppelten Handlungsregulation“ (Sachse, 1999, 2001a, 2001b, 2002, 2004a) ist ein allgemeines Störungsmodell für Persönlichkeitsstörungen, das für jede Einzelstörung spezifiziert werden kann."
(Quelle: http://www.ipp-bochum.de/n-kop/narzisst ... rungen.pdf)
Auch aus meiner Sicht gibt es Patienten, die ihre eigene Therapierbarkeit sabotieren. Als ich mich ein wenig in Literatur eingelesen habe, habe ich nicht bemerkt, dass sie mich für den Moment noch "therapieresistenter" gemacht hat, als ich ohnehin bin (da kein Vertrauen, wie es halt am Anfang so ist). Allerdings befand ich mich nicht in einer richtigen Therapie, deswegen war es egal. Trotzdem war es interessant zu erfahren, dass das parallel passieren kann, weswegen ich mich jetzt für die richtige Therapie erst einmal nicht weiter belesen werden, bis die Therapie richtig läuft (außer es gibt andere Absprachen, nix ist in Stein gemeißelt).
Auf qualifiziertere Beiträge als meinen freue ich mich auf jeden Fall und werde eifrig mitlesen.
Auf qualifiziertere Beiträge als meinen freue ich mich auf jeden Fall und werde eifrig mitlesen.
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Das sind beispielsweise für mich Aussagen, die eine "Therapieresistenz" eher "befeuern" dürften als dass sie zu einer Lösung der Probleme führen.MariJane hat geschrieben:seine (O-Ton) schwierigste Patientin.
Die Gründe hierfür können denke ich vielfälltig sein, zwei mögliche die mir einfallen:
- Der Patient wird entmutigt, glaubt also nicht mehr an den Heilungsprozess.
- Der Patient wird bestätigt und fühlt sich gut mit dem Prädikat: BESONDERS schwere Störung. Wer würde sowas BESONDERES schon gerne aufgeben?
Ich finde solche Aussagen sind total kontraproduktiv und dienen in erster Linie dem Therapeuten, der nicht mit seinem "Scheitern" umgehen kann.
Es ist eine Sache die Schwere der vermuteten Störung anzusprechen und damit auf die wahrscheinlich notwenige Therapiedauer hinzuweisen und eine andere den Patienten als "besonders schwierig" zu klassifizieren und ihm dies dann auch noch so "unprofessionell" mitzuteilen.
Mir ist nicht klar, ob sich die Resistenz auf das Anhäufen von Literatur bezieht bzw. wo da der Zusammenhang ist? Meine Vermutung ist eigentlich, dass gerade die Drehtürpatienten gar nichts lesen, weil es ihnen ja nicht um das Durchdringen des Themas geht, sondern um den "Verschleiß" an Therapeuten, oder?
Ich wollte am Anfang alles richtig machen und dachte daher, ich müsse das Prinzip der Übertragung vollständig verstanden haben, bevor ich mich darauf einlasse. Ich habe also quasi ein regelrechtes "Studium" betrieben und Lehrbücher durchgearbeitet, in denen es um die Übertragungsanalyse ging. Als mir das dann klar war (meine Bibel war Greenson und mein geistiger "Doktorvater" war Mertens), konnte ich mich halbwegs "beruhigt" auf das Projekt einlassen und hatte keine große Angst mehr davor, die entsprechenden Phantasien zuzulassen. Ob mir das beim damaligen Therapeuten ohne Literatur auch möglich gewesen wäre, möchte ich bezweifeln. Das Ganze hat zwar den Prozess extrem beschleunigt, und ich habe auch eine Menge über mich gelernt; allerdings war der Therapeut damit überfordert bzw. ambivalent: Er fand es gut, wie sehr ich mich eingebracht habe, aber ich hatte oft das Gefühl, ihm immer mindestens zwei Schritte voraus zu sein bzw. voraus sein zu müssen.
Erst in der zweiten Analyse kann ich mich entspannt auf die Couch legen; gelegentlich bleiben meine Augen an einem Buch in seinem Regal hängen, das ich womöglich selbst gelesen habe, und dann sprechen wir darüber (Kernberg!).
Ich wollte am Anfang alles richtig machen und dachte daher, ich müsse das Prinzip der Übertragung vollständig verstanden haben, bevor ich mich darauf einlasse. Ich habe also quasi ein regelrechtes "Studium" betrieben und Lehrbücher durchgearbeitet, in denen es um die Übertragungsanalyse ging. Als mir das dann klar war (meine Bibel war Greenson und mein geistiger "Doktorvater" war Mertens), konnte ich mich halbwegs "beruhigt" auf das Projekt einlassen und hatte keine große Angst mehr davor, die entsprechenden Phantasien zuzulassen. Ob mir das beim damaligen Therapeuten ohne Literatur auch möglich gewesen wäre, möchte ich bezweifeln. Das Ganze hat zwar den Prozess extrem beschleunigt, und ich habe auch eine Menge über mich gelernt; allerdings war der Therapeut damit überfordert bzw. ambivalent: Er fand es gut, wie sehr ich mich eingebracht habe, aber ich hatte oft das Gefühl, ihm immer mindestens zwei Schritte voraus zu sein bzw. voraus sein zu müssen.
Erst in der zweiten Analyse kann ich mich entspannt auf die Couch legen; gelegentlich bleiben meine Augen an einem Buch in seinem Regal hängen, das ich womöglich selbst gelesen habe, und dann sprechen wir darüber (Kernberg!).
Oh, ich hab dann als Abschiedsgeschenk meines ersten Th. auch den Satz gehört: "Ihnen kann keiner helfen", worüber ich eigentlich nur noch müde lächeln konnte, weil das viel mehr über ihn als über mich ausgesagt hat.
Es kommt wohl darauf an für was die Literatur verwendet wird bzw. was mit ihr "erreicht werden soll". Nutze ich sie um mir selbst auf die Schliche zu kommen? Oder nutzt ich sie um die Therapie sozusagen "zu kontrollieren" (weil sie bedrohlich ist und sich nicht eingelassen werden kann, also im Grunde so, wie Du es in Bezug auf Deine erste Therapie beschreibst).isabe hat geschrieben:Mir ist nicht klar, ob sich die Resistenz auf das Anhäufen von Literatur bezieht bzw. wo da der Zusammenhang ist?
@ isabe et alt.
Ich habe bewußt davon abgesehen, eine meiner berühmt-berüchtigen Abhandlungen an den Anfang dieses threads zu stellen und ich habe auch davon abgesehen, die entsprechenden Äusserungen auf meine im startposting zitierte Äusserung wiedergeben zu wollen. Ihr seit alle herzlich eingeladen, hier Eure vielleicht im ursprünglichen thread - von wegen OT - sehr knapp gefassten Stellungnahmen nochmals und ausführlich darzustellen !
Patienten müssen aktiv mitarbeiten - das ist auch bei rein somatischen Erkrankungen so. Der Patient, der dem Behandler sein Beschwer hinstellen will, wie der Autobesitzer seine Karre bei der Werkstatt: "Hier hammse das Ding und rufense mich an, wenn's fertig ist und vorher will ich nix mehr davon wissen !" - das ist ein Thema für sich.
Es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, daß der Patient in der Psychotherapie selbst psychologische Literatur liest, solange dies in die Therapie integriert bleibt - egal, ob die jeweilige Lektüre vom Therapeuten angeregt wurde, oder der Patient sich selbst belesen hat. Das kann sehr fruchtbar sein.
Gruß
Möbius
Ich habe bewußt davon abgesehen, eine meiner berühmt-berüchtigen Abhandlungen an den Anfang dieses threads zu stellen und ich habe auch davon abgesehen, die entsprechenden Äusserungen auf meine im startposting zitierte Äusserung wiedergeben zu wollen. Ihr seit alle herzlich eingeladen, hier Eure vielleicht im ursprünglichen thread - von wegen OT - sehr knapp gefassten Stellungnahmen nochmals und ausführlich darzustellen !
Patienten müssen aktiv mitarbeiten - das ist auch bei rein somatischen Erkrankungen so. Der Patient, der dem Behandler sein Beschwer hinstellen will, wie der Autobesitzer seine Karre bei der Werkstatt: "Hier hammse das Ding und rufense mich an, wenn's fertig ist und vorher will ich nix mehr davon wissen !" - das ist ein Thema für sich.
Es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, daß der Patient in der Psychotherapie selbst psychologische Literatur liest, solange dies in die Therapie integriert bleibt - egal, ob die jeweilige Lektüre vom Therapeuten angeregt wurde, oder der Patient sich selbst belesen hat. Das kann sehr fruchtbar sein.
Gruß
Möbius
@mio
Ich denke auch, dass das ein Punkt ist. Außerdem kann man sich meiner Meinung nach prächtig vergalopieren, wenn man sich versucht selbst auf die Schliche zu kommen und so auch den Therapeuten in die Irre leiten. Kann ich mir zumindest vorstellen.
In meiner ersten und der jetzigen Therapie ist es so, dass mir immer mal wieder Bücher empfohlen werden und das Lesen dieser Bücher dann einen Zugewinn für die Therapie darstellt.
Ich denke auch, dass das ein Punkt ist. Außerdem kann man sich meiner Meinung nach prächtig vergalopieren, wenn man sich versucht selbst auf die Schliche zu kommen und so auch den Therapeuten in die Irre leiten. Kann ich mir zumindest vorstellen.
In meiner ersten und der jetzigen Therapie ist es so, dass mir immer mal wieder Bücher empfohlen werden und das Lesen dieser Bücher dann einen Zugewinn für die Therapie darstellt.
@mio
Hm, bei mir hat das ausgelöst, dass dieser Therapeut mir und meinen Problemen wohl doch nicht gewachsen ist. Das ist kein besonders sympathischer Zug so zu denken, aber es war so.
Ich denke aber wirklich, es gibt keinen "schwierigen, untherapierbaren Patienten" weil eine Therapie immer eine Interaktion darstellt... und in einer Interaktion gibt es ggf. eine schwierige Beziehung, aber es kann einfach nicht nur an einem liegen.
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Hm, bei mir hat das ausgelöst, dass dieser Therapeut mir und meinen Problemen wohl doch nicht gewachsen ist. Das ist kein besonders sympathischer Zug so zu denken, aber es war so.
Ich denke aber wirklich, es gibt keinen "schwierigen, untherapierbaren Patienten" weil eine Therapie immer eine Interaktion darstellt... und in einer Interaktion gibt es ggf. eine schwierige Beziehung, aber es kann einfach nicht nur an einem liegen.
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Ach, was hätten wir das gerne gemacht am Anfang: Die die Therapie brauchen gehen hin, die die keine brauchen nicht...Möbius hat geschrieben:Patienten müssen aktiv mitarbeiten - das ist auch bei rein somatischen Erkrankungen so. Der Patient, der dem Behandler sein Beschwer hinstellen will, wie der Autobesitzer seine Karre bei der Werkstatt: "Hier hammse das Ding und rufense mich an, wenn's fertig ist und vorher will ich nix mehr davon wissen !" - das ist ein Thema für sich.
Hat überhaupt nicht funktioniert diese "Ansage" nach innen. Hat nur dazu geführt, dass ich die Thera nicht mehr hören konnte...super, so kann Therapie bestimmt gut funktionieren .
Das "nicht mehr hören können" kann man auch als "Abwehr" verstehen, weil wir versucht haben "zu schnell" an was ranzugehen indem wir die "belasteten" Teile allein in den Raum geschickt haben. Na ja, die Thera hat dann erstmal "korrigierend" eingegriffen nachdem wir das erzählt hatten....
Wenn das eine mit dem anderen nicht kommunikativ abgeglichen wird dann kann das wohl passieren. Ansonsten sehe ich die Gefahr eher nicht da ein guter Thera sowas dann schon in die richtige Richtung lenkt, wenn er mitbekommt: "Huch, da wird sich gerade vergaloppiert..." Wichtig ist halt, dass man darüber spricht.MariJane hat geschrieben: Außerdem kann man sich meiner Meinung nach prächtig vergalopieren, wenn man sich versucht selbst auf die Schliche zu kommen und so auch den Therapeuten in die Irre leiten. Kann ich mir zumindest vorstellen.
Das ist doch eine sehr realistische Einschätzung, denn er war ja wohl klar überfordert wenn er sowas vom Stapel lässt. Ich finde das auch nicht unsympathisch sondern selbstfürsorglich.MariJane hat geschrieben:Hm, bei mir hat das ausgelöst, dass dieser Therapeut mir und meinen Problemen wohl doch nicht gewachsen ist. Das ist kein besonders sympathischer Zug so zu denken, aber es war so.
@mio
Das war auch keine Kritik; ich bin selber nur nicht in der Lage mich von allem, was ich so lese, abzugrenzen und wenn es nach mir ginge, wäre jede Macke die ich habe, ein weiteres Krankheitsbild. Also lass ich das lieber, weil mein Therapeut dann nur Mehrarbeit hätte.
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Das war auch keine Kritik; ich bin selber nur nicht in der Lage mich von allem, was ich so lese, abzugrenzen und wenn es nach mir ginge, wäre jede Macke die ich habe, ein weiteres Krankheitsbild. Also lass ich das lieber, weil mein Therapeut dann nur Mehrarbeit hätte.
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