Unterschied Selbstzahler - Kassenfinanzierung
Unterschied Selbstzahler - Kassenfinanzierung
Ich habe eine Frage:
Wenn meine kassenfinanzierte analytische Psychotherapie ausläuft, würde meine Therapeutin mit mir weiter zusammen arbeiten, ich müsste dann die Stunden selbst zahlen.
Die Therapeutin meinte, dass es dann aber "anders" wäre für mich, eben weil ich selbst zahle. Genauer wollte oder konnte sie es nicht ausdrücken.
Kann mir jemand sagen, was sie damit meint? Hat jemand von euch auch nach der Kassenfinanzieung auf Selbstzahler umgestellt?
Danke schon mal!
LG solanine
Wenn meine kassenfinanzierte analytische Psychotherapie ausläuft, würde meine Therapeutin mit mir weiter zusammen arbeiten, ich müsste dann die Stunden selbst zahlen.
Die Therapeutin meinte, dass es dann aber "anders" wäre für mich, eben weil ich selbst zahle. Genauer wollte oder konnte sie es nicht ausdrücken.
Kann mir jemand sagen, was sie damit meint? Hat jemand von euch auch nach der Kassenfinanzieung auf Selbstzahler umgestellt?
Danke schon mal!
LG solanine
Zuletzt geändert von solanine am Mi., 21.12.2016, 07:52, insgesamt 1-mal geändert.
Die Stimme der Vernunft ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat.
Sigmund Freud
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Naja ich könnte mir vorstellen, dass die Ansprüche steigen: an die Therapeutin, dass jede Stunde super ist, weil sie 100€ kostet und auch an dich selbst, damit du schnell fertig wirst.
Ich bin in meiner Analyse seit 1 1/2 Jahren Selbstzahlerin. Meine Therapeutin macht sich da offenbar keinen Druck. Sie verdient an mir weniger als an einer KK-Patientin, außerdem ist für sie weniger die einzelne Stunde als der Gesamtprozess von Bedeutung. Bei mir selbst bemerke ich allerdings einen größeren Druck, jede Stunde gut zu nutzen - eine Stunde durchschweigen für 70 Euro würde mich z.B. ärgern. Auch überlege ich öfter als während der Kassenfinanzierung, ob die Frequenz (2 Stunden pro Woche) noch nötig ist oder nicht. Aber insgesamt finde ich den Unterschied zu meiner Therapie zur Zeit der KK-Finanzierung nicht besonders groß.
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Außer auf dem Kontostand
Bei mir würde es 100€ die Stunde kosten, also würde sie mehr verdienen, könnte ab dem neuen Jahr real werden, falls die letzte Verlängerung nicht durchgeht. Ich kann es ein paar Monate zahlen einmal die Woche, aber länger nicht.
Bei mir würde es 100€ die Stunde kosten, also würde sie mehr verdienen, könnte ab dem neuen Jahr real werden, falls die letzte Verlängerung nicht durchgeht. Ich kann es ein paar Monate zahlen einmal die Woche, aber länger nicht.
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Stimmt, da war noch was ...Speechless hat geschrieben:Außer auf dem Kontostand
100 Euro sind natürlich hart. Bei mir sind die 70 Euro pro Stunde durch die drei Quartalstunden und durch die Steuerrückerstattung leichter finanzierbar.
Danke für eure Antworten. Das war mir so nicht bewusst, dass allein durch die Finanzierung da Unterschiede entstehen.
Die Therapeutin erhält von der Kasse 84 €, und ich müsste als Selbstzahler mit 60 bis 70 € rechnen. Klingt für mich ganz in Ordnung.
Bei zwei Wochenstunden käme ich dann allerdings auch auf mindestens 480 € pro Monat.
Mh.
Die Therapeutin erhält von der Kasse 84 €, und ich müsste als Selbstzahler mit 60 bis 70 € rechnen. Klingt für mich ganz in Ordnung.
Bei zwei Wochenstunden käme ich dann allerdings auch auf mindestens 480 € pro Monat.
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Wie habt ihr das denn gemacht mit den 70€? Normaler Satz privat ist doch 100, oder?
Ach die Rückerstattung hab ich nicht bedacht. Als was kann man das denn absetzen und wieviel bekommt man da in etwa zurück? Kann man wahrscheinlich so nicht beantworten.
Ach die Rückerstattung hab ich nicht bedacht. Als was kann man das denn absetzen und wieviel bekommt man da in etwa zurück? Kann man wahrscheinlich so nicht beantworten.
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Also ich schenke mir jede Woche eine Std und ich lasse da keinen Druck aufkommen, sondern genieße zwischendrin einfach meine Fortschritte durch eine eine blablastunde. Auch diese Stunden bringen etwas. Denn auch in solchen Stunden tut sich etwas.
Ich glaube es ist eher der erwartungsdruck den man sich selber generell macht. Man erwartet von sich selber immer Leistung.
Ich glaube es ist eher der erwartungsdruck den man sich selber generell macht. Man erwartet von sich selber immer Leistung.
@ Speechless
Ich glaube, VT hat höhere Honorare als TFP/PA. Außerdem bieten viele Theras von sich aus reduzierte Honorare für Selbstzahler an, um die finanzielle Belastung nicht zu hoch werden zu lassen. Sie haben ja auch weniger Verwaltungsarbeit mit Privatzahlern.
Absetzen kannst du die Therapiekosten als außergewöhnliche finanzielle Belastung, wozu die Kosten für medizinische Maßnahmen gehören. Du musst eine bestimmte Grenze überschreiten, also ein bestimmter Prozentsatz deines Gehalts muss nachweislich dafür ausgegeben worden sein. Ein paar hundert Euro kommen dann in der Regel vom Finanzamt schon wieder zurück.
Ich glaube, VT hat höhere Honorare als TFP/PA. Außerdem bieten viele Theras von sich aus reduzierte Honorare für Selbstzahler an, um die finanzielle Belastung nicht zu hoch werden zu lassen. Sie haben ja auch weniger Verwaltungsarbeit mit Privatzahlern.
Absetzen kannst du die Therapiekosten als außergewöhnliche finanzielle Belastung, wozu die Kosten für medizinische Maßnahmen gehören. Du musst eine bestimmte Grenze überschreiten, also ein bestimmter Prozentsatz deines Gehalts muss nachweislich dafür ausgegeben worden sein. Ein paar hundert Euro kommen dann in der Regel vom Finanzamt schon wieder zurück.
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Danke, achso ist das mit den Sätzen..puh, für die außergewöhnlichen Belastungen muss ich schon recht hoch kommen, gut zu wissen, dann rechne ich das mal aus, nicht dass wir zwei h vorher Geld mässig aufhören, bevor ich etwas zurück bekommen würde.
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Achso nee, es wird eh nur das erstattet, was über dem Selbstbehalt liegt und nicht alles, sobald man drüber liegt. Blöd
Die Selbstfinanzierung ist nicht nur direkt wegen des Geldes anders; damit hängen auch verschiedene Fragestellungen zusammen, die sich so nicht stellen würden, wenn es über die Kasse läuft: Egal ob man es explizit zum Thema macht oder ob es nur gedacht wird: Es stellt sich die Frage, was einem das Ganze wert ist und was man dafür tun möchte - oder aber was man dafür aufgeben muss bzw. ob das richtig ist, etwas Anderes dafür aufzugeben.
Früher dachte ich immer, privat finanzierte Analysen (und ich meine damit vierstündige) seien nur etwas für Reiche. Bis ich mal mit einem Analytiker gesprochen habe, der sagte, dass es seiner Erfahrung nach gar nicht die Reichen sind, die dafür ihr Geld ausgeben. Eher sind es Leute, die für die Analyse sparen würden oder einen Nebenjob aufnehmen würden, die also ganz bewusst entscheiden, dass sie das tun möchten und was sie dafür investieren.
Allerdings ist die Kehrseite der Medaille, dass auch geschaut werden muss, ob nicht evtl. die 500,- (oder bei 4h das Doppelte) besser angelegt wären, wenn derjenige sich z.B. ein "richtiges" Hobby sucht. Konkret: Es kann sein, dass jemand lieber 500,- monatlich für den Rest seines Lebens zahlt, als das Leben "draußen" zu leben (das natürlich auch mit Kosten verbunden ist, wenn man es genießen möchte). Solche Fragen stellen sich mehr oder weniger automatisch, und die Art, mit diesen Fragen umzugehen, ist therapeutisch durchaus relevant.
Früher dachte ich immer, privat finanzierte Analysen (und ich meine damit vierstündige) seien nur etwas für Reiche. Bis ich mal mit einem Analytiker gesprochen habe, der sagte, dass es seiner Erfahrung nach gar nicht die Reichen sind, die dafür ihr Geld ausgeben. Eher sind es Leute, die für die Analyse sparen würden oder einen Nebenjob aufnehmen würden, die also ganz bewusst entscheiden, dass sie das tun möchten und was sie dafür investieren.
Allerdings ist die Kehrseite der Medaille, dass auch geschaut werden muss, ob nicht evtl. die 500,- (oder bei 4h das Doppelte) besser angelegt wären, wenn derjenige sich z.B. ein "richtiges" Hobby sucht. Konkret: Es kann sein, dass jemand lieber 500,- monatlich für den Rest seines Lebens zahlt, als das Leben "draußen" zu leben (das natürlich auch mit Kosten verbunden ist, wenn man es genießen möchte). Solche Fragen stellen sich mehr oder weniger automatisch, und die Art, mit diesen Fragen umzugehen, ist therapeutisch durchaus relevant.
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Wobei die Frage, nen Tausender im Monat auszugeben glaube ich schon eher von reicheren Leuten in Betracht gezogen wird. Das könnte ich mir echt niemals leisten
Naja, das ist tatsächlich schon ne schöne Stange Geld: für 1.000 Eur kann ich hier in Köln jede Woche für 4 Std. bei meinem Lieblings-Saunaclub gehn und hab jedes Mal ein anderes Mädchen, das mich lieb hat.isabe hat geschrieben: Allerdings ist die Kehrseite der Medaille, dass auch geschaut werden muss, ob nicht evtl. die 500,- (oder bei 4h das Doppelte) besser angelegt wären, wenn derjenige sich z.B. ein "richtiges" Hobby sucht. Konkret: Es kann sein, dass jemand lieber 500,- monatlich für den Rest seines Lebens zahlt, als das Leben "draußen" zu leben...............
Baut mich rein gefühlstechnisch schon auch auf...., auch langfristig, hoff ich mal.
Ich könnte mir vorstellen, das in Erwägung zu ziehen, wenn ich das Geld hätte bzw. wenn ich so verdienen würde, dass ich mir alternativ auch ein Auto kaufen könnte und dann ggf. noch einen Nebenjob machen würde. Oder anders gesagt: Ich würde es nicht grundsätzlich ausschließen.
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