Panik vor neuem Beruf/Zukunft
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Panik vor neuem Beruf/Zukunft
Hallo,
ich bin gegenwärtig als Wissenschaftler an einem öffentlichen Forschungsinstitut tätig, d.h. ich habe einen Zeitvertrag, der je nach jährlicher Evaluation, noch maximal 2 Jahre gilt. Nun hatte ich mich vor 2 Monaten auf eine interessante Stelle in einem großen Unternehmen mit einem Top Ruf beworben. Ich tat dies zum einen, da diese Stelle näher am Wohnort meiner Ex-Freundin liegt (zu dem Zeitpunkt sah es so aus, als würde es noch mal zwischen uns funktionieren), und zum andere Weil die Tätigkeit dort für eine industrielle Stelle sehr attraktiv klang. Ob ich mich, wo sich das mit der Ex erledigt hat, nochmal darauf beworben hätte... Vielleicht, vielleicht auch nicht... ich weiß es nicht. Die Stelle ist sicher für viele Menschen extrem attraktiv und ich denke es gibt viele Menschen, die sehr sehr vieles für diese Stelle machen würden. Wie es der Zufall will, habe nun aber ich die Zusage bekommen und damit begint das Drama.
Ich habe mich sehr lange gequält und überlegt, ob ich die Stelle nehme und als die Frist für die Zusage ablief habe ich mir einen Ruck gegeben und einfach ja gesagt. Seit der Zusage quäle ich mich damit rum, die Stelle wirklich anzutreten oder ob ich nicht doch lieber absagen sollte. Mein Traum war es immer in der Wissenschaft zu arbeiten, aber da ich nun 36 Jahre alt bin und es wirklich nicht absehbar ist, dass ich dort irgendwie dauerfristig (und unbefristet) unterkommen kann, habe ich gedacht, der Schritt in die Industrie wäre gut, zumal diese spezielle Stelle sehr viel mit Neuentwicklungen und Erprobungen zu tun hat, was ja ein wenig die wissenschaftliche Richtung geht. Auch mein Kollege wird ein PostDoc sein. Trotzdem, ich habe unglaubliche Angst.
Ich habe es schon in einem Tochterunternehmen meines baldigen Arbeitgebes gearbeitet. Ich wurde dort jedoch nach 5 Monaten gefeuert. Die Stelle war sicherlich weit weniger attraktiv und hat mir vom Profil eigentlich nicht richtig gepasse, aber ich befürchte auch, dass ich einfach das falsche "Mindset" für die Industrie bzw. die Leute die dort arbeiten habe. Generell bin ich ein Eigenbrötler und wenig Sozial/Kommunikativ. Dies kann ich auch nicht so einfach abstellen, so bin ich geboren.
Zudem habe ich Angst vor der Großraumbürosituation. Ich brauch doch meine Privatsspähre. Ich muss auch mal die News im Internet oder meine Mails checken. Ich bin kein Roboter der den ganzen Tag durchpowern kann. Ich bin eine sensible Persönlichkeit, die wenig Streß und Druck erträgt und viele Ventile braucht.
Ich muss für den Job auch ans andere Ende von Deutschland ziehen. In eine Stadt, in der es quasi keinen Wohnraum gibt, d.h. ich werde erst einmal ohne eigene Wohnung in einer Pension wohnen müssen.
Ich habe das Gefühl, dass ich nicht dort hin gehöre, aber ich weiß auch, dass es eine einzigartige Chance ist, die so wohl nie wieder kommen wird.
Natürlich, ob der Job gut ist oder nicht, dass weiß man letztlich erst, wenn man ihn gemacht hat. Vielleicht läuft auch alles gut. Vielleicht finde ich dort Freunde, vielleicht macht die Arbeit Spaß, und vielleicht wird es die beste Zeit meines Lebens. Vielleicht... 90% der Zeit habe ich jedoch nur Angst und Panik.
Ich habe den Aufhebungsvertrag für meine gegenwärtige Stelle noch nicht unterschrieben. Meine jetzige Stelle ist sehr locker und angenehm, jedoch befristet. Es kann sein, dass nach dem Ablauf des Vertrags ich es schaffe, einen oder mehrere weitere zeitlich befritete Folgeverträge zu bekommen. Möglich. Aber ich werde nicht jünger und irgendwann bin ich mitte 40 und habe Null berufserfahrung ausserhalb der öffentlichen Forschung. Das Unterschreiben der Aufhebung meines Arbeitsvertrages kann man theoretisch bis zur letzten Gelegenheit hinaus schieben. Jetzt quäle ich mich natürlich, ob ich nicht alles wieder rückgängig machen soll, denn NOCH (auch wenn ich es mir damit bei sämtlichen Leuten verschwerzen würde) kann ich wieder alles Rückgängig machen.
Lange Geschichte kurz gefasst: Ich habe so Angst davor, durch den neuen Job meine Zukunft und meine Karriere zu verbauen. Ich bin im Herzen Wissenschaftler, aber mir fehlen die Qualifikationen zu einer wissenschaftlichen Karriere. Ich bin kein Professor-Typ, kein Networker, kein Work-A-Holic, kein Vielschreiber, sondern ein Denker und Problemlöser, ein Eigenbrötler und Tüftler, der am liebsten nur vor seinem PC sitzt, programmier, analysiert und ab und zu mal auf Newsseiten/Facebooke/E-Mails zerstreueung findet. Ich sehe mich aber auch überhaupt nicht in einem Unternehmen arbeiten. Hemden Tragen. Business-Sprache sprechen. Sich mit Betriebswirtschatlern rumärgern (Sorry für die mitlesenden BWLer Das ist doch nicht meine Welt. Was soll ich nur tun?
ich bin gegenwärtig als Wissenschaftler an einem öffentlichen Forschungsinstitut tätig, d.h. ich habe einen Zeitvertrag, der je nach jährlicher Evaluation, noch maximal 2 Jahre gilt. Nun hatte ich mich vor 2 Monaten auf eine interessante Stelle in einem großen Unternehmen mit einem Top Ruf beworben. Ich tat dies zum einen, da diese Stelle näher am Wohnort meiner Ex-Freundin liegt (zu dem Zeitpunkt sah es so aus, als würde es noch mal zwischen uns funktionieren), und zum andere Weil die Tätigkeit dort für eine industrielle Stelle sehr attraktiv klang. Ob ich mich, wo sich das mit der Ex erledigt hat, nochmal darauf beworben hätte... Vielleicht, vielleicht auch nicht... ich weiß es nicht. Die Stelle ist sicher für viele Menschen extrem attraktiv und ich denke es gibt viele Menschen, die sehr sehr vieles für diese Stelle machen würden. Wie es der Zufall will, habe nun aber ich die Zusage bekommen und damit begint das Drama.
Ich habe mich sehr lange gequält und überlegt, ob ich die Stelle nehme und als die Frist für die Zusage ablief habe ich mir einen Ruck gegeben und einfach ja gesagt. Seit der Zusage quäle ich mich damit rum, die Stelle wirklich anzutreten oder ob ich nicht doch lieber absagen sollte. Mein Traum war es immer in der Wissenschaft zu arbeiten, aber da ich nun 36 Jahre alt bin und es wirklich nicht absehbar ist, dass ich dort irgendwie dauerfristig (und unbefristet) unterkommen kann, habe ich gedacht, der Schritt in die Industrie wäre gut, zumal diese spezielle Stelle sehr viel mit Neuentwicklungen und Erprobungen zu tun hat, was ja ein wenig die wissenschaftliche Richtung geht. Auch mein Kollege wird ein PostDoc sein. Trotzdem, ich habe unglaubliche Angst.
Ich habe es schon in einem Tochterunternehmen meines baldigen Arbeitgebes gearbeitet. Ich wurde dort jedoch nach 5 Monaten gefeuert. Die Stelle war sicherlich weit weniger attraktiv und hat mir vom Profil eigentlich nicht richtig gepasse, aber ich befürchte auch, dass ich einfach das falsche "Mindset" für die Industrie bzw. die Leute die dort arbeiten habe. Generell bin ich ein Eigenbrötler und wenig Sozial/Kommunikativ. Dies kann ich auch nicht so einfach abstellen, so bin ich geboren.
Zudem habe ich Angst vor der Großraumbürosituation. Ich brauch doch meine Privatsspähre. Ich muss auch mal die News im Internet oder meine Mails checken. Ich bin kein Roboter der den ganzen Tag durchpowern kann. Ich bin eine sensible Persönlichkeit, die wenig Streß und Druck erträgt und viele Ventile braucht.
Ich muss für den Job auch ans andere Ende von Deutschland ziehen. In eine Stadt, in der es quasi keinen Wohnraum gibt, d.h. ich werde erst einmal ohne eigene Wohnung in einer Pension wohnen müssen.
Ich habe das Gefühl, dass ich nicht dort hin gehöre, aber ich weiß auch, dass es eine einzigartige Chance ist, die so wohl nie wieder kommen wird.
Natürlich, ob der Job gut ist oder nicht, dass weiß man letztlich erst, wenn man ihn gemacht hat. Vielleicht läuft auch alles gut. Vielleicht finde ich dort Freunde, vielleicht macht die Arbeit Spaß, und vielleicht wird es die beste Zeit meines Lebens. Vielleicht... 90% der Zeit habe ich jedoch nur Angst und Panik.
Ich habe den Aufhebungsvertrag für meine gegenwärtige Stelle noch nicht unterschrieben. Meine jetzige Stelle ist sehr locker und angenehm, jedoch befristet. Es kann sein, dass nach dem Ablauf des Vertrags ich es schaffe, einen oder mehrere weitere zeitlich befritete Folgeverträge zu bekommen. Möglich. Aber ich werde nicht jünger und irgendwann bin ich mitte 40 und habe Null berufserfahrung ausserhalb der öffentlichen Forschung. Das Unterschreiben der Aufhebung meines Arbeitsvertrages kann man theoretisch bis zur letzten Gelegenheit hinaus schieben. Jetzt quäle ich mich natürlich, ob ich nicht alles wieder rückgängig machen soll, denn NOCH (auch wenn ich es mir damit bei sämtlichen Leuten verschwerzen würde) kann ich wieder alles Rückgängig machen.
Lange Geschichte kurz gefasst: Ich habe so Angst davor, durch den neuen Job meine Zukunft und meine Karriere zu verbauen. Ich bin im Herzen Wissenschaftler, aber mir fehlen die Qualifikationen zu einer wissenschaftlichen Karriere. Ich bin kein Professor-Typ, kein Networker, kein Work-A-Holic, kein Vielschreiber, sondern ein Denker und Problemlöser, ein Eigenbrötler und Tüftler, der am liebsten nur vor seinem PC sitzt, programmier, analysiert und ab und zu mal auf Newsseiten/Facebooke/E-Mails zerstreueung findet. Ich sehe mich aber auch überhaupt nicht in einem Unternehmen arbeiten. Hemden Tragen. Business-Sprache sprechen. Sich mit Betriebswirtschatlern rumärgern (Sorry für die mitlesenden BWLer Das ist doch nicht meine Welt. Was soll ich nur tun?
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Hallo funkwecker!
Nun hast du ja schon einige Threads eröffnet, die alle das gleiche Problem berühren.
Nun wollte ich mal den aktuellen Stand erfragen? Du hast jetzt noch einen Job? Und der läuft noch 2 Jahre oder ist die Befristung nun ausgeschöpft?
Viele Grüsse!
candle
Nun hast du ja schon einige Threads eröffnet, die alle das gleiche Problem berühren.
Nun wollte ich mal den aktuellen Stand erfragen? Du hast jetzt noch einen Job? Und der läuft noch 2 Jahre oder ist die Befristung nun ausgeschöpft?
Viele Grüsse!
candle
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Hallo candle,
ich habe gerade meine alten Threads noch mal durchgelesen. Auch wenn die Thematik etwas anders gelegen war, dass Grundprinzip war ähnlich: Meine absolute Unfähigkeit sich für oder gegen etwas zu entscheiden.
In den alten Threads ging es um den Job, von dem ich letztlich gefeuert wurde. Das war 2014. Seitdem war ich ein Jahr arbeitslos und habe nun einen Job an einem Forschungsinstitut. Der Vertrag würde noch 2 Jahre laufen. Aber es ist zu spät. Ich habe heute mit meinem Chef vorsichtig geredet, und ich habe den Eindruck bekommen, dass er mich abgeschrieben hat. Ich denke, es gibt kein zurück. Ich muss in den sauren Apfel beissen, und den neuen Job nehmen, obwohl sich alles in mir dagegen streubt. Das ironische daran ist, dass sich wirklich viele Leute nach diesem Job die Finger lecken würden aber ich habe einfach nur Angst mein Leben weg zu schmeissen und in einer Situation zu landen, in der ich tot unglücklich werde. Dazu muss man sagen, dass ich chronisch unzufrieden bin, mit allem, was ich bisher in meinem Leben so hatte: Sei es Beziehungen oder Jobs. Ich weiß immer erst im Nachhinein, wie gut ich es hatte Und ich bin mir sicher, dass ich dort auch wieder unzufrieden sein werde und mich nach etwas neuem Umschauen werde
Viele Grüße
funkwecker
ich habe gerade meine alten Threads noch mal durchgelesen. Auch wenn die Thematik etwas anders gelegen war, dass Grundprinzip war ähnlich: Meine absolute Unfähigkeit sich für oder gegen etwas zu entscheiden.
In den alten Threads ging es um den Job, von dem ich letztlich gefeuert wurde. Das war 2014. Seitdem war ich ein Jahr arbeitslos und habe nun einen Job an einem Forschungsinstitut. Der Vertrag würde noch 2 Jahre laufen. Aber es ist zu spät. Ich habe heute mit meinem Chef vorsichtig geredet, und ich habe den Eindruck bekommen, dass er mich abgeschrieben hat. Ich denke, es gibt kein zurück. Ich muss in den sauren Apfel beissen, und den neuen Job nehmen, obwohl sich alles in mir dagegen streubt. Das ironische daran ist, dass sich wirklich viele Leute nach diesem Job die Finger lecken würden aber ich habe einfach nur Angst mein Leben weg zu schmeissen und in einer Situation zu landen, in der ich tot unglücklich werde. Dazu muss man sagen, dass ich chronisch unzufrieden bin, mit allem, was ich bisher in meinem Leben so hatte: Sei es Beziehungen oder Jobs. Ich weiß immer erst im Nachhinein, wie gut ich es hatte Und ich bin mir sicher, dass ich dort auch wieder unzufrieden sein werde und mich nach etwas neuem Umschauen werde
Viele Grüße
funkwecker
Zuletzt geändert von funkwecker am Mo., 12.12.2016, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
Was hast du mit dem Chef geredet? UND glauben ist nicht wissen!funkwecker hat geschrieben: Der Vertrag würde noch 2 Jahre laufen. Aber es ist zu spät. Ich habe heute mit meinem Chef vorsichtig geredet, und ich habe den Eindruck bekommen, dass er mich abgeschrieben hat. Ich denke, es gibt kein zurück.
Und wie sieht es mit dem aktuellen Job aus?Dazu muss man sagen, dass ich chronisch unzufrieden bin, mit allem, was ich bisher in meinem Leben so hatte:
candle
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Na dann liegst du eh voll im Trend.
Die Mehrheit der Menschen in unseren Landen ist chronisch unzufrieden und jammert.
Warum schreibst du hier, glaubst du dass dich hier jemand vom Gegenteil überzeugen kann, oder suchst du Menschen die dich in deinem negativen Denken bestärken ?
Die Mehrheit der Menschen in unseren Landen ist chronisch unzufrieden und jammert.
Warum schreibst du hier, glaubst du dass dich hier jemand vom Gegenteil überzeugen kann, oder suchst du Menschen die dich in deinem negativen Denken bestärken ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Ich habe ihn meine Beweggründe geschildert, warum ich mich für einen anderen Job entschieden habe. Meine Planung war, dass er darauf einsteigt und mir dann erzählt, dass die Situation doch in wirklichkeit viel besser aussähe, als ich sie schilderte, worauf ich dann vielleicht erwidert hätte, wie unwohl ich mich mit dem Gedanken an den neuen Job fühle, etc. Das tat er aber nicht. Er meinte nur, er wisse nicht, warum ich hier rumlamentieren würde, denn (sinngemäß) habe ich mich ja sowieso gegen die Arbeit hier entschieden.candle. hat geschrieben:Was hast du mit dem Chef geredet? UND glauben ist nicht wissen!
Ich habe ihn nicht direkt gefragt, ob ich zurück darf, denn ich weiß ja selbst nicht, ob das richtig wäre. Klar, 2 entspannte Jahre wären noch mal nett (zudem ich ungünstigerweise auch noch gerade dabei war, eine neue Beziehung aufzubauen), aber was ist in 2 Jahren?! Man könnte natürlich argumentieren, dass sich in 2 Jahren sicherlich neue gute Optionen bieten könnten und da ist sicher was dran. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht werde ich im neuen Job glücklicher. Vielleicht komme ich sogar wieder mit meiner Ex-Freundin zusammen, wenn wir näher beieinander wohnen. Wer weiß. Vielleicht ist der Job auch gar nicht so schlimm. In dem Konzern arbeiten gut 300.00 Leute und ich denke, die meisten davon sind nicht unglücklich. Allerdings bin ich auch nicht wie die meisten Menschn
Mit dem war ich auch unzufrieden. Ich habe meiner Meinung nach nicht genug fortschritte gemacht und konnte meinen selbst auferlegten Ansprüchen nicht genügen. Zudem habe ich das Gefühl, dass ich in dieser Stadt es nicht schaffe, Gesellschaftlichen Anschluss zu finden. Letzteres könnte aber auch darin liegen, dass ich es nicht ernst genug probiert habe.Und wie sieht es mit dem aktuellen Job aus?
Hach, es ist furchtbar. Ich kann mich durchaus beim Einkaufen gute Entscheiden, ob ich Nussschokolade oder lieber Vollmilch mag, aber bei so entscheidenen Dingen wie Job Entscheidungen zu treffen... das bringt mich um. Ich habe Angst, mein Leben zu vergeuden. Ich hasse mein Leben schon genug, da muss nicht noch ein schlechter Job dazu kommen
Also ich weiß jetzt echt nicht was ich sagen soll, weil ich nun annahm, dass dir der jetzige Job zumindest gefällt.
Und da hat dein Chef recht: Was lamentierst du rum? Sag halt du willst den Job behalten, gebe den neuen Job RECHTZEITIG auf und dann kannst du dir nochmal Gedanken machen was du willst?!
Mit wissenschaftlichen Arbeiten bist du vielleicht in Deutschland nicht so gut aufgehoben, da könntest du dich mal im Ausland umsehen.
Aber so vermittelst du gerade, dass du gar keine Lust auf Arbeit hast bzw. die Leidenschaft gründlich auf Nullflamme läuft.
Bist du mal in Therapie gewesen?
candle
Und da hat dein Chef recht: Was lamentierst du rum? Sag halt du willst den Job behalten, gebe den neuen Job RECHTZEITIG auf und dann kannst du dir nochmal Gedanken machen was du willst?!
Mit wissenschaftlichen Arbeiten bist du vielleicht in Deutschland nicht so gut aufgehoben, da könntest du dich mal im Ausland umsehen.
Aber so vermittelst du gerade, dass du gar keine Lust auf Arbeit hast bzw. die Leidenschaft gründlich auf Nullflamme läuft.
Bist du mal in Therapie gewesen?
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Eine gute Frage. Ersters wird leider wohl keiner schaffen, und zweiteres nützt mir wenig.Nico hat geschrieben:Na dann liegst du eh voll im Trend.
Die Mehrheit der Menschen in unseren Landen ist chronisch unzufrieden und jammert.
Warum schreibst du hier, glaubst du dass dich hier jemand vom Gegenteil überzeugen kann, oder suchst du Menschen die dich in deinem negativen Denken bestärken ?
Ich habe mir selbst seit 2 Monaten das Gehirn zermartert. Jede freie Minute drehe ich die Entscheidung im Kopf um und versuche eine Stelle zu finden, mit der ich das Problem lösen kann. Es gibt aber keine Lösung. Es gibt nur tun oder nicht tun. Und mit beidem bin ich nicht zufrieden.
Ich kann die Kündigung meines jetzigen Jobs rückgängig machen (bin jedoch nicht sicher, inwieweit mir das Ärger einbringen wird. Wer will schon einen Mitarbeiter, der scheinbar nur halb zu seinem Job steht). Das ist aber keine Lösung, denn ich befürchte, dass ich hier nicht mein Potential ausschöpfen kann, bzw. das andere Aufgaben mir besser liegen könnten. Den neuen Job annehmen ist auch schwierig, da ich die starke Befürchtung habe, dass ich mich nicht in ein Industrielles Arbeitsumfeld eingliedern kann. Beide Lösungen sind also Kompromissbehaftet. Ich könnte nun hier ohne weiteres noch zig weitere Pro- und Kontra-Punkte aufzählen, die für oder gegen eine bestimmte Entscheidung sprechen. Das bringt aber leider nicht viel. Ich finde keine Lösung und niemand kann mir eine Lösung anbieten (Wobei von den vielen vielen Leuten, die ich gefragt habe, quasi alle mir zu dem neuen Job geraten haben. Vielleicht sollte ich auf das Votum der Mehrheit hören.).
Warum ich das alles hier dann schreiben? Was ich hier erhoffe. Vielleicht ein bisschen Trost
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Gut gefallen?! Mhm... ich habe viel Freiheiten, wenig Druck und gutes Geld. Das ist nicht schlecht. Ich kann wissenschaftlich Publizieren, was ich als sehr Sinnstiftend betrachte. Für die einen ist Entwicklungshilfe in Afrika höchst Sinnstiftend, für mich ist es wissenschaftlich publizieren. Auf der anderen Seite komme ich nicht in dem Maße voran, in dem ich gerne voran kommen würde. Ich habe dieses Jahr gerade mal eine einzige Publikation veröffentlich bekommen (und eine im Review). Das ist nicht genug, dafür dass ich quasi nichts anderes machen muss, als publizieren. Andere Wissenschaftler publizieren das dreifache von mir, schreiben nebenher noch mehrere Anträge und machen Lehre. Ich hingegen bin froh, wenn ich regelmäßig pünktlich nach Hause komme. Aus diesem Grund werde ich auch nie Professor werden können.candle. hat geschrieben:Also ich weiß jetzt echt nicht was ich sagen soll, weil ich nun annahm, dass dir der jetzige Job zumindest gefällt.
Und da hat dein Chef recht: Was lamentierst du rum? Sag halt du willst den Job behalten, gebe den neuen Job RECHTZEITIG auf und dann kannst du dir nochmal Gedanken machen was du willst?!
Mit wissenschaftlichen Arbeiten bist du vielleicht in Deutschland nicht so gut aufgehoben, da könntest du dich mal im Ausland umsehen.
Aber so vermittelst du gerade, dass du gar keine Lust auf Arbeit hast bzw. die Leidenschaft gründlich auf Nullflamme läuft.
Bist du mal in Therapie gewesen?
candle
Keine Lust auf Arbeit? Jein. Forschen tuhe ich gerne, dass ist für mich keine Arbeit, programmieren und analysieren auch. Publizieren von Ergebnissen gehört dazu, und muss sein, dass ist ok. Aber "richtige" Arbeit... sowas wie ein Projekt für einen Kunden umsetzten. Nein, darauf habe ich keine Lust, dass interessiert mich nicht.
In Therapie war ich noch nie, aber ich befürchte, dass ich ziemlich therapiebedürftig bin.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Mhm, das klingt eigentlich vernünftig. Problem ist jedoch, dass das halbe Institut bereits bescheid weiß, dass ich gehen werde. Ausnamslos jeder hat mir dazu geraten, den neuen Job anzunehmen. Ich habe bereits den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben, im Januar geht's los. Das einzige was noch fehlt, ist, dass ich den Aufhebungsvertrag für die Auflösung meines gegenwärtige Arbeitsverhätlnisses unterschreibe.candle. hat geschrieben: Und da hat dein Chef recht: Was lamentierst du rum? Sag halt du willst den Job behalten, gebe den neuen Job RECHTZEITIG auf und dann kannst du dir nochmal Gedanken machen was du willst?!
Ich weiß nicht, was ich will... ich werde es nie wissen.
Vielleicht bin ich auch nur ein riesen Weichei, was sich einfach nur mal zusammen reissen müsste.
Zudem werde ich so ein Jobangebot nicht wieder bekommen, nicht in 2 Jahren, nie wieder. Und an meine Ex-Freundin komme ich auch nicht ran, wenn ich den neuen Job nicht annehme.
Aber du hast recht... ich will eigentlich nicht arbeiten. Ich will einfach nur ruhe.
Zuletzt geändert von funkwecker am Mo., 12.12.2016, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
Hm, da fallen mir eigentlich nur 2 Möglichkeiten ein,funkwecker hat geschrieben:.. ich will eigentlich nicht arbeiten. Ich will einfach nur ruhe.
im Lotto gewinnen oder sterben
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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So ist es leider und ich habe Sorge, dass ich irgendwann nur noch Option 2 sehe.Nico hat geschrieben:Hm, da fallen mir eigentlich nur 2 Möglichkeiten ein,funkwecker hat geschrieben:.. ich will eigentlich nicht arbeiten. Ich will einfach nur ruhe.
im Lotto gewinnen oder sterben
Zuletzt geändert von funkwecker am Mo., 12.12.2016, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
Na das gibt es doch nicht? Irgendwas im Leben muß doch Spaß machen!?
Wie war es mit Therapie?
candle
Wie war es mit Therapie?
candle
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Klar gibt es ab und zu Spaß im Leben, aber ingesamt bin ich eher eine traurige Natur. Schon immer gewesen. Ruhig und traurig, pessimistisch, musisch, nachdenklich. Ich habe mein Leben schon sehr sehr oft verflucht. Richtig geliebt habe ich es nur selten.candle. hat geschrieben:Na das gibt es doch nicht? Irgendwas im Leben muß doch Spaß machen!?
Wie war es mit Therapie?
candle
Eine Therapie wäre eine gute Sache, aber das ist nicht so einfach. Um eine Therapie anzufangen braucht man ja erstmal stabile Lebensverhältnisse, die ich nicht habe. Es braucht auch Kraft und Mut sich für eine Therapie anzumelden und alles zu organisieren. Zur Zeit habe ich nicht die Nerven dazu, und falls ich sie mal haben werde, so werde ich bestimmt denken, dass ich keine Therapie mehr brauche Ein Teufelskreis. Mir würde auch schon eine Freundin reichen, die mir den Rücken stärkt und zeigt, dass das Leben schön ist. In der Vergangenheit hat das immer gut geklappt... anfangs zumindest
Musisch? Läßt sich da nicht was machen? Es schaut ja so aus als würde dir Geld in dem Sinne nicht viel bedeuten?
Also meine Idee für dich wäre so: Durchringen den anderen Arbeitsplatz noch abzusagen- das geht! Erfahrung sammelst du damit auch. Und dann ganz klar rückmelden, dass du den alten Job behalten willst. So hast du vorerst dein "stabiles Lebensverhältnis" und kannst Therapie leichter organisieren.
Und die Beziehung lasse mal aus deinen Überlegungen ganz raus, weil die ja offenbar total instabil ist. Das brauchst du gerade nicht.
Und wenn du einen Schritt gemacht hast, wird es auch weiterlaufen.
candle
Naja, ich sehe das eher umgekehrt, aber Mut und Kraft bedeutet es- klar!funkwecker hat geschrieben: Eine Therapie wäre eine gute Sache, aber das ist nicht so einfach. Um eine Therapie anzufangen braucht man ja erstmal stabile Lebensverhältnisse, die ich nicht habe.
Also meine Idee für dich wäre so: Durchringen den anderen Arbeitsplatz noch abzusagen- das geht! Erfahrung sammelst du damit auch. Und dann ganz klar rückmelden, dass du den alten Job behalten willst. So hast du vorerst dein "stabiles Lebensverhältnis" und kannst Therapie leichter organisieren.
Und die Beziehung lasse mal aus deinen Überlegungen ganz raus, weil die ja offenbar total instabil ist. Das brauchst du gerade nicht.
Und wenn du einen Schritt gemacht hast, wird es auch weiterlaufen.
candle
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